Vancouver, Kanada: Geschichten über eine kleine blaue Schutzhütte (Teil 2) (Fotos)
Die Verbrechen des kommunistischen Regimes während der achtjährigen Verfolgung sind unbeschreiblich
Teil 1: http://www.minghui.de/data/article/417/a41704.html
(Minghui.de)
Unter den in Vancouver lebenden Praktizierenden haben dreißig von ihnen mit samt ihren Familien in China rechtswidrige Festnahme, Inhaftierung, Gehirnwäsche oder Zwangsarbeit erfahren. In den Augen ihrer Familienangehörigen sind sie die besten Menschen der Welt, und trotzdem wurden sie brutal verfolgt; einfach nur, weil sie Falun Gong praktizieren. Diese Praxis stellt die Gesundheit wieder her und reinigt den Geist.
Die Geschichte einer Mutter
Mehrere Praktizierende saßen im Winter 2001 im Schnee und trugen Ponchos aus Plastik. Eine der Praktizierenden, Zhang Xilian, erinnert sich: „An jenem Tage schneite es heftig. Um mich herum schmolz der Schnee und ich war vom eisigen Wasser durchnässt. Ich saß dort vom frühen Morgen bis in die Dunkelheit. Das bedeutet, ich saß zehn Stunden dort, wobei ich von eiskaltem Wasser durchnässt wurde.”
Zhang Xiulian (erste von links) protestierte ruhig im Schnee |
Als man sie fragte, ob ihr die Kälte nichts ausmachen würde, antwortete sie ruhig: „Sie ist nichts gegen die körperlichen Leiden; sie ist nichts, wenn man sie mit dem vergleicht, was Praktizierende in China auszuhalten haben. Sie haben den nervenaufreibenden Druck einer ganzen Regierungsmaschinerie auszuhalten. Sie werden nicht nur körperlich angegriffen, sondern erdulden unaussprechliche geistige Qualen. Wir haben diese Form des Protestes gewählt, um die ganze Welt wissen zu lassen, was in China geschieht und um unsere Mitpraktizierenden zu unterstützen.”
Zhang Xiulian emigrierte 2001 nach Kanada. Sie wurde in China mehrere Male mit dem Titel „Fortschrittliche Arbeiterin” ausgezeichnet und hatte eine Menge Zertifikate erhalten. Aufgrund ihres schlechten Gesundheitszustandes, ging sie schon in ihren Vierzigern in Rente. Kurz nachdem sie 1998 angefangen hatte, Falun Gong zu praktizieren, wurde sie jedoch wieder gesund. Alle ihre vorherigen Krankheiten verschwanden und sie konnte wirklich das Leben genießen.
Nach Beginn der Verfolgung am 20. Juli 1999 machte die örtliche Polizei sie zu ihrem Hauptziel und beschränkte sie in ihrer Bewegungsfreiheit. Beamte belästigten kontinuierlich ihre Familie, was schließlich zum Bruch der Familie führte.
Beamte des Wohnviertelkomitees veranlassten die Polizei, Zhang Xiulians jüngere Tochter, Studentin an einer bekannten Universität, rechtswidrig festzunehmen. Sie brachten sie vor dem chinesischen Neujahrsfest 2001 in ein Haftzentrum, weil sie in einem Brief an ihren Onkel geschrieben hatte: „Falun Dafa ist gut! Bitte glaube nicht an die Lügen im Radio und im Fernsehen!” Ihr Onkel erhielt den Brief zwar nie, aber das Mädchen wurde für zwanzig Tage eingesperrt. Im Mai 2001 wurden die Tochter und einige andere Studenten, die Falun Gong praktizierten, von Universitätsbeamten in ein Arbeitslager gebracht, wo sie körperlicher Folter und Gehirnwäsche unterzogen wurden.
Frau Zhangs Tochter sagte: „Im Arbeitslager war es sehr erschreckend. Ich hörte oft, wie Falun Gong-Praktizierende geschlagen wurden. Die Aufseher übergossen uns im Januar mit kaltem Wasser. Einige Praktizierende wurden in Ketten gelegt. Das Essen war entsetzlich.” Frau Zhang wurde von fünf Leuten überwacht, die sie nicht schlafen ließen. Schließlich brach sie zusammen und verlor das Bewusstsein.
Im März 2002 erließ Jiang Zemin einen Geheimbefehl: „Tötet Falun Gong-Praktizierende ohne Erbarmen”, womit eine neue landesweite Verhaftungswelle in Gang gesetzt wurde. Frau Zhangs Tochter ging ins Exil, um weiterer Verfolgung zu entgehen; man hat seither nichts mehr von ihr gehört. Frau Zhangs Mann, Ende der Sechziger, lebt nun allein und keiner sorgt für ihn. Seine Gesundheit hat sich verschlechtert und er hat Schwierigkeiten mit dem Gehen.
Frau Zhang sprach über die Zeit, in der sie von ihrer Tochter getrennt war: „Wenn ich aß, schmeckte es mir nicht, weil ich immer denken musste, ob meine Tochter wohl etwas zu essen hätte. Ich sorgte mich ständig um sie: Ob sie wohl einen Sonnenhut hat? Oder einen Wintermantel?”
