In der dunklen Höhle eines Zwangsarbeitslagers über die wahren Zusammenhänge aufklären

Von der 8. Internet-Konferenz zum Erfahrungsaustausch für Praktizierende in China

(Minghui.de)

Grüße an den verehrten Meister!
Grüße an die Mitpraktizierenden!

1996 begann ich mit der Kultivierung im Falun Dafa. Nachdem ich das Zhuan Falun (Li Hongzhi) in einem durchgelesen hatte, verstand ich die wahre Bedeutung des Lebens. Von da an schwankte mein Glaube zu keinem Zeitpunkt. Als dann am 20. Juli 1999 die Verfolgung einsetzte, wurde ich viele Male verfolgt: Sechsmal wurde ich verhört, fünfmal wurde in meiner Wohnung eine Razzia durchgeführt, ich wurde zu zwei Jahren Zwangsarbeitslager verurteilt, die um weitere 114 Tage verlängert wurden und ich musste eine weitere Strafe von fünf Jahren ertragen. Insgesamt brachte ich siebeneinhalb Jahre in der dunklen Höhle zu. Doch ich glaubte immer standhaft an den Meister und Dafa, legte den Maßstab eines Dafa-Praktizierenden an, um mich zu messen, suchte im Innen sooft ein Problem auftauchte, kultivierte mich gut und machte auch die drei Dinge gut. Ich möchte meine Erfahrungen zusammenfassen und mit euch allen austauschen.

Verneinung der Verfolgung durch Aufklärung

Im Jahre 2000 appellierten meine Frau und ich für das Recht, Dafa zu praktizieren. Bevor wir losgingen, sagte ich zu ihr, dass wir uns darauf vorbereiten sollten, da wir möglicherweise nicht zurückkehren könnten. Und so nahmen wir notwendige Sachen mit. Tatsächlich war jedoch dieser Gedanke schon eine Anerkennung der Verfolgung. Die meisten unserer Mitpraktizierenden hatten ähnliche Gedanken und dies alles wurde von den alten Mächten ausgenutzt. Wir wurden alle festgenommen und in einem Gefängnis festgehalten. Ich dachte: „Wenn ihr mich nicht appellieren lasst, werde ich Dafa bestätigen, wo immer ich auch bin.“

Gleich als ich im Gefängnis eintraf, versuchten Insassen, „mir eine Lektion zu erteilen“. Jeder, der an diesen Platz kam, musste das durchmachen. Es wurde als leichte Behandlung angesehen, von jedem geschlagen und mit Plastikschuhen geklatscht zu werden, ansonsten konnte es dort auch schwerere Bestrafungen geben. Bevor sie mir eine Lektion erteilten, fragten sie: „Wie kamst du hier herein?“ Ich entgegnete: „Ich wurde verhaftet, während ich für Falun Dafa appellierte“. Sie waren neugierig: „Was ist Falun Dafa?“ Ich antwortete: „Falun Dafa ist ein modernes Kultivierungssystem, das Menschen lehrt, gut zu sein“. Sie stoppten. Der Insassenanführer war ein Hochschulabgänger, er kannte das Massaker auf dem Platz des Himmlischen Friedens vom 04. Juni. Nachdem er meine Geschichte angehört hatte, behandelte er mich wie einen Ehrengast.

Am nächsten Tag nahm mich der Beamte zu einem „Gespräch“ in sein Büro mit. Ich erzählte ihm, was Falun Dafa ist, welchen Nutzen ich davon hatte, warum ich weiterhin Falun Dafa praktizierte und warum ich mich für Falun Dafa aussprach. Er war tief bewegt und sagte: „Ich respektiere ihren Glauben, doch sie müssen den Regeln und Dienstvorschriften hier gehorchen:

1) Sie dürfen hier keine Übungen machen;
2) Sie dürfen hier nicht über Falun Dafa sprechen;
3) Sie dürfen Insassen hier nicht unterrichten“.

Ich lächelte. Als er mich fragte warum, sagte ich: „Ich kam genau hierher, weil ich ein Übungsumfeld suche. Wenn sie mich davon abhalten, wäre es dann nicht sinnlos, hierher zu kommen? Außerdem lehrt Falun Dafa Menschen, gut zu sein und den Prinzipien von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht zu gehorchen. Dies wird der Gesellschaft, den Individuen und sogar Ihnen nutzen, da sie die Insassen managen. Was ist falsch daran, Falun Dafa zu fördern?“ Er dachte eine Weile nach und sagte: „In Ordnung, ich werde ihnen einen gewissen Raum lassen. Sie dürfen die Übungen hier machen, dürfen über Falun Dafa reden, aber sie dürfen es anderen nicht beibringen.“ Ich sagte: „O.k, doch Sie müssen es ihnen sagen.“ Er stimmte zu. Ich dachte: „Er war mit den beiden ersten Bedingungen einverstanden, doch die letzte hing nicht von ihm ab. Solange Menschen es lernen wollen, werde ich es ihnen beibringen.“ Nach unserem Treffen verkündete er allen:

1) „Es ist niemandem erlaubt, ihn bei den Übungen zu stören;
2) Ihr solltet auf ihn hören, wenn er euch lehrt, ein guter Mensch zu sein;
3) Es ist niemandem erlaubt, die Übungen zu lernen. Habt ihr das verstanden?“

„Ja.“ Daher hatte ich ein Übungsumfeld und ein Umfeld, um die Menschen aufzuklären.

