Vater appelliert für die Freilassung seines kranken Sohnes, der unschuldig im Gefängnis sitzt
(Minghui.de) Die Familienangehörigen des Falun Gong Übenden Li Feng besuchten ihn am 28. Dezember 2006 im Gefängnis Nr.4 in Shijiazhuang. Als die Familie ihn erblickte, fielen ihnen seine fahle Gesichtshaut und extreme körperliche Schwäche auf. Er war kaum in der Lage seine Augen zu öffnen. Ständig fielen seine Augenlider wieder herunter und er war kurzatmig. Alles deutete darauf hin, dass seine Herzkrankheit und sein Bluthochdruck sich verschlechtert hatten. Trotz allem wollten die verantwortlichen Beamten ihn nicht freilassen.
Li Feng stammt aus dem Dorf Qudi in Anguo der Region Baoding, Provinz Hebei. Er wurde nach mehreren Monaten der Folter für seine Beteiligung an der Enthüllung der Verfolgung über eine Videoausstrahlung, die in das lokale Kabelsystem eingespeist worden war, zu 15 Jahren Gefängnis verurteilt. Einmal wurde er im Gefängnis Nr.4 von Shijiazhuan bis zu einem Nervenzusammenbruch brutal gefoltert. Li Dongpu, der gegenwärtige politische Beauftragte der Anguo Stadtpolizeibehörde, tat sich mit der Baoding regionalen Polizeibehörde zusammen und zwang Herr Li dazu etwas zu essen, das zu der Zeit seiner Verhaftung wie Zuckerwatte aussah. Doch nach dessen Einnahme wurde Herr Lis Verstand unklar, er bekam plötzlich Gedächtnisschwund und fühlte sich monatelang körperlich schwach. Bis heute ist seine Sehkraft verschwommen und er hat sein Hörvermögen komplett verloren. Zudem tauchen bei Li Feng Symptome panischer Attacken, Kurzatmigkeit, Bluthochdruck und starke Schwellungen an den unteren Gliedmaßen auf. Mehrmals verlor er das Bewusstsein, einmal sogar bis zu zwei Tagen. Sein Zustand war äußerst schlecht. Um das chinesische Neujahr 2006 herum baten seine Familienangehörigen um seine Freilassung für eine medizinische Behandlung, doch die Gefängnisbehörden lehnten ab und verweigerten der Familie sogar ihr Besuchsrecht ihres Familienangehörigen. Sie wollten nicht einsehen, dass Li Feng schwer krank war.
Der Appellbrief von Li Fengs Vater an unterschiedliche Regierungsbeamte:
An die Verantwortlichen,
Ich bin ein alter Mann aus dem Dorf Qudi in Anguo. Unser Sohn Li Feng ist für das Praktizieren von Falun Gong zu 15 Jahren verurteilt worden. Er befindet sich nun im Beijiao Gefängnis (Gefängnis Nr.4) in Shijiazhuang. Unser Sohn leidet unter Symptome panischer Attacken, Kurzatmigkeit und allgemeine Schwäche, wodurch er stark abmagerte. Er kann kaum noch seine Augen öffnen.
Da Li Feng vor dem Üben von Falun Gong unter Bluthochdruck und an einer Herzkrankheit gelitten hatte, sind wir über seinen Zustand äußerst besorgt. Mehrmals suchten wir die Gefängniserziehungsabteilung auf, doch immer wieder wurdeuns gesagt: „Sie wissen überhaupt nichts über das Gesetz. Gehen Sie besser nach Hause und informieren sie sich über die Gesetze, bevor Sie wieder zu uns kommen!” Wir befolgten ihre Anweisungen und sprachen mit den verantwortlichen Leuten, darunter auch mit dem Leiter des „Büro 610” (1) in Anguo, der zu uns sagte: „Niemand kümmert sich darum. Es wäre ein Fall für eine Freilassung auf Kaution für eine medizinische Behandlung, wenn es jemanden stören würde.” Wir wissen nicht, an wen wir uns richten können, um Hilfe zu erbitten. Wir haben viele Ärzte und Rechtsanwälte nach Rat gefragt und sie alle sagten: „Suchen sie die Leiter auf und bitten sie um die Freilassung auf Kaution für eine medizinische Behandlung. Er ist in einem schlechten Zustand, wenn er nicht entlassen wird, wird er sterben!”
