Produkte, die im Frauenarbeitslager der Provinz Jilin hergestellt werden
(Minghui.org) Im Frauenarbeitslager der Provinz Jilin gibt es für gewöhnlich drei verantwortliche Wachen (die Brigade-Chefs genannt werden) von jeder Brigade. Einer ist verantwortlich für unterschiedliche Details, der zweite ist verantwortlich für die Verfolgung von Falun Gong-Praktizierenden und der dritte ist verantwortlich für die Sicherstellung von Gewinnen durch die Zwangsarbeit der Insassen. Getrieben von ihrer Gier sind diese Funktionäre sehr aktiv darin, potentielle Arbeitsverträge zu bekommen. Projekte, die hereinkommen, sind sehr komplex und die erforderliche Arbeit ist sehr aufwändig, schmutzig, arbeitsintensiv oder sehr anspruchsvoll für das Augenlicht. Aufgrund der Bemühungen von Falun Gong-Praktizierenden im Ausland in den letzten Jahren, die wirtschaftlichen Faktoren der Arbeitslager aufzudecken, weigern sich heute eingesperrte Falun Gong-Praktizierende, diese arbeitsintensiven Arbeiten zu übernehmen. Die Produkte sind für gewöhnlich Exportgüter, da die Etiketten und Verpackungen alle in fremden Sprachen (Nicht-Chinesisch) sind.
Jeden Tag werden den Häftlingen im Arbeitslager der Provinz Jilin neue Anweisungen gegeben. Jung oder Alt, gesund oder nicht, die Arbeiter werden zur Arbeit gezwungen und es werden ihnen keine Pausen erlaubt, sogar wenn sie krank sind (außer bei bettlägeriger Erkrankung). Das ganze Jahr über gibt es kaum eine Pause, noch nicht einmal am Wochenende. Die einzige Auszeit von wenigen Tagen ist um das Chinesische Neue Jahr und um den chinesischen Nationalfeiertag.
Produkte aus Zwangsarbeit
Nachfolgend Informationen über einige der Produkte, die in den letzten beiden Jahren unter Zwangsarbeit im Frauenarbeitslager der Provinz Jilin hergestellt wurden.
1. Dekorative Bälle
Der Arbeitsfluss besteht aus dem Abrasieren überflüssiger Teile eines weißen Schaumballs. Anschließend wird dieser poliert und mit gelbem Leim angemalt. Nun werden blau gefärbte Federn (wahrscheinlich von Gänsen) an den Ball geklebt. Schließlich werden vier Pfauenfedern um den Ball herum geklebt. Diese Bälle werden seit sehr langer Zeit produziert.
Pfauenfederball mit einem Durchmesser von ca. 10cm |
Ansicht von unten |
Ansicht von oben |
Pfauenfederbälle mit einem Durchmesser von circa 10 cm. Der Arbeitsfluss ist der gleiche wie oben beschrieben, lediglich werden die Gänsefedern durch Hühnerfedern ersetzt |
Ansicht von unten |
2. Schmetterlinge
Schmetterlinge aus dem Frauenarbeitslager der Provinz Jilin |
Um Schmetterlinge herzustellen, müssen zuerst die gefärbten Federn der entsprechenden Farbe ausgewählt werden. Anschließend werden diese auf ein breites klares Klebeband geklebt. Dieses Klebeband wird dann mit einer Form ausgestochen, die einem Flügel eines Schmetterlings entspricht und anschließend mit einer Schere weiter bearbeitet. Einige Flügel werden mit Wasserfarben angemalt, andere mit weißem Leim gebürstet und anschließend mit farbenprächtigem goldenem Pulver angesprüht, und wieder andere werden mit Perlen unterschiedlicher Farben beklebt. Der Körper des Schmetterlings besteht aus gegossenem Schaum, der mit Scheren oder Klingen poliert und anschließend angemalt wird. Nachdem der Körper getrocknet ist, werden mit einem Lötkolben zwei Schlitze für die Schmetterlingsflügel in ihn hineingeschmolzen. Zwei Augen werden mit Nadeln in die Kopfposition gestochen, zwei Plastikantennen hinzugefügt und die Augen weiß angemalt. Schließlich werden die Flügel mit Leim gebürstet und in den Körper eingefügt. Es werden viele Varianten im Design und in der Größe produziert. Auch dies wurde für viele Jahre gemacht.
