Zwischen Lügen und Gewalt
Die Polizeibeamten von Jiamusi-City kennen weder Recht noch Moral
(Minghui.org) Jiamusi-City wurde am 10. September 2012 Zeuge von zahlreichen illegalen Verhaftungen: Zwischen 40 und 50 Polizisten in Zivil des Büros der Abteilung des Amtes für Staatssicherheit Jiamusi, der Polizeibehörde Jiamusi, der Polizeibehörde Xiangyang, und der Polizeistationen Jianshe, Qiaonan, Xilin und Changan näherten sich den Häusern von Falun Gong Praktizierenden in getarnten Fahrzeugen, brachen in drei Wohnungen ein, verhafteten 15 Personen und beschlagnahmten ihre persönlichen Gegenstände. Jede Handlung der Polizisten verstieß gegen geltendes chinesisches Recht.
In der Nähe des südlichen Eingangs des Xinglinhu Parks verhafteten Polizisten neun Menschen in der Wohnung von Frau Zhang Shuhua, darunter Zhang Shuhua, Frau Zhang Shuying, Frau Zhao Juan, Frau Cui Xiuyun, Frau Sun Ying, Liu Lijie, Frau Xiang Xiaobo, eine 60-jährige Falun Gong-Praktizierende und Frau Zhang Shuhuas Sohn.
Polizisten brachen in die Wohnung der Klavierlehrerin Frau Ren Shuxian ein, die sich in der Nähe des Krankenhauses für traditionelle chinesische Medizin befindet und verhafteten sechs Personen, darunter Frau Ren Shuxian, Frau Wang Yingxia, Herr Zhang Limin und seine Frau, Frau Qu Yujie und ein acht-jähriges Mädchen, das von ihrer Mutter, zum Klavierunterricht begleitet wurde. Polizisten brachen auch in Zhang Shuyings Wohnung ein und konfiszierten einen Computer und andere Habseligkeiten.
Die 15 verhafteten Personen wurden unter anderem in der Jianshe Polizeistation, der Qiaonan Polizeistation und der Xilin Polizeistation untergebracht. Die Familienangehörigen der Verhafteten wurden weder schriftlich noch mündlich über die Verhaftung informiert. Von den Verhafteten wurden 10 Personen am 11. September in die Haftanstalt Jiamusi überführt. 30 Tage später wurden diese Personen dann unter Ausschluss der Öffentlichkeit in das Heilongjiang Frauenarbeitslager für Drogensüchtige in Harbin gebracht. Jede bekam eine Haftstrafe von zwei Jahren. Auch darüber wurden die Familienangehörigen nicht informiert.
Mit Hilfe des folgenden Artikels möchten wir Sie insbesondere auf das kriminelle Vorgehen der Polizeibeamten aufmerksam machen. Dass Falun Gong-Praktizierende in China ohne jede Grundlage verhaftet werden können, haben Sie vielleicht schon erfahren. Dieser Artikel zeigt, dass sich die Polizisten auch ansonsten weder an geltendes Recht halten, noch sich irgendwelchen moralischen Standards verpflichtet fühlen.
Teil I: Die Polizisten wenden unnötige Gewalt an
Polizisten in Zivil versammelten sich am Abend der geplanten Verhaftungswelle im Flur von Frau Ren Shuxias Appartement. Nachdem sie eine Weile an die Tür geklopft hatten, begannen sie gegen die Tür zu schlagen und großen Lärm zu machen. Zehn Minuten Später brachen sie die Tür auf, verschafften sich Zutritt und schleiften die Opfer aus dem Appartement. Einige der Opfer konnten sich noch nicht einmal die Schuhe anziehen.
Eine Stunde später gingen Frau Zhang Shuhua und Frau Zhang Shuying die Treppe hinunter, um einige Besorgungen zu machen. Polizisten in Zivil, die auf die beiden gewartet hatten, verhafteten sie. Die Frauen versuchten sich der Verhaftung zu widersetzen und riefen: „Falun Dafa ist gut!“. Die beiden Frauen versuchten sich verzweifelt zu befreien. Aber es gelang ihnen nicht. Die Polizisten schleiften sie in einen Bus und brachten sie weg.