Wen sollen wir um Hilfe bitten? Ich dachte über die Möglichkeiten nach und beschloss einen Brief zu schreiben.
In Ihrer Position liegt es in ihrer Hand die Gerechtigkeit für uns gewöhnliche Bürger aufrecht zu erhalten. Ich glaube auch daran, dass Sie diese Angelegenheit fair behandeln werden, nachdem Sie diesen Brief durchgelesen haben.
Mein Sohn war in seiner Kindheit schwach und immer krank gewesen. Er ist ein guter Mensch und immer bereit anderen zu helfen. Später wurde er durch das Üben von Falun Gong wieder gesund. Er gab sich sogar noch mehr Mühe sich um uns zu kümmern und erzählte uns oft, wie er sich im Alltag verhielt und wie er anderen hilft und zuerst an andere dachte. Wir waren sehr stolz auf ihn, als wir sahen, wie vernünftig sich unser Sohn entwickelte und für seine Eltern da war.
Doch nachdem er für das Praktizieren von Falun Gong im Oktober 2002 verhaftet wurde, gab die Polizeibehörde ihm nicht genug Nahrung und Wasser und entzogen ihm für volle fünf Tage den Schlaf. Er war sehr hungrig und durstig und sehnte sich nach einem Schluck Wasser. Dann holte jemand etwas aus seiner Tasche heraus, das wie Zuckerwatte aussah, und forderte meinen Sohn auf es zu essen. Nachdem er es aß, verlor er sein Hörvermögen und seine Sehkraft und konnte sich an nichts mehr erinnern. In diesem Zustand wurde mein Sohn zur Xushui Strafanstalt gebracht. Mehrmals rief er uns an und bat um Geld und Sachen, die er benötigte. Doch da wir kein Geld hatten, mussten wir unsere Verwandten und Freunde um Unterstützung bitten.
Wir vermissen unseren Sohn sehr und machen uns schreckliche Sorgen um ihn. Mehrmals versuchten wir ihn zu besuchen, doch wir durften nicht. Wir mussten das Geld und die Dinge, die wir für ihn mitnahmen, bei dem Beamten im Dienst zurücklassen und nach Hause gehen. Es war jedes Mal so, wenn wir ihn besuchen wollten. Unser Sohn vermisst uns auch sehr. Er trat für einen Monat in den Hungerstreik, bevor er erst die Erlaubnis bekam uns zu sehen.
Als wir unseren Sohn sahen, erkannten wir ihn nicht wieder. Er gab nur ein paar schwache Sätze von sich. Erst dadurch erfuhren wir, dass er nie das Geld oder die Dinge, die wir für ihn hinterließen, erhalten hatte. Von da an wollten wir ihm kein Geld oder Dinge mehr schicken, es sei denn wir sahen ihn persönlich. Am Ende verloren wir jeglichen Kontakt mit unserem Sohn. Denn wir wurden nicht informiert, als er in das Beijiao Gefängnis in Shijiazhuang gebracht wurde.
Mein Sohn verbrachte seinen ersten Winter im Gefängnis nur mit einer dünnen Schicht Bekleidung. Später erlitt er aus irgendwelchen Gründen, die wir nicht kannten, einen Nervenzusammenbruch. Es quälte uns sehr, als wir unseren Sohn so leiden sahen. Er vermisst uns sehr und war über die Umstände Zuhause sehr besorgt. Er stand unter großen seelischem Druck und sein Blutdruck stieg auf 180. Er entwickelte Symptome panischer Attacken, Kurzatmigkeit und war körperlich äußerst schwach. Er war sehr erschöpft und hatte keinen Appetit mehr. Einmal verlor er sein Bewusstsein für über zehn Stunden.