Es gab in meiner Zelle Menschen mit Schicksalsverbindung. Ich schrieb Hong Yin (Li Hongzhi) und Lunyu des Meisters auf und die Insassen legten viele schlechte Gewohnheiten ab. Zum Schluss hatten sie alle die Übungen gelernt und alle konnten in der Doppellotusposition, mit beiden Beinen gekreuzt, sitzen. Nach einem Monat kamen meine Frau und ich nach Hause.

Ich verließ meine Wohnung, weil ich mich weigerte, in einer Gehirnwäscheeinrichtung eingesperrt zu werden. Später wurde ich verhaftet. Weil ich mich weigerte, meinen Glauben aufzugeben, wurde ich zu zwei Jahren Zwangsarbeitslager verurteilt, was später um weitere 114 Tage verlängert wurde, weil ich es ablehnte, mich „umerziehen“ zu lassen.

Bei meiner Ankunft im Zwangsarbeitslager dachte ich, dass ein Dafa-Praktizierender ein guter Mensch sein müsse, wo immer er auch ist, und so war ich sehr aktiv bei der Verrichtung der Zwangsarbeit. Eines Abends sagte der Teamleiter, dass ich sehr gut arbeiten würde. Plötzlich erkannte ich: Kooperierte ich so nicht mit dem Bösen? Der Meister hat uns gebeten, unter keinen Umständen mit dem Bösen zu kooperieren. Ich sollte nicht mehr ausgenutzt werden. Ich entschloss mich, am nächsten Tag nicht mehr zu arbeiten. Ich teilte dem Teamleiter meinen Entschluss mit und auch warum: „Ich habe kein Verbrechen begangen; ich wurde verurteilt weil ich Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht kultiviere.“ Ich sagte zu ihnen, sie sollten bei der Verfolgung von Falun Dafa nicht mit dem Bösen kooperieren, dies sei schlecht für sie selbst. Sie sagten, dass sie mich verstehen würden und unterstützten mich.

Am nächsten Tag machte ich eine Ankündigung. Der verantwortliche Wärter kam zu mir und versuchte mich zu überreden und sagte: „Sie müssen mit den anderen gehen, müssen aber nicht arbeiten.“ Ich sagte zu ihm: „Das hat damit nichts zu tun. In erster Linie sollte ich gar nicht hier sein. Sie sollten sich keine Sorgen um mich machen, berichten Sie einfach über meine Situation.“ Als die restlichen Wärter ihren Dienst antraten, kam der für Falun Dafa verantwortliche Teamleiter schreiend zu mir: „Wissen Sie, wo Sie sind? Sie sollten sich über die Konsequenzen ihres Verhaltens im Klaren sein!“ Ich erwiderte: „Ja, ich weiß, dies ist ein Arbeitslager, das Insassen festhält, die Verbrechen begangen haben; doch ich habe überhaupt kein Verbrechen begangen, dies ist kein Platz für mich, warum sollte ich also hier arbeiten? Sie würden besser aufhören zu schreien. Ich bin gegen Jiang Zemin, der die Verfolgung anzettelte. Dies ist nicht gegen Sie oder ihre Wärter gerichtet, Sie können in dieser Sache keine Entscheidung treffen; es hat nichts mit Ihnen zu tun. Berichten Sie es einfach.“ Meine aufrichtigen Gedanken überzeugten ihn und er ging, um über mich zu berichten. Nach einer halben Stunde kam er mit einer guten Einstellung zurück. Er entschuldigte sich bei mir sogar: „Mein vorheriges Verhalten tut mir leid. Wenn Sie nicht arbeiten möchten, machen Sie eine Pause.“ Er bat mich, mit ihm zu reden und wir unterhielten uns über zwei Stunden. Ich erzählte ihm über Falun Dafa, meine enormen Veränderungen nach dem Praktizieren und den gewaltigen Schaden, den die Verfolgung Lebewesen gebracht hatte. Von diesem Augenblick an, bereitete er mir kaum noch Schwierigkeiten.

Nur durch Ablegen menschlicher Emotionen kann man die Wahrheit über Dafa gut erklären

2005 wurde ich noch einmal festgenommen und zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt. Ich rezitierte im Gefängnis „Sei nicht traurig“ aus Hong Yin II, immer und immer wieder, reflektierte über meine Kultivierung in den letzten Jahren und ich entdeckte meinen fundamentalen Eigensinn. Ich wurde oft von Mitpraktizierenden zum Erfahrungsaustausch eingeladen, um Mitpraktizierenden beim Lösen von gewissen Problemen bei der Kultivierung zu helfen. In dem Prozess legte ich meine zahlreichen Eigensinne offen: Die Mentalität zu prahlen, Konkurrenzdenken, Eifersucht und ein tief sitzendes unsauberes Verhalten mich selbst zu bestätigen. Die Lektion war ernsthaft, die Absicht der alten Mächte war, Dafa-Praktizierende herunterzuziehen und Lebewesen zu vernichten. Ich dachte, solange ich hier bin, werde ich jedes Umfeld nutzen, um die drei Dinge zu tun, die der Meister uns aufgetragen hat: Das Fa mit ruhigem Gemüt lernen, die Wahrheit über Dafa erklären und Menschen erretten.

Ich war in einem Durchgangsraum untergebracht. Jeder musste hier durchgehen, um die Regeln und Dienstvorschriften zu lernen. Ich konnte mehr Menschen treffen und ihnen die Fakten erzählen. Ich erkannte hier die enorme Barmherzigkeit des Meisters noch mehr: Der Meister kann über alle Fehler hinwegsehen, die ein Lebewesen gemacht hat und nur darauf schauen, wie es Dafa betrachtet.

