Sich inmitten von Konflikten erhöhen

(Minghui.de) In letzter Zeit treten in der Region, in der ich wohne, viele Konflikte in Verbindung mit der persönlichen Kultivierung auf. In der Diskussion über diese aktuellen Themen lehnt es jeder ab, seine eigenen Eigensinne loszulassen und weist stattdessen auf die Fehler der anderen hin. Auf der „Fa Erklärung auf der Fa Konferenz in der Hauptstadt der USA vom 22.07.2006” sagte der Meister:

„Ich sage euch noch eins: es gibt nichts zu befürchten, wenn Konflikte auftauchen, man braucht sich nur gut zu kultivieren.”

Wesentlich ist, sich inmitten der Konflikte zu kultivieren, seine Eigensinne loszulassen und sich zu erhöhen. Manche Praktizierenden halten an ihren starken, konkurrenzbetonten Gesinnungen fest, wollen andere berichtigen und denken dennoch, ihr Verständnis sei tief im Fa verwurzelt. Auch als Beobachter solcher Konflikte sollte man in sein Inneres schauen, um sich auf diese Weise durch die Konflikte wirklich zu erhöhen. Ich möchte euch mitteilen, wie ich mich kultivierte und ein beschwerliches Hindernis überwand.

Der folgende Vorfall ereignete sich, bevor ich das Fa erhielt: Eines Nachts brach ein Mann in mein Zimmer ein und versuchte, mich auszurauben. Glücklicherweise war mein Ehemann rechtzeitig zur Stelle und der Raub misslang. Doch von diesem Tag an war ich unglücklich und schwermütig und fühlte mich nirgends mehr sicher. Einige Zeit später wurde der Mann verurteilt und kam wegen des Raubüberfalls ins Gefängnis. Zu diesem Zeitpunkt wurde mein Zorn schwächer und ich war der Ansicht, der Himmel würde ihn bestrafen.

Während er im Gefängnis saß, erhielt seine Frau das Fa. Es war mir nicht möglich, ihre Entscheidung zum damaligen Zeitpunkt zu verstehen. Später erhielt auch ich das Fa und begriff allmählich, weshalb sie sich entschlossen hatte, Dafa zu kultivieren. Danach trat der Konflikt auf. Sie und ich redeten nicht miteinander auf Grund der Tat ihres Ehemannes, doch wir lebten nahe beieinander. Ihr Haus war ein Übungsort, an dem sich vier oder fünf Praktizierende trafen, um gemeinsam das Fa zu lernen und die Übungen zu praktizieren. Ich wusste, dass meine Denkensweise nicht richtig war und dass ich das, was der Meister uns sagte, bedingungslos tun sollte. Doch der Gedanke, zu ihr nach Hause zu gehen, machte mir Angst; ich glaubte nicht, dass andere Leute mich verstehen würden.

Kurz darauf lud eine Mitpraktizierende mich ein, an dem Treffen teilzunehmen und sagte mir, dass sie ebenfalls gerne gemeinsam das Fa lernen und die Übungen praktizieren würde. Es war ein Arrangement des Meisters, womöglich auf meinen Wunsch hin, zu ihrem Haus zu gehen. Einige Tage später nahm ich an einer Konferenz zum Erfahrungsaustausch teil, auf der noch viele andere Praktizierende anwesend waren. In diesem aufrichtigen Feld des Dafa entdeckte ich im Gespräch mit Mitpraktizierenden meine Fehler. An jenem Abend zögerte ich mehrfach auf dem Weg zu ihrem Haus. Als schlechte Gedanken in mir aufkamen, dachte ich an das Dafa und ließ sie nicht zu. Letzten Endes nahm ich meinen Mut zusammen und ging zu ihrem Haus. Ich lud aufrichtig jeden dazu ein, zu mir nach Hause zu kommen, dort das Fa zu lernen und die Übungen zu praktizieren. So wurde mein Haus zu einem Übungsort.

Ihr Ehemann kehrte, nachdem er seine Strafe verbüßt hatte, nach Hause zurück. Im Gefängnis hatte ihm das Böse Lügen über das Dafa eingepflanzt. Nachdem er wieder zu Hause war, erlaubte er seiner Frau nicht mehr, Dafa zu praktizieren. Ich hasste ihn und war der Ansicht, er sei ein hoffnungsloser Fall.

Obwohl ich mich ein oder zwei Jahre lang kultiviert hatte, wurde mir gleich, nachdem ich ihn von Angesicht zu Angesicht getroffen hatte, klar, dass mein Hass auf ihn nicht geringer geworden war. Mein Herz geriet in Aufruhr, sobald ich ihn sah. Ich hasste ihn noch immer. Der Meister sagt:

„Wenn du deine Feinde nicht lieben kannst, kannst du nicht zur Vollendung kommen.” (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Australien, 2. und 3. Mai 1999 in Sydney)

Er lehrt uns ebenfalls, mehr auf die Verdienste der anderen zu achten als auf ihre Fehler. Als ich mich im Hass befand, dachte ich an dieses Zitat aus dem Fa des Meisters und hielt mit aufrichtigen Gedanken den Hass fern und schloss ihn aus. Ich versuchte, mehr auf meine Defizite zu schauen und das Leid, das er mir angetan hatte, nicht zu beachten. Als sich mir die Möglichkeit bot, erklärte ich ihm die wahren Umstände von Falun Gong, erzählte ihm von den Austrittserklärungen aus der KPC und half ihm und seiner Frau, aus der Kommunistischen Partei auszutreten. Er sagte, er wüsste, dass Dafa gut sei und die Kommunistische Partei nicht. Er sagte, die Gefangenen würden der Kommunistischen Partei nicht mehr gehorchen als jeder andere.

Schließlich nahm ich an zwei Veranstaltungen teil, bei denen Informationsmaterialien verteilt und Lebewesen errettet wurden, zu denen er uns hinfuhr. Ich bin sehr erfreut, dass ich diesen Eigensinn losgelassen und dass das Dafa ein Leben mehr gerettet hatte.

Als ich einmal aufrichtige Gedanken aussandte, verstand ich plötzlich, dass ein Kultivierender die Fehler der gewöhnlichen Menschen mit offenem Herzen tolerieren muss und fühlte, wie bei dieser Erkenntnis mein Körper leichter wurde.

Dies ist ein kleiner Teil meines Verständnisses. Ich hoffe, es hilft Mitpraktizierenden in Konflikten. Bitte weist mich auf alles, was nicht angemessen sein könnte, hin.