In der Wohnung von Frau Shuhua befanden sich noch weitere Praktizierende, die ebenfalls von den Polizisten verhaftete wurden. Polizisten in Zivil griffen sich Frau Liu Lijie. Sie schleiften sie an Händen und Füßen die Treppe herunter. Sie war nur spärlich bekleidet und durfte nicht mal ihre Schuhe anziehen.
Der Sohn von Frau Zhang Shuhua hielt sich ebenfalls in der Wohnung auf. Er ruhte sich gerade im Schlafzimmer aus. Er war nur spärlich bekleidet. Die Polizisten schlugen auf ihn ein und brachten ihn zur Xilin-Polizeistation, wo er die Nacht in einem Käfig verbringen musste. Um den Familienangehörigen aus dem Weg zu gehen, überführten die Polizisten den Sohn schließlich zur Jianshe-Polizeistation. Der Sohn wurde erst entlassen, nach dem Familienangehörigen 5.000 Yuan bezahlt hatten.
Die Polizisten, die im Flur des Appartements-Gebäudes von Frau Zhang Shuhua gewartet hatten, belästigten auch andere Gäste. Da sie die Appartements offensichtlich verwechselt hatten, begannen sie in das Appartement des Nachbars einzubrechen. Die Nachbarsfrau, dachte, dass ihr Mann gekommen wäre und öffnete die Tür. Die Polizisten verschafften sich Zutritt, drehten ihr den Arm auf den Rücken und drückten sie auf den Boden. Die Frau war zu tiefst verängstigt und bekam Herzprobleme. Sie rief ihren Mann an. Dieser kam schnell nach Hause. Er suchte nach der Herzmedizin der Frau und half ihr dann, diese einzunehmen. Die Polizisten erklärten, sie hätten sich in der Person geirrt und wollten sich dann schnell aus dem Staub machen. Der Ehemann der Frau beschwerte sich jedoch lautstark, sodass den Polizisten nichts anderes übrig blieb, als einen Krankenwagen zu rufen. Die Frau wurde zunächst ins Universitätskrankenhaus Jiamusi-Stadt gebracht. Jedoch begaben sich die Polizisten ebenfalls ins Krankenhaus und machten dem Personal klar, dass die Frau nicht behandelt werden dürfe. Erst nachdem die Familienangehörigen einen Aufstand gemacht hatten, wurde die Frau behandelt. Die Polizisten lehnten später jede Verantwortung für ihren Fehler ab. Da die Familienangehörigen jedoch nicht locker ließen, mussten die Polizisten am Ende 3.500 Yuan bezahlen, um den Fall zu den Akten legen zu können.
Am Abend des 10. Septembers warteten die Familienangehörigen von Herrn Zhang Limin vor der Polizeistation, weil sie befürchteten, dass Zhang und seine Frau, Frau Qu Yujie heimlich in eine Haftanstalt gebracht werden könnten. Gegen 01:40 am Morgen des 11. Septembers ging die Tür auf und mehrere Polizisten brachten Zhang nach draußen. Die Familienangehörigen gingen daraufhin auf die Polizisten zu und riefen: „Aufgrund welchen Rechts habt ihr ihn verhaftet? Müsst ihr euch nicht an Gesetze halten? Nach welchem Recht darf man gute Menschen verhaften? Habt ihr keine Kinder? Habt ihr keine Eltern? Habt ihr kein Gewissen?“ Die Polizisten schrien: „Verschwindet! Was macht ihr hier! Dabei verhielt sich ein Polizist, der der Anführer zu sein schien, äußerst aggressiv.
