Alle schlechten Substanzen loswerden

(Minghui.de) Vor acht Jahren erhielt ich das Fa und seitdem lerne ich das Fa, indem ich das Buch Zhuan Falun lese, und die scheinbar einfachen Worte im Buch beinhalten endlose Wahrheiten.

Ich lernte kürzlich etwas durch das Lesen des Fa und zwar, dass alles, ob es mit oder ohne Form ist, einschließlich der menschlichen Begierden, materielle Substanz ist. Ein Kultivierender muss den Weg aus dem Menschlichen heraus gehen, bevor er eine Gottheit werden kann. Der erste Schritt, um dieses Ziel zu erreichen, ist der, alle Arten von Begierden loszulassen, einschließlich des Eigensinns auf Essen, Schlaf, Gefühle und sogar menschliche Wahrheiten.

Kürzlich geschah etwas, wodurch ich verstand, dass jede Form als eine materielle Substanz existiert. Hier beziehe ich mich darauf, ob ich mitten in der Nacht aufstehen und Übungen machen kann. Ich war der Meinung, dass ich weder früh aufstehen noch spät zu Bett gehen könnte, um die Übungen zu machen, so wie das meine Mitpraktizierenden konnten, besonders nicht im Winter. Ein Mitpraktizierender sagte vor kurzen zu mir, dass der Widerwille, für die Übungen früh aufzustehen, eine Art Substanz sei und wenn wir diese Substanz überwinden würden, dann gäbe es die Angelegenheit der Faulheit nicht mehr. Ich dachte, dass er da Recht hatte.

Als ich mitten in der Nacht durch den Alarm geweckt wurde, war mein erster Gedanke ziemlich menschlich und ich befand mich auf der gleichen Ebene mit dieser Substanz: „Ich werde nicht aufstehen, ich werde bis morgen warten. Es ist so kalt und spät.” Und dann kamen mir die Worte des Praktizierenden in den Sinn und so hatte ich das Gefühl, dass ich nicht wollte, [von dieser Substanz] übermannt zu werden, ihr nachzugeben und von ihr kontrolliert zu werden. So setzte ich mich im Bett auf und fing mit den Übungen an. Es zeigte sich, dass ich mich den ganzen Tag über nicht müde fühlte.

Es gibt noch viele Arten von menschlich geformten Substanzen und jetzt kann ich ihre Existenz heftig spüren. Die oben erwähnte Verschlafenheit ist eine davon. Einige Praktizierende beschrieben sie als „Dämon” der Schläfrigkeit. Wie auch immer diese Störungen genannt werden, sie haben alle eine materielle Existenz. Wenn wir sie überwinden, werden wir nicht mehr von ihnen kontrolliert werden können.

Ein typischerer Fall ist die Substanz, die „Gefühle” heißt. Ich habe nicht viel Erfahrung bei dem Bestehen der Prüfung von Liebe zwischen Mann und Frau, doch viel bezüglich des Konkurrenzdenkens unter den Menschen. Wenn ich Studenten sehe, die die Fakten noch nicht kennen, dann ist mein erster Impuls der, sie in Ruhe zu lassen und sie zu ignorieren. Viel von dieser Einstellung ist schon weg, doch ich weiß, dass ich sie immer noch habe. Diese Art der Substanz erwächst aus der Angst. Tatsächlich ist es wegen der Angst, dass eine andere Art von Substanz daher kommt. Wenn ich die Angst aus meinem Herzen entfernen kann, die Erklärung der wahren Umstände als Errettung von ihnen betrachten kann, Mitleid mit ihnen habe, weil sie schlechte Gedanken über das Fa haben, und mich selbst vollkommen außer Acht lasse, werde ich weniger Angst haben und mehr Barmherzigkeit. Die wichtigste Sache ist die, dass wir wissen müssen, dass die Eigensinne der Angst und des Konkurrenzdenkens alles Substanzen sind, die für die Kultivierenden eine Menge Schwierigkeiten verursachen. Sie kleben wie Klebstoff an den Kultivierenden und verwirren sie.