Ein Insasse, ein Wiederholungstäter, der zwei Kilogramm illegale Substanzen geschmuggelt hatte, wurde zum Tode verurteilt, doch er legte Berufung ein. Er wollte einige Tage länger leben, doch es schien, als hätte er bereits aufgehört zu leben. Er sah grau aus, vom Kopf bis zu den Zehen. Als wir an die frische Luft gelassen wurden, erzählte ich ihm die Fakten über Falun Dafa. Er bereute, was er getan hatte und sagte, er habe keinerlei Hoffnung mehr. Ich sagte zu ihm: „Nur der Meister kann dich retten. Wiederhole von nun an aufrichtig ‚Falun Dafa ist gut, Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht sind gut‘. Du hast immer noch Hoffnung.“ Er entgegnete: „Ich bin bereits in dieser Situation. Ganz gleich was, ich werde diese Worte wiederholen.“ Er fing an ´Falun Dafa ist gut, Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht sind gut` zu sagen. Eines Tages erzählte er mir einen Traum, den er hatte. In jener Nacht kämpfte er mit Geistern und er gewann den Kampf und tötete alle Geister. Ich sagte zu ihm, dass er gerettet würde. Zuerst glaubte er mir nicht und sagte, ich wolle nur, dass er sich besser fühle. Zwei Tage später wandelte das Kammergericht seine Verurteilung zum Tode in Bewährung um. Als seine Fesseln abgenommen wurden, sagte er zu mir: „Nun glaube ich vollständig, was du gesagt hast.“ Ich sagte: „Du musst dem Meister danken, der dich gerettet hat. Von nun an solltest du nichts tun, was Dafa schadet, andernfalls gerätst du wieder in Gefahr.“ Er entgegnete: „Ja, ich weiß. Ich werde es gut machen.“ Die Aufhebung seiner Verurteilung zum Tode überraschte alle Insassen und Wärter. Ich sagte zu ihnen: „Ob ihr es glaubt oder nicht, dies ist einfach das Ergebnis aufrichtiger Wiederholung der Worte ´Falun Dafa ist gut, Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht sind gut!`“ Noch mehr Menschen fingen an, aufrichtig die Worte ´Falun Dafa ist gut, Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht sind gut` zu wiederholen.

Elf Monate später wurde ich ins Gefängnis gebracht. Die Wärter listeten die Regeln und Dienstvorschriften für mich auf, denen ich folgen sollte. Ich sagte zu ihnen: „Das Praktizieren von Falun Dafa ist kein Verbrechen; ich bin nicht im Gefängnis, weil ich ein Verbrechen begangen habe; eure Regeln und Dienstvorschriften betreffen mich nicht; ich werde nichts anerkennen oder etwas garantieren.“ Sie fragten mich: „Warum bist du dann hier?“ Ich erwiderte: „Ich wurde vom Büro 610 und dem Polizeidezernat illegal eingesperrt. Ich bin hier, um euch die Wahrheit über Falun Dafa zu erzählen.“ Von da an sagte der Wärter, wenn er mich vorstellte: „Er ist nicht hier, um eine Strafe abzuleisten.“ Zwei Insassen überwachten mich. Ich betrachtete sie als meine Ordonnanzen und Botschafter. Sie respektierten mich sehr, entdeckten im Arbeitszimmer einen großen Tisch für mich, sowie Papier und Schreibzeug. Ich hatte alle Arten von Papier. Ich lernte, schrieb ab und lernte täglich das Fa auswendig. Wer auch hereinkam, ich erzählte ihm die Wahrheit über Dafa. Wärter und Insassen kamen alle freiwillig zu mir.

In einem Jahr kamen Repräsentanten des örtlichen Büro 610 und des Polizeidezernats ins Gefängnis. Sie schworen, dass wenn sie uns nicht „umerziehen“ könnten, sie nicht mehr weggehen würden. Anfangs dachte ich: „Das Büro 610 ist extrem böse. Sie kommen sogar in das Gefängnis, um uns ‚umzuerziehen‘. Wie sollte ich dagegen ankämpfen?“ Ich sagte zu ihnen: „Es ist illegal für Sie, in das Gefängnis zu kommen, um zu versuchen, Menschen ‚umzuerziehen‘. Was für eine Art von Organisation ist das Büro 610? Wer verleiht Ihnen das Recht, hierher zu kommen und Anweisungen zu geben? Ich praktiziere Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht und habe überhaupt nichts Unrechtes getan. Zu was wollen Sie mich 'umerziehen'? Soll ich vielleicht bösartig, hinterlistig und gewalttätig werden?“ Ich sagte zu ihnen: „Da wir einander treffen konnten, betrachte ich dies als Schicksalsverbindung. Ich hoffe, Sie hören auf, über ‚Umerziehung‘ zu sprechen, andernfalls wird die Beziehung vorüber sein und das wäre für Sie oder ihre Familien nicht gut.“ Der Agent des Büro 610 sagte für den Rest des Tages nichts mehr. Später kam ein stellvertretender Direktor des Polizeidezernats. Ich sagte zu ihm: „Falls Sie mich ‚umerziehen‘ wollen, können Sie damit sofort aufhören.“ Er sagte: „Ich möchte mit Ihnen nur ein vertrauliches Gespräch führen.“ Ich sagte: „Ein vertrauliches Gespräch, natürlich. Es ist aber Ihre Pflicht, Frieden und Sicherheit für Ihren Bezirk zu wahren. Warum kommen Sie ins Gefängnis, um ein vertrauliches Gespräch mit mir zu führen?“ Nach einer kurzen Weile ging er weg. Am ersten Tag gingen die meisten von denen, die gekommen waren, um mich „umzuerziehen“, weg, ohne irgendetwas auszurichten.

