David Matas besucht Australien und enthüllt den Organraub an lebenden Falun Gong-Praktizierenden durch die KPCh (Foto)

(Minghui.de) vom 25. November bis 3. Dezember 2009 plant der bekannte Menschenrechtsanwalt David Matas, die Internationale Menschenrechtskonferenz in der Asien-Pazifik-Region und Australien zu besuchen. Während dieser Zeit gibt Herr Matas Seminare, in denen er sein neustes Buch vorstellt - „Blutige Ernte: Die Ermordung von Falun Gong-Praktizierenden wegen ihrer Organe”. Koautor ist David Kilgour. Die Seminare enthüllen die Verfolgung der Menschenrechte und die Gräueltaten des Organraubs an lebenden Falun Gong-Praktizierenden durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh).

Während seines Aufenthaltes in Canberra sprach Herr Matas am 25. November gegen 16:30 Uhr vor dem Menschenrechts-Unterkomitee des Joint Standing Komitees für auswärtige Angelegenheiten, Verteidigung und Wirtschaft im Parlament House. Herr Matas präsentierte neue Informationen aus seinem Buch „Blutige Ernte” und beantwortete Fragen von Mitgliedern des Unterkomitees. Das Menschenrechts-Unterkomitee zieht einen Antrag des australischen Falun Dafa-Vereins in Erwägung, eine Untersuchung durchzuführen hinsichtlich der Organe, die von Falun Gong-Praktizierenden stammen.

Menschenrechtsanwalt David Matas


Nachfolgend das Transkript eines Interviews mit Herrn Matas durch ABC Radio.

ABC Radio: Während Herr Matas behauptet, dass für Falun Gong in China es immer noch ein langer Weg zu gehen wäre, gibt es dennoch dramatische Veränderungen im gesamten chinesischen Organtransplantationsmarkt, seit dieses Thema im Jahre 2007 zum ersten Male öffentlich publik wurde.

Herr Matas: Der Transplantationstourismus nach China hat mehr oder weniger aufgehört, teilweise aufgrund ausländischer Bemühungen und teilweise aufgrund chinesischer Veränderungen. Die chinesische Regierung sagte im Juli 2007, dass sie chinesischen Kunden Priorität einräumen würde. Doch andere Regierungen haben auch reagiert. Die israelische Regierung finanzierte vorher Transplantationen in China und hat nun ihre finanzielle Unterstützung eingestellt. Die taiwanische Regierung erlaubte vorher Agenturen, Reisen nach China zu organisieren, und hat dies nun verboten. Australien erlaubte chinesischen Transplantationsärzten, sich in australischen Krankenhäusern weiterzubilden und hat dies nun auch beendet. Deshalb sehen wir heute in China eine Verschiebung des Patientenmarktes. Doch sehen wir keinerlei Rückgang in der Anzahl der Transplantationen, tatsächlich steigt die Anzahl noch. Doch was Sie erkennen können, ist eine Abnahme von Todeskandidaten als Organquelle, neben den Falun Gong-Praktizierenden. Dies wiederum bedeutet, dass Falun Gong als Organquelle zugenommen hat.

ABC Radio: Auch wenn China ein Registrierungssystem für Krankenhäuser etabliert hat, das Transplantationen erlaubt oder verweigert, trifft dies nicht auf Militärkrankenhäuser zu, die einen großen Teil des eigentlichen Problems darstellen. Doch gibt es eine große Veränderung in dem, was David Matas einen „alles geht”-Kapitalismus nennt, bei dem nicht nur Krankenhäuser, sondern sogar die Volksbefreiungsarmee gezwungen wird, jedes mögliche Geschäft zu machen, um Geldmittel zu erhalten.

Herr Matas: Als wir zuerst damit an die Öffentlichkeit traten, war die offizielle chinesische Erwiderung, dass „alle unsere Organe von Freiwilligen stammen, unsere Organe kommen von freiwilligen Spendern”, doch geben sie heute zu, dass dies doch nicht der Fall ist, sondern behaupten nun, dass so ziemlich alle Organe von Häftlingen stammen würden. Deshalb ist die heutige Debatte zwischen ihnen und uns, welche Art von Gefangenen sie benutzen.

ABC Radio: David Matas sagte auch, dass Länder wie Australien sich deutlicher gegen die Verfolgung von Falun Gong in Chinas aussprechen sollten.

Herr Matas: Ich habe mich mit vielen außenpolitischen Bürokraten in der ganzen Welt getroffen, die sagen, dass sie dieses Thema in bilateralen Gesprächen privat erörtert hätten, doch dass dies in keinster Weise die gleiche Wirkung hätte, als wenn diese Angelegenheit öffentlich aufgebracht wird.