Nach Innen schauen und Fa lernen in der Gruppe

(Minghui.de)

Ich möchte heute gerne über das gemeinsame Kultivieren, Fa-Lernen und Fa-Bestätigen sprechen.

Wirklich nach Innen schauen

Als ich vor 5 Jahren in New York mit dem Praktizieren anfing, gefiel mir die damalige Kultivierungsumgebung nicht. Wenn ich anderen Praktizierenden zum Beispiel eine E-Mail schrieb, wurde diese manchmal nicht beantwortet. Außerdem lief es mit meiner Kultivierung nicht so gut und ich schaute deshalb nach außen: Warum halfen mir die Anderen denn nicht?

Außerdem nahm ich recht selten am gemeinsamen Fa-Lernen und an den Gruppenübungen teil. Manchmal sahen mich die anderen Praktizierenden für ein paar Monate kaum. Ich war sehr eigensinnig und egoistisch mit meinen eigenen Prüfungen und Eigensinnen beschäftigt.

Zu lange blieb ich in diesem Zustand. Dann jedoch erkannte ich, dass ich den Anfang machen und auf andere Praktizierende zugehen sollte. Wenn ich mich darüber beschwerte, dass sie mich nicht anriefen, warum rief ich sie dann nicht an? Ich beschloss, öfter an Treffen teilzunehmen. Manche Praktizierende gefielen mir jedoch auf diesen Treffen nicht. Sie waren entweder zu sehr von sich überzeugt oder schienen mich zu ignorieren, da ich nicht zu den „wichtigen” Koordinatoren gehörte.

Ich wusste, ich musste diesen Eigensinn eliminieren. Es musste ja einen Grund geben, warum ich ein paar Praktizierende nicht leiden konnte. Natürlich mein Eigensinn. Um diesen Eigensinn zu finden und da ich wusste, dass wenn ich nicht alle Praktizierenden gleich behandle, meine Barmherzigkeit sehr bedauerlich ist - begann ich auf diesen Treffen, genau die Praktizierenden anzusprechen, die ich nicht sonderlich leiden konnte. Ich interessierte mich mehr für sie und stellte oft fest, dass sich meine Vorurteile gegenüber diesen Praktizierenden nicht bestätigten. Außerdem halfen sie mir, meine Eigensinne zu sehen, da es nicht so bequem war, mit ihnen umzugehen wie mit denen, die ich besser leiden konnte. Wie kann man sich im Komfort erhöhen? Wenn man Probleme mit anderen Praktizierenden hat, sollte man genau diese ansprechen, da diese einem am schnellsten die eigenen Eigensinne aufzeigen. Früher oder später müssen unsere Eigensinne alle beseitigt werden. Warum also gerade den Praktizierenden aus dem Weg gehen, die uns helfen, diese Eigensinne am schnellsten los zu werden.

Meinen Drang, Entschuldigungen zu finden oder mich zu rechtfertigen, wenn ein anderer Praktizierender mich angriff, versuchte ich von da an zu eliminieren und ich entschloss mich, nie zurück zu kämpfen oder mich zu rechtfertigen, wenn mich jemand kritisierte. Dies half mir einen großen Sprung vorwärts in meiner Kultivierung zu machen.

Lao Tse, den Lehrer Li auch in Zhuan Falun erwähnt, sagte:

„Behandelst Du mich gut, behandele ich Dich gut.
Behandelst Du mich schlecht, behandele ich Dich auch gut.”

Dieser barmherzige Gedanke, jeden Menschen und jeden Praktizierenden gut zu behandeln, egal wie dieser mich behandelt, hat sehr geholfen, mein Herz zu beruhigen. Wenn etwas Unangenehmes geschieht, muss ich nicht erst nachdenken, wie ich reagiere, sondern höre einfach zu und versuche nach innen zu schauen, ohne an die Fehler des Anderen zu denken.

Als ich endlich aufhörte, andere und die Kultivierungsumgebung für meinen schlechten Zustand verantwortlich zu machen, änderte sich in Kürze alles. Wenn etwas in der Kultivierungsumgebung fehlte, versuchte ich es einfach zu ergänzen, ohne mich zu beschweren. Da ich mich dann oft um die Dinge kümmerte, um die sich wenige andere Praktizierende kümmerten, hatten meine Dafa-Aktivitäten meist einen sehr guten Effekt. Die ganze Kultivierungsumgebung änderte sich für mich zum Positiven. Aber eigentlich war ich es, der sich geändert hatte. Ich stellte fest, dass der einzige Kultivierende, auf den ich einen Einfluss habe, ich selbst bin. Wenn ich mich verändere, verändert sich auch alles um mich herum.

Jetzt tun mir die Praktizierenden leid, die noch immer mit dem Finger auf andere zeigen, oder die aufgrund von Angst oder verletzten Gefühlen nicht an dem gemeinsamen Fa-Lernen teilnehmen, denn ich weiß aus eigener Erfahrung, wie schön und angenehm die Ebene ist, wenn man all diese Gedanken loslässt.

