USA: Falun Gong-Gruppe erstattet Strafanzeige gegen chinesische Ärzte wegen Organraubes und Folter

(Minghui.de) Am 24. Juli 2006 erstattete die bekannte Menschenrechtsanwältin Dr. Terri Marsh in Vertretung aller Falun Gong-Praktizierenden, denen in chinesischen Gefängnissen und Internierungslagern ohne Zustimmung die Organe am lebendigen Leib entnommen wurden, und deren Familien offiziell Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft des Bundesstaates Massachusetts, USA. Währenddessen nahmen Hunderte chinesische Chirurgen und medizinische Fachkräfte an der ersten internationalen Konferenz für Organtransplantationen in Boston teil. Dies ist die erste internationale Anklage von Falun Gong bezüglich des Organraubes, nachdem der Untersuchungsbericht der unabhängigen kanadischen Untersuchungsgruppe am 6. Juli 2006 die Anschuldigungen des Organraubes an lebenden Falun Gong-Praktizierenden durch die Kommunistische Partei Chinas (KPC) als wahr bestätigt hatte.

Die Strafanzeige geht dahin, dass Chen Zhonghua, der Direktor des Instituts für Organtransplantation des Wuhan Tongji-Krankenhauses und Zhu Tongyu, der Bürochef des Forschungsbüros des Organtransplantationszentrums des Shanghai Zhongshan-Krankenhauses, gegen das amerikanische „Anti-Folter-Gesetz” sowie gegen die von den Vereinigten Staaten im Jahr 1994 gebilligte „Anti-Folter-Konvention” verstoßen haben. Sie wurden angezeigt, weil sie Strafgefangenen und widerrechtlich inhaftierten Falun Gong-Praktizierenden Organe am lebendigen Leib ohne deren Einwilligung entnehmen und gewinnbringend verkaufen. Sie sollten dafür die strafrechtliche Verantwortung des Haupt- bzw. Nebentäters tragen. Insbesondere der Organraub an lebenden Falun Gong-Praktizierenden verstößt nicht nur gegen das Anti-Folter-Gesetz, sondern ist auch das schlimmste Verbrechen nach dem internationalen Strafgesetz: „Völkermord”. Dieses Verbrechen verstößt gegen die „Internationale Menschenrechtsdeklaration” und gegen die „Internationale Konvention für Bürgerrechte und politische Rechte”. In der Strafanzeige wird außerdem darauf hingewiesen, dass die Angeklagten auch gegen die chinesische „vorläufige Bestimmung in Bezug auf Leichen von Hingerichteten und deren Organe” sowie gegen betreffende Vorschriften der UNO, dass Ärzte Strafgefangene vor Folter und anderen unmenschlichen Misshandlungen schützen sollten, verstoßen würden.

Der Hauptgrund für die Strafanzeige ist, dass Ärzte aus den Krankenhäusern, in denen die beiden Angeklagten arbeiten, in Telefongesprächen zugegeben haben, dass eine Quelle der Organe für Transplantationen die Falun Gong-Praktizierenden seien.

Angesichts dessen forderte der Anwalt der Kläger die Staatsanwaltschaft des Bundesstaates Massachusetts auf, die mit der Folter zusammenhängenden Verbrechen der Angeklagten sofort zu untersuchen und die Angeklagten festzunehmen, damit diese die USA nicht verlassen könnten. Die Staatsanwaltschaft sollte nach dem Bundesgesetz so schnell wie möglich Anklage erheben und einen Strafprozess einleiten.

Außer dieser Strafanzeige gab die Menschenrechtsorganisation „Human Rights Law Foundation” aus Washington DC gegenüber den chinesischen Ärzten eine rechtliche Ankündigung bekannt, in der die chinesischen Spezialisten im Bereich der Organtransplantation ermahnt werden, dass alle an dem Organraub an Falun Gong-Praktizierenden in China beteiligten Personen einschließlich Chirurgen, Krankenschwestern usw., die gesetzliche Verantwortung tragen müssen. Die Rechtsanwälte des Vereins, die sich seit Jahren mit internationaler Menschenrechtsarbeit beschäftigen, werden neben der Forderung nach Aufrichtigkeit der internationalen Justiz sowie nach moralischen Prinzipien der Menschheit diese Verbrechen weiterhin beobachten und untersuchen.

Die Falun Gong-Gruppe äußerte, dass die Anzeige nicht das Ziel sei. Sie hoffe, dass alle chinesischen medizinisch Beschäftigten im Bereich der Organtransplantation nicht Mittäter der KPC werden und sofort aufhören, sich an der Verfolgung zu beteiligen. Sie sollten vielmehr Beweise liefern, um mitzuhelfen, diese unmenschliche Verfolgung zu beenden. Wenn sie ihre Fehler nicht rechtzeitig wiedergutmachen, werden die Falun Gong-Praktizierenden ihre Verbrechen weltweit gründlich entlarven und sie überall anklagen. Die chinesischen Ärzte sollten sich nicht selbst ruinieren, sie sollten von der Seite des Unrechts auf die Seite des Rechts wechseln.