Die tatsächlichen Hintergründe des Todes eines Studenten der Universität Chongqing (Foto)

(Minghui.de) (Von einem Minghui-Reporter in Festlandchina) Lü Zhen ist am 25. Juli 1976 geboren und wohnte im Dorf Xirulai, Gemeinde Mengyin, Kreis Mengyin, Provinz Shandong. Nachdem er angefangen hatte, Falun Gong zu praktizieren, stellte er strenge Anforderungen an sich gemäß den Prinzipien von Falun Gong „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht”. Lü Zhen studierte Internationales Bankwesen an der Universität Chongqing und galt als hervorragender Student. Weil er Falun Gong praktizierte, wurde er mehrmals inhaftiert und gefoltert. Im Gefängnis der Provinz Shandong verteilte er die Schriften des Begründers von Falun Gong an andere Falun-Gong Praktizierende und wurde deshalb von sechs kriminellen Häftlingen, die von einem Polizisten angestiftet worden waren, brutal geschlagen. Am frühen Morgen des 21. Juni 2009 wurde der 33-jährige Student zu Tode geprügelt. Vorher war er ein völlig gesunder und vitaler junger Mann.

Zu Tode gefoltert

Die Gefängnisleitung teilte Lü Zhens Familie mit, dass er am Morgen des 21. Juni 2009 plötzlich an einer Herzkrankheit gestorben sei. Er war erst 33 Jahre alt und in seiner Familie gab es niemand, der an einer Herzkrankheit gestorben war. Auf Verlangen seiner Familie, die an seinem Leichnam zahlreiche grüne und blaue Flecken entdeckte hatte, wurde am 30. Juni 2009 eine Autopsie durchgeführt. Dabei stellte man eine Extravasation (Restblut) in seinem Brustkorb fest. Obwohl die oberflächliche Haut an seinem Gesäß und an seinen Oberschenkeln unverletzt aussah, waren der Muskeln unter der Haut schon vereitert und abgestorben. Gemäß Folterberichten von Falun Gong-Praktizierenden werden solche inneren Wunden durch Schläge mit Gummiknüppeln verursacht. Das Ergebnis der Autopsie zeigte, dass Herr Lü Zhen an den Folgen von brutalen Schlägen gestorben ist.


Lü Zhen in seiner Studienzeit

Zu Unrecht von der Universität entlassen, zu 11 Jahren Haft verurteilt

Im Mai 2000 fuhr Lü Zhen nach Peking, um bei der Regierung eine Petition für Falun Gong einzureichen. Danach wurde er von der Universität gesetzwidrig suspendiert, ohne seinen Bachelor Titel erhalten zu haben.

Im Juni 2000 fuhr er erneut nach Peking, um eine Petition einzureichen. Daraufhin wurde er ein Jahr lang im Arbeitslager Xi'shan Ping der Stadt Chongqing eingesperrt. Dort wurde er mehrmals gefoltert, wodurch er tiefe Wunden am Scheitel und am Arm bekam. Sein ganzes Gesicht war angeschwollen und deformiert.

Nachdem seiner Freilassung wurde er in seine Heimat zurückgebracht. Zu Hause fand er keine Ruhe. Täglich wurden die Anwohner vom lokalen Büro 610 per Lautsprecher darauf hingewiesen, keinen Kontakt mit ihm aufzunehmen. Seine Eltern standen unter enormem Druck, so dass er keine andere Wahl hatte, als sein zuhause zu verlassen.

Im März 2004 wurde er in der Gemeinde Mengyin des Kreises Mengyin entführt. Im April wurde er gegen in eine ungesetzliche Gehirnwäscheeinrichtung in die Stadt Linqi gebracht und anschließend in das Untersuchungsgefängnis des Kreises Mengyin eingeliefert. Im Dezember desselben Jahres wurde er zu elf Jahren Gefängnis verurteilt, obwohl er kein Verbrechen begangen hatte.

Gewaltsame „Umerziehung” im Gefängnis

Daraufhin wurde er in das Gefängnis der Provinz Shandong gebracht. Dort wurde er in einen Trakt mit ca. 20 Zellen gesperrt. Die Fenster und Türen dieser Zellen waren fest verschlossen, so dass nichts von dem, was darin passierte, in die Außenwelt dringen konnte. In Spezialzellen wurden Falun Gong-Praktizierende gewaltsamen Umerziehungsmaßnahmen unterzogen. Die Umerziehungsgruppe bestand aus Polizisten und kriminellen Gefangenen, wie Mörder, korrupten Beamten, Dieben und Mafia-Angehörigen. Ein Gruppenleiter wählte bösartige neue Gefangene als Helfer aus, um Falun Gong-Praktizierende gemeinsam zu foltern.

Nach seiner Ankunft im Gefängnis wurde Lü Zhen in eine streng kontrollierte Zelle eingesperrt. Weil er sich weigerte, seinen Glauben an Falun Gong aufzugeben, wurde er von dem Leiter und einem Polizisten gezwungen, 21 bis 22 Stunden pro Tag in der Hockstellung zu verharren, dabei musste er seinen Kopf und seine Füße fest an die Wand drücken und seine Hände über dem Kopf halten. Jeden Tag durfte er nur zwei Stunden schlafen. Falls seine Haltung sich etwas veränderte oder wenn er sich dabei nur ein bisschen bewegte, wurde er beschimpft und geschlagen. Die neu hinzugekommenen Gefangen wurden angestiftet, ihn rund um die Uhr zu überwachen, auch wenn er zur Toilette ging. Außerdem redeten sie ihn jeden Tag ohne Unterbrechung Verleumdungen und Lügen gegen Falun Gong zu.

Nachdem Lü Zhen einen Monat lang geistig und körperlich gefoltert worden war, war er völlig erschöpft. Er war ausgemergelt und hatte eine grüne Gesichtsfarbe. Gegen seinen Willen hatte er die so genannten „vier Erklärungen” (Reuebericht, Garantie für das Aufgeben seines Glaubens usw.) geschrieben. Danach wurde er einer anderen Gruppe zugewiesen, wo seine „Umerziehung” stabilisiert werden sollte. Dort versuchte man, ihm die häretische Theorie der KPCh einzureden. Im 2. Halbjahr 2005 erklärte Lü Zhen seine „Vier Erklärungen” als ungültig und fing erneut mit dem Praktizieren von Falun Gong an. Sofort wurde er wieder in die streng kontrollierte Zelle gebracht und brutal gefoltert. Nach einigen Tagen war er wieder völlig abgezehrt und konnte seine Augen vor Müdigkeit kaum offen halten.

Im Jahr 2007 wurde Lü Zhen erneut in ein Gefängnis verschleppt. Täglich wurde er von mehr als 20 Gefangenen auf der „Tigerbank” gefoltert und geschlagen. Als er im Februar 2009 die Schriften des Begründers von Falun Gong im Gefängnis verbreitete, wurde er von der Gefängnispolizei erneut in eine streng überwachte Zelle gesperrt und gefoltert. Er musste auf einem sehr schmalen Hocker sitzen und dabei mussten die Knie gegen die Wand stoßen. Manchmal wurden seine Augen mit grellem Licht geblendet, damit er sie nicht aufmachen konnte. Am frühen Morgen des 21. Juni 2009 starb Lü Zhen an den Folgen von brutalen Schlägen.