Am nächsten Tag steckten sie mich in ein „Intensivtraining“ und versuchten, mich unter Anwendung von Gewalt „umzuerziehen“. Ich musste in der glühenden Sonne stehen. Ich fing an, nach innen zu schauen: Warum behandelten sie mich auf diese Weise? Was für ein Problem hatte ich wohl? Nach tiefgehender Suche entdeckte ich, dass ich den Eigensinn der Überheblichkeit hatte. Während ich verfolgt wurde, versuchte ich immer noch, ihnen zu zeigen, wie unerschütterlich ich war. Andererseits, kategorisierte ich all jene, die sich daran beteiligten, als böse und war nicht barmherzig, wenn ich mit ihnen redete. Das war meine Lücke, die von den alten Mächten, die meine Verfolgung intensivierten, ausgenutzt wurde. Ich überlegte, dass diese so genannte „Umerziehung“ nicht nur eine Prüfung war, ob ich unerschütterlich in meinem Glauben war oder nicht; dies war auch ein Hilfe für mich, meine menschlichen Emotionen loszulassen und so sollte ich diese Gelegenheit nutzen, um Menschen zu erretten.

Nachdem ich diese menschlichen Emotionen entdeckt hatte, veränderte sich die Situation. Der Gefängnisarzt kam und sagte zu den Wärtern, dass ich Bluthochdruck hätte und keine heftigen Bewegungen machen oder langzeitig der Sonne ausgesetzt werden sollte, dass es sonst für das Gefängnis Probleme bringen würde. Ein anderer sagte, dass ich früher einmal ohnmächtig geworden sei (es war eine von ihm erfundene Geschichte). Dies erschreckte den Wärter. Ich erzählte ihm ruhig und freundlich die Wahrheit über Falun Dafa und sagte zu ihm, eine derartige Behandlung von Dafa-Praktizierenden sei für ihn selbst nicht gut und dass Menschen Freundlichkeit anwenden sollten, um Gutes von Bösem zu unterscheiden und für sich selbst Verantwortung übernehmen sollten. Ich erzählte ihm auch, dass von der Polizeistation über das Zwangsarbeitslager, von physischer Misshandlung über Folter, bei mir nichts wirke, sofern sie mich nicht töteten: „Wenn Sie mich ‚umerziehen‘ wollen, damit Sie ein gewisses Ziel erreichen, ist dies nutzlos.“ Ich sagte zu ihm, er solle jegliche Idee, mich „umzuerziehen“ fallen lassen, weil dies keine gute Idee sei. Ganz schnell stoppte er die intensiven Bemühungen, mich „umzuerziehen“. Währenddessen gab das Büro 610 Anweisungen, Druck auf mich auszuüben, eine Erklärung abzugeben. Sie sagten, falls ich nicht kooperierte, würden sie mich unter Schlafentzug setzen oder Gewalt anwenden, doch jene die mich überwachten, weigerten sich, ihren Anweisungen zu folgen und so ging es mir gut.

Durch diesen Vorfall verstand ich ganz tief: Welcher Situation wir als Dafa-Praktizierende auch immer begegnen, ist sie durch unsere menschlichen Anschauungen verursacht. Solange wir in der Lage sind, nach innen zu schauen, wird es keine Probleme oder Schwierigkeiten geben, die wir nicht überwinden können. Der Meister sagte:

„Wenn aufrichtiger Gedanke der Jünger ausreicht
Der Meister hat die Kraft, zum Himmel zurück zu führen“
(Li Hongzhi, Gnade von Meister und Jünger, 01.02.2004; in: Hong Yin II)

Wenn wir wirklich nach innen schauen, dann zeigen sich unsere aufrichtigen Gedanken und es kann jedes Problem gelöst werden.

Wenn man wohlwollende Gedanken bei der Erklärung der Wahrheit hat, werden sich gute Resultate ergeben

In der bösartigen Umgebung trafen wir auf dämonische Wärter und irrationale Kriminelle. Als wir verfolgt wurden, betrachteten wir jeden Verfolger als „das Böse“. Tatsächlich aber spielten die Faktoren hinter ihm ihre entsprechenden Rollen. Wenn wir unfair behandelt wurden, mussten wir nach innen schauen, ob wir immer noch irgendwelche Eigensinne hatten. Wenn wir verfolgt wurden, sendeten wir aufrichtige Gedanken aus. Diese Handlung diente dazu, die Verfolgung durch die alten Mächte zu verneinen oder nicht zuzulassen. Wenn wir auch noch nach innen schauten und unsere Xinxing erhöhen konnten, taten wir, was der Meister dann für uns arrangiert hatte. Die Erhöhung der Dafa-Jünger ist das Ausschlaggebende.