3. Andere Typen von Bällen
Andere Typen von Bällen, die im Frauenarbeitslager der Provinz Jilin produziert werden |
Diese Bälle (5-7 cm im Durchmesser) wurden einmal in kleinen Mengen hergestellt. Es wurde berichtet, dass diese Bälle auf der Weltausstellung in Shanghai ausgestellt worden seien.
Unsichere Arbeitsbedingungen
Die Arbeiter werden während der Produktion dieser Produkte einer Reihe von Giftstoffen ausgesetzt. Das erste sind die Federn. Die Federn kommen in Tüten an. Diese Tüten werden geöffnet und deren Inhalt auf den Boden ausgeschüttet, um von dort aus passende Federn auszusuchen. Diese werden mit Wasser besprüht und in eine große Plastiktüte gepackt. Zwei Leute wechseln sich dabei ab, Staub abzuseihen und die Federn zu glätten. Anschließend werden die Federn wieder ausgeschüttet und anschließend handverlesen. Dieser gesamte Arbeitsprozess ist sehr schmutzig. Einige Arbeiter kauften sich medizinische Masken oder bedeckten ihr Haar mit Handtüchern. Hühnerfedern auszulesen ist sogar noch aufwändiger, da der erste Arbeitsschritt darin besteht, die kleinen flauschigen Federn eine nach der anderen herauszulesen. Die Federn werden auf dem Boden innerhalb des Arbeitsraumes angehäuft, wobei die Fenster sogar in der Hitze des Sommers geschlossen bleiben, um zu verhindern, dass die Federn vom Wind weggeblasen werden. Ein strenger Geruch durchdringt den gesamten Raum und die Arbeiter müssen stundenlang darin stehenbleiben. Die Federn sind sehr schmutzig und auch giftig, da sie mit Konservierungsmitteln behandelt wurden.
Ein weiterer Giftstoff ist das goldene Pulver. Das goldene Pulver, das während der Herstellung von Schmetterlingen aufgesprüht wird, verursacht ernsthafte Effekte der Atemwege. Darüber hinaus legt das Pulver sich auf den Körper und kann nicht einfach abgewaschen werden. Nach Abschluss der Arbeit glänzen das Gesicht, der Nacken und die Hände durch dieses Pulver. Diejenigen, die eine sensible Haut haben, leiden am meisten darunter.
Der dritte Giftstoff ist der Leim. Der Eimer, welcher den Leim enthält, wiegt Dutzende Pfund, besitzt eine Höhe von 60 cm und einem Durchmesser von 40 cm. Es benötigt viel Kraft, um den Eimer nach oben in den Arbeitsraum zu tragen. Es gibt verschiedene Leimsorten, den gelb-grünen Leim und einen Leim aus einer weißen Emulsion, welche einen unangenehmen Geruch von sich gibt. Da die Fenster aufgrund der Angst vor dem Wind geschlossen bleiben, werden die giftigen Dämpfe des Leimes von den Arbeitern eingeatmet. Nach einer Weile werden die Menschen kurzatmig, verspüren Übelkeit und Brustschmerzen. Wenn der Leim auf den Schaum aufgetragen wird, löst dieser den Schaum sofort auf. Wenn der Leim mit der Haut des Arbeiters in Kontakt kommt, muss er sofort entfernt werden.