Herr Zhang Limin wurde in ein Auto gebracht. Anschließend brachten die Polizisten Frau Wang Yinxia raus. Sie hatte kaum noch Kraft, sich auf den Beinen zu halten. Die Polizisten schleiften sie trotzdem zum Auto. Dann brach Chaos aus. Die Polizisten schoben den Neffen von Frau Qu Yujiem, einen Studenten, aus dem Weg und warfen ihn vor das Auto. Vor lauter Trauer und Zorn rief der junge Mann: „Wenn ihr sie wegbringen wollt, dann müsst ihr mich überfahren! Ich würde für sie sterben. Die Polizei verhaftet gute Menschen. Und wir müssen noch zur Schule gehen. Wer hilft uns, wenn ihr unsere Eltern wegbringt?“ Die Polizisten versuchten die Familienangehörigen auseinander zutreiben. Die aufgeregten Angehörigen schoben die Beamten aus dem Weg. Der Sohn von Frau Qu Yujie legte sich dann ebenfalls unter das Auto. Ein Polizist rief dann: „Was tust du da?“ Der Sohn von Qu antwortete: „Wenn ihr meine Eltern wegbringen wollt, müsst ihr mich überfahren! Ich hoffe, dass mein Blut sich über die ganze Polizeistation verteilt! Ich hoffe, dass mein Tod euch aufweckt.“
Qus ältere Schwester bahnte sich einen Weg durch die Polizisten und schrie: „Polizisten verhaften gute Menschen, Polizisten missachten das Gesetz. Polizisten sind sehr schlechte Menschen! Die anderen Angehörigen machten ihrem Unmut ebenfalls Luft. Schließlich bekam ein Polizist Angst und rief: „Es ist Mitternacht. Hört auf zu schreien. Andere Menschen schlafen. Es wäre nicht gut, wenn andere Menschen das hören könnten. Wir werden sie [die Praktizierenden] nicht wegbringen. Wir werden heute nicht fahren. Lasst uns wieder reingehen und dass mit unserem Boss besprechen. Wir werden die Situation mit dem Direktor besprechen.“ Die Polizisten brachten die Praktizierenden dann zurück in die Polizeistation und verschlossen die Tür.
Am nächsten Morgen begaben sich die kranken Eltern von Qu zusammen mit anderen Familienangehörigen zum Eingang der Polizeistation. Der Vater von Herrn Wang Yingxia, über 80 Jahre alt, gesellte sich ebenfalls dazu.
Nach und nach kamen immer mehr Polizeiwagen. Über zehn Polizeifahrzeuge hatten sich schließlich vor der Station postiert. Über 50 Polizisten versammelten sich in der Station.
Ein Polizeibus fuhr schließlich gegen 9:00 Uhr in einen befahrbaren Bereich der Polizeistation. 30 Minuten später wurden viele Polizisten mobilisiert. Ein Polizist rief: „Versammelt euch um den Bus und bildet zwei Reihen. Lasst niemanden nah herankommen.“ Die Familienangehörigen riefen wieder: "Was ist die Rechtsgrundlage für diese Verhaftungen?“ Dann sagte jemand: „Holt eure Handys heraus und macht Fotos!“
Dieser Satz regte den Leiter der Polizeiaktion sehr auf. Er befahl seinen Leuten, alle Handys zu beschlagnahmen. Zehn Polizisten machten sich daran, den Befehl umzusetzen. Einer rief: „Wie werden euch verhaften, wenn ihr euch widersetzt. Wir werden die Älteren nicht verhaften. Aber euch junge Leute werden wir in die Polizeistation bringen.“ Qus Familie rief daraufhin: „Habt ihr keine Angst? Habt ihr keine Angst, dass eure Taten an die Öffentlichkeit gebracht werden? Lasst uns das einmal bei Tageslicht betrachten!“ Der Leiter ging daraufhin zu der Familie und sagte: „Wagt es nicht mir zu drohen, wagt es nicht Fotos zu machen!“ Die Familie antwortete: „Gibt es nicht Gesetze und Regularien, die befolgt werden müssen?“ Der Leiter schrie daraufhin: „Hört auf Blödsinn zu reden!“
