Indonesien: Die regierungsunabhängige Organisation GHURE ist überzeugt, dass das Gericht von Singapur mehrere auffällige Menschenrechtsverletzungen begangen hat

(Minghui.de) Am 14. Dezember 2006 schrieb Henny Sundari, der Vorsitzende von Global Human Rights Efforts, einer in Jakarta gegründeten regierungsunabhängigen Organisation, einen Brief an den Botschafter der Republik von Singapur. Darin wies er auf mehrere deutliche Menschenrechtsverletzungen in Bezug auf zwei Falun Gong-Praktizierende aus Singapur hin, die für den „Fall vom 20. Juli” angeklagt und kürzlich von einem singapurischen Gericht verurteilt wurden. Es folgt der Text des Briefes.

Global Human Rights Efforts (GHURE)

Jakarta, den 14. Dezember 2006

Seine Exzellenz
Herr Ashok Mirpuri
Botschafter der Republik von Singapur
Graha Surya Internusa Gebäude Lt. 19
Jl. HF Rasuna Said Kav. X-O
Kuningan, Jakarta Selatan 12950

Sehr geehrter Herr Ashok Mirpuri,

erlauben Sie uns bitte, uns vorzustellen; wir sind eine NGO, gegründet in Jakarta, die sich auf globale Menschenrechtsfragen konzentriert. Vor kurzem sind wir von einigen Falun Gong-Praktizierenden über den Fall zweier Falun Gong-Praktizierenden aus Singapur informiert worden. Es handelt sich um Herrn Erh Boon Tiong und Frau Ng Chye Huay, die angeklagt und vor kurzem für den „Fall vom 20. Juli” verurteilt wurden.

Wir schreiben Ihnen aufgrund mehrerer auffälliger Menschenrechtsverletzungen, die in diesem Fall begangen wurden:

- Die Gerichtsverhandlung fand nahezu „unter Ausschluss der Öffentlichkeit” statt, um die Anwesenheit von außen stehenden Personen bzw. der Öffentlichkeit zu begrenzen.

- Es gab sowohl für die Zeugen als auch für die Beweise, die während des rechtlichen Verfahrens als Zeuge oder Beweismittel ausgeschlossen wurden, Einschränkungen.

- Den Angeklagten wurde nicht genügend Zeit gegeben, ihre Meinung zu äußern bzw. sich in dieser Sache zu verteidigen.

- Das Urteil beruht auf Mutmaßung und Spekulation.

Wir sind der Auffassung, dass Singapur, genauso wie Indonesien, ein freies und demokratisches Land ist. Wir hoffen, dass Sie mit Ihrer Regierung sprechen und sie darüber informieren werden, dass wir als eine NGO in unserem benachbarten Land Singapur dessen Obersten Gerichtshof ermutigen werden, den Fall von Herrn Erh Boon Tiong und Frau Ng Chye Huay wieder aufzunehmen, damit sie das bekommen, was ihnen zusteht: eine gesetzmäßige und gerechte Gerichtsverhandlung. Wir sind der Ansicht, dass jeder das Recht auf ein anständiges und gerechtes Rechtssystem haben sollte.

Der 10. Dezember ist der internationale Menschenrechtstag. In dieser Angelegenheit drängen wir außerdem Ihre Regierung durch Sie, den Fall wieder aufzunehmen - basierend auf Entgegenkommen und der Aufrechterhaltung von Gerechtigkeit und Frieden, da wir glauben, dass Frieden mit Gerechtigkeit, Anstand und gegenseitiger Freundlichkeit beginnt.

„Jeder hat ein Anrecht auf Menschenrechte... Jeder hat die Pflicht, die Menschenrechte zu verteidigen und zu schützen...” GHURE

Wir danken Ihnen für Ihre gütige Aufmerksamkeit. Wir hoffen, die oben geschilderte Angelegenheit mit Ihnen besprechen zu können oder von Ihnen zu hören.

Hochachtungsvoll

Henny Sundari
Vorsitzender