Kleiner Schemel - Eine Foltermethode, die im 2. Frauengefängnis der Provinz Yunnan bei Praktizierenden eingesetzt wird

(Minghui.de) Die Wärterinnen im 2. Frauengefängnis der Provinz Yunnan haben alle möglichen Foltermethoden eingesetzt, um inhaftierte Falun Dafa-Praktizierende zu foltern. Die gängigste davon wird die Methode „Kleiner Schemel” genannt.


Darstellung der Methode „Kleiner Schemel”


Die Verantwortlichen des 2. Frauengefängnisses der Provinz Yunnan stellten im Jahre 2005 Personal in das berüchtigte Masanjia Zwangsarbeitslager der Stadt Shenyang, Provinz Liaoning ab, um ihnen beizubringen, wie Falun Dafa-Praktizierende zu foltern sind. Seitdem ist der „Kleine Schemel” in der Provinz Yunnan eingesetzt worden.

Wärter zwingen Falun Dafa-Praktizierende von 6:30 Uhr bis 23 Uhr auf einem kleinen Holzschemel zu sitzen, der eine Sitzfläche von ca. 30 cm² aufweist. Dies ist eine grausame Foltermethode, die selbst gesunde, junge Gefangene nicht aushalten können, geschweige denn 60 bis 70 Jahre alte Frauen. Wenn eine Gefangene sich weigert, ihren Glauben aufzugeben, wird sie gezwungen, eine lange Zeit auf diese Weise zu sitzen, was sogar die gesamte Haftzeit über geschieht. Manchmal eitert das Gesäß und die Hosen mancher Praktizierender verrotten, ihr Blutdruck steigt an und ihre Gliedmaßen oder ihr ganzer Körper schwellen bei dieser Foltermethode an. Nachstehend nun einige Fälle von Opfern:

1. Fr. Chen Yanyan, Mitte 50, ist eine Angestellte der Universität für Technologische Dienstleistung der Stadt Kunming. Sie wurde am Morgen des 20. Mai 2008 verhaftet und zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt. Sie ist viele Male mit der Methode „Kleiner Schemel» gefoltert worden und ihr Körper ist sehr geschwächt.

2. Fr. Liao Liqing, 52 Jahre alt, ist eine Angestellte des Dianzhong Energiebüros in der Chuxiong Ökonomieentwicklungszone. Sie wurde im Mai 2001 vom Chuxiong Gerichtshof zu drei Jahren Gefängnis und vier Jahren Bewährung verurteilt. Am 25. Januar 2005 wurde sie erneut festgenommen und leistete eine dreijährige Haftzeit mit 18 Monaten Verlängerung ab. Sie wurde mit der Methode „Kleiner Schemel” gefoltert, bis ihre Haftzeit endete.

3. Fr. Wang Lan, 55 Jahre alt, ist eine Angestellte der Kunming Stadtunion. Sie wurde gezwungen, über lange Zeit auf einem „Kleinen Schemel” zu sitzen und sie wurde dreimal in Einzelhaft genommen. Die Wärterinnen Yang Huan und Zheng Pin instruierten die Gefangenen Liu Yuexin, Na Huixian, Ma Shufang, Luo Zhonghoang, Tang Zhongmei und Yang Shulan viele Male, in Fr. Wangs Mahlzeiten Nerven schädigende Drogen beizufügen. Diese Folter verursachte bei der sehr strahlenden Erscheinung von Fr. Wang, dass sie viel älter aussah, als sie tatsächlich war.

4. Fr. Xu Yuzhen, Mitte 80, lebte in der Stadt Luximang, in der Autonomen Präfektur von Dehong Dai und Jingpo. Sie wurde im Jahre 2002 verhaftet und zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Sie wurde viele Male in Einzelhaft genommen, was bewirkte, dass ihr Blutdruck anstieg und ihr Unterleib anschwoll. Sie wurde sehr schwach.

5. Fr. Yang MIngqing, 57 Jahre alt, ist eine Angestellte des Forsttrainingszentrums der Provinz Yunnan. Sie wurde am 10. Januar 2005 an ihrem Arbeitsplatz verhaftet und später zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Vom Tage der Einlieferung in das 2. Frauengefängnis der Provinz Yunnan an, schloss man sie vier Monate lang in Einzelhaft ein. Anschließend wurde sie bis zu ihrer Entlassung mit der Methode „Kleiner Schemel” gefoltert. Ihr Blutdruck stieg auf 200/120 mm HG, beide Beine eiterten und bluteten, ihr Gehör verschlechtere sich sehr und sie wurde sehr schwach.