Kurz darauf wurden mehrere Personen von der Polizeistation nach draußen gebracht. Die erste Person war die Mutter des 8-jährigen Mädchens. Die nächste war Herr Zhang Limin. Er trug Handschellen und Fußfesseln. Er wurde von zwei Polizisten begleitet. Danach folgte Frau Wang Yingxia. Frau Wang hatte Fußfesseln angelegt und hockte auf dem Boden. Zwei Polizisten schleiften sie in den Bus und traten auf sie ein, um sie in den Bus zu bewegen. Es folgte Frau Qu Yujie. Sie war sehr blass und sah aus, als wäre sie geschlagen worden. Zwei Polizisten schleiften sie in den Bus. Ihre Familienangehörigen konnten ihren Ärger nicht mehr zurückhalten. Sie schrien: „Was ist die Rechtsgrundlage für diese Verhaftung? Falun Gong Praktizierende sind alle gute Menschen!“
Qus Neffe hielt die Tür des Busses fest und wollte sie nicht loslassen. Die Polizisten beachteten ihn aber nicht und drückten aufs Gas. Der Bus schleifte den Neffen zwei, drei Meter weit, fuhr dann in eine Kurve, sodass der Neffe auf den Boden geschleudert wurde. Er hatte Verletzungen und Schnittwunden auf der ganzen rechten Seite und an den Händen. Die Polizisten stießen die anderen Angehörigen aus dem Weg und nahmen dabei keine Rücksicht auf das Alter der Anwesenden. Frau Wang Yingxias Vater lag auf dem Boden und schrie: „Ihr nehmt mir meine Tochter weg! Es gibt niemanden mehr, der sich um mich kümmert. Ich kann so nicht mehr länger leben!“. Die Polizisten ignorierten ihn.
Teil II: Die Lügen der Polizisten
In dieser Nacht versuchten sich Polizisten Zutritt zur Wohnung von Ren Shuxian zu verschaffen. Eine Polizistin klopfte an die Tür und gab vor, offene Reinigungsgebühren einsammeln zu wollen. Den Personen in der Wohnung kam dies jedoch spanisch vor, als sie durch den Türspäher sahen, erkannten sie eine Menge Personen. Sie lehnten es daher ab, die Tür zu öffnen. Die Polizisten brachen daraufhin die Tür auf.
Angehörige von Frau Qu Yujie fuhren zur Jianshe-Polizeistation, um sich nach Frau Qu zu erkundigen. Ein Polizist erklärte ihnen daraufhin, dass Qu nicht hier wäre und dass sie zur Polizeibehörde der Innenstadt gehen sollten. Danach schloss der Polizist die Tür und verschwand. Nach einigen Anstrengungen gelang es den Verwandten schließlich die Aufmerksamkeit eines anderen Polizisten zu erregen, der sich in der Nähe eines Fensters befand. Doch anstatt mit den Verwandten zu reden, schrie er nur: „Haltet den Mund, Haltet den Mund. Was macht ihr denn? Hört auf Lärm zu machen! Wir verhören sie grade drinnen und es wird bald vorbei sein. Aber wir werden euch bestimmt nicht zu ihr lassen!“ Durch diese Aussage des Polizisten wurde den Verwandten klar, dass der andere Polizist sie angelogen hatte.
Polizisten fuhren am Abend des 10. Septembers 2012 zur Wohnung von Frau Zhang Shuying. Um den Vermieter dazu zu bringen, die Tür für sie aufzumachen, gaben sie vor, Freunde von Zhang zu sein, die etwas für sie holen wollten. Sie taten so, als würden sie mit Frau Zhang telefonieren. Sie erzählten am Telefon, dass der Vermieter nicht die Tür aufmachen würde und baten die vermeintliche Frau Zhang darum, mit dem Vermieter zu sprechen. Der Vermieter durchschaute dieses Spielchen jedoch und öffnete die Tür nicht. Daraufhin verschafften die Polzisten sich gewaltsam Zutritt und durchsuchten dann die Wohnung. Sie beschlagnahmten Zhangs Computer und weitere Gegenstände.
