Schwedische Praktizierende erzählt von ihren vier Reisen nach China (Fotos)
(Minghui.org) Pirjo Svenson lebt in Schweden und ist von Beruf examinierte Krankenschwester. Sie praktiziert Falun Gong seit 1995. In dieser Zeit war sie aus verschiedenen Anlässen viermal in China. Ihre beiden ersten Besuche standen in krassem Kontrast zu den zwei weiteren Reisen, die sie nach Beginn der Verfolgung von Falun Gong durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) im Jahre 1999 unternommen hatte.
Die schwedische Falun Gong-Praktizierende Pirjo Svenson
Der Beginn ihres Kultivierungsweges
„Pirjo, hast du es schon gehört, ein chinesischer Qigong Meister kommt nach Schweden?“, fragte sie eine Freundin Anfang 1995. „Er ist jung, voller Weisheit und Kraft. Er wird einen kostenlosen Kurs für ein Heil-Qigong? anbieten. Willst du nicht daran teilnehmen?“
Da Pirjo unter einer schweren Erkrankung der Lendenwirbelsäule litt, entschloss sie sich, zu der Veranstaltung zu gehen. Alle ihre bisherigen Bemühungen, eine Linderung ihrer Beschwerden zu erreichen, waren erfolglos geblieben, ganz gleich was sie auch probiert hatte: medizinische Behandlungen der westlichen Medizin, psychiatrische Beratungen und medizinische Qigong- Therapien.
Als Pirjo am 14. April mit etwa 120 Ortsansässigen in einem alten gelblichen Gebäude in Göteburg, im Ortsteil von Nordgården saß, stellte sie fest, dass es sich bei dem „Heil-Qigong-Kurs“ um eine siebentägige Vortragsreihe über Falun Dafa handelte.
„Der Meister sah jung aus und wirkte sehr gütig,“ erinnert sich Pirjo. „Er hatte einen Anzug und ein weißes Hemd an. Ich freute mich, ihn zu sehen und hatte ein unerklärliches Gefühl von Vertrauen und Zuversicht.“
„Keiner der Zuhörer hatte zuvor etwas über den Inhalt des Kurses gehört oder gelesen. Der Meister erläuterte zuerst, was Falun Dafa ist, was Kultivierung bedeutet und was der Sinn des Lebens ist. Ich war sehr begierig darauf, seine Lehre anzuhören!“
Nach dem Ende des ersten Vortrags versammelten sich alle um Meister Li und stellten ihm Fragen. „Der Meister schaute in die Runde und sagte: ‚Ich möchte euch die Kraft von Falun Dafa zeigen‘.
„Dann bat der Meister uns, ihn anzuschauen und gleichzeitig an unsere schmerzenden Bereiche in unseren Körpern zu denken. Er machte einige kleine Handgesten, darunter eine ganz komplizierte. Ich dachte an meine Wirbelsäulenbeschwerden und spürte einen Luftzug, der sich über meine Taille und Wirbelsäule ausbreitete. Mein Körper im mittleren Teil fühlte sich auf einmal leicht an und meine Schmerzen waren verschwunden. Es war übernatürlich! Jeder spürte die Kraft und alle waren sehr berührt.“
„Obwohl ich nach dem dritten Vortrag eine heftige Körperreaktion mit besonders starken Kopfschmerzen hatte, war mir klar, dass der Meister mein Lendenproblem an der Wurzel beseitigt hatte. Ich vertraute dem Meister und betrachtete die Symptome nicht als Krankheit.“
„Während des zweiten Vortrags waren alle meine Symptome weg, kamen aber auf dem Heimweg nach dem Kurs wieder zurück. Am letzten Tag der Vortragsreihe fühlte sich mein Körper leicht an und frei von Krankheiten.“
„Alle meine früheren Gefühle, wie zum Beispiel, in der Jugend ungerecht behandelt worden zu sein, schienen sich mit dem Praktizieren von Falun Gong aufzulösen. Der Meister lehrt uns, gute Menschen und gütig zu anderen zu sein. Ich versuchte, nicht auf andere wütend zu sein und schaute bei Konflikten nach innen.“
„Eines Tages fing ein Nachbar ohne ersichtlichen Grund einen Streit an, ich blieb jedoch ruhig und schimpfte nicht zurück. Als Krankenschwester habe ich jeden Tag mit vielen pingeligen Patienten zu tun, aber ich schaffte es, dass sie sich respektiert und umsorgt fühlten.“
„Meine Kollegin war überrascht über mein neues Verhalten: ‚Was ist denn mit dir los, Pirjo?‘ fragte sie. ‚Warum behandelst du diese nervige und unvernünftige Person mit so viel Geduld und Respekt?‘“
„Ich lächelte und erzählte ihr freudig: ‚Falun Dafa hat mich gelehrt, geduldig zu sein. Ich praktiziere Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht.‘“
Besuche bei Mitpraktizierenden in China
Die Vorträge des Meisters hinterließen bei den Praktizierenden in Schweden einen tiefen Eindruck. Zu dieser Zeit wurden die Falun Dafa-Bücher in unterschiedliche Sprachen übersetzt. Ein Jahr später wurde das Zhuan Falun ins Schwedische übersetzt und später veröffentlicht.
Pirjo war überglücklich, als sie diese Ausgabe in den Händen hielt. „Noch in der Nacht habe ich das Zhuan Falun von Anfang bis Ende durchgelesen. Ich weiß noch, dass ich damals rief: Unvorstellbar, dieses Buch im Leben nicht zu haben!“.
„Je mehr ich das Buch las, desto besser verstand ich es. Als der Meister Schweden verließ, vermissten ihn die dortigen Praktizierenden sehr. „Wir sehnten uns danach, nach China zu gehen und unsere Mitpraktizierenden zu besuchen“, erzählt sie.
Im Herbst 1996 flogen Pirjo und einige schwedische Praktizierende nach Peking. Als sie dort eintrafen, sahen sie einige Leute in einem Park die Falun Gong-Übungen praktizieren. Dies spornte die westlichen Praktizierenden an.
Die chinesischen Praktizierenden waren unglaublich warