Nur durch das Nach-innen-Schauen und wirkliches Kultivieren können wir den einen Körper bilden

(Minghui.org) Ich habe einige meiner Kultivierungserfahrungen niedergeschrieben, um sie mit anderen zu teilen und möchte meine Mitpraktizierenden höflich darauf hinweisen, mir meine Fehler aufzuzeigen und zu korrigieren.

1. Den Eigensinn auf Rechthaberei und Streitsucht aufgeben

Ich hatte eine Menge innerer Konflikte und war ziemlich stur. Beispielsweise war ich der Meinung, ich hätte immer Recht und sei besser als andere. Ich mochte es, anderen zu sagen, was sie tun sollten. Wenn sie nicht auf mich hörten oder anderer Meinung waren, konnte ich nicht anders, als sie zu überzeugen. Manchmal diskutierte ich wegen nur eines Satzes so lange, bis ich gewonnen hatte. Diese menschliche Mentalität und Anhaftung verursachte eine Menge Störungen bei mir. Ich konnte mich beim Fa-Lernen und beim Aussenden der aufrichtigen Gedanken nicht konzentrieren. Beim Praktizieren der Übungen kam ich nicht zur Ruhe, was die Ursache meiner häufigen Kopfschmerzen war. Konflikte mit meiner Schwester und den Mitpraktizierenden waren nicht selten.

Eines Tages führte ich wieder eine Diskussion mit jemandem wegen einer belanglosen Sache. Danach hatte ich ein ungutes Gefühl. Auf dem Heimweg dachte ich: „Dort werde ich nie wieder hingehen.“ Zuhause angekommen, war ich immer noch wütend und konnte nicht schlafen. Ich rief mir in Erinnerung, was der Meister gesagt hat:

„Wegen der Verbreitung des Fa, wegen der Angelegenheit der Fa−Berichtigung argumentieren die Dafa−Jünger häufig miteinander. Ich denke, das alles ist normal. Aber wenn ihr endlos debattiert und euch festfahrt, dann habt ihr Probleme. Warum? Garantiert hast du nicht bei dir selbst nachgeschaut.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Florida in den USA, 29.12.2001)

Ich suchte mir ´Essentielles für weitere Fortschritte´ aus und begann, ernsthaft Fa zu lernen. Je mehr ich las, umso mehr konnte ich spüren, dass mein Verhalten falsch war. Allerdings schaute ich immer noch im Außen, indem ich die Unzulänglichkeiten anderer Menschen als Entschuldigung für mein Verhalten benutzte. Dann las ich den Artikel ´Weitere Erkenntnis´:

„Ich habe eigentlich schon klar genug über die Buddha-Natur und Dämon-Natur gesprochen. Die Hindernisse, die ihr überwindet, dienen in Wirklichkeit dazu, eure Dämon-Natur zu beseitigen. Ihr habt es aber immer wieder mit vielerlei Ausreden oder mit Dafa verdeckt, so dass eure Xinxing nicht erhöht worden ist. Die Chancen wurden immer wieder verpasst.
Wisst ihr dieses? Nur solange du ein Kultivierender bist, egal in welcher Umgebung, unter welchen Umständen, werde ich jede Trübsal und unerfreuliche Angelegenheit benutzen, um euren Eigensinn zu beseitigen und eure Dämon-Natur ans Licht zu bringen und zu beseitigen. Das gilt auch bei der Arbeit für das Dafa, egal für wie gut und heilig du die Sache hältst. Weil eure Erhöhung am wichtigsten ist. Wenn sich wirklich so erhöht wird: Alles, was ihr mit einem reinen Herzenszustand macht, ist am besten und heiligsten.“ (Li Hongzhi, Essentielles für weitere Fortschritte I , 09.09.1996)

Ich las dieses Fa mehrmals und erkannte, dass ich Dämon-Natur besaß. Meine Gedanken waren nicht im Einklang mit dem Fa. Wie konnte ich würdig sein, den Titel „Dafa-Jünger“ zu tragen? Wie könnte ich als großartig und heilig bezeichnet werden, beziehungsweise in der Lage sein, die drei Dinge gut zu machen und Lebewesen zu erretten. Ich grub noch tiefer in meinen Gedanken und erkannte, dass ich meine ältere Schwester nicht respektierte. Ich war der Meinung, dass sie nicht so viel Wissen besäße, wie ich und dass ich die Dinge besser verstehen würde. Mein Eigensinn des Kampfgeistes, der Geltungssucht und der Rechthaberei waren vollständig offenbart. Noch mehr sichtbar wurde mein Herz, das durch die Mentalität und Anhaftungen, die sich im Alltagsleben geformt hatten, verschmutzt war.