Die Familienangehörigen der verhafteten Praktizierenden gingen wiederholt zu den Polizeistationen. Doch jedes Mal schoben die Polzisten die Verantwortung von sich und weigerten sich, die Angehörigen über den Verbleib der Praktizierenden zu informieren.
Teil III: Polizisten jenseits von Moral und Gesetz
1. Illegales Abhören
Agenten des Büros der Abteilung des Amtes für Staatssicherheit hörten für eine lange Zeit die Festnetzanschlüsse und Mobiltelefone der Praktizierenden ab und arbeiteten schließlich mit den örtlichen Polizisten zusammen, um die Verhaftungen zu planen.
2. Polizisten verhalten sich wie Gesetzlose
Artikel 39 der chinesischen Verfassung garantiert den Bürgern des Landes Schutz vor staatlichen Eingriffen in das Eigentum. Durchsuchungen und Beschlagnahmen bedürfen daher einer gesetzlichen Grundlage. Gemäß Artikel 111 der chinesischen Strafprozessordnung muss vor Beginn einer Hausdurchsuchung ein Durchsuchungsbefehl vorgelegt werden.
Am 10. September, dem Tag der Massenverhaftung trugen die Polzisten weder Uniformen noch legten sie einen Durchsuchungsbefehl vor.
Die Polizisten benahmen sich wie Gesetzlose. Sie erpressten Geld von den Familienangehörigen, in dem sie ihnen erklärten, dass ihre Angehörigen umso schneller entlassen würden, je mehr Geld sie bezahlen würden. So wurden 5 Praktizierende am nächsten Tag entlassen, nachdem die Polizisten Geld erpresst hatten. Zum Beispiel wurde der Sohn von Frau Zhang Shuhua freigelassen, nachdem seine Familie 5.000 Yuan bezahlt hatte. Eine andere Frau wurde, obwohl sie sich in einem kritischen Gesundheitszustand befand, erst entlassen, nachdem ihre Familienangehörigen 3.000 Yuan bezahlt hatten. Herr Zhang Limin und seine Frau Qu Yujie wurden ebenfalls erst freigelassen, nachdem eine unbekannte Menge Geld gezahlt worden war. Bevor man die beiden frei ließ, drohte man ihnen damit, dass ihr Fall dennoch noch nicht abgeschlossen sei.
Als die 10 Praktizierenden in der Haftanstalt Jiamusi festgehalten wurden, versuchten ihre Familienangehörigen Informationen über ihren Aufenthalt und ihren Zustand zu bekommen. Aber die Verantwortlichen informierten sie weder über ihren Zustand, noch darüber, welche Verbrechen ihnen zur Last gelegt wurden. Stattdessen machten sie deutlich, dass die Angehörigen erst freigelassen würden, wenn die Familien genug Geld auf den Tisch gelegt hätten.
3. Verwerfliches Verhalten
Am Abend des 10. September 2012 brachte eine Mutter ihre 8-jährige Tochter zu Frau Ren Shuxian, wo ihr eine Klavierstunde erteilt werden sollte. Nachdem sie dort angekommen waren, brachen Polizisten in Zivil ohne Vorwarnung die Tür von Frau Ren auf und drangen in die Wohnung ein. Ein Polizist fragte die Mutter, was sie hier tun würde. Die Mutter antwortete darauf, dass sie nur hier wären, um eine Klavierstunde zu erhalten. Der Polizist antwortete, dass sie schnell gehen sollten. Doch als die Mutter sich mit ihrer Tochter auf den Weg nach draußen machte, wurden sie von einer Polizistin abgefangen. Mutter und Kind wurden dann zur Jianshe-Polizeistation gebracht.