Der Meister sagte:

„Ihr wisst, bei der wahren Kultivierung legen wir Wert auf positive Informationen und auf die Angleichung an die kosmischen Eigenschaften; musst du nicht auf die Frage der Barmherzigkeit achten? Zhen, Shan, Ren, sich den kosmischen Eigenschaften angleichen, es muss auf Barmherzigkeit geachtet werden.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 8: Sammeln von Qi; Seite 274)

Was wir auch tun, wir müssen zuerst an andere denken und müssen Lebewesen barmherzig behandeln.

Über eines müssen wir uns im Klaren sein. Wenn jemand eine schlechte Tat begeht, mag er dennoch gerettet werden. Weil gewöhnliche Menschen sich im Irrgarten der gewöhnlichen Gesellschaft befinden, trachten sie nach Eigennutz. Angetrieben von Eigennutz, werden sie vom Bösen ausgenutzt und tun schlechte Dinge. Doch kennen sie selbst die Wahrheit nicht.

Der Meister sagte:

„Aus diesem Grund habe ich diesen Menschen immer wieder Chancen gegeben, denn unter ihnen gibt es wirklich einige, die eine gute Kultivierungsgrundlage haben. Während der Reinkarnation waren sie in ihrem Vorleben immer sehr gute Menschen, manche von ihnen sind Lebewesen, die aus hohen Kreisen heruntergekommen sind. So kann ich nicht so handeln, dass ich sie nicht mehr erlöse, nur weil sie in diesem Leben Agenten sind.“ (Li Hongzhi, Das Böse beseitigen, 09.02.2006)

Wenn wir die Verfolgung unterdrücken oder beendigen wollen, müssen wir zuerst mit wohlwollenden Gedanken die Wahrheit erklären und dafür sorgen, dass die Menschen die Wahrheit kennen. Wenn wir ihn retten können, erretten wir die Wesen in seiner Welt. Wenn wir ihn wegen unserer Eigensinne zerstören, dann zerstören wir die Wesen einer ganzen Welt. Und so haben wir jeden unserer Gedanken und jede Tat nach den Fa Prinzipien zu bemessen, anstatt anhand unserer menschlichen Anschauungen. Wir sollten überhaupt keine Menschen mit Schicksalsverbindung aufgeben. Dafa-Jünger können jene, die sie verfolgen, erretten. Dies ist die mächtige Tugend der Dafa-Jünger.

Ich beachtete Insassen, die Praktizierende überwachen, nicht. Ich betrachtete sie als Wärter oder Ordonnanzen. Ich dachte zuerst an sie. Als ich eines Tages aus dem öffentlichen Bad kam, war der Insasse, der mich beobachtete, nicht da und so wartete ich auf ihn. Ein Bursche im gleichen Arbeitsteam sagte zu mir: „Wovor fürchtest du dich? Geh einfach selbst los.“ Ich sagte: „Ich fürchte mich vor nichts. Unser Meister sagt zu uns, wir sollen zuerst an den anderen denken, was immer wir auch tun und wir sollen darüber nachdenken, ob es jemanden verletzen könnte, wenn wir etwas tun. Wenn ich selbst von hier weggehe und ein Wärter entdeckt dies, wird er nicht mir Probleme bereiten, sondern er wird sich an den Insassen halten. Er wird ihn beschimpfen und ihm Punkte abziehen. Das wird dann die Dauer seiner Strafzeit beeinträchtigen. Dann wird der Insasse wütend sein und hart gegen mich vorgehen, eventuell ins Extrem gehen. Würde er dann nicht eine schlechte Tat begehen? Im Ernst gesagt, er könnte das nicht mehr begleichen, wenn er gegen Kultivierende etwas Schlechtes tut. Er könnte durch solch einen Vorfall ruiniert sein.“ Die Person war sehr bewegt und sagte: „Ihr Falun Dafa-Praktizierende seid wirklich gute Menschen.“

Menschen haben Qing (Gefühle). Als Praktizierende müssen wir Gefühle loslassen. Doch wir müssen trotzdem gut mit Menschen klarkommen. Wenn Dafa-Jünger aufrichtige Gedanken aussenden, haben sie Würde. Das Wort „eliminieren“ wird die aufrichtigen Gedanken im ganzen Universum verbreiten. Im alltäglichen Leben muss man gewöhnliche Menschen trotzdem berücksichtigen und an sie denken.

Als sie einmal versuchten, mich in meiner Zelle „umzuerziehen“, trat ich aus Protest gegen die illegalen Handlungen des Büros 610 in Hungerstreik. Doch tat ich dies auf ruhige Weise, so, dass ich jene, die vom Bösen getäuscht wurden, nicht verletzte. Bevor ich in den Hungerstreik trat, erklärte ich zuerst den Insassen, warum ich mich in Hungerstreik begebe und sie verstanden mich. Insassen sagten zu mir: Ich unterstütze dich. Wenn du Hunger hast, steht es dir frei, etwas zu essen. Wir werden dich nicht melden.“ Ich sagte zu ihnen: „Danke für eure Freundlichkeit. Doch ich kultiviere Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht. Ich werde nicht betrügen.“ Dann sagte ich zu den Wärtern in der Zelle: „In dieser Umgebung werde ich, um meinen Glauben zu schützen, alles tun, was mir möglich ist.“ Ich sagte auch zu ihnen, dass mein Hungerstreik nicht länger als drei Tage dauern werde. Als ich ihnen die Wahrheit erklärte, weinte einer der Wärter. Dann schrieb ich an den Zellenleiter und erklärte die Gründe, warum ich in einen Hungerstreik treten wollte. Ich sagte ganz klar zu ihnen: Ich trete wegen der Verfolgung von Falun Dafa und der illegalen Aktionen des Büros 610 in Hungerstreik.“ Ich schrieb an das Büro 610 und erläuterte ihnen, was ich unter „Umerziehung“ verstand. Ich deckte ihre illegalen Aktionen auf und informierte sie über meinen unerschütterlichen Glauben an Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht. Ich schlug einen Termin für ein Treffen mit dem Staatsanwalt vor und schrieb an die relevanten Dezernate und informierte sie über die illegalen Folterungen und Menschenrechtsverletzungen in der Zelle. Weil ich ihnen die ganze Zeit die Wahrheit erklärte und mit aufrichtigen Gedanken handelte, endeten die Bemühungen für die „Umerziehung“ innerhalb der drei Tage, die ich im Hungerstreik war, ganz rasch. Mit meiner Aktion bestätigte ich das Fa und half vielen Menschen, ein tieferes Verständnis von Falun Dafa zu gewinnen und sich selbst zu positionieren. Einer der Wärter sagte zu mir: „Sie haben mir die Ebene von Falun Dafa sichtbar gemacht.“ Ein anderer Wärter sagte: „Ich bewundere den Geist der Falun Dafa-Leute bei ihrer Suche nach Wahrheit“. Anschließend gab er viele schlechte Gewohnheiten auf. Er fing an, Geschichten über Gottheiten und Buddhas zu lesen und wandte sich vom Atheismus ab.

Die Wahrheit mit Weisheit erklären und noch mehr Menschen erretten

In diesem Umfeld von Verfolgung war es schwierig, die Wahrheit zu erklären. Die Wärter waren vergiftet mit korrupten Parteitheorien. Sie behaupteten, sie würden die „Regierung“ repräsentieren und „Wenn man gegen die Gefängniswärter sei, dann sei man gegen die Regierung“. Ganz leicht wurden sie gewalttätig. Ich handelte in Übereinstimmung mit den Lehren des Meisters:

„Das Fa mit Vernunft zu bestätigen, die Wahrheit mit Weisheit klarzustellen, das Fa mit Barmherzigkeit zu verbreiten und die Menschen auf der Erde erretten. Das ist das Errichten der mächtigen Tugend eines Erleuchteten.“ (Li Hongzhi, Vernunft, 09.08.2000; in: Essentielles für weitere Fortschritte II)

Ich erklärte die Wahrheit mit Weisheit und aufrichtigen Gedanken und auch entsprechend der Eigensinne der Menschen und erreichte dabei gute Resultate.

Die Insassen hassten einen leitenden Wärter und fürchteten sich vor ihm. Er akzeptierte nicht, was ich zu ihm sagte. Ich fand heraus, dass er seinen dreijährigen Sohn liebte. Dann sprach ich zuerst über seinen Sohn und wie entsprechend der traditionellen Kultur Kinder gelehrt werden sollten und die gegenwärtige Erziehung in der Unterrichtung dieser Lektionen falsch läuft. Während ich immer so weiterredete, sagte er: „Sie haben wieder einmal über Falun Dafa gesprochen.“ Ich sagte: „Ja, Falun Dafa spricht über Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht. Dies sind universelle Werte. Wir Falun Dafa-Leute sind gute Menschen, stimmt`s? Wenn ich nicht Falun Dafa praktizieren würde, würde ich mich verhalten wie Sie – Alkohol, Spielen, Huren und Völlerei. Ich würde es wagen, alles zu tun was schlecht ist. Falun Dafa rettete mich und meine Familie. Was ist also verkehrt an Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht?“ Er schwieg. Dann schrieb ich mit einem Schreibpinsel ein Gedicht auf für seinen Sohn: „Drei wahre Worte im Herzen lösen alles Böse auf und überwinden alles Ungemach; folge mit Leichtigkeit der Reise des Lebens, kehre durch eine Schicksalsverbindung zu deinem wahren Selbst zurück“. Immer und immer wieder bedankte er sich. Später besuchte ich ihn und unterhielt mich mit ihm über den Umgang mit dem alltäglichen Leben und wie man es managt. Ich sagte zu ihm: „Was auch immer wir tun, sollten wir gütig tun. Folgen Sie nicht anderen und verhalten Sie sich nicht gewissenlos.“ Seitdem veränderte er sich völlig. Er beschimpfte Insassen nicht mehr wegen jeder Kleinigkeit und kümmerte sich um sie. Insassen sagten, er sei nun viel menschlicher. Er vertraute sich mir an, wenn er Probleme und Sorgen hatte. Er sagte: „Eigenartig, dass all meine Ängste verschwunden sind, als ich mit ihnen gesprochen habe.“ Ich sagte zu ihm, es ist so, wie der Meister zu uns sagte:

"Buddhas Licht strahlt weit, Schicklichkeit, Gerechtigkeit, harmonisch und klar" (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 3: Energiefeld; Seite 122)

Ich sagte: „Es ist das barmherzige Feld eines Dafa-Jüngers, das diese schlechten Substanzen hinter Ihnen aufgelöst hat.“ Einmal sagte er zu mir: „Unsere Vorgesetzten fordern, dass Falun Dafa-Praktizierende ‚umerzogen‘ werden. Doch ich glaube, es ist eine Sache von glauben. Ob sie sich umerziehen lassen wollen oder nicht, hängt von ihnen ab. Wir werden sie nicht zwingen.“ Ich sagte: „Sie haben etwas Gutes getan. Sie haben für sich und Ihre Familie eine strahlende Zukunft gewählt.“ Tatsächlich erlebte ich in meiner Zelle keine Wärter, die Praktizierende zur „Umerziehung“ zwangen. Ein Praktizierender schrieb eine „Umerziehungserklärung“. Die Wärter sagten dazu nichts. Später wollte dieser Praktizierende wieder Falun Dafa praktizieren. Die Wärter sagten auch dann nichts, als wäre nichts geschehen. Viele Wärter und Insassen sagten, wenn sie einer Sache begegneten, die sie unglücklich machen würde, würden sie kommen um „Meister“ zu sehen (sie nennen Praktizierende respektvoll „Meister“) und sie würden sich danach immer besser fühlen.