Da den Arbeitern keinerlei persönliche Schutzkleidung gegeben wird, verursachen diese Schadstoffe große Verletzungen. Beispielsweise wendete Frau Ma Sufen (in ihren Fünfzigern) am 16. März 2010 den Leim für Federn an, als ihre Augen ernsthaft gereizt wurden. Kurz danach fühlte sich ihr oberer Kopfteil taub an, gefolgt von einer Taubheit der beiden Seiten ihres Kopfes. Ihr Gesicht entwickelte Blasen und ihre Augen schwollen so an, dass sie diese nur noch als Schlitze öffnen konnte. Selbst nach zwei Tagen intravenöser Behandlung verbesserte sich ihr Zustand nicht. Frau Zou Yufang (in ihren Sechzigern) entwickelte eine Infektion auf einem ihrer Zeigefinger, während sie mit den Federn arbeitete, und musste ebenso intravenös behandelt werden. Als Frau Wu Fengxian Schmetterlinge herstellte und mit dem goldenen Pulver in Berührung kam, bekam ihr gesamter Körper einen Hautausschlag, der unerträglich zu jucken anfing. Im Oktober 2009 wurde eine Praktizierende, die für Falun Gong appelliert hatte, in das Arbeitslager gebracht. Es wurde behauptet, dass das Arbeitslager eine medizinische Untersuchung vorgenommen hätte, ohne herauszufinden, dass sie zu jener Zeit schwanger gewesen war. Während dieser Zeit arbeiteten alle mit dem Leim innerhalb des Arbeitsraumes und litten unter Brustschmerzen, Übelkeit und Erbrechen. Als herausgefunden wurde, dass die Praktizierende schwanger war, wurde sie sofort entlassen.
Etiketten für die Produktverpackung
Etiketten, die für die Produktverpackung verwendet werden |
Der Aufdruck auf der Rückseite des Etiketts: Vertrieben von: Michaels Stores, Inc., 8000 Bent Branch Dr., Irving, TX 75063 |
Auf dem Etikett steht: NEW MATERIAL ONLY, REG. NO. 06T-0727505, CONTENT, Polystyrene Foam |
Einer der Lieferwagen, die das Rohmaterial transportieren, hat das Nummernschild: Peking LC3256.
Sonstige Arbeitsaufgaben
Die Vogeleier vor den abgebildeten Schmetterlingen wurden ebenso im Frauenarbeitslager der Provinz Jilin hergestellt. Um diese zu produzieren, muss zuerst der weiße Schaum geformt und poliert werden (diese Arbeit ist sehr anspruchsvoll, da die Eier winzig sind, circa 1 cm, und sehr schwierig zu bearbeiten). Die Eier werden weiß angemalt und mit Zahnstochern zum Trocknen aufgespießt. Nach dem Trocknen werden sie mit braunen Punkten besprüht. Danach werden die Zahnstocher weggenommen und die Löcher gefüllt. Diese Arbeit kam unregelmäßig, doch waren es stets große Mengen, die produziert wurden.
Papierschirm |
Diese Art Schirm ist ein Produkt aus der früheren Periode des Arbeitslagers. Der Schirmstock war ungefähr 10 cm lang. Die Bespannung des Schirmes ähnelte dem japanischer Kimonos, sodass diese Schirme wahrscheinlich nach Japan exportiert wurden. Da die Bilder auf den Schirmen sehr klein sind, ist es sehr ermüdend und stressig für die Hände der Arbeiter und deren Augen, da die Bilder Kleidung, Schuhen, Hüten und Schirmen entsprechen müssen. Kurz nach dem Beginn mit dieser Arbeit erlebten Arbeiter, die vorher gute Augen besaßen, eine rasche Verschlechterung ihres Augenlichtes. Die Arbeit erfordert eine sorgfältige und delikate Handhabung und kann nicht in Eile gemacht werden. Einige Arbeiter konnten ihre Arbeitsquote nicht erreichen und litten unter enormem Stress. In den letzten Jahren konnte diese Art Schirm als Tischdekoration in Restaurants gesehen werden.
Gegenwärtig ist das Frauenarbeitslager der Provinz Jilin weniger aggressiv in ihrer Sklavenarbeit, aufgrund all der lokalen und internationalen Enthüllungen. Dennoch werden Häftlinge, die sich weigern, Sklavenarbeit zu verrichten, mit einer Erweiterung ihrer Gefängnisstrafe bedroht, und jene, die zu langsam arbeiten, werden verbal misshandelt.
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