Leider habe ich aber die Tendenz, nach außen zu schauen, noch nicht komplett beseitigen können. Ich weiß aber, dass immer wenn ich nach außen oder auf andere Praktizierende schaue, ich mich in diesem Moment nicht erhöhen kann. Ich versuche also meine Gedanken nach innen zu leiten. Aufgrund verschiedener kleiner Projekte schaute ich in den letzten Tagen wieder häufiger nach außen - das sieht man auch an meinen oft zu langen und mit Eigensinnen gepaarten E-Mails an die Delist. Wenn ich dann versuche, nach innen zu schauen und diese Gedanken, die mich unten halten, loszulassen, beginnt ein Kampf, da diese enorm schädlichen Gedanken nicht eliminiert werden wollen. Dies ist für mich ein schwieriger und schmerzhafter Prozess. Ich weiß jedoch, dass ich dann nicht im Zustand eines Kultivierenden bin und erkenne diese nicht als meine eigenen Gedanken an.

Ich kann der Umgebung schaden, wenn ich mich nicht gut kultiviere

In den letzten Tagen, als ich wieder einmal darüber nachdachte, wie man die Kultivierungsumgebung in meinem Ort verbessern kann, erleuchtete ich auf meiner Ebene zu einer anderen und zu einer schrecklichen Tatsache. Seitdem ich zurück in Deutschland bin, habe ich selbst der Kultivierungsumgebung geschadet, oder zumindest viel zu wenig zur Verbesserung beigetragen. Warum? Ich habe meine Eigensinne, Störungen und schlechten Gedanken nicht gut beseitigt und war die meiste Zeit faul, mit meinen eigenen Prüfungen beschäftigt oder wurde durch Störungen, insbesondere der heimtückischen und dämonischen Illusion von Krankheit am Boden gehalten. Ich hätte also soviel mehr zu einer guten Kultivierungsumgebung beitragen können, wenn ich mich nicht schon seit einem Jahr auf dieser Ebene befände und nicht weiter kam.

Als ich daran dachte, kamen mir die Tränen. Wie viel Gutes hätte ich für die Menschen, das Fa und unsere Umgebung tun können, wenn ich mich verantwortungsvoll kultiviert hätte. Dann hätte die Macht des Fa sich in mir zeigen können und jede Umgebung erleuchtet und berichtigt.

Es ist nicht meine Aufgabe, andere zu kritisieren oder mich zu beschweren. Es ist auch nicht meine Aufgabe, anderen meine Ideen aufzudrängen, wie man es besser machen könnte. Meine wichtigste Aufgabe ist es, meine Eigensinne mit größter Entschlossenheit zu beseitigen. Erst dann kann ich einen positiven Einfluss auf die Umgebung haben. Erst dann kann ich meine Zeit voll nutzen, um die grausamen Machenschaften des Bösen stoppen. Erst dann kann ich unseren Praktizierenden in China von ganzem Herzen helfen und daran teilhaben, diesen ungeheueren Druck von ihnen zu nehmen.

Es ist meine Pflicht, mich selbst gut zu kultivieren, nicht aus Eigennutz und damit es mir in meiner Kultivierung besser geht, sondern da ich - genau wie jeder andere Praktizierende - eine enorme historische Verantwortung für meine Mitpraktizierenden, unsere Umgebung und natürlich für die Verneinung der Verfolgung habe.

Gemeinsames Fa-Lernen ist die absolute Grundlage

In Dortmund lernten wir seit ein paar Wochen drei Mal pro Woche zusammen das Fa. Noch vor kurzem konnte ich mich sehr schlecht beim Fa-Lernen konzentrieren. Jetzt, nachdem wir öfter zusammen das Fa lernen, brauche ich das Zhuan Falun oft nur aufzuschlagen und fühle mich beim Lesen sofort im Fa. Mein Verständnis hat sich innerhalb von kurzer Zeit schnell erhöht und ich fühle mich auf dieser neuen Ebene stärker, leichter und ruhiger.

Ich hoffe, dass mehr Praktizierende erkennen, dass gemeinsames, langes und ruhiges Fa-Lernen die Basis für jede gute Kultivierungsumgebung ist. Die Möglichkeit, zusammen das Fa zu studieren, sollte niemals ausgelassen werden. Nach dem Fa-Lernen sollte dann über Dafa-Projekte und die Kultivierung gesprochen werden. Wer diese Möglichkeit nicht nutzt, wird Gefahr laufen, sich sehr schnell auf einer niedrigeren Ebene als die anderen zu befinden. Man sieht ja nicht, wie gut sich die anderen kultivieren und merkt gar nicht, wie weit man schon zurückgefallen ist. Dieser Abstand kann aber innerhalb weniger Wochen durch gemeinsames Fa-Lernen und tägliches aufmerksames Fa-Lernen zu Hause schnell aufgeholt werden.

Das Fa ist unendlich und wird uns immer anheben, wenn wir es mit Respekt studieren. Nur wenn wir uns am Fa orientieren und aktiv und mit ganzem Herzen an der Fa-Berichtigung teilnehmen, können wir die Wunder und die Ruhe der höheren Ebenen fühlen und genießen. Nur dann sind wir die selbstlosen Jünger in der Zeit der Fa-Berichtigung und lassen unsere Mitpraktizierenden nicht im Stich.

Dies ist mein Verständnis auf meiner Ebene. Das Fa hat natürlich noch weitere und viel tiefgreifendere Bedeutungen. Da es sich um mein Verständnis handelt, hoffe ich, das Gesagte aktiv in die Tat umsetzen zu können und es nicht nur bei Theorie und Worten zu belassen. Für die Unterstützung meiner Mitpraktizierenden wäre ich dabei sehr dankbar.