In dieser speziellen Umgebung konnte ich nur mit einer limitierten Anzahl von Lebewesen in Verbindung kommen. Um noch mehr Menschen die Wahrheit zu erklären, versuchte ich alles nur Erdenkliche. Ich erklärte die Wahrheit allen, denen ich begegnete, einschließlich Leuten anderer Zellen und anderer Fabriken, die wegen Waren in unser Lager kamen. Ich sagte zu ihnen, sie sollten ´Falun Dafa ist gut und Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht sind gut` immer wieder rezitieren und dies könne für sie von Segen sein.

Ein Insasse litt seit vier oder fünf Jahren an einer Neurose. Er konnte nachts höchsten drei oder vier Stunden schlafen und war sehr verängstigt. Ich erklärte ihm die Wahrheit und sagte zu ihm, wenn er immer wieder ´Falun Dafa ist gut und Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht sind gut` für sich sagen könne, würde ich ihm garantieren, dass er seine Krankheit loswerden würde. Zuerst glaubte er es nicht und fragte, ob er etwas erreichen könne, wenn er dem folge, was ich sagte. Ich sagte: „Wenn du es von ganzem Herzen sagst, garantiere ich dir, du wirst die ganze Nacht bis zum Morgen schlafen, selbst wenn du es nur dreimal wiederholst. Und du wirst nicht aufwachen, bis dich jemand aufweckt.“ Als wir uns am nächsten Tag sahen, sagte er vor vielen Insassen und Wärtern zu mir: „Weißt du, das Rezept, das du mir gestern gegeben hast, war so gut, dass ich fast schon einschlief, als du es zu mir sagtest.“ Die Leute fragten: „Was für ein Rezept?“ Ich sagte: „Himmelsgeheimnisse dürfen nicht beiläufig gegeben werden. Es kann nur von einem zum anderen gegeben werden. Ich werde es einem nach dem anderen sagen.“

Neben der Erklärung der Wahrheit in persönlichen Gesprächen schrieb ich auch Briefe an Beamte auf allen Regierungsebenen, an Zeitungen und an Magazine. Ich schrieb an den Parteisekretär, den Präsidenten, den Vorsitzenden des Nationalen Volkskongresses, den Obersten Gerichtshof, die Oberste Staatsanwaltschaft und an die Leiter der Provinzen, anhängige Dezernate und an die Gefängniswärter. Ich schrieb annähernd hundert Briefe. Ein Wärter sagte: „Sie schreiben vergebens, denn sie werden die Briefe nicht abschicken.“ Ich sagte: „Ich werde weiter schreiben, selbst wenn sie sie nicht verschicken. Die Wärter verstoßen gegen das Gesetz, wenn sie die Briefe nicht versenden. Außerdem muss jemand die Briefe lesen, wenn sie die Briefe überprüfen. Wenn nur ein einziger Mensch die Briefe liest, habe ich es nicht umsonst getan. In anderen Dimensionen ist alles, was Dafa-Jünger tun, außergewöhnlich und errettet Lebewesen.

Ich benutzte auch die Zusagen des Gefängnisses, um Treffen mit Leuten zu vereinbaren. Ich machte Termine fest und traf mich mit dem Gefängnisstaatsanwalt und den Gefängnisleitern. Es gab da eine „Herzbrücken Hotline“ (ein psychologisches Beratungsprogramm). Ich bat darum, die Hotline anrufen zu dürfen. Ich sprach über eineinhalb Stunden am Telefon. Ich redete darüber, welche Vorteile ich durch das Praktizieren von Falun Dafa hatte, und wie positiv Falun Dafa ist. Ich sprach über einige grundlegende Fakten, wies darauf hin, dass das Gefängnis das Gesetz verletzt, indem es Falun Dafa-Praktizierenden manche grundlegenden Menschenrechte vorenthielt. Die Zuhörerin war sehr sympathisch. Schließlich sagte sie zu mir, um meinen Anruf anzunehmen, hätte sie sich eine ganze Woche vorbereitet, doch die Vorbereitung war ohnehin irrelevant. Ich sagte zu ihr: Wenn Sie darüber sprechen wollen, ob Falun Dafa richtig oder falsch ist, werden das, was Sie sagen wollen, jene Lügen aus den Zeitungen und die Ihrer Vorgesetzten sein. Was ich Ihnen erzählt habe, sind meine persönlichen Erfahrungen, die nicht abgestritten werden können. Es sollte jedem erlaubt sein, für sich ein Urteil zu fällen, das auf Fakten beruht.“

Ich nutzte auch meine Schreib- und Zeichenfertigkeiten. Sie baten mich, ihnen bei der Wandzeitung zu helfen. Und so schrieb und editierte ich Artikel und machte grafische Zeichnungen für sie. Ich schrieb ein Gedicht mit dem Titel „Ein Schritt zurück – das Meer weit, der Himmel grenzenlos; miteinander kämpfen, beide Parteien verletzt. Bei allem was man tut, an andere denken, zeigt Geistesgröße“. Obwohl ich Falun Dafa nicht erwähnte, wusste jeder, ich spreche über Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht und lehre Menschen, gut zu sein.