Als man sie fragte, wann sie zuletzt von ihrer Tochter gehört habe, sah sie in die Ferne und ihr kamen die Tränen. Sie sagte langsam: „Das war vor dem Neujahrsfest 2002. Ich fehlte ihr und sie rief mich an. Sie wagte nichts weiter zu sagen, als: Mama, komm nach China zurück!”
(Anmerkung: Ihre Tochter ist zwischenzeitlich in Kanada angekommen.)
Zhang Tianxiao ruft nach dem Ende der Verfolgung
Frau Zhang Tianxiao stammt aus Qingdao in der Provinz Shandong. Man hat sie oft unter den Protestierenden gesehen, wobei sie einen Kinderwagen schob. Sie studierte an der Universität von Britisch Kolumbien Medizin. Beide ihrer Elternteile waren Universitätsprofessoren. Ihre jüngere Schwester Zhang Yunhe arbeitete als leitende Buchhalterin bei einer ausländischen Firma in China. Ihr Mann Zou Songtao hatte den Magister-Abschluss.
Hochzeitsfoto von Zhang Yunhe und Zou Songtao |
Zou Songtao, 28, wurde Ende des Jahres 2000 in einem Arbeitslager ermordet, weil er seinen Glauben nicht aufgab. Seine kleine Tochter war 11 Monate alt. Seine Frau wurde festgenommen. Die Polizei verbot Zous Familie zu weinen, weil sie nicht wollte, dass jemand von ihren Verbrechen erführe. Sie verbot der Familie, die Wahrheit zu erzählen. Zhang Tianxiao und Zhang Yunhes Mutter starben vor endlosem Kummer. Ihr Vater und das kleine Baby blieben allein zu Haus. Zhang Tianxiaos Leben war zerstört und das Lächeln verschwand aus ihrem Gesicht.
Jemand sah Zhang Yunhe in einem Arbeitslager, was das kommunistische Regime jedoch verleugnete. Hang Tianxiaos Vater schrieb drei Briefe an höchste Beamte, erhielt jedoch nie eine Antwort. Zhang Tianxiao sagte: „Das Wort `Sorgen` genügt nicht, um meine Gefühle zu beschreiben, wenn ich an meine Schwester und ihr Verschwinden vor fünf Jahren denke. Wenn ich nicht mit dem Praktizieren angefangen hätte, wäre ich nicht fähig gewesen, mich vom Hass zu befreien.”
Zhang Tianxiao weinte den ganzen Tag, als sie von dem Organraub an lebenden Praktizierenden erfuhr. Sie konnte sich derartige Gräueltaten einfach nicht vorstellen. Die Verfolgung hat nicht nur Falun Gong-Praktizierende ins Unglück gestürzt, sondern sie hat auch Parteimitglieder zu Bestien gemacht. Wenn Zhang Tianxiao vor dem Konsulat zur Beendigung der Verfolgung aufruft, dann versucht sie damit nicht nur ihre Schwester zu befreien, sondern ruft auch die von der Partei manipulierten Komplizen auf, damit aufzuhören, Verbrechen zu begehen.
Wang Yuzhi sorgt sich um die Sicherheit der Praktizierenden
Eines der Bilder, die nachgestellte Folterszenen von Praktizierenden darstellen, die vor dem chinesischen Konsulat gezeigt werden, zeigt Wang Yuzhi, die gegenwärtig in Vancouver lebt. Sie war 2001 für ein halbes Jahr in Harbin inhaftiert worden. Die 45jährige Unternehmerin wurde dreimal wegen ihres Glaubens festgenommen und im Arbeitslager Wanjia in Harbin gefoltert. Sie wurde mit konzentrierter Salzlösung zwangsernährt. Dabei waren die Salzklumpen in dem Wasser noch nicht ganz aufgelöst. Der Ernährungsschlauch war jedes Mal beim Herausziehen voller Blut. Die fortgesetzten Schläge hinterließen auf ihrem ganzen Körper blaue Flecken. Nach 100 Tagen willkürlicher Misshandlung war ihre Nase so verformt, dass man den Schlauch nicht mehr einführen konnte.
Wang Yuzhi zeigt Foltermethoden, welche bei Praktizierende angewendet werden |
Ihre Augen bluteten und sonderten Eiter ab, sodass sie beinahe blind war. Statt ärztliche Behandlung zu erhalten, brachten die Verfolger sie in vier verschiedene Krankenhäuser in Harbin, wo ihre Organe geprüft wurden. Die Ärzte fanden, dass weder ihre Organe noch ihre Haus in einem guten Zustand seien. Die Beamten ließen sie schließlich gehen, um sich vor ihrer Verantwortung zu drücken.
Wang Yuzhi wurde im Jahre 2002 wieder mit ihrer Familie vereint. Sie erkannte ihr „Glück”, als sie von den Organentnahmen durch die Partei erfuhr, da ihre Organe für Transplantationen als ungeeignet befunden worden waren. Jetzt ist sie immerfort um die Sicherheit ihrer Mitpraktizierenden in China besorgt.