6. Fr. Zhang Huifen, Mitte 30, wurde für vier Monate in Einzelhaft eingeschlossen, durfte sich überhaupt nicht waschen und keine weiblichen Hygieneartikel verwenden. Die Gefangenen schlugen sie immerzu und ihre Haare verwandelten sich in ein schmutziges Wirrwarr. Sie war, als sie aus der Einzelhaft kam, so verschmutzt, dass sie reichliche Mengen von Reinigungsmitteln einsetzen musste, um sich im regulären Gewahrsam zu waschen.

7. Fr. Zhao Feiqiong, Mitte 30, wurde im August 2004 in der Shilin Landschaftszone verhaftet und zu vier Jahren Gefängnis verurteilt. Nach dem Eintreffen im 2. Frauengefängnis, fesselten die Wärter sie an den Metallrahmen des Bürofensters, schockten sie dann mit sechs Elektrostöcken gleichzeitig an den empfindlichen Stellen, wie der Rückseite des Nackens, des Rückens, den Unterarmen, Fersen usw. Zuerst schockten sie sie zwei Stunden lang und am nächsten Tag schockten sie sie drei Stunden lang. Ihre Haut verbrannte und ihre Wundverkrustungen wurden in Stücke gerissen. Die durchweg weiblichen Wachen, die sich an dieser Folter beteiligten, waren Zheng Jue, Ding Ying, Xie Ling, Ma Lixia, Yang Huan, Zheng Pin, Sun Ningshuang, Zhou Ying und Yang Yongfen.

Die Wärterin Xie Ling sagte zu der Gefangenen Liu Shuqiong: „Du kannst Zhao Feiqiong mit dem kleinen Schemel totschlagen, wenn sie sich weigert, an der Gehirnwäsche teilzunehmen.” Liu schlug dann Fr. Zhao mit dem kleinen Schemel um Mitternacht so heftig, dass der Schlag die im oberen Bett schlafenden Gefangenen aufweckte. Dann wurde sie angewiesen, aufzuhören. An einem sehr kalten Tag zogen die Gefangenen Fr. Zhao Feiqiong die Kleidung aus, und sie musste dann mit entblößtem Körper den ganzen Tag lang in einer Einzelzelle hocken. Im Mai 2009 wurde Fr. Zhao erneut verhaftet und zu vier Jahren Gefängnis verurteilt. Wieder wurde sie in Einzelhaft gesperrt und befindet sich nun unter „strikter Kontrolle” und wird gezwungen, jeden Tag auf dem „kleinen Schemel” zu sitzen.

8. Fr. Guo Ling, 52 Jahre, ist eine Angestellte des Warenhauses der Stadt Kunming. Sie hatte Poliomyelitis. Agenten des „Büro 610” des Wuhua Bezirks und der inneren Sicherheitsabteilung verhafteten sie am 15. Januar 2009 und verurteilten sie zu vier Jahren Gefängnis. Dies ist ihre dritte Inhaftierung. In den letzten Jahren der Inhaftierung ist sie den ganzen Tag über von zugewiesenen Gefangenen beobachtet worden, sogar wenn sie die Toilette aufsuchte. Sie durfte nicht sprechen und wurde viele Male in Einzelhaft gesperrt. Sie wurde mit verlängerten Perioden des Sitzens auf dem „Kleinen Schemel” gefoltert.

9. Fr. Miao Qing, Mitte 40, ist Lehrerin am Kunst- und Handwerksinstitut der Provinz Yunnan. Sie wurde im September 2002 verhaftet und zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt. Sie wurde während ihrer Haftdauer viele Male in Einzelhaft eingesperrt und verschiedenen Arten von Folter ausgesetzt, die ihre mentale und physische Gesundheit schwer schädigten.

10. Fr. Ni Meizhen, 76 Jahre alt, ist in den Jahren 2005 und 2009 zweimal verhaftet worden. Beide Male wurde sie zu Gefängnis verurteilt und im 2. Frauengefängnis eingesperrt. Wegen ihrer Weigerung, ihren Glauben aufzugeben, wurde sie beide Male in Einzelhaft genommen und mit der Methode „Kleiner Schemel” gefoltert. Diese brutale Misshandlung führte bei ihr zu Bluthochdruck und sie litt unter Lungenödemen. Die Gefängnisverwaltung fürchtete, für ihr Leben verantwortlich gemacht zu werden und so mussten sie sie freilassen.

