Herr Zhang Hongwei liegt im Jilin Gefängnis im Sterben

(Minghui.de) Herr Zhang Hongwei ist ein Falun Gong-Übender aus Tonghua der Provinz Jilin. Herr Zhang wurde im Jahr 2001 widerrechtlich verhaftet, als er in Peking Materialien über die Fakten von Falun Gong und der Verfolgung herstellte. Er wurde zu 13 Jahren Gefängnis verurteilt und in das Tiebei Gefängnis in Changchun gesperrt. Während der Gefangenschaft ist er mehrmals geschlagen worden, so dass er aus Protest für mehr als 50 Tage in einen Hungerstreik trat. Die Gefängnisbeamten sagten: „Wenn du deinen Hungerstreik niederlegst, könntest du soviel Falun Gong üben wie du willst.” Als sich Herr Zhang wieder ein wenig erholte, wurde er in das Jilin Gefängnis gebracht, wo sie ihn zwei Jahre lang mit dem kleinen Käfig (1) quälten. In den zwei Jahren durfte Herr Zhangs Familie mit der Begründung, dass er sich in Einzelhaft befände, ihn nicht besuchen. Einmal wurde Herr Zhang heraus getragen. Er bewegte sich sehr langsam und konnte nur stehen, wenn er sich gegen die Mauer lehnte. Die Wachbeamten sagten, dass sein Zustand, durch die langzeitliche Gefangenschaft in der kleinen Zelle herrührte. Am Ende fand seine Familie heraus, dass er viele Male geschlagen wurde.

Herr Zhang wurde über 50 Tage mit den Foltermethoden „Totenbett” (2) und dem „großen Aufhängen” (3) misshandelt. Obwohl er sehr schwach war, durfte er seine Familie nicht sehen. Seine Familie klagte den stellvertretenden Gefängnisdirektor Liu Wei und den Leiter des Erziehungsbüros Tan Fuhua von der Staatsanwaltschaft an. Herr Zhang Hongwei wurde schließlich Mitte August 2004 von der Pein in der kleinen Zelle befreit. Seine Familie aber durfte ihn erst Ende des Monats besuchen, damit sie die schweren Folgen der Folter nicht sofort erkennen.

Anfang 2005 wurde Herr Zhang für weitere drei Monate in eine „kleine Zelle” gesperrt, was seiner Gesundheit sehr schadete. Anfang 2006 steckte er sich mit Tuberkulose an. Er war so schwach, dass er nicht einmal sprechen konnte. Bei einer Untersuchung fanden die Ärzte heraus, dass er Tuberkulose dritten Grades hatte. Zudem hatte er eine Brustfellentzündung mit Flüssigkeitsansammlung, hohen Blutdruck und er war Herzkrank. Herr Zhang konnte nichts essen, weil die Medikamente seinem Magen so sehr schadeten. Oft waren seine Gedanken verschwommen. Er war sehr dünn und hatte Schwierigkeiten beim Gehen und große Schmerzen im Brustbereich. Der Gefängnisdirektor bat um seine Entlassung für eine medizinische Untersuchung, doch die Gefängnisverwaltung hat seinen Antrag bis jetzt noch nicht genehmigt. Inzwischen hat sich Herr Zhang´s Zustand zunehmend verschlechtert.

Es gab mehrere Fälle bei denen Falun Gong-Übende wegen der verspäteten medizinischen Behandlung im Gefängnis oder Arbeitslager starben. Einige starben noch im Gefängnis oder im Lager. Andere wiederum wurden entlassen, als sie im Sterben lagen. Damit versuchten die Gefängnisbeamten sich der Verantwortung ihrer Morde zu entziehen.


Anmerkungen:

(1) „Einzelhaft in kleiner Zelle”: Diese Foltermethode bezieht sich darauf, dass ein einzelner Häftling in einer Einzelzelle eingeschlossen wird, in der nur ein Becken und ein Paar Handschellen sind. Das Becken wird sowohl fürs Gesichtwaschen verwendet, als auch für Urin und Stuhl. Ein Ende der Handschellen wird am Handgelenk der Häftlinge befestigt, das andere an einer Türschiene. Dort können sie in drei unterschiedlichen Höhen fixiert werden. In der höchsten Position muss der Häftling seinen/ihren Arm nach oben ausstrecken. Die mittlere Position ist auf Taillenhöhe. In der niedrigsten Position muss der Häftling auf dem Boden sitzen.

(2) „Totenbett”: Die Arme und Beine des Übenden werden ausgestreckt an den 4 Ecken eines eiskalten Metallbettes festgebunden. Der Übende kann sich nicht mehr bewegen, er darf nicht aufstehen, um zu essen, zu trinken oder zur Toilette zu gehen. Die Dauer liegt zwischen mehreren Stunden und 12 Tagen. Diese Art grausamer Folterung fügt dem Opfer schwere körperliche und geistige Verletzungen zu.

(3) Es gibt zwei Formen bei dieser Folter: 1. Beide Hände werden hinter dem Rücken aneinandergefesselt. Dann wird das Opfer an den Armen mit einem Seil an einem Fensterrahmen aufgehängt, so dass gerade einmal die Zehen den Boden berühren. 2. Die beiden Hände des Opferns werden oben an zwei Etagenbetten gefesselt. Dann werden die Betten auseinander gezogen. Extreme Schmerzen sind die Folge.