Falun Gong-Praktizierende im Tilanqiao Gefängnis, Shanghai, in einem Umfeld Strikter Disziplin gefoltert

(Minghui.de) Die härteste Administrativstrafe, der ein Gefangener, welcher ”Regelverletzungen» begangen hat, in China ausgesetzt werden darf, wird „Zwangsunterbringung” genannt. Doch das Gesetz legt fest, dass diese 15 Tage nicht übersteigen darf. Gefangene in „Zwangsunterbringung” dürfen lt. Gesetz nicht geschlagen, körperlich gezüchtigt oder misshandelt werden.

„Strikte Disziplin” ist nach der gesetzlichen Perspektive eine niedrigere Form von Bestrafung als „Zwangunterbringung”, doch bei der „strikten Disziplin” gibt es keine klaren Festlegungen, was „Disziplin” beinhaltet.

Im Tilanqiao Gefängnis (und in vielen anderen Gefängnissen in China) ist tatsächlich „strikte Disziplin” strenger als „Zwangsunterbringung”, mit missbräuchlichem Prügeln, körperlicher Züchtigung und Misshandlung als Norm. „Strikte Disziplin” ist zu einem Synonym für Folter geworden.

Ähnlich dem Zwangsarbeitssystem in China, welches als weniger harte Strafe vorgesehen ist als eine Gefängnisstrafe,(bezogen auf die körperliche Züchtigung und harte Arbeit) ist die Intensität jedoch schwerer als bei einer Gefängnisstrafe.

„Strikte Disziplin” ist aus der gesetzlichen Perspektive gesehen, leichter als „Zwangsunterbringung”, doch tatsächlich ist sie viel schwerer, was den Grad der Prügel und Misshandlungen anbelangt.

Die Obrigkeiten im Tilanqiao Gefängnis tun ihr Möglichstes um sicherzustellen, dass Nachrichten über das was sich innerhalb eines Umfeldes von „Strikter Disziplin” abspielt, nicht an die Außenwelt durchsickert. Wächter sind frei, immer zu tun, was sie zu tun belieben. Die Zellen für „strikte Disziplin” haben eine Größe von 3,3 m², sogar noch kleiner als Zellen für „Zwangsunterbringung” und Praktizierende werden dort für lange Zeitspannen eingesperrt. Täglich sitzen sie dort auf der unebenen Tigerbank(1). Lässt ihre Haltung etwas nach, wird der „Beobachtungsinsasse” sie schlagen und treten. Erweisen sie ihm keinen Gehorsam, werden ihre Hände auf dem Rücken gefesselt und mit Kurzfesseln (unter 20 cm Länge) auf dem Boden angebunden.

Über die Dauer der Handfesselung gibt es keine gesetzlichen Regeln. So können die Wächter die Gefangenen fesseln, so lange wie sie es möchten. Manche Praktizierende waren sogar beinahe für ein Jahr so gefesselt. Die Wächter können beschimpfen, beleidigen oder die Rationen beliebig reduzieren.

Der Falun Gong-Praktizierende, Hr. Jiang Yong wurde in das „Areal für strikte Disziplin” gebracht und verprügelt, weil er gegen die Verfolgung protestierte und „Falun Gong ist gut” rief. Die darauf folgende „Behandlung” hinterließ Wunden an seinem ganzen Körper. Sein Mund war entstellt, weil ihm dieser mit einem dicken Seil zugebunden wurde. Seine Füße wurden mit Seilen gebunden, die sonst zum Verschnüren der Füße von Todeszellenkriminellen eingesetzt werden. Seine Hände waren auf den Rücken gefesselt und er durfte vier Tage lang nicht schlafen. Weil er sich durch die Prügel in einem schlechten Zustand befand und sein Leben in Gefahr war, wurde er zur Notfallbehandlung in das Nanhui Hauptgefängnishospital gebracht.

Der Falun Gong-Praktizierende, Hr. Du Ting wurde 18 Monate lang im „Areal für strikte Disziplin” eingesperrt und zwar von März 2005 bis Dezember 2006.

Im Tilanqiao Gefängnis foltern die Wachen jeden Praktizierenden, von dem sie denken, er könnte nachlassen oder hätte Appelle gemacht. Sie fürchten, dass ihre Verbrechen und die Missachtung der Menschenrechte öffentlich bekannt gemacht werden und die Schuld dann auf sie abgewälzt werden könnte.

Anmerkung:

1. Tigerbank: Die Praktizierenden werden gezwungen, auf einer kleinen, ca. 20 cm großen Metallbank zu sitzen. Die Knie werden den Opfern dabei gefesselt und der Betroffene muss sehr lange regungslos in dieser Haltung verharren. Oftmals werden noch kleine harte Objekte unter das Gesäß oder zwischen die Unterschenkel oder Knöchel gelegt, um es schwieriger zu machen, die Schmerzen durchzustehen. Eine Zeichnung finden Sie unter: http://www.clearwisdom.net/emh/articles/2001/11/24/16156.html