Praktizierende wurden in der Abteilung für inländische Sicherheit der Stadt Laizhou, Provinz Shandong, bösartig geschlagen und gefoltert

(Minghui.de) Ich heiße Ren Yueqiao und bin ein 45 Jahre alter Falun Gong-Praktizierender aus dem Dorf Heping, Stadtgebiet Shahe, Stadt Laizhou in der Provinz Shandong. Am 8. August 2008 führte Zhang Haifeng, der Leiter der Abteilung für inländische Sicherheit des „Büro 610” (1) mehrere Personen an, um die Mauer von dem Haus, wo ich wohnte, hochzuklettern. Sie verhafteten mich und Pan Yuejun, einen anderen Praktizierenden, der gerade zu Besuch war. Sie brachten uns in die Gehirnwäsche-Einrichtung Dianzi, wo sie uns unter verschiedenen Folterungen leiden ließen.

Pan Yuejun ist ein Praktizierender aus dem Dorf Beizhuang, Stadtgebiet Tushan der Stadt Laizhou. Kurz zuvor, am 25. Juni 2008 war er an seinem Arbeitsplatz verhaftet und zwei Tage lang unmenschlich gefoltert worden. Am 27. Juni 2008 konnte er aus dem Internierungslager entkommen und musste von seiner Wohnung wegbleiben, um die Polizei zu meiden. Als ich ihn sah, hatte er ein grünliches Gesicht und war verwirrt. Er hatte Blutergüsse und Wunden am ganzen Körper. Außerdem hatte er in beiden Händen kein Gefühl mehr und konnte seine Finger nicht gerade machen. Diese zweitägige Folter ohne Unterbrechung hatten ihn körperlich und seelisch stark traumatisiert. Um die Verfolgung, die er erlitt, bloßzustellen, schrieb ich einen Artikel und reichte ihn auf der Minghui-Webseite ein. Details von Pan Yuejuns Erfahrungen können nachgelesen werden unter: http://www.clearwisdom.net/emh/articles/2008/7/19/99092.html.

Zhang Haifeng und seine Komplizen, darunter Liu Jingbing, waren wütend, weil ich ihre Verbrechen aufgezeigt hatte. In der Gehirnwäsche-Einrichtung rief Liu Jingbing meinen Namen und sagte: „Erkennst du mich? Ich bin Liu Jingbing, den ihr erwähnt habt. Hast wohl nicht gedacht, dass du je in meine Hände gelangen würdest? Heute bist du mir ausgeliefert.” Daraufhin schlug er wild auf mich ein und beschimpfte mich. Zwei weitere Polizisten kamen noch dazu.

In meinem Artikel an Minghui berichtete ich über die Tatsache, dass sie Pan Yuejun ausgezogen und seinen ganzen nackten Körper bekritzelt hatten. Dies betrachtete ich als sexuelle Belästigung. Sie fragten, wer das geschrieben hätte und ich antwortete ihnen, dass ich es gewesen wäre. Dann wedelte einer von ihnen mit drei Filzstiften vor meinem Gesicht und sagte: „Dies sind die Stifte, die zur sexuellen Belästigung von Pan benutzt wurden. Ich werde dir zeigen, was wirklich sexuelle Belästigung ist.” Er malte anschließend mit diesen Stiften auf mein Gesicht, dann meinen Hals, meine Arme und meinen ganzen Körper: „Dies ist sexuelle Belästigung! Dies ist sexuelle Belästigung!” Danach sprühte er Wasser auf mein Gesicht, bevor er es mit einem Lappen wegwischte. Dann wiederholte er das Ganze. Jemand anderer zog an meinen Haaren und zwang mein Gesicht nach oben. Dann stemmte eine dritte Person meinen Mund auf und goss Bier in mich hinein.

Von den 12 Tagen im Internierungslager wurde ich acht Tage lang an meinen Handgelenken aufgehängt und man ließ mich nicht schlafen. Weil meine Arme so lange in Ketten waren, konnte ich sie überhaupt nicht mehr bewegen, als sie mich endlich herab nahmen. Meine Beine und Füße waren so schlimm geschwollen, dass ich meine Schuhe nicht mehr tragen konnte. Meine Hände hatten kein Gefühl mehr und ich konnte meine Finger nicht mehr ausstrecken. Nachdem nun sieben Monate vergangen sind, habe ich immer noch eine Taubheit in meinen Händen und in meinen Ohren klingelt es manchmal. Mein linker Arm schmerzt immer noch und ich kann ihn nicht sehr schnell bewegen.

Als Pan Yuejun letzten August zusammen mit mir verhaftet wurde, waren kaum 40 Tage nach seiner Flucht vergangen. Weil die Verbrechen von Liu Jingbing und seiner Komplizen bloßgestellt worden waren, waren sie jetzt noch brutaler. Dieses Mal sperrten sie Pan Yuejun in einen Raum und ein Mann kam hinein, der sein Hemd hochzog, um seinen Kopf zu bedecken. Danach schlug er ihn so schlimm zusammen, bis Pan Yuejun das Bewusstsein verlor. Sie gossen kaltes Wasser über ihn und fingen dann nochmals mit den Schlägen an, bis er wieder das Bewusstsein verlor. Diese Schläge dauerten mehrere Tage an. Dann gossen sie auch Bier in seinen Mund. Als die Sonne schien, ließen sie ihn unter der brennenden Sonne. Als es regnete, ließen sie ihn draußen stehen, bis er durchnässt war. Dann legten sie ihm Fußfesseln an, die seine Knöchel schlimm verletzten. In der Nacht machten sie ihn mit Handschellen am Fensterrahmen fest und schlugen abwechselnd auf ihn ein. Außerdem machten sie Elektrodrähte an Pan Yuejuns Brustwarzen fest und drehten anschließend mehrmals den Strom an, um ihn zu schocken.