Neben der regulären Einzelhaft, gibt es noch die Zwangsunterbringung in der „Gummizelle”, was bedeutet, dass die Zelle mit Schaumgummi ausgekleidet ist und ein Beobachtungssystem aufweist. Die Einzelzwangsunterbringung ist ein Gefängnis innerhalb eines Gefängnisses und ist eine wahre Hölle. Reguläre Gefangene dürfen sich in der Einzelhaftunterbringung bewegen, doch Falun Gong-Praktizierende werden gezwungen, von 6:30 Uhr bis 23 Uhr auf hölzernen Bettrahmen zu sitzen, dürfen sich nicht bewegen oder sprechen, müssen beide Hände auf den Knien halten. Wenn sich jemand bewegt, wird er geschlagen oder beschimpft oder von den Wärterinnen mit Elektrostöcken geschockt. Sie dürfen sich vier Monate lang nicht waschen und dürfen nur viermal die Toilette aufsuchen; es ist ihnen nicht erlaubt, weibliche Hygieneartikel zu verwenden oder die Kleidung zu wechseln. Sie erhalten sehr wenig Nahrung und nur eine Flasche Wasser am Tag. Im Winter dürfen sie nur zwei Lagen dünne Kleidung tragen und keine Socken, nur Hausschuhe; im Sommer wird ihnen nicht erlaubt, Unterwäsche zu tragen.

Zusätzlich zu den TV Beobachtungssystemen, wird jeder inhaftierten Praktizierenden zwei Gefangene zugewiesen, die sie 24 Stunden am Tag überwachen. Normalerweise darf ein Gefängnis Gefangene nur 7 bis 15 Tage in Einzelhaft nehmen. Doch im 2. Frauengefängnis der Provinz Yunnan werden Falun Dafa-Praktizierende immer für vier Monate in Einzelhaftunterbringung eingeschlossen oder so lange, bis sie bereit sind, die „Drei Erklärungen” (zur Aufgabe ihres Glaubens) zu schreiben. Manche Praktizierende kommen für ein bis drei Jahre in Einzelhaft, weil sie niemals die „Drei Erklärungen” schreiben.

Manche Praktizierende weigern sich immer noch die „Drei Erklärungen” zu schreiben, nachdem sie aus der Einzelhaft herauskommen und werden dann in einen Zustand „der strikten Überwachung” gebracht. Sie dürfen keine Moskitonetze benutzen, während die restlichen der fünfzehn Insassinnen das dürfen.

Gegenwärtig sind mehr als einhundert Falun Dafa-Praktizierende bestätigt, die im 2. Frauengefängnis der Provinz Yunnan eingesperrt sind. Sie sind alle mit Einzelhaft gefoltert worden, befanden sich unter „strikter Beobachtung” oder mussten lange Zeit auf dem „Kleinen Schemel” sitzen. Manchen wurde unter Zwang Nerven schädigende Drogen injiziert.

Die im 2. Frauengefängnis der Provinz Yunnan eingesetzten Foltermethoden sind unvorstellbar. Obwohl wir uns im einundzwanzigsten Jahrhundert befinden, wagt es die Gefängnisverwaltung, die Verfassung der Volksrepublik von China, die „Universelle Deklaration der Menschenrechte” der Vereinten Nationen, den „Internationalen Vertrag über Zivil- und Politische Rechte”, den „Vertrag gegen Folter und andere Grausamkeiten, Unmenschlichkeit oder demütigende Behandlung oder Bestrafung” und die „Mindeststandardregeln für die Behandlung von Gefangenen” zu verletzen.

Wir rufen die Internationalen Menschenrechtsorganisationen, die Weltorganisation zur Untersuchung der Verfolgung von Falun Gong (WOIPFG), die Weltmedien und Menschen mit Gerechtigkeitssinn auf, Aufmerksamkeit auf die Gewalt im 2. Frauengefängnis der Provinz Yunnan zu lenken und solch eine unmenschliche Verfolgung zu stoppen.

Individuen, die sich an der Verfolgung im 2. Frauengefängnis der Provinz Yunnan beteiligen:

Xia Kunli, Trainingsabteilung
Yang Huan, früherer Chef der Spezialabteilung (für Inhaftierung von Falun Dafa-Praktizierenden), nun Vorsitzender des Bildungsbüros
Zheng Pin, Chef der Spezialabteilung
Wärterinnen der Spezialabteilung: Xie Ling, Jing Rong, Yang Yongfen, Tang Yufang, Wan Xuemei, Zeng Jue, Ding Ying, Ma Lixia, Sun Ningshuang, Zhou Ying
Li Dongdong, früherer Chef der 4. Abteilung der Spezialabteilung, gegenwärtig Vorsitzender des Bildungsbüros
Wärterinnen der Spezialabteilung: Wu Xuying, Yu Guiyun