Foltermethoden im Gefängnis Nanguanling, Stadt Dalian

(Minghui.org) Das Gefängnis Nanguanling in der Stadt Dalian, Provinz Liaoning, ist ein Gefängnis auf Provinzebene. Es liegt im Zuständigkeitsbereich des Gefängnisverwaltungsbüros der Provinz Liaoning und wird von der Justizabteilung Liaoning geführt. Eine Anzahl von Falun Gong-Praktizierenden aus der Provinz Liaoning wurde in diesem Gefängnis zu Tode gefoltert, so auch Herr Wang Hongnan aus der Stadt Anshan, Herr Bai Heguo aus der Stadt Dengta und Herr Liu Quan aus der Stadt Benxi.

Einzelzellen im „Bereich scharfer Überwachung“

Im „Bereich scharfer Überwachung“ gibt es ungefähr 26 Einzelzellen, jede davon ungefähr neun Quadratmeter. Die Zellen ganz hinten haben die Nummern 12, 13, 14 und 15. Zwei Metallringe sind an den Wänden dieser Zellen befestigt; sie werden normalerweise verwendet, um Praktizierende zu foltern, die neu im Gefängnis angekommen sind. Die verwendete Foltermethode heißt „kleines Aufhängen.“ Es ist eine äußerst grausame Foltermethode und sehr schwer zu ertragen. Meistens platzt die Haut am Gesäß der Praktizierenden nach einem Tag auf. Die Wärter lassen normalerweise das Opfer 48 Stunden auf diese Weise gefesselt. Doch abhängig von der Laune der Wärter waren Praktizierende auch schon fünf Tage, manchmal zehn Tage gefesselt und der längste Zeitraum war 21 Tage. Manchmal kann man lautes Weinen und Schreie aus diesen Zellen hören. Andere Foltermethoden in diesen Zellen sind das „große Aufhängen“ und „an die Wand gefesselt.“

Folterdarstellung: Großes Aufhängen

 

Folterdarstellung: Kleines Aufhängen

 

Folterdarstellung: An die Wand gefesselt

Fußeisen

Praktizierenden in anderen Zellen werden Fußeisen angelegt und die Hände hinter dem Rücken mit Handschellen gefesselt. Sie müssen von 5 Uhr morgens bis 22:00 Uhr abends in der Mitte des Raumes auf dem harten Boden sitzen. Nachts werden ihre Hände vor dem Körper gefesselt. Wenn zwei Personen in einer Zelle sind, werden ihre Hände manchmal aneinander gefesselt.

Frieren

In den Wintermonaten werden die Zellen nicht geheizt, mit Ausnahme von Zelle 17 in der es ein bisschen Bodenheizung gibt. Die Praktizierenden müssen auf dem kalten, harten Boden sitzen und die Wärter öffnen die Fenster, damit es noch unerträglicher kalt in den Zellen wird. Die Praktizierenden bekommen kein warmes Wasser und sie dürfen nicht duschen und ihre Kleidung nicht waschen. Manchmal ist der Gestank in den Zellen unerträglich.

In einem Winter gaben die Wärter Herrn Bai Heguo 12 Tage keine Decke zum Schlafen. Als er dies dem Gefängnisdirektor Bai Shiming meldete, weigerte dieser sich zu helfen und drohte stattdessen Herrn Bai. Später wurde Herr Bai zu Tode gefoltert. Es gab noch einen ähnlichen Fall bei dem der Praktizierende Herr Tian Xiaofei mitten im Winter acht Tage lang keinerlei Decke bekam.

Überwachung

Vor Ende 2011 gab es in dem Gefängnis 20 Bereiche und in jedem waren drei Falun Gong-Praktizierende eingesperrt. Alle Praktizierenden werden von Mitgefangenen überwacht. Zwei Mitgefangene folgten einem Praktizierenden zu jeder Zeit, selbst auf die Toilette. Die Mitgefangenen kontrollierten alles was der Praktizierende tat. Zwei zusätzliche Mitgefangene überwachten den Praktizierenden nachts. Viele Praktizierende werden von diesen Mitgefangenen geschlagen und beschimpft. Sie dürfen mit keinem anderen Praktizierenden sprechen oder in Kontakt sein und von ihnen wird Geld erpresst. Die Praktizierenden durften auch ihre Familienangehörigen nicht anrufen. Als 2011 wegen des Erdbebens in Japan atomare Strahlung austrat wollte Herr Tian Xiaofei seine Tochter anrufen, die in Japan studierte, um sie zu fragen ob sie in Sicherheit sei. Gefängniswärter Zheng erlaubte ihm dies nicht.

Ende 2011 drohte Direktor Yan mehr als 200 Gefangenen in einem Meeting: „Ihr kommt in die scharfe Überwachung wenn die Falun Gong-Praktizierenden, die ihr überwacht, mit anderen Praktizierenden sprechen.“

Misshandlung mit schlechtem Essen

Zur Essenszeit bekommen die Praktizierenden nur sehr wenig. Jede Mahlzeit besteht aus einem kleinen Brötchen und einem Stück eingelegtes Gemüse. Das Essen im Gefängnis ist sehr schlecht. Jede Woche gibt es nur zu einer Mahlzeit Reis. Doch selbst das ist nicht sicher und oft wird dieser ohne Grund gestrichen. Fast jeder muss monatlich mehrere hundert Yuan ausgeben, um selbst Essen zu kaufen. Man kann nur alle zwei oder drei Monate Essen kaufen und die Preise sind exorbitant hoch.

Manchmal, während der Feiertage, kocht die Küche etwas besser als sonst, doch die Wärter erlauben den Gefangenen nicht, das Gekochte zu essen. Einmal sah ich mit eigenen Augen wie sie Fleisch in die Toilette warfen statt es den Gefangenen zu geben. Einmal war der Abfluss verstopft durch das weggeworfene Fleisch und Gemüse.

Zwangsarbeit

Die Praktizierenden werden täglich von 6:00 Uhr morgens bis 18:00 Uhr gezwungen, harte Arbeit zu verrichten.