Ich war erschrocken und empfand eine Menge Reue. Ich musste weinen, als ich mich vor dem Bild des Lehrers niederkniete. Ich weinte so heftig, dass ich kaum sprechen konnte. Ich sprach zu dem Bild des Meisters: „Ich habe mich geirrt. Meister, bitte helfen Sie mir. Ich schäme mich so, dass ich nicht nach den Anforderungen eines Dafa-Praktizierenden gehandelt habe. Es ist der Meister, der mich gerettet hat. Ich habe keine Entschuldigung dafür, dass ich den Meister im Stich gelassen habe und ebenso die Lebewesen, die ich erretten sollte.“

Ich setzte mich in den Lotussitz, hielt meine Hand aufrecht und sendete den festen Gedanken aus: „Entschlossen jede Vereinbarung, die die alten Mächte für mich arrangiert haben, beseitigen; jedes Lebewesen und jedes Element in meinem Raumfeld, das nicht in Übereinstimmung mit dem Fa ist, beseitigen.“ Nach dem Aussenden dieser aufrichtigen Gedanken fühlte sich mein ganzer Körper leicht an, als ob eine große Bürde von ihm weggenommen worden sei.

Rückblickend erkannte ich, dass sich die anderen Praktizierenden besser kultiviert hatten, als ich und ich war beschämt über mein vorheriges Verhalten.

2. Nur wenn man in Übereinstimmung mit Dafa handelt, kann ein ganzer Körper gebildet werden

Eines Nachmittags zeigte ein Praktizierender in den Sechzigern die Anzeichen eines Schlaganfalls. Der Koordinator des Dorfes riet ihm, zu mir nach Hause zu kommen, um mit mir gemeinsam aufrichtige Gedanken auszusenden. Als ich sah, dass er stolperte und Schwierigkeiten mit dem Sprechen hatte, schlug ich ihm vor zu bleiben, um in der Gruppe Fa zu lernen, die Übungen zu machen und aufrichtige Gedanken auszusenden.

Danach tauschten wir unsere Erfahrungen aus und halfen ihm, seine Eigensinne herauszufinden. Wir deckten eine Menge Eigensinne auf, aber das Offensichtlichste war, dass er Mängel beim Fa-Lernen und beim Aussenden der aufrichtigen Gedanken hatte. Ein ganzes Jahr lang konnte er nicht im `Zhuan Falun` lesen. Er hat weder im Buch gelesen, noch die drei Dinge gemacht. Als wir ihn auf diese Lücke aufmerksam machten, hatte er alle möglichen Ausreden. Er sagte, dass er wegen seines hohen Alters und der damit einhergehenden Sehschwäche den Text nicht klar sehen und er deshalb anderen nur beim Lesen zuhören könne, usw. Während wir mit ihm darüber sprachen, wurde er so schläfrig, dass er die Augen kaum offen halten konnte. Wir tauschten bis Mitternacht Erfahrungen aus, lernten das Fa und sendeten aufrichtige Gedanken aus, aber sein Zustand verbesserte sich nicht. Seine Mutter rief an und bat ihn, nach Hause zu kommen, aber wir beschlossen, dass er die Nacht bei uns verbringen sollte und wir am nächsten Tag weitermachen würden.

Am nächsten Morgen lernten wir das Fa, schauten nach innen und tauschten uns aus, um die Ursache seiner Situation zu finden. Wir stellten fest, dass wir nicht wirklich die Wirkung des einen Körpers erreicht hatten. Im Grunde unseres Herzens hatten wir nicht seine Angelegenheit für unsere Angelegenheit gehalten. Indem wir ihm sagten, er sei nicht sehr fleißig und hätte Eigensinne, waren wir vorwurfsvoll und hatten uns über ihn gestellt. Wir erkannten, dass wir ihn behandeln sollten, wie ein traditioneller chinesischer Arzt es tun würde. Er würde sich zuerst mit der Situation vertraut machen, ehe er dann die passende Medizin speziell auf seine Symptome abgestimmt verschreiben würde. Wir haben uns nicht gemäß den Anforderungen des Fa selbst geprüft, nachdem wir seine Situation gesehen hatten.

