Deutschland: Mahnwache am Kölner Dom - einen Tag nach der Eröffnung der Olympischen Spiele 2008 in Peking (Fotos)

(Minghui.de) „Komm, wir gehen rüber, es muss etwas getan werden”, sagte eine Frau unter vielen Fußgängern, die ebenfalls auf der Domplatte vor dem Kölner Dom unsere Mahnwache sah. Kaum war sie auf die Abschaltung eines chinesischsprachigen TV-Senders nach China im Vorfeld der Olympischen Spiele angesprochen worden und hatte „zensierte Nachrichten” gehört, war ihr sofort alles klar und sie marschierte direkt auf unseren Tisch zu, auf dem unsere Unterschriftenlisten auflagen.

In den wenigen Stunden, die wir dort am Samstag mit unseren Bannern standen und Nachstellungen von Folterszenen in chinesischen Arbeitslagern und des Organraubes an unschuldigen Menschen zeigten, konnten wir allein schon über 150 Unterschriften sammeln. Wir informierten die Menschen über die Menschenrechtslage in China und zeigten ihnen das, was im Land der Olympischen Spiele Wirklichkeit ist.

So wie dieser Dame erging es vielen Menschen an diesem Tag. Sie standen zeitweilig sogar Schlange vor unserem Stand und warteten darauf, mit ihrer Unterschrift ein Zeichen zu setzen. Es war nicht mehr notwendig viel zu sagen, schon nach ein paar Erklärungen wanderten sie zu unseren Petitionen und wollten unsere Aktion unterstützen. Die Menschen waren einfach offen und man musste sie nicht lange um Unterschriften bitten. Ein paar Worte, ein Blick auf unsere Banner, schon war es ihnen klar.

Sie wollten wirklich etwas tun und helfen, sie wollten mit ihrer Unterschrift ein Zeichen setzen und ihren Protest ausdrücken, gegen das, was die Kommunisten in China gegen ihre eigene Bevölkerung tun und wie sie gutherzige Menschen nur aufgrund ihres Glaubens unterdrücken und kontrollieren: „Diese Menschenrechtsverletzungen müssen endlich ein Ende nehmen!....Oh, diese Kommunisten.....”, sagte ein junger Mann ganz klar und direkt. Das war am Samstag, dem 9. August - genau einen Tag nach der Eröffnung der Olympischen Spiele in China.

Durch die im Vorfeld der Olympischen Spiele erschienenen zahlreichen kritischen Medienberichte in deutschen Zeitungen und auch im Fernsehen, über das kommunistische China, waren viele Menschen nicht nur informiert, sondern auch sensibilisiert. Sie hatten eine klare Meinung über die allgemeine Menschenrechtslage und Pressefreiheit im Land der Olympischen Spiele und waren immer wieder schockiert... „Wie kann man nur die Olympischen Spiele in China abhalten?”

Protest gegen die Störung eines unzensierten TV-Senders nach China

Die Tatsache, dass ein Satellitenbetreiber einen Satelliten abgeschaltet hatte, der über vier Jahre hinweg bis vor wenigen Wochen ununterbrochen unzensierte Nachrichten nach China übermittelt hatte, war für viele ein klares Zeichen. Sie wussten sofort, dass das nur auf Druck durch die KP Chinas geschehen sein konnte. Es waren keine langen Erklärungen mehr erforderlich: die Situation war allen sofort klar. Es musste einen guten Grund dafür geben, die Nachrichten mussten die Wahrheit enthalten. Da der Satellitenbetreiber Eutelsat gerade in Köln einen Sitz hat, war es uns ein besonderes Anliegen, den Kölnern davon zu berichten.

Der größte unabhängige Fernsehsender in chinesischer Sprache, NTDTV, hat in den zurückliegenden Jahren als einziger, unzensierter TV-Sender den Chinesen über Satellit, nicht nur über ihr eigenes Land berichtet und die Misswirtschaft der KP Chinas aufgedeckt, sondern auch gerade über die Verfolgung von Falun Gong berichtet und die verleumderischen Falschinformationen und Lügenpropaganda der Kommunisten entlarvt. Damit war er seit seiner Gründung der Kommunistischen Partei schon immer ein Dorn im Auge gewesen und sie hat wiederholt versucht, politischen und wirtschaftlichen Druck auszuüben, um diesen TV-Sender zu blockieren und zu stören.

