Sie bauten eine Brücke zu Wahrheit und Hoffnung

(Minghui.de) Kürzlich las ich eine Meldung, die mich sehr traurig stimmte: Herr Sun Changjun, der sich vor einigen Jahren an der Unterbrechung des Kabelfernsehsenders in der chinesischen Stadt Changchun beteiligte, ist seit neun Jahren eingesperrt und einmal verlor er durch die grausame Folter beinahe sein Leben. Er benötigt dringende Hilfe, um aus dem Gefängnis zu kommen. Während ich darüber nachdachte, wie ich als Einzelperson helfen könne, war mein Herz voller Bewunderung für diese mutigen und tapferen Menschen, die ihr Leben riskierten, um die Wahrheit an die Öffentlichkeit zu bringen. Sie speisten in das normale Kabelfernsehprogramm Dokumentationen über die wahren Umstände von Falun Gong und die Verfolgung ein, der sie in China ausgesetzt sind. Das waren Informationen, die Menschen im kommunistischen China ansonsten nie hätten erfahren können.

Ich erinnere mich an die wohlbekannte Geschichte von zwei Geschwistern, die im Widerstand gegen die Nazis ihr Leben gaben. Sie hießen Hans und Sophie Scholl. Vor mehr als sechzig Jahren gründeten sie zusammen mit vier weiteren jungen Leuten die Anti-Nazi-Gruppe „Die weiße Rose“. Sie widersetzten sich dem Krieg und der Nazi-Herrschaft, indem sie Flugblätter gegen die Nazis verteilten. Hans und Sophie wurden jedoch entdeckt und angezeigt und als Folge davon eingesperrt. Vier Tage später, am 22. Februar 1943 wurden Hans und Sophie zum Tod verurteilt und im Alter von 25 bzw. 22 Jahren geköpft. Als sie zum Fallbeil gingen, riefen sie: „Lang lebe die Freiheit!“ Ihre mutigen Taten erfüllten zahllose Deutsche mit Scham und ihre Handlungen ließen viele apathische Seelen erwachen.

Einige der Flugblätter, die diese Gruppe verteilte, stellten das Nazi-Regime in Frage, einige entlarvten die Nazi-Lügen, einige offenbarten die beschämende Wahrheit über das Abschlachten der Juden. Es gab auch Botschaften, die an die Erweckung des Gewissens derjenigen Deutschen appellierten, die sich apathisch verhielten: „Denn er gibt durch sein apathisches Verhalten diesen dunklen Menschen erst die Möglichkeit, so zu handeln …“ (Im II. Flugblatt der Weißen Rose) Sie ermutigten die Leser ihrer Flugschriften, sich einzusetzen für „Freiheit der Rede, Freiheit des Bekenntnisses, Schutz des einzelnen Bürgers vor der Willkür verbrecherischer Gewaltstaaten…“. (Im V. Flugblatt der Weißen Rose) Wussten Hans und Sophie nicht, dass sie sich in Gefahr befanden? Natürlich wussten sie es. Wenn sie sich wie viele andere Deutsche zum Stillschweigen entschlossen hätten, hätten sie ihr Universitätsstudium beendet und wären wahrscheinlich Doktoren und Professoren geworden. Doch für die Freiheit kämpften sie gegen die Nazi-Tyrannei. Sophie sagte einmal zu ihren Freunden: „Viele Menschen starben durch diese despotische Herrschaft und jetzt soll es Menschen geben, die ihr Leben hergeben, um gegen diese Tyrannei zu kämpfen!“ Sie waren so mutig, nicht weil sie naiv waren, sondern weil sie genau wussten, wofür sie kämpften.

