Eine kanadische Untersuchungsgruppe beabsichtigt, nach China zu reisen
Anwalt David Matas |
(Minghui.de) Eine Untersuchungsgruppe, welche von dem ehemaligen Direktor der Asien-Pazifik-Abteilung des Außenministeriums David Kilgour und dem internationalen Menschenrechtsanwalt David Matas gebildet worden ist, um die Sachlage des Organraubs der Kommunistischen Partei Chinas zu untersuchen, forderte den chinesischen Botschafter Lu Shumin in einem Schreiben von Anfang Juni zu einem Treffen mit ihnen auf. Sie beabsichtigen, im Juni eine unabhängige Untersuchungsgruppe nach China zu entsenden. Informationen zufolge wird die Untersuchungsgruppe einen Untersuchungsbericht mit den gesammelten Beweisen veröffentlichen.
„Sich nicht von dem kommunistischen Diktator steuern lassen”
David Kilgour und David Matas schickten ihr Schreiben am 2. Juni 2006 per Express an die chinesische Botschaft: „Wir werden im nächsten Monat (Juni) nach China einreisen und die Sachlage untersuchen, in der die staatlichen Organisationen und Behörden seit langer Zeit Falun Gong-Praktizierenden bei lebendigem Leib Organe entnehmen und sie infolge dessen getötet werden.
In ihrem Brief merkten sie an: „Wir halten die Aufforderung angemessen, uns vor Einreichung der Visa-Anträge mit dem Botschafter bzw. seinen Mitarbeitern zu treffen, damit wir über die mögliche Untersuchung und die Bedingungen, unter denen uns die Untersuchung in China erlaubt wird, diskutieren können.”
Des Weiteren unterstrich Matas, dass die Vorbedingung für ihre Einreise nach China zur Untersuchung „unabhängig von der kommunistischen Herrschaft” sein solle. „Wenn sie (KPC) bestimmen würde, mit wem wir uns unterhalten dürfen, hätte die Sache ihren Sinn verloren.”
„Wenn wir vor Ort sind, können wir unsere Untersuchungen nur uneingeschränkt vornehmen und werden nicht die von der KPC vorbereitete Lage anerkennen,” so Matas.
Der Koordinator der „Koalition zur Untersuchung der Verfolgung von Falun Gong in China”, Kevin Yang, sagte in einem Interview, dass die KPC die internationale Gemeinschaft raffiniert anlüge, um die Verfolgung zu verschleiern. Sie hat eine Show arrangiert, bevor der Inspektor der internationalen Gemeinschaft ankam. Zum Beispiel organisierten sie den Tagesablauf und wählten gezielt die Personen aus, die der Inspektor treffen und befragen sollte und legten vorher schon die Antworten fest, die der Inspektor hören sollte.
Berichten der Minghui-Webseite zufolge hatte das Tuanhe-Arbeitslager allen inhaftierten Praktizierenden verboten, sich blicken zu lassen, als die internationale Organisation für Arbeiter (ILO) am 09.01.2004 dort einen Besuch abstattete. Aus der dritten Gruppe wurden Pan Jun, Absolvent der Politik- und Gesetzuniversität, und Mu Yuan, Absolvent der Hochschule für Naturwissenschaften und Ingenieurwesen in Peking, zu dem Zufallsinterview gerufen, wobei die beiden durch eine Gehirnwäsche gründlich umerzogen worden waren. Sie wurden vor dem Interview mehrmals belehrt und ihnen wurde klar gemacht, dass sie „für sämtliche Resultate” haften müssten.
Zhao Ming und Cheng Gang, die im Tuanhe-Zwangsarbeitslager ohne gesetzliche Grundlage inhaftiert waren, bestätigten die Gräueltaten: „Die Polizisten des Tuanhe-Zwangsarbeitslagers foltern die Praktizierenden mit allen möglichen Methoden: Zwang zum ununterbrochenen langzeitigen Stehen oder bewegungslosen Sitzen, lange Zeit fesseln an ein Bett, Zwang lange Strecken zu laufen, Einsperren im Heizungsraum im Hochsommer. Alle diese Methoden sollen bewirken, die Falun Gong-Praktizierenden an die Grenze ihres Durchhaltevermögens zu bringen, um ihren Willen und ihren Glauben zu brechen. Infolge der langfristigen Bedrohungen, Prügel und Beschimpfungen bekommen die Praktizierenden bald graue Haare, magern stark ab, ihre Körper schwellen an, die Funktion der Glieder wird geschädigt, sie werden depressiv oder verlieren ihr Gedächtnis. Die Kernsache ist, dass zwar die körperlichen Verletzungen durch die Folter mit der Zeit abflauen können, aber die seelischen Verletzungen, die quälenden Gedanken und die Erinnerung werden einen lebenslang begleiten.
Als Manfred Nowak, U.N. Sonderberichterstatter für Folter und andere Ermittler am 21.11.2005 zur Untersuchung in China ankamen, um die grausamen, unmenschlichen und erniedrigenden Behandlungen und Methoden der Bestrafung zu untersuchen, wurden ihnen von der KPC allerlei Störungen bereitet. Sie wurden verfolgt, überwacht, belästigt, um sie an der Untersuchung zu hindern. Auch die Personen und deren Familienangehörigen, die Herrn Nowak Informationen und Beweise lieferten, wurden bedroht. Deshalb ist eine unabhängige, freie Untersuchung der internationalen Gruppe sehr wichtig.
Die Veröffentlichung eines Untersuchungsberichtes ist nur der erste Schritt
Aufgrund von reichlichen Informationen und Nachforschungen, die die beiden Ermittler im Ausland gesammelt haben, verfassen sie derzeit einen Untersuchungsbericht. Matas wies darauf hin, dass sie auf jeden Fall ihren Bericht weiterführen werden, auch wenn ihnen die Einreise nach China nicht genehmigt werden sollte.
Kevin Yang sagte, dass die beiden Ermittler eigenständig arbeiten und anhand herausgefundener Tatsachen eine Schlussfolgerung ziehen würden. Nach den bisher vorliegenden Beweisen ist nicht zu leugnen, dass die KPC in Arbeitslagern und ähnlichen Einrichtungen Organe von Falun Gong-Praktizierenden entnimmt. Sie können nur zum jetzigen Zeitpunkt das gesamte Ausmaß des Geschehens nicht vollständig erkennen, weil sie noch nicht nach China eingereist sind.
Darüber hinaus merkte Yang an, dass die Veröffentlichung ihres Untersuchungsberichts nur der erste Schritt sei. Beim nächsten Schritt würde die Einreise der internationalen Untersuchungsorganisation, einschließlich der „Koalition zur Untersuchung der Verfolgung” nach China gefordert werden, die dann ihre Arbeiten im ganzen Land durchführen werden.
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