Ich war auch bereit, Briefe an die Familien von Insassen zu schreiben, sogar auch Liebesbriefe. Wer auch immer mich bat, für ihn zu schreiben, den wies ich nicht ab. Ich half Insassen beim Berichteschreiben für den Gefängnis-Newsletter und half Wärtern ihre Einstufungsessays zu schreiben. In den Essays erzählte ich ihnen über traditionelle Kultur und die Prinzipien von Dafa, die alltägliche Menschen akzeptieren können; etwa, wie z.B. im alltäglichen Leben aufrichtig zu sein, Menschen freundlich zu behandeln, bei allem was man tut an andere zu denken und wenn sich Konflikte ergeben, nach innen zu schauen und mit anderen tolerant zu sein.

Einmal gab es ein Meeting, um Insassen zu kritisieren, die die Gefängnisregeln verletzt und miteinander gekämpft hatten. Ein Insasse bat mich, seinen Vortrag zu schreiben. Zuerst lehnte ich es ab und sagte: „Ich möchte nicht in eine derartige Sache hinein gezogen werden.“ Doch der zweite Gedanke war: Nichts, was mir begegnet ist zufällig. War dies nicht eine gute Gelegenheit, die Wahrheit zu erklären und ihnen zu sagen, sie sollen gut und freundlich sein? Und so willigte ich ein. In der Rede benutzte ich nicht die Parteisprache, um jemanden zu beschuldigen, sondern schrieb in einer ruhigen Art. Indem ich traditionelle Geschichten erzählte, erklärte ich ihnen, dass wir bei Konflikten nach innen schauen, wenn wir etwas tun, zuerst an andere denken, einen Schritt zurückgehen und dann entdecken, dass das Meer weit, und der Himmel grenzenlos ist, Menschen aufrichtig behandeln und tolerante und gute Menschen sind. Der Insasse war berührt, als er las, was ich geschrieben hatte. Er zeigte es den Wärtern in der Brigade und in der Zelle. Sie alle sagten: „Das ist so gut. Es ist friedlich und berührend.“ Als sie erfuhren, dass ich das geschrieben hatte, sagten sie: „Nur Falun Dafa-Praktizierende können solche Artikel schreiben.“ Obwohl die Rede, die sie beim Meeting hielten, etwas anders war, als wie ich geschrieben hatte, erreichte sie dennoch ein gutes Resultat.

Einmal bat mich ein Insasse, seiner Tochter, die dabei war, ihren Abschluss an einer Gesundheitsschule zu machen, einen Brief zu schreiben. Ich brachte eine Woche damit zu, den Brief zu schreiben. Ich erzählte ihr, wie man gemäß Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht ein guter Mensch ist, was universelle Werte sind, wie man dem Lauf der Natur folgt, mit anderen nicht wetteifert und andere gut behandelt. Ich las diesen Brief vor mehr als zehn Zellinsassen vor. Alle hörten still zu. Manche fingen an zu weinen. Ein Insasse, der Dafa-Praktizierende geschlagen hatte (er war vormals Anführer einer Gang), kam zu mir und sagte: „Dies war der beste Artikel, den ich je gehört hatte. Der Brief ist so berührend.“ Dieser Insasse veränderte sich danach sehr. Er überwachte mich nicht mehr. Ich erkannte, dass Fertigkeit und Wissen, die wir haben, tatsächlich eingesetzt werden sollten, um Lebewesen zu erretten. Solange man das Herz hat, wird Dafa einem extra Möglichkeiten bieten und es tun sich mögliche Wege auf. Persönlich erkannte und erlebte ich den allgegenwärtigen Schutz unseres barmherzigen Meisters.

Es war nicht einfach, in den vergangenen zwölf Jahren all die Schwierigkeiten zu durchleben. Wenn ich es gut mache, ist es der Meister, der mich anleitet. Es ist das Ergebnis eines intensiven Fa-Lernens. Wenn ich es nicht gut machte, war es, weil ich es nicht entsprechend den Anforderungen des Meisters tat und nicht aus der Perspektive des Fa erleuchtet war oder es mir an aufrichtigen Gedanken mangelte. Während der Jahre im Gefängnis lernte ich, obwohl ich das Fa lernte, nicht systematisch. Weil ich nicht mit anderen Praktizierenden zusammen war, kam ich bei der Selbstkultivierung und Errettung von Lebewesen nicht gut voran. Nachdem ich die jüngsten Artikel des Meisters, „Noch fleißiger voranschreiten“ und „Was ist ein Dafa-Jünger“ gelesen hatte, spürte ich die zeitliche Dringlichkeit und Verantwortung, Lebewesen zu erretten noch mehr und auch die Notwendigkeit, nach innen zu schauen. In der Schlussphase des letzten Stücks der Kultivierung, sollten wir das Fa noch mehr lernen, das Fa gut lernen, unsere menschlichen Anschauungen ablegen, dem Meister helfen, das Fa zu berichtigen, Lebewesen erretten und unsere vorgeschichtlichen Gelübde einlösen.

Bitte weist mich freundlich auf alles Unangemessene hin.