Anwalt soll beweisen, dass er nicht Falun Gong praktiziert

(Minghui.org) Anfang August 2012 erhielt der Anwalt Xie Yanyi aus Peking einen Anruf von Zhao Lizuo vom Bezirksgericht Kaiping der Stadt Tangshan, Provinz Hebei. Zhao forderte, dass der Anwalt zur örtlichen Anwaltsvereinigung und Polizeiwache gehen solle, um sich ein Zertifikat zu holen, das beweist, dass er nicht Falun Gong praktiziert. Der Anwalt Xie konnte die Forderung von Zhao nicht nachvollziehen.

Was war der tatsächliche Grund für diesen Anruf?

Am 25. Februar wurde der Praktizierende Li Wendong aus der Stadt Tangshan gemeinsam mit mehreren anderen Praktizierenden verhaftet und eingesperrt. Herr Li wurde im ersten Internierungslager der Stadt Tangshan eingesperrt, wo er geschlagen wurde, bis er mit Wunden übersät war. Während er im Lager war, wurde sein Mund mit einem Klebeband zugeklebt und, als eine Form von Folter, wurde er einer Zwangsernährung unterzogen. Seine Frau war sehr besorgt um ihn und engagierte einen Anwalt, Xie Yanyi aus Peking.

An der Oberfläche war der Anruf ein Versuch, zu beweisen, dass der Anwalt Xie nicht Falun Gong praktiziert, doch es enthüllte auch andere Dinge.

An erster Stelle brach das Bezirksgericht Kaiping das Gesetz. Jeder Anwalt weiß, dass er, solange er eine Lizenz hat, die betroffene Person verteidigen kann. Keine Organisation oder Regierungsabteilung hat das Recht, extra Anforderungen zu stellen.

Zweitens ist das derzeitige Gerichtssystem in China überhaupt nicht unabhängig oder unbefangen, besonders wenn es um Falun Gong geht. Seit 1999, als die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) begann, Falun Gong zu verfolgen, haben unzählige Fakten in den letzten zehn Jahren gezeigt, dass das Polizeisystem, die Staatsanwaltschaft und die Gerichte ihre Unabhängigkeit verloren haben. Stattdessen folgen sie dem Büro 610. Dieses steht außerhalb des Gesetzes und verhaftet und verurteilt Praktizierende wie es will. Das Rechtssystem auf allen Ebenen handelt einfach wie Marionetten. In einer solchen Umgebung musste das Gericht den Anruf machen, auch wenn es gegen das Gesetz ist.

Drittens wachen immer mehr Menschen auf und sind gegen die Verfolgung. Auch unter größtem Druck erklären die Praktizierenden den Menschen weiterhin auf verschiedene Weise die wahren Begebenheiten. Immer mehr Menschen kennen die Fakten und haben eine weise Entscheidung getroffen und distanzieren sich von der Partei. Deshalb stehen immer mehr Anwälte auf, um Falun Gong-Praktizierende zu verteidigen und immer mehr Menschen sprechen ihre Unterstützung für die Praktizierenden aus. Zum Beispiel sahen wir kürzlich die „300 Fingerabdrücke“, „562 Fingerabdrücke“ in der Provinz Hebei und die „1500 Fingerabdrücke“ im Nordosten Chinas, wo die Menschen die Petition zur Unterstützung von Falun Gong-Praktizierenden unterschrieben haben. Mindestens zwei solche Dinge passierten in der Stadt Tangshan. Angesichts des immer stärker werdenden Aufschreis gegen die Verfolgung kann das Büro 610 nur heimlich aufrichtige Anwälte belästigen, um sie davon abzuhalten, Praktizierende zu verteidigen.

Viertens taumelt die KPCh derzeit am Rande des Zusammenbruchs und jede aufrichtige Handlung könnte der letzte Strohhalm sein, der den Rücken des Kamels bricht. Auf die mehr als zehn Jahre der Verfolgung zurückblickend, versuchte Jiangs Regime das gesamte Land zu mobilisieren, um seine mörderische Politik auszuüben: „Ihren Ruf zu zerstören, sie finanziell zu ruinieren und sie körperlich zu vernichten“. Dennoch waren Millionen von Praktizierenden in ihrem Glauben beständig und haben trotz des unglaublichen Drucks durchgehalten. Des Weiteren haben sie Falun Gong in mehr als 100 Ländern auf der ganzen Welt verbreitet und unzählige Auszeichnungen erhalten. Im Weiterbestehen der Verfolgung haben immer mehr Chinesen die Lügen der Kommunistischen Partei durchschaut und befreiten sich selbst von dem Horror, indem sie aus der Partei und den ihr zugehörigen Organisationen ausgetreten sind. Das Regime setzt einen letzten Kampf ein – der Grund für die ungerechtfertigte Forderung an diesen Anwalt, zu beweisen, dass er nicht Falun Gong praktiziert.

Durch diesen Telefonanruf können wir ahnen, dass die Kommunistische Partei ihrem Ende zugeht. Deshalb hoffen wir, dass die Richter und Polizisten, wie Zhao Lizuo, richtig von falsch unterscheiden können, die richtige Wahl treffen und nicht mit der KPCh vernichtet werden.