Mit festen aufrichtigen Gedanken werden alle Pässe überwunden
(Minghui) Am Vormittag des 20. April 2006, gegen 9 Uhr, als ich gerade zu Hause Fa lernte, da klopfte es an der Tür. Ich machte auf und da stürzten auch schon Herr Yang, der Chef des Büros 610 (1), sowie fünf andere Polizisten herein. Als sie das Foto vom Meister und das Buch „Zhuan Falun” sahen, wollten sie mir sie wegnehmen. Ich sagte ganz ernst zu ihnen: „Das sind meine persönlichen Sachen. Ihr dürft sie nicht berühren.” Yang sagte heuchelnd zu seinen Leuten: „Berührt ihre Sachen nicht.” Dann ließ er die Polizisten meine Wohnung durchsuchen. Sie hatten zwei Flyer gefunden, sowie Bargeld in Höhe von 10.400 Yuan (2). Sie brachten mich dann zur Polizeibehörde und nahmen das Foto vom Meister und auch das Buch „Zhuan Falun” mit. Anschließend sperrten sie mich ohne Grund im Untersuchungsgefängnis ein.
Im Untersuchungsgefängnis fing ich an, nach meinen eigenen Lücken zu suchen. Ich dachte, ich werde mich dem Titel eines Dafa-Jüngers in der Periode der Fa-Berichtigung als würdig erweisen, auch wenn ich im Untersuchungsgefängnis sitze. So arbeitete ich nicht mit ihnen zusammen. Ich verweigerte die Sträflingskleidung anzuziehen und weigerte mich, beim Ein- und Ausgehen wie von ihnen gefordert „Melde” zu rufen und abzuzählen. Wenn mich jemand ansprach, erklärte ich ihm die wahren Geschehnisse: „Wir sind eine Gruppe guter Menschen, die verfolgt werden. Es ist nicht falsch, sich nach Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht zu kultivieren. Es ist widerrechtlich, uns zu inhaftieren.” Die Beamten des Untersuchungsgefängnisses und drogensüchtige Sträflinge in meiner Zelle wagten nicht, mich anzugreifen. So praktizierte ich täglich die Übungen und sendete aufrichtige Gedanken aus, als ob sie gar nicht da wären.
Nach ein paar Tagen kamen Herr Yang, der Chef des Büros 610, und ein Mitarbeiter mit einem Bußgeldzettel in Höhe von 1.000 Yuan zu mir. Sie verlangten von mir eine Unterschrift. Ich sagte zu ihnen ganz aufrichtig: „Habt ihr kein Geld mehr für das Abendessen? Ich bin eingesperrt und ihr verlangt noch Geld von mir. Ihr seid wirklich schon verrückt nach Geld!” Sie sahen, dass sie ihr Ziel nicht erreichen konnten, fühlten sich blamiert und verließen wieder den Raum.
Am 5. Mai, nach meiner 16-tätigen widerrechtlichen Inhaftierung, wurden ein Mitpraktizierender und ich aus dem Untersuchungsgefängnis entlassen. Da waren über 20 Mitpraktizierende, um uns abzuholen. Wir alle riefen laut vor dem Untersuchungsgefängnis: „Falun Dafa ist gut! Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht sind gut!” Der Ruf erschütterte sowohl die Menschen auf der Straße als auch die Beamten des Gefängnisses.
Meine Tochter war ebenfalls mit dem Auto gekommen. Als sie uns rufen hörte, eilte sie herbei, um uns daran zu hindern. Ich sagte zu ihr: „Deine Mutter hat nichts Schlechtes getan und fürchtet sich vor niemandem! Ich will euch nicht belasten und werde nicht mehr mit euch zusammen leben. Geh nach Hause und mach deine Arbeit gut. Deiner Mutter wird nichts passieren.” Bevor sie mich verließ, riet sie mir noch mehrmals: „Geh bitte nicht dein Geld zurückzuverlangen.”
Durch Fa-Lernen und Lesen von dem „Minghui-Wochenblatt”, sowie dem Austausch mit den Mitpraktizierenden hatte ich meine Lücke gefunden. Ich dachte, ich sollte dort neu anfangen, wo ich es nicht gut gemacht habe. Das bedeutet eben Kultivierung. So ging ich mit einem Mitpraktizierenden gemeinsam zur Polizeibehörde, die anderen Mitpraktizierenden sendeten zu Hause aufrichtige Gedanken für uns zur Unterstützung aus.
Als wir bei der Polizeibehörde ankamen, drohte uns der Chef des Büros 610: „Springt doch herein. Nur so geht's euch dann besser.” Der Mitpraktizierende erwiderte ruhig: „Wieso sollen wir hereinspringen? Wir machen so etwas nicht.” Ich sagte ebenfalls ganz ruhig: „Das Geld, welches ihr mir weggenommen habt, sind meine ganzen Ersparnisse, die ich mir jahrelang mit kleinen Geschäften verdient habe. Das ist meine Pension. Ihr habt kein Recht, mir dieses hart verdiente Geld wegzunehmen.” Nach langem Trödeln gab er mir das Geld zurück, aber zog zwangsweise 1.000 Yuan ab. Bevor ich wieder ging, sagte ich zu ihm: „Die Sache ist noch nicht vorbei. Wenn mein Geld aufgebraucht ist, komme ich wieder, um auch meine 1.000 Yuan zurückzuverlangen.”
Durch dieses Erlebnis erkannte ich die Fa-Grundsätze vom Meister:
„Wenn aufrichtiger Gedanke der Jünger ausreicht
Der Meister hat die Kraft, zum Himmel zurück zu führen”
(„Gnade von Meister und Jünger” aus „Hong Yin II” vom 01.02.2004, Li Hongzhi)
Ich glaube fest daran, dass ich alle Pässe auf dem Weg meiner Kultivierung überwinden kann, solange der Meister und das Dafa da sind.
Anmerkungen:
(1) „Büro 610”
Das „Büro 610” ist ein staatliches Organ, das eigens für die systematische Verfolgung von Falun Gong geschaffen wurde. Es untersteht direkt dem Komitee für Politik und Recht des Zentralkomitees der KP Chinas und besitzt uneingeschränkte Vollmacht gegenüber allen Verwaltungsbehörden und Justizorganen
(2) ”Yuan»
Yuan ist die chinesische Währungseinheit. Das durchschnittliche Monatseinkommen eines Stadtarbeiters in China beträgt ca. 500 Yuan. 1 Euro sind ungefähr 10 Yuan.
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