Die Entschlossenheit einer Mutter befreit eine Tochter von der Angst
Frau Wang, 68, ist aus Changchun, wo die Verfolgung sehr schwerwiegend ist. Sie trat mit 21 Jahren in die kommunistische Partei ein und arbeitete ihr ganzes Leben lang für das Regime. Ihr Mann starb, als sie fünfzig Jahre alt war. Sie war so niedergeschlagen, dass sie noch nach mehreren Jahren weinte und sie vor Kummer sehr geschwächt war.
1996 lernte sie Falun Gong kennen. Diese Praxis befreite sie von ihrer Traurigkeit und sie wurde ein besserer Mensch. Als ihre Tochter die Veränderungen an ihr bemerkte, las sie heimlich das Zhuan Falun. Ihre Tochter war seit ihrer Kindheit immer kränklich gewesen, und alle dachten, dass sie nicht lange leben würde. In der Tat litt sie an idiopathic [unbekannte Ursache] Lymphknotennekrose und litt damals fünf Monate lang an Fieber. Selbst vier tägliche Infusionen erwiesen sich als unwirksam. Im April 1996 las sie das Zhuan Falun, und das Fieber verschwand. Im Juni und Juli praktizierte sie die Übungen, und Hepatitis und verschiedene ihrer Krankheiten verschwanden. Sie praktizierte dann zusammen mit ihrer Mutter Falun Gong.
Beamte ihrer Arbeitsstelle, des Straßenkomitees und des Parteikomitees ihres Wohnbezirks belästigten Frau Wang ständig, weil sie ihren Glauben nicht aufgeben wollte. Eine ihrer praktizierenden Freundinnen wurde zu Tode gefoltert, eine andere trug durch die Folterungen eine Behinderung davon und befindet sich sogar immer noch im Gefängnis. Ihre jüngere Tochter wurde dreimal festgenommen und eingesperrt.
Als Frau Wang im Jahre 2002 in Vancouver ankam, schloss sie sich dem friedlichen Protest an. Ihre ältere Tochter verurteilte anfangs das Erscheinen ihrer Mutter in der Öffentlichkeit, weil sie um ihre Sicherheit fürchtete. Frau Wang war traurig, dass ihre Tochter sie nicht verstehen konnte. Später erfuhr sie, dass die Polizei nach der Sendung des Videos „Die Wahrheit hinter der Selbstverbrennung auf dem Platz des Himmlischen Friedens” fanatisch Falun Gong-Praktizierende in Changchun festnahm. Ihre Verwandten riefen aus China an und sagten, dass die Polizei nach ihrem Verbleib forsche. Die ältere Tochter sorgte sich um ihre Mutter und ihre kleinere Schwester. Sie fürchtete, dass ihre Mutter nicht nach China zurückgehen könne, wenn kommunistische Spione Aufnahmen von ihr machten. Frau Wangs Entschlossenheit linderte schließlich die Ängste ihrer älteren Tochter. Nachdem sie die Neun Kommentare über die Kommunistische Partei gelesen hatte, die im Jahre 2004 in der Epoch Times veröffentlicht wurden, zog sie sich aus der Partei zurück, und auch ihre Tochter kam aus ihrer Angst heraus, um sie von ganzem Herzen zu unterstützen, nachdem sie diese gelesen hatte. Frau Wang freut sich besonders, dass ihre Tochter angefangen hat, das Zhuan Falun zu lesen.
Fortgesetzte Proteste befreien Familienangehörige in China
Frau Wang schickte Fotos von vor dem Konsulat protestierenden Falun Gong-Praktizierenden in Vancouver nach China, und jeder, der sie ansah, war zu Tränen gerührt. Die fortgesetzten Proteste ausländischer Praktizierender ermutigen und unterstützen die Entschlossenheit der Praktizierenden in China sehr.
Die Praktizierende June aus Taiwan saß im Jahre 2006 vor dem Konsulat, als plötzlich ein Mann eilig zu ihr kam und eins ums andere Mal unter strömenden Tränen sagte: „Danke! Danke, dass ihr meine Frau und meine Tochter befreit habt!”
June war ganz erstaunt und fragte: „Woher wissen sie, dass wir sie befreit haben?” Der Mann konnte nur schwer seine Aufregung zurückhalten. „Ich komme gerade aus China. Viele Menschen in China kennen ihren lang währenden Protest. Meine Frau und meine Tochter wurden festgenommen, weil sie Falun Gong praktizieren, sie wurden aber wegen Ihrer fortgesetzten Bemühungen entlassen. Als ich China verließ, sagten sie mir immer wieder, dass ich ihnen persönlich danken solle.”
Es stellte sich heraus, dass der Sohn dieses Mannes Kanadier ist, den Falun Gong-Praktizierende gebeten hatten, bei der Befreiung seiner Mutter und seiner Schwester zu helfen. Die Praktizierenden hielten vor dem Konsulat eine Pressekonferenz ab. Die Polizei in China wurde nervös, als sie erfuhr, dass ihre Verbrechen in Kanada bekannt gemacht worden waren und so besserte sich schnell die Lage.
Fortsetzung folgt ...
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