Durch Fa-Lernen und Austausch fanden wir viele Probleme. Wir sind zu einem Werkzeug der alten Mächte geworden. Anstatt dem Mitpraktizierenden zu helfen, haben wir eigentlich den alten Mächten geholfen. Nachdem wir die Probleme deutlich gesehen haben, korrigierten wir unser Denken, verstärkten unsere aufrichtigen Gedanken und fuhren fort, mit diesem Praktizierenden das Fa zu lernen. Sein Hauptbewusstsein war jedoch immer noch nicht sehr stark. Er stotterte und vergaß den Satz wieder, nachdem er ihn gelesen hatte. Wir ließen uns nicht bewegen, da wir wussten, dass es durch die Störungen der alten Mächte verursacht wurde. Geduldig leiteten wir ihn an, einen Satz nach dem anderen zu lesen. Dieser Prozess bedeutete wirkliche Kultivierung für uns alle. Jeder von uns konnte einige schlechte Gedanken in sich entdecken. Wie zum Beispiel: „Es dauert zu lange, auf diese Weise zu lesen. Wir benötigen einen halben Tag, um zwei bis drei Seiten zu lesen.“ Es war besonders nervig, weil dieser Praktizierende stotterte, sobald er zu lesen anfing.

Die Mutter des Praktizierenden rief erneut an und forderte ihn auf, nach Hause zu kommen. Wir widerstanden ernsthaft jeder Störung und beseitigten die verdorbenen Elemente. Wir bildeten einen unzerstörbaren Körper und ließen keinen Raum für das Böse. Der Praktizierende stotterte beim Lesen nicht mehr so stark und sein Hauptbewusstsein wurde stärker. Nach dem Lesen eines bestimmten Absatzes sagte er aufrichtig: „Was ich gerade im Fa des Meisters gelesen habe, scheint direkt auf mich gerichtet zu sein. Ich bin mir nun bewusster darüber, dass ich die drei Dinge von jetzt an besser machen muss.“

Beim Aussenden der aufrichtigen Gedanken war der Körper des Praktizierenden immer zur Seite geneigt und seine Hand ebenfalls. Ich machte ihn während der ersten fünf Minuten des Aussendens wiederholt darauf aufmerksam. Ich sagte zu ihm: „Das ist nicht richtig. Die alten Mächte haben mich ausgetrickst. Das ist nicht dein Problem. Das Böse hinter dir stört uns während wir aussenden, um es zu beseitigen.“ Sofort sendete ich aufrichtige Gedanken an das Böse hinter ihm mit den Worten: „Das Böse, das Dafa-Praktizierende daran hindert, dem Meister bei der Fa-Berichtigung zu helfen und Lebewesen zu erretten, vollständig auflösen.“ Danach war der Körper dieses Praktizierenden nicht mehr zur Seite geneigt und seine Hand blieb aufgerichtet.

Nach dem Aussenden der aufrichtigen Gedanken stand der Praktizierende auf und fing normal zu gehen an. Die Schlaganfall-Symptome waren verschwunden und er war wieder völlig normal. Einer der teilnehmenden Praktizierenden, dessen Himmelsauge geöffnet war, sagte: „Während des Aussendens sah ich eine dunkle Energie aus ihm heraussteigen und eine schwarze Substanz löste sich auf.“

Durch die Koordinierung des Fa-Lernens und das Aussenden der aufrichtigen Gedanken haben wir uns als ein Ganzes verbessert. Wir haben erkannt, dass das Agieren als ein Körper nicht bedeutet, exakt das Gleiche zu tun, oder an denselben Projekten teilzunehmen. Durch ernsthafte und solide Kultivierung gemäß dem Fa erreichen wir das, was der Meister von uns forderte:

„Die Dafa-Jünger sind ein Körper“
(Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz im Westen der USA 2004, 28.02.2004)

„Zusammen bildet ihr eine Form, einzeln seid ihr Teilchen.“
(Li Hongzhi, Erläuterung des Fa auf der Fa-Konferenz im Westen der USA zur Zeit des chinesischen Laternenfestes 2003, 15.02.2003)

Der Meister sagte außerdem:

„Wenn ihr alle das Fa von Herzen erkennt, verkörpert es erst das Fa mit grenzenloser Kraft - und das mächtige Fofa wird in der Menschenwelt wieder offenbar! (Li Hongzhi, Essentielles für weitere Fortschritte I: Wachsame Worte, 10.09.1996)
Einmal mehr danke ich dem Meister für seine enorme Barmherzigkeit!

Mitpraktizierende, bitte weist mich freundlicherweise auf falsches Verständnis hin.