Am 16. Juni ist es ihr schließlich gelungen und die Übertragung nach China wurde unter falschen Begründungen vom Satellitenbetreiber Eutelsat unterbrochen - gerade jetzt vor den Olympischen Spielen. Aus diesem Grund wollten wir mit unserer Unterschriftenaktion für die Wiederherstellung der Medienfreiheit und der Übertragung von NTDTV nach Asien appellieren und Eutelsat auffordern, die getroffene Entscheidung zu revidieren.

Zu diesem Zweck hatten sich an diesem sonnigen Tag über 15 Falun Gong-Praktizierende aus verschiedenen Städten vor dem Kölner Dom versammelt und gemeinsam eine Mahnwache organisiert. Die vielen Banner, die über die Verfolgung von Falun Gong, dem Organraub und der Abschaltung des chinesischsprachigen TV-Senders NTDTV über China informierten, zogen die Aufmerksamkeit der Fußgänger und zahlreichen ausländischen Besucher auf sich und es ergaben sich viele Gespräche. „Wir wollen es die Leute wissen lassen, was in China wirklich geschieht”, sagte eine Praktizierende, „viele Leute wissen es noch immer nicht...oder wissen noch nicht die volle Tragweite.”

Eine Frau aus Ostdeutschland musste nach einem intensiven Gespräch schließlich weinen und war tief ergriffen, als sie mehr und mehr über diese menschenverachtende Verfolgung und Verleumdung von Falun Gong erfuhr, von der sie bisher nichts gewusst hatte. In den Medien wird zwar über die allgemeine Menschenrechtslage in China gesprochen, aber nie erfährt man ganz konkret das Ausmaß und die Boshaftigkeit dieser Maßnahmen. Jedesmal, wenn die Menschen etwas vom korrupten System des Organraubes an lebenden Falun Gong-Praktizierenden, womit viel Geld verdient wird, erfahren, sind sie schockiert und fühlen sich an die Konzentrationslager der Nationalsozialisten und Kommunisten der Sowjetunion erinnert.

Neben verschiedenen Gesprächen mit Fußgängern und Touristen aus dem Ausland wie Spanien, Italien, USA und China war auch ein Fernsehteam vom WDR bei uns und wollte Informationen erhalten. An anderer Stelle bei einer Kundgebung von Amnesty International konnten wir an diesem Tag auch mit der Bürgermeisterin ein Gespräch führen.

Hoffnung und Zuversicht auf ein baldiges Ende der KP Chinas

Was an diesem Tag besonders auffiel, war, dass die Menschen Hoffnung zeigten. In der Vergangenheit konnte man wiederholt zweifelnde Stimmen hören, die an der Wirkung einer Unterschriftenaktion ganz prinzipiell zweifelten. Diesmal war die Bestimmtheit, mit der die Menschen ein Ende einforderten, offensichtlich. Sie drückten mir ihren Unterschriften nicht nur eine Skepsis gegenüber diesem kommunistischen Land, sondern auch Hoffnung auf eine Veränderung aus.

Vielleicht ist es darum kein Zufall, dass gerade jetzt ein Buch des Menschenrechtsanwalts Gao Zhizheng mit dem Titel „Chinas Hoffnung” erschienen ist, das wir auch an unserem Infostand hatten und darüber zu den Menschen sprachen. Dieser ungewöhnlich mutige chinesische Menschenrechtsanwalt hatte sich in der Vergangenheit gerade für Falun Gong wiederholt eingesetzt und die Opfer verteidigt, bis er selbst zum Opfer der Folter und Inhaftierung durch die Kommunistische Partei Chinas wurde. In seinem Buch beschreibt er sein Leben und seinen Weg zu einem der besten Anwälte Chinas. Schließlich ist er selber zum Opfer des kommunistischen Regimes in Chinas geworden, er wurde im September 2007 verschleppt und wird bis zum heutigen Tage an einem unbekannten Ort gefangen gehalten und - Zeugenaussagen zufolge - sogar aufs schwerste gefoltert.

Die Menschen hier fordern immer mehr, dass sich die Bevölkerung Chinas endlich von der Diktatur dieser Partei befreit, die sich gerade jetzt bei den Olympischen Spielen selbst in Szene setzen will und versucht, die Menschen - wie schon in der Vergangenheit - zu täuschen.

Es spricht klare Worte über die wahre Natur der KP Chinas, wenn man erfährt, dass der einzige unzensierte TV-Sender nach China auf kommunistischen Druck hin nicht mehr nach China berichten kann, während gleichzeitig China selbst daran arbeitet, eine internationale TV-Plattform aufzubauen, um seine eigene zensierte Berichterstattung weltweit auszubauen; im Hintergrund wird somit an der Ausweitung der eigenen Macht und Ideologie gearbeitet, die die Menschenwürde nicht achten will und kann.

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