Frau Wang Yingxia wurde in die Jianshe Polizeistation geschleift. Frau Qu Yujie wurde auf einer Trage zur Polizeistation gebracht. Keine von beiden hatte Schuhe an den Füßen. Frau Wang sah so blass aus, dass jemand rief: „Bringt sie schnell ins Krankenhaus, sie stirbt!“ Ein Polizist antwortete darauf jedoch: „Lasst sie hier liegen, sie tut nur so“. Erst nach einer langen Zeit kam Frau Wang wieder zu sich. Sie fragte, ob sie auf die Toilette gehen könne. Ein Polizist rief daraufhin: „Soll sie sich doch in die Hose machen!“.
Als die Polizisten in Frau Zhang Shuhuas Wohnung eindrangen, half der politische Ausbilder der Abteilung für innere Sicherheit der Jiamusi Polizeibehörde Chen Wanyou dabei, die Praktizierenden zu identifizieren. Er zeigte auf Frau Liu Lijie und fragte sie: „Bist du nicht Liu Lijie?“ Liu fragte ihn: „Wieso tust du noch immer solche Sachen?“. Chen war der ehemalige politische Ausbilder, er wurde bereits in den Ruhestand versetzt, aber dann doch wieder angeheuert. Frau Liu war schon unzählige Male seinen Schikanen ausgesetzt gewesen. Seit 1999 engagierte sich Chen bei der Verfolgung von Falun Gong und half insbesondere dabei, Geld von Praktizierenden zu erpressen.
4. Polizisten zelebrieren ihre „Erfolge“
Eine große Gruppe von Polizisten hielt am 11. September 2012 gegen 16:30 Uhr ein Sieges-Treffen im Qianlima, einem luxuriösen Restaurant in Jiamusi ab. Der Grund zu feiern, war für sie: Sie waren in zahlreiche Wohnungen widerrechtlich eingedrungen und hatten 15 Leute verhaftet, darunter ein 8-jähriges Mädchen und eine fast 70-jährige Frau.
Nachdem die Polizisten heimlich die Praktizierenden von der Jiamusi Haftanstalt in das Frauen-Arbeitslager für Drogensüchtige überführt hatten, checkten sie im Xilong-Hotel in Harbin ein und gingen dann in ein weiteres luxuriöses Restaurant essen und ließen es sich gut gehen.
5. Anwälte werden bei ihre Arbeit behindert
Als die Bittgesuche der Familienangehörigen ins Leere liefen, heuerten die Angehörigen einen Anwalt an, um ihren Verwandten beizustehen.
Auch Liu Lijies Angehörige hatten einen Anwalt eingeschaltet. Nachdem dieser Liu besucht hatte, wollte er einige Angelegenheiten für sie erledigen. So ging er zur Jiamusi-Polizeibehörde, die dafür zuständig sein sollte. Jedoch wiesen die dortigen Polizisten die Verantwortung von sich und erklärten, dass die Polizeistation zuständig sei und dass sie mit diesem Fall nichts zu tun hätten. Als der Anwalt daraufhin zur Polizeistation ging, wurde ihm gesagt, dass Liu nicht mehr hier untergebracht sei und dass er sich an die andere Polizeiniederlassung wenden solle. Dort sagte man ihm jedoch wieder, dass die Jiamusi Polizeibehörde zuständig sei. So wurde der Anwalt von einer Stelle zur nächsten geschickt. Niemand wollte die Verantwortung übernehmen.
Der Anwalt, der von Zhang Shuhuas Familienangehörigen beauftragt worden war, durfte Zhang noch nicht einmal besuchen. Als der Anwalt zur Jiamusi-Polizeibehörde ging, unterlag er selbst einem Kreuzverhör und wurde bedroht.