Genau deswegen werden Sophie Scholl und ihr Bruder im heutigen Deutschland tief respektiert und als Helden betrachtet. Einmal kommentierte es jemand voll Bewunderung folgendermaßen: „Sie bauten die Brücke, die in eine Welt ohne die Nazis führte.“

Bedenken Sie, was mehr als 60 Jahre später, am 5. März 2002, in China unter dem blutigen Regime der KPCh (Kommunistische Partei Chinas) geschah. Das Regime agierte mit brutaler Gewalt im ganzen Land, in jüngster Zeit mit der skrupellosen Verfolgung von guten Menschen, die an die Prinzipien von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht glauben, die Praktizierenden von Falun Gong.

Eine Gruppe gutherziger Falun Gong-Praktizierender in Changchun, Provinz Jilin, trat heraus und unterbrach das lokale Kabel-Fernsehprogramm, um die Filme „Selbstverbrennung oder Täuschung“ und „Falun Dafa weltweit“ zu senden. Um die Lügen des Regimes zu beseitigen und die Festlandchinesen über die wahren Umstände aufzuklären, entschieden sich diese Praktizierenden, das staatliche Kabelfernsehen anzuzapfen. Die Sendung mit den aufklärenden Fakten dauerte fast 50 Minuten und ermöglichte es 100.000 Bewohnern in Changchun, die wirklichen Umstände der betrügerischen „Selbstverbrennung auf dem Platz des Himmlischen Friedens“ und die Fakten über Falun Gong zu erfahren. Über die Unterbrechung der Kabel-TV-Signale wurde weltweit von verschiedenen Medien wie BBC, Reuters und AFP berichtet. Reuters bezeichnete den Vorfall als „ einen der trotzigsten Proteste von Mitgliedern von Falun Gong“.

Es hieß, dass dieser „trotzigste Protest“ Jiang Zemin, den damaligen Vorsitzenden der KPCh, erboste. Er befahl, dass alle Beteiligten „auf der Stelle getötet“ werden sollten. Es wurde berichtet, dass etwa 5.000 Falun Gong-Praktizierende in Changchun verhaftet wurden. Während dieser Massenverhaftungen wurden mindestens sieben Praktizierende getötet. Weitere 15 Praktizierende wurden zu Gefängnisstrafen zwischen 4 und 20 Jahren verurteilt. Vier davon wurden gefoltert, bis sie starben, und einer erlitt aufgrund von Gehirnwäsche einen Nervenzusammenbruch. Herr Sun Changjun ist nun seit neun Jahren eingesperrt. Wie können wir uns nicht um ihn sorgen?

Waren sich diese mutigen Menschen der Gefahr bewusst, in der sie sich befanden? Natürlich waren sie das. Sie wussten sehr genau von der großen Gefahr, die eine Unterbrechung des Fernsehsenders dieses Regimes für sie bringen würde. Sie waren jedoch der Meinung, dass sie dies tun müssten, damit die Menschen die Fakten erfahren konnten. Sie wussten, dass die Menschen, wenn sie einmal die Wahrheit erfahren haben, in der Lage sind, die richtige Entscheidung zwischen Gut und Böse zu treffen und, dass eine solche Entscheidung Hoffnung für ihre Zukunft bedeuten würde.

Die Opfer und die unbeugsamen Anstrengungen der Falun Gong-Praktizierenden in den letzten Jahren bauten eine Brücke zu Wahrheit und Hoffnung und ermöglichten den Chinesen und der ganzen Welt, Falun Gong und die Falun Gong-Praktizierenden zu verstehen. Genau wie Hans und Sophie Scholl, die von den späteren Generationen der Deutschen tief respektiert werden, werden die Namen derjenigen mutigen Falun Gong-Praktizierenden für immer in der chinesischen Geschichte aufgeschrieben sein und sie werden von jedermann verehrt werden.

Lasst uns ihre Namen im Gedächtnis behalten: Liang Zhenxing, Liu Chengjun, Zhou Runjun, Lei Ming, Sun Changjun, Liu Haibo und andere. Sie opferten ihr Leben oder sind um unseretwillen eingesperrt. Lasst uns auch Kraft aus ihnen schöpfen und die Apathie beenden. Lasst uns die Verfolgung durch die KPCh um der Gerechtigkeit willen zu Ende bringen.