Meine zwei Jahre und sieben Monate Haft im Harbin Qianjin Zwangsarbeitslager

(Minghui.de) Frau Gao Guofeng, eine Falun Gong-Praktizierende aus Shuangcheng, Provinz Heilongjiang, war zwei Jahre im Harbin Qianjin Zwangsarbeitslager, weil sie eine Hemdbluse trug, auf der die drei Worte "Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht" aufgedruckt waren. Während ihrer Haft wurde sie grausam verfolgt. Zweimal war ihr Leben in Gefahr. Frau Gao Guofeng schildert ihre Erfahrungen wie folgt:


Verurteilt zu zwei Jahren Zwangsarbeit wegen Tragens einer Bluse mit dem Aufdruck „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht“

Am 11. September 2007 wies Dong Huqun, der Kommandant das Shuangcheng Büro zum Schutz der Staatssicherheit vier Beamte der Dongfeng Polizeistation an, von mir zu verlangen, dass ich meine Bluse mit dem Aufdruck "Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht" ausziehe. Ich weigerte mich. Sie riefen sofort mehrere Polizisten an den Platz. Xiao Jitian, der stellvertretende Superintendant der Dongfeng Polizeistation, zerrte mich in den Wagen und brachte mich ins Shuangcheng Gefängnis. Agenten des örtlichen "Büro 610"  verurteilten mich, ohne ein legales Verfahren zu beachten, zu zwei Jahren Zwangsarbeit. Ich war einen halben Monat im Shuangcheng Gefängnis eingesperrt und kam später in das Harbin Qianjin Zwangsarbeitslager.

Unmenschliche Folter im Harbin Qianjin Zwangsarbeitslager


1. Körperliche und seelische Folter

Am 29. September 2007 organisierten Beamte im Harbin Qianjin Zwangsarbeitslager eine Party, die dazu diente, Falun Gong-Praktizierende einer Gehirnwäsche zu unterziehen. Sie zwangen uns, Lieder zu singen, die die bösartige Kommunistische Partei Chinas (KPCh) verherrlichten. Da ich in der vordersten Reihe saß, nahm ich das Mikrofon auf und rief: „Falun Dafa ist gut!“ Huo Shuping, Sui Xuemei und einige andere eilten herbei und traten und schlugen mich. Sie packten mich an den Haaren und zogen mich aus der Halle. Ich wurde im Gesicht grün und blau geschlagen und dann in einer kleinen Zelle, einem isolierten Raum, eingesperrt. Ich wurde durch Aufhängen gefoltert. Sie legten mir Handschellen an und hängten mich auf, beide Arme bis ans Limit gestreckt. Ich durfte mich weder bewegen noch meine Augen schließen. Nach einer langen Zeit schmerzten meine Arme sehr und die Handschellen drückten sich ins Fleisch. Alle zwei Stunden veränderten die Wächter meine Position. Außerdem schubsten sie mich hin und her, was mir extreme Schmerzen bereitete. Ich war völlig nass geschwitzt. Da sich die Handschellen in mein Fleisch eingruben, sahen meine Hände aus wie ein lila Rettich. Mehrere Male wurde ich ohnmächtig. Auf diese Weise folterten sie mich 13 Tage.

Als ich wieder aus der kleinen isolierten Zelle kam, wurde ich an ein Etagenbett gefesselt. Ich durfte weder essen noch die Toilette aufsuchen. Sobald ich mich ein wenig bewegte oder für eine Sekunde meine Augen schloss, packten sie mich an den Haaren und zogen so stark, wie sie konnten. Ich wurde mit einer Hand am Bettrahmen aufgehängt und so schwang ich hin und her, wenn die Gefängniswächter mich wie einen Fußball traten. Wächter Zhang Aihui stachelte zwei Gefangene an, mir mit einer Wasserpistole Angst zu machen, mich mit Elektrostöcken zu schocken, mit Zahnstochern zu stechen und mit Kleidungsstücken und Büchern zu schlagen, bis die Bücher zu Fetzen wurden. Ich erinnere mich, dass am 12. Tag fortwährender Folter die Wächter zwei Gefangene – Liang Xiao und Li Yingjie – anwiesen, mich erneut aufzuhängen. Sie banden meine Hände auf dem Rücken zusammen und dann an den Eisenrahmen des oberen Etagenbettes, sodass der Bettpfosten genau gegen meinen Rücken drückte. Ich hatte solch extreme Schmerzen, dass ich ohnmächtig wurde. Als ich wieder zu mir kam, stampfte Wächter Wu Baoyun auf meine Füße, schlug mit Hartplastik auf meine Hände und Ohren und blendete meine Augen mit Licht. Zhou Yingfan ballte seine Fäuste und schlug mich. Ich fühlte mich benommen und mein Zahnfleisch blutete. Ich wurde gezwungen, auf einem kleinen Stuhl zu sitzen. Sie zwangen mich, die "Drei Erklärungen" zu schreiben.