Meine Frau und ich sind beide 70 Jahre alt. Als ich jung war, verletzte ich bei einem Sturz meinen Rücken und kann bis heute keine schwere Arbeit verrichten. Meine Frau leidet das ganze Jahr durch unter Bauchschmerzen und hat zudem Gastroptosis (Magensenkung). Ihr Zustand verschlechtert sich zunehmend und oft weint sie, weil ihr Sohn ihr fehlt. Unser Enkel kann die Schule nicht besuchen, weil wir kein Geld haben, um die Schulgebühren zu bezahlen. Unsere Schwiegertochter ist auch nicht in der Lage schwere Arbeit zu verrichten. Nach der Geburt unseres Enkels erlitt sie einen Schlaganfall. Unser Sohn Li Feng war die einzige Stütze unserer Familie. Ohne ihn ist es für uns, als ob der Himmel einstürzt. Nun, wo der gesundheitliche Zustand meines Sohnes sich bis zu diesem Ausmaß verschlechtert hat, wissen wir wirklich nicht mehr, was wir tun sollen.
Unsere Angst vergrößerte sich als wir hörten, dass Yang Xiaojie, der auch im Beijiao Gefängnis inhaftiert war, seine Familie ein ganzes Jahr lang nicht sehen durfte. Als er Anfang diesen Jahres für eine medizinische Behandlung freigelassen wurde, beschwerten sich die Ärzte: „Es ist zu spät für ihn, ihn hierhin zu bringen. Wir können nichts mehr für ihn tun. Es ist besser wenn Sie damit anfangen seine Beerdigung zu organisieren.” Weniger als einen Monat später starb Yang Xiaojie. Er war gerade Mal 40 Jahre alt und war vor seiner Verhaftung bei guter Gesundheit. Wir haben solche Angst, dass unserem Sohn das Gleiche widerfahren könnte.
Nachdem Sie über die Notlage unserer Familie gelesen haben, bitte ich Sie inständig darum unsere Schwierigkeiten zu verstehen und zu erkennen, wie verzweifelt wir dabei sind unseren Sohn zu retten. Wir haben keine Beziehungen oder Mittel unseren Sohn zu helfen. Für das Leben unseres Sohnes, bitte lassen Sie ihn frei!
Li Fengs Vater
Dorf Qudi, Stadt Anguo, Region Baoding, Provinz Hebei
Dezember 2006
Verantwortliche Einrichtungen und Mitarbeiter:
Das Gefängnis Nr. 4 in der Provinz Hebei (Beijiao Gefängnis in Shijiazhuang)
Adresse: Beihuanxi Str. 3 (oder Postfach 131), Stadt Shijiazhuang, Provinz Hebei, Postleitzahl: 050061
Tel: 0086-311-87751912, Durchwahl: 6534, 6241, 6216, 6264, 6324, 6264, 6324, 6457, 6521
Gefängnisbeamte Xiao Feng und Wei Wensheng: 0086-311-87718069 (Büro), 0086-13503111686 (mobil)
Verwaltungsabteilung: Zhuang Guangjun, Wangs Jianqiang, Abteilungsleiter Bian
Erziehungsabteilung: Wang Guobin, Zhao Jun
Nachrichtendienst: Wang Xinzhan
Interne Wachbrigade: Yue Yuhai
Beamte von Station 9, Fach 12 von Postfach 131
Leitung: Liu Shuangjie, Liu Wenxu, Cheng Tongjin
Politische Leitung: Zhang Liguo, Zhao Donglai
Teamleitungen: Liu Bin, Zhou Zhongshe, Zhao Wenzhong, Ding Haitao, Zhang Wenchao, Ye Guojun, Zhu Jianhui
Information können auch an die Abteilungsleitungen und politischen Leitungen geschickt werden; Postfach 131, Stationen 1-10, Station 11, Station 13, Station 15 und die Gefängniskrankenhausstation
Wang Lei: 0086-13930408279
„Büro 610”
Anm.: Das „Büro 610” ist ein staatliches Organ, das eigens für die systematische Verfolgung von Falun Gong geschaffen wurde. Es untersteht direkt dem Komitee für Politik und Recht des Zentralkomitees der KP Chinas und besitzt uneingeschränkte Vollmacht gegenüber allen Verwaltungsbehörden und Justizorganen.
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