Sydney, Australien: Buchvorstellung der chinesisch-sprachigen Version von „Blutige Ernte“ (Fotos)
(Minghui.de) Am Abend des 20. Juni 2011 kam Herr David Matas, der bekannte kanadische Menschenrechtsanwalt, in Sydney an, um an der feierlichen Buchvorstellung der chinesisch-sprachigen Version des Buches Blutige Ernte teilzunehmen, das er gemeinsam mit Herrn David Kilgour veröffentlicht hatte. Die Feier fand in der Buchhandlung Tianti im australischen Sydney statt.
Der bekannte Menschenrechtsanwalt David Matas |
Dr. Sev Oz Ozdowski, Professor an der Universität von West-Sydney |
Blutige Ernte auf Chinesisch und Englisch |
Seit dem 20.Juli 1999 verfolgte die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) auf brutale Weise Falun Gong. In den 12 Jahren der Verfolgung wurden viele Falun Gong-Praktizierende in China rechtswidrig eingesperrt, in Gefängnissen inhaftiert und in Gehirnwäsche-Einrichtungen oder Zwangsarbeitslager gebracht, wo sie unmenschliche Folter erleiden mussten. Die KPCh raubte aus Profitgründen für Organtransplantationen lebenden Falun Gong-Praktizierenden sogar lebenswichtige Organe.
Herr Matas wurde im Jahr 2006 in Bezug auf den KPCh-Organraub an Falun Gong-Praktizierenden in Alarm versetzt, als die Ex-Ehefrau eines chinesischen Chirurgen darüber berichtete, dass ihr ehemaliger Mann Hornhäute von lebenden Falun Gong-Praktizierenden entfernt habe.
Nachdem Herr Matas und Herr Kilgour eine detaillierte Untersuchung durchgeführt hatten, veröffentlichten sie im Juli 2006 ihren Untersuchungsbericht zu den Anschuldigungen der Organentnahmen an Falun Gong-Praktizierenden in China. Später veröffentlichten sie das Buch Blutige Ernte, einen in Bezug auf die Anschuldigungen auf den neuesten Stand gebrachten Bericht.
Herr Matas sagte: „Trotz der gewaltigen Menge an Dokumentation und des Arbeitsaufwands, an dem ich weiterhin arbeite, hat dies einen Wert. Wenn man mit einer Menschenrechtsverletzung zu tun hat, dann sind die Opfer die wichtigste Zielgruppe. Es sind nicht die Täter, nicht das Amt für Auswärtige Angelegenheiten und nicht die Politiker - es sind die Opfer. Sich für die Menschenrechte einzusetzen, heißt, sich für die Opfer einzusetzen, und ich denke, wenn man sich solidarisch mit den Opfern zeigt und Besorgnis für sie aufbringt, ist dies eine Hilfe für die Opfer, ob nun durch diese Hilfe eine gerichtliche Verfolgung und strafrechtliche Verurteilung oder sonst etwas zustande kommt, weil ihnen dadurch geholfen wird, der Schikane standzuhalten. Oft ist die verheerendste Komponente der Schikane das Gefühl, dass das Opfer allein gelassen wird und niemand etwas weiß oder sich kümmert. Ich denke auch, dass die Hauptsache die Wahrnehmung ist, dass durch den Einsatz für das Opfer und den Einsatz für die Menschenrechte die Botschaft an die Öffentlichkeit gebracht wird.“
Herr Matas wies darauf hin, dass Organtransplantationen eine wichtige finanzielle Einnahmequelle für das medizinische System der KPCh darstellen. Die Wartezeit für eine Organtransplantation beträgt in China nur wenige Tag, in anderen Ländern dagegen mehrere Monate bis mehrere Jahre. Da die Chinesen generell nicht zu freiwilligen Organspenden bereit sind, wurden weitgehend zum Tode verurteilte Häftlinge als Organquelle benutzt. Doch es gibt einen großen Unterschied zwischen der Anzahl der zum Tode verurteilten chinesischen Gefangenen und der Anzahl an Organtransplantationen, die in China durchgeführt werden. Dies heißt, dass es eine große Spenderbank mit Organen gibt und mit Menschen, die für die Nachfrage der Patienten getötet werden. Durch ausgiebige Nachforschungen, die in ihren Berichten dokumentiert wurden, kamen Matas und Kilgour zu dem Schluss, dass die Organe nicht von freiwilligen Spendern stammen, sondern von inhaftierten Falun Gong-Praktizierenden (der größten Gruppe von Gefangenen des Gewissens in China).
Das Beweismaterial in ihrem Untersuchungsbericht ließ die Menschenrechtskommission der Vereinten Nationen aufmerksam werden, die von der KPCh forderte, dass sie die große Diskrepanz zwischen der Zahl der zum Tode verurteilten Häftlinge und der Zahl der Organtransplantationen erklären solle.
Herr Matas weiter: „Ich denke an all die Menschenrechtskampagnen, die Erfolge erzielt haben. Ich war sehr an der Anti-Apartheid-Bewegung beteiligt und nun gibt es keine Apartheid mehr. Ich war stark daran beteiligt, gegen den Kommunismus in der Sowjetunion und Europa zu kämpfen und nun sind all diese Regime verschwunden. Ich war stark daran beteiligt, gegen die Diktatoren in Lateinamerika zu kämpfen und nun sind diese Diktaturen verschwunden.
Wenn sie verschwinden, geschieht dies oft sehr plötzlich und unvorhergesehen. Was wir bei diesen Unterdrückungen sehen, ist, dass die Regime sehr brüchig sind. Wenn man weiterhin Druck auf sie ausübt, dann lösen sie sich ganz plötzlich auf. Meiner Ansicht nach passiert das mit China und auch mit der Verfolgung von Falun Gong. Ich glaube daran, wenn weiterhin Druck ausgeübt wird, ausreichend Informationen gesammelt werden und sich genug Menschen daran beteiligen, wird sie am Ende verschwinden.“
Dr. Sev Oz Ozdowski, Professor an der Universität von West-Sydney und ehemaliger Vorsitzender des australischen Menschenrechtskomitees, nahm ebenfalls an der Buchvorstellung teil. Er sagte, dass das KPCh-Regime die Verfolgung von Falun Gong mit den Mitteln des gesamten politischen Systems des Landes durchführe. Er bezeichnete dies als die schlimmste Verfolgung in der Geschichte. Die Ausgabe der chinesisch-sprachigen Version des Buches Blutige Ernte werde den Chinesen helfen, mehr über die Verfolgung von Falun Gong und die Menschenrechtsverletzungen der KPCh erfahren.
Herr Matas erhielt im Jahr 2007 den Menschenrechtsjahrespreis des kanadischen Advokatenverbands und am 30. Dezember 2008 den Order of Canada vom Generalgouverneur Kanadas.
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