2. Zwangsernährt, bis ich fast erstickte

Einmal kamen sie mit einer Schale Wasser, einem Handtuch und einer Rolle Toilettenpapier direkt auf mich zu. Sie zogen mich aus dem Metallkäfig und sagten: „Wir retten dich.“ Dann hielten einige von ihnen meine Arme fest, einige packten mich an den Haaren und zogen meinen Kopf nach hinten. Doktor Wang hielt einen Plastikschlauch in seinen Händen. Er war über einen halben Meter lang und hatte am anderen Ende einen Deckel. Er schob den Schlauch in ein Nasenloch hinein. Meine Nase blutete sofort. Er witzelte: “Nun, das hat wohl nicht geklappt. Versuchen wir es noch einmal.” Dann schob er den Schlauch ins andere Nasenloch, obwohl er nicht durchging. Er schob den Schlauch nicht in meine Speiseröhre, sondern in meine Luftröhre. Sie führten ihn wahllos ein – Schlund, Luftröhre, wo auch immer. Nach ein paar Minuten bekam ich keine Luft mehr. Jemand prüfte meinen Puls. Als sie merkten, dass ich am Ersticken war, zogen sie den Schlauch heraus. Blut rann aus der Nase. Sie wischten das Blut auf. Ich war mir bewusst, dass sie das Wasser und Handtuch bereithielten, um Beweise zu beseitigen. In den folgenden Tagen spuckte ich eine Menge geronnenes Blut aus. Auf diese Weise wurde ich zweimal zwangsernährt.

Ich praktizierte Dafa und versuchte, ein guter Mensch zu sein. Ich tat nichts Falsches. Ich beging keinerlei Verbrechen, so weigerte ich mich, Gefängniskleidung zu tragen. Wächter Zhou Yingfan wies einige Häftlinge an, mich zum Anziehen der Gefängniskleidung zu zwingen. Sie hielten meinen Kopf fest, bis ich keine Luft mehr bekam.

Einmal kamen einige Beamte, um das Harbin Qianjin Zwangsarbeitslager zu inspizieren. Die Polizisten befürchteten, ich könnte „Falun Dafa ist gut“ rufen, und so versteckten sie mich in einem Raum ohne Beobachtungseinrichtung. Sie befahlen mir, mich auf einen kleinen Stuhl zu setzen, und klebten meinen Mund zu. Zwei Leute zogen mit aller Kraft meine Arme auseinander, während eine Person sich auf mich setzte.
Wenn ich die Übungen praktizierte oder in Meditation saß, schlug Huo Shuping mit einem hart besohlten Schuh auf meinen Kopf und ins Gesicht und fesselte mich an das Bett. Oft brachten sie mich in einen Raum ohne Überwachung oder in den Waschraum und verprügelten mich. Wang Benying steckte mir Socken in meinen Mund. Sie rissen meine Kleidung in Stücke und drehten sie zu dicken Seilen, dann schnürten sie mich zusammen.

Ich habe keinerlei Verbrechen begangen, und so weigerte ich mich, Schwerarbeit zu leisten. Huo Shuping, Kommandeurin der Gruppe 2, sperrte mich in einen Raum ohne Überwachung. Sie fesselte mich an einen Bettrahmen und befahl der Gefangenen Li Yingjie, mir Pfeffer in meine Nase, Augen und Mund zu streuen. Mir ging es sehr schlecht.

Nachdem ich im September im Zwangsarbeitslager eingetroffen war, wurde ich gefoltert, indem sie mich aufhängten und mir den Schlaf entzogen. Die grausame Folter machte mich, früher eine gesunde Person, zu einer fast Behinderten, die sich kaum noch selbst versorgen konnte. Ich war erschöpft, überall verletzt und zitterte häufig. Ich konnte nicht mehr klar sprechen. Zweimal befand ich mich während meines Haftaufenthaltes im Zwangsarbeitslager in Lebensgefahr.

Meine Erfahrung ist eine von vielen Erfahrungen vom Harbin Qianjin Zwangsarbeitslager, wo Falun Gong-Praktizierende menschenunwürdig behandelt und verfolgt werden.