Erst Gefühle ablegen, dann kommunizieren

(Minghui.org) Einst hörte ich einen solchen Satz: „Wenn man über Emotionen kommuniziert, heißt das nicht mehr Kommunikation, sondern Streit.“ Ich dachte darüber nach und kann nur zustimmen. Wenn wir innerlich voller Beschwerde, Hass und Ärger sowie Unruhe sind und uns jähzornig und besorgt zeigen, sind wir der Meinung, wir könnten das Problem über Kommunikation lösen. Aber wenn unser Herz von den negativen Gefühlen erfüllt ist, sind wir wie ein voll aufgeblasener Luftballon. Wo auch immer der Ballon hin schwebt, bringt er die Luft mit. Jederzeit kann er platzen. Besonders wenn er in eine gefährliche Umgebung gelangt.

In alten Zeiten war die zwischenmenschliche Kommunikation meistens ruhig, offenherzig und vertraulich. Denn damals waren die Menschen relativ ruhig im Herzen, verstanden sich gegenseitig und gingen mit dem Anderen nachsichtig um. Jedoch ist die Kommunikation in der modernen Zeit oft so, dass sie sich gegenseitig Vorwürfe machen und gegeneinander intrigieren, weil die heutigen Menschen innerlich unausgeglichen sind und ihr Ego stark ist, außerdem haben sie viele Begierden.

Deshalb sollten wir vor allem die eigenen Emotionen ablegen, wenn wir in Zukunft miteinander kommunizieren, erst dann wird sich die Kommunikation effektiv und gut auswirken. Warum ist dies so?

Zum einen bedeutet das Loslassen von Gefühlen, einen Teil des Egos loszulassen. Das ist Voraussetzung einer guten Kommunikation.

Wie wir wissen, sind die gewöhnlichen Menschen von Gefühlen durchdrungen. Die Gefühle fesseln die alltäglichen Menschen. Fröhlichkeit, Besorgnis, Ärger, das sind alles Gefühle und sie entspringen der eigenen Empfindung. Mit einem starken Ego wird einer in erster Linie die Ansichten der Anderen ablehnen, unter dem Einsatz all seiner Kräfte kämpfen und starrsinnig und eigensinnig an seiner Meinung festhalten. So ist das in Wirklichkeit keine Kommunikation, sondern er macht nur seinen negativen Gefühlen Luft.

Die Kultivierenden haben Energie und ihre Emotionen können verbreitet werden und ansteckend sein, dann wird die Umgebung entsprechend verändert. Menschen sind meistens sensibel und zerbrechlich. Ein unfreundlicher Gesichtsausdruck oder ein hartherziger Satz können andere peinlich berühren, dadurch wird der Kampfgeist der Anderen erregt. Wenn wir unruhig sind, sprechen wir in gereiztem Ton, unsere Worte sind bitter, wir sprechen, als wären wir mit „Schießpulver“ geladen und attackieren, kritisieren und beschweren uns. All dies führt dazu, die Sache nur noch zu verschlimmern. Daher lassen wir eine Auseinandersetzung am besten sein, wenn wir emotional sind.

Zum anderen sind wir erst dann klar und vernünftig, wenn wir die Gefühle loslassen. Das ist Voraussetzung einer effektiven Kommunikation.

Zu einer guten Kommunikation gehört ganz sicher das hingebungsvolle Zuhören. Erst klar hören und begreifen, dann kann man die Anderen verstehen. Allerdings hört ein emotionaler Mensch den Worten der Anderen nicht zu, so kann er sich schwer mitteilen. Aufregung ist die Verkörperung der dämonischen Natur. Erst wenn er die Gefühle ablegt, kann der Mensch nicht mehr von der dämonischen Natur gesteuert werden und somit aus der Engstirnigkeit seiner Vorurteile heraustreten, erst dann kann er die Angelegenheit subjektiv betrachten, allseitig analysieren und beurteilen, die Kritik der Anderen annehmen und die Erkenntnisse der Anderen teilen, sodass das eigene Herz sich mit dem Herzen der Anderen verbindet. So findet eine Interaktion der Gemütsbewegungen und ein Austausch der Gedanken statt.

Zum Schluss muss noch einmal betont werden, dass die Barmherzigkeit und die aufrichtigen Gedanken erst dann entstehen, wenn man die Gefühle ablegt. Zuerst das eigene Herz zur Ruhe kommen lassen und dann das Herz für die Kommunikation öffnen. So ist der Zustand der Kultivierenden. Wenn wir den Maßstab eines Praktizierenden erreichen, bekommen wir die Weisheit eines Praktizierenden. Erst wenn wir die Gefühle loslassen, hören wir mit guter Absicht den Anderen zu und verstehen sie. Wir suchen das Problem zuerst bei uns selbst. Wenn wir wirklich die Anderen verstehen und auf sie Rücksicht nehmen, entsteht die Barmherzigkeit von selbst. Das sind eben auch die aufrichtigen Gedanken eines Praktizierenden.

Wenn beide Seiten die Gefühle ablegen können und im Fa kommunizieren, werden die Worte mit aufrichtigen Gedanken ausgesprochen, so angenehm wie eine Brise Sprühregen. Das gegenseitige Verständnis und Vertrauen entstehen durch doppelt aufrichtige Gedanken, so erst wird ein starkes Feld der aufrichtigen Gedanken erzeugt. Kommunikation mit Barmherzigkeit ist erst die Kommunikation der Kultivierenden und Erleuchteten. So eine Kommunikation ist sicherlich nachsichtig und rücksichtsvoll. Mit aufrichtigen Gedanken werden alle Probleme wie von selbst gelöst.