Als der Anwalt, der von den Angehörigen von Frau Zhao Juan beauftragt wurde, zur Jiamusi Polizeibehörde ging, traf er auf Polizisten, die offenbar nichts anderes zu tun hatten, als Tee zu trinken und Computerspiele zu spielen. Der Anwalt sagte zu diesen Polizisten: „Arbeitet man so als Diener des Volkes? Die Polizisten erklärten daraufhin nur, dass sie keine Unterlagen von Frau Zhao Juan hätten und lehnten jede weitere Zusammenarbeit mit dem Anwalt ab.
Teil IV: Polizisten ignorieren das Gesetz
Die Familien der Praktizierenden fuhren zur Jianshe-Polizeistation, zur Xiangyang-Polizeiniederlassung und zur Jiamusi-Polizeibehörde. Dort log man sie an und versuchte sie los zu werden. Jedes Mal, wenn die Familienmitglieder zur Haftanstalt fuhren, wurde es ihnen verboten, ihre Angehörigen zu sehen. Nur ein einziger Polizist erklärte ihnen, was man den Angehörigen vorwarf: „Teilnahme an einem illegalen Treffen“.
Einige Familien suchten Rat bei einem Anwalt. Erst dadurch wurde ihnen wirklich klar, was hier eigentlich geschah. Die Praktizierenden sind rechtmäßige Bürger der Republik. Freunde zu besuchen, verstößt gegen kein chinesisches Recht. Falun Dafa ist eine großartige Kultivierungsschule, von der die Menschen sehr profitieren. Es gibt keine negativen Wirkungen für das Land und die Gesellschaft. Gegen welches Recht sollen sie also verstoßen haben?
Später ging der Anwalt zur Jiamusi-Polizeistation und trug vor, dass die Verhaftung der Praktizierenden aufgrund „eines illegalen Treffens“ gegen das chinesische Recht verstieß. Der Anwalt sagte weiter, dass Praktizierende gute Menschen seien und keine Verbrechen begehen würden. Die Polizisten hatten dem nichts entgegen zu setzen. Der Anwalt forderte das Dokument ein, das die Polizisten zum Abtransport der Praktizierenden in das Arbeitslager berechtigte. Später erzählte der Anwalt den Familienangehörigen, dass das „illegale Treffen“ in diesem Dokument zur „illegalen Versammlung“ umbenannt worden war. Der Anwalt erklärte den Angehörigen, dass es in China zulässig sei, gegen „Illegale Versammlungen“ vorzugehen. Aber dafür gäbe es zwei Voraussetzungen: 1.) Es müssten sich eine große Anzahl von Menschen auf einem öffentlichen Platz versammeln. 2.) Die Menschen müssten gegen irgendetwas demonstrieren. Die Anklage aufgrund einer illegalen Versammlung sei daher nicht haltbar, denn die Praktizierenden hatten sich am 10. September lediglich in dem Haus eines Freundes getroffen, was selbstverständlich gegen kein Recht verstößt. Nachdem der Anwalt dies alles erklärt hatte, wurde der Familie endgültig bewusst, welche Ungerechtigkeiten ihnen hier widerfuhr.
Teil V: Schlussbemerkung
Die Verfolgung von Falun Gong führt in China immer mehr zum Niedergang von Recht und Moral. Es findet eine Negativ-Auslese statt. Diejenigen Polizisten, die bereit sind, bei der Verfolgung mitzumachen, sind auch bereit, jede moralische Grenze zu übertreten. Wenn man dazu bereit ist, Menschen wegen ihres Glaubens zu verhaften, einzusperren und auf jede erdenkliche Weise zu schikanieren, dann ist man auch bereit, gegen Gesetze zu verstoßen und sich selbst wie ein Krimineller zu verhalten. Viele der heutigen Polizisten haben längst vergessen, dass sie einst Diener des Volkes waren und verspochen haben, dass Volk vor Gefahren zu beschützen. Sie nutzen ihre Macht und Stellung aus, um sich persönlich zu bereichern und Menschen auf jede erdenkliche Art zu schikanieren.
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