Er verlor mehrere Male das Bewusstsein. Jedes Mal gossen die Polizisten einfach nur kaltes Wasser über ihn, um ihn wieder aufzuwecken. Dann fingen sie wieder mit den Schlägen an. Sie erhitzten auch eine dünne Stahlplatte mit einem Feuerzeug und hielten diese dann an seinen Körper, um ihn zu verbrennen. Mehrere Tage lang schlug Liu Jingbing mit Bambusstöcken auf Pan Yuejun ein. Sie wollten damit erreichen, dass er Falun Dafa abschwor. Doch Pan Yuejun weigerte sich, seinen Glauben aufzugeben.

Einmal sah ich Pan Yuejun im Hof stehen und seine Arme waren mit den Handflächen nach oben ausgestreckt. Ihm gegenüber saß jemand. Ich konnte nicht hören, was er Pan Yuejun fragte, doch ich sah, dass dieser Mensch ihm dauernd auf die Handflächen peitschte. Ein anderes Mal sah ich, wie Pan Yuejun barfuss im Hof herumging, weil seine Füße zu geschwollen waren, um Schuhe zu tragen. Er trug Handschellen und Fußketten. Mitten in der Nacht, wenn er geschlagen wurde, rief er „Falun Dafa ist gut!” Liu Jingbing stocherte in seine Augen und sagte: „Ich weiß auch, dass Falun Dafa gut ist, doch ich erlaube dir nicht, das zu sagen. Weil sie ihn nicht klein kriegen konnten, brachten sie Pan Yuejun in das Internierungslager. Bevor sie ihn dorthin brachten, schlugen sie ihn so lange, bis er Inkontinenz hatte. Die Angestellten im Stadtgebiet Tushan wollten seine Hose wegschmeißen, doch ich hielt sie davon ab und wusch sie sauber.

Im Internierungslager trat Pan Yuejun in einen Hungerstreik. Über sieben Monate lang aß und trank er nichts. Er ist nun extrem schwach und kann kaum alleine stehen. Er muss im Bett liegen und leidet an Inkontinenz. Er kann sich nicht um sich selbst kümmern und auch nicht laut sprechen. Er kann nicht einmal denken, weil er davon Kopfschmerzen bekommt. Manchmal ist er sogar geistig verwirrt. Jeden Tag lebt er in extremen Schmerzen. Er erfüllt die körperlichen Anforderungen für eine Haft nicht mehr. Ich fordere vehement seine Freilassung zur Rehabilitation.

Die Verfolger in der Stadt Laizhou klagten mich an, dass ich die Informationen über Pan Yuejuns Folter im Rechtserziehungszentrum (Gehirnwäsche-Einrichtung) der Stadt Laizhou, die ich an die Minghui-Webseite geschickt hatte, „erfunden” hätte. Hiermit erkläre ich feierlich, dass mein Bericht über die Folterungen von Pan Yuejun den Tatsachen entspricht. Dafa-Jünger glauben an Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht und würden nichts erfinden oder übertreiben. Gleichzeitig möchte ich die Tatsache bloßstellen, dass das so genannte Rechtserziehungszentrum der Stadt Laizhou in Wirklichkeit die Gehirnwäsche-Einrichtung Dianzi ist und eine bösartige Höhle, in der Falun Gong-Praktizierende mit allen Arten von Folterungen verfolgt werden.

Am 20. Mai 2009 wurden Pan Yuejun und ich rechtswidrig verurteilt und zusammen mit vier anderen Praktizierenden aus der Stadt Laizhou (Frau Li Qiaofeng, Frau Ren Yongxiu, Herr Lu Jianguo und Herr Li Yufu) in das Jinan Gefängnis gebracht. (Siehe dazu http://www.clearwisdom.net/emh/articles/2009/6/20/108428.html)

Seit der Urteilsverkündigung am 16. Juni 2009 befinde ich mich im Hungerstreik, um gegen meine unrechtmäßige Verurteilung und Haft zu protestieren. An meinem Glauben an Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht ist nichts verkehrt und ich habe keinen einzigen Artikel der Verfassung verletzt. Ich weigere mich, irgendwelche Dokumente zu unterschreiben, die vom Internierungslager vorbereitet wurden. Alles, was ich unter der Folter in der Dianzi Gehirnwäsche-Einrichtung gesagt habe, handelte von den Dingen, die ich zur Errettung von Lebewesen tat, und das kann das Urteil gegen mich nicht rechtfertigen. Es ist vollkommen unrechtmäßig, dass das Volksgericht Laizhou mir solch eine schwere Strafe verpasst hat. Ich fordere hiermit meine Freilassung und fordere, dass die Urteile über meine Mitpraktizierenden und mich annulliert und die Verfolger aus der Stadt Laizhou vor Gericht gestellt werden.


Anmerkung:
(1) „Büro 610”: Das „Büro 610” ist ein staatliches Organ, das eigens für die systematische Verfolgung von Falun Gong geschaffen wurde. Es untersteht direkt dem Komitee für Politik und Recht des Zentralkomitees der KP Chinas und besitzt uneingeschränkte Vollmacht gegenüber allen Verwaltungsbehörden und Justizorganen.