Auch Selbstschutz ist eine Substanz. Wenn andere etwas Schlechtes über uns sagen oder wenn Mitpraktizierende unsere Mängel aufzeigen, dann nehmen wir es vielleicht an der Oberfläche gut auf, doch darunter sind wir nicht dankbar, sondern hegen stattdessen negative Gefühle. Diese Substanz hat ihren Ursprung im Ego und im Eigennutz. Eigennutz ist auch eine Substanz. Außerdem fügen die alten Mächte vielleicht sogar dieser Substanz ähnliche Substanzen zu und vergrößern dadurch den winzigen negativen Gedanken, den ein Kultivierender am Anfang hatte. Es ist wirklich gefährlich, wenn sich ein Kultivierender dessen nicht bewusst ist.

Tatsächlich besteht das gesamte Universum aus Substanzen. Der Meister sagte einmal, dass alles Substanz sei. Jetzt habe ich ein gründliches Verständnis darüber. Ich spüre im Besonderen, dass Schläfrigkeit eine Art graue, klebrige Substanz ist. Ich fand, dass Konkurrenzdenken aus Angst eine schwarze, klebrige und rauchähnliche Substanz ist, die sich weit verbreiten und sogar unser Herz umgeben kann. Der Gedanke an Selbstschutz basiert auf Egoismus und ist mir immer noch unklar, weil ich es noch nicht vollständig erleuchtet habe. (Ich kann andere Räume nicht sehen, doch ich spüre sie sehr stark.)

Fakt ist, dass alle Eigensinne, die wir loswerden sollen, Substanzen sind. In dem Augenblick, in dem ein schlechter Gedanke auftaucht, ist es so, als ob ein schmutziges Ding an deinem Körper zu wachsen beginnt. Wenn ein schlechter Gedanke lange in deinem Herzen bleibt, wird er größer und hässlicher werden, blutig und hässlich, und er wird andere schmutzige Dinge anziehen. Es sieht aus wie ein in den Abfluss eingetauchter Fetzen Toilettenpapier. In anderen Ebenen sind Eigensinne genau so etwas.

Mit der Zeit habe ich verstanden, was hohe Lebewesen sind. Hohe Lebewesen sind einfach ausgedrückt, Lebewesen, die wenig schmutzige Dinge an sich haben. Ihr Körper ist so rein, dass man es sich nicht vorstellen kann.

Manchmal frage ich mich selbst: „Wenn ich vieles mache und vieles schaffe, könnte ich vielleicht weniger Zeit für die Übungen und das Fa-Lernen verwenden?” Doch in der Minute, in der so ein Gedanke auftaucht, erscheint eine Substanz in einer anderen Dimension, ein hässliches Ding, das wie ein verrottetes Stück aufgeweichtes Brot in einem Kanal aussieht und anfängt, an meinem Körper zu wachsen. So ist in den Augen der Erleuchteten ein Praktizierender, bei dem ein solcher Gedanke wächst, immer noch sehr schmutzig, ganz egal, wie viel er auch geleistet hat.

Wenn ich nicht schmutzig sein möchte, dann gibt es nur die Möglichkeit, das Fa mehr zu lernen und mich mit dem Fa zu reinigen. Immer wenn ich auf Konflikte oder etwas anderes stoße, dann sollte ich mich schnellstmöglich an die Worte des Meisters erinnern, um schnellstmöglich festzustellen, welche Substanz in dieser kurzen Zeit erschienen ist, um möglichst schnell zu verhindern, dass Schmutz auftaucht und um meine Eigensinne möglichst schnell zu entfernen.

Trotz all dem, was ich oben dargelegt habe, werden es leere Worte sein, wenn ich das Fa nicht besser lerne. Denn ohne die Kraft des Fa werden wir niemals diese Substanzen einfach so finden und auswischen können. Ich weiß, dass die Fähigkeit, diese Substanzen in kürzester Zeit zu erkennen, die Kultivierungsebene widerspiegelt. Bei der Kultivierung handelt es sich um das Finden von Eigensinnen so rasch wie möglich, um das Erkennen der Natur dieser Substanzen und um das Loslassen von ihnen.

Das oben Genannte ist nur das, was ich bis jetzt erleuchtet habe, und dies möchte ich mit meinen Mitpraktizierenden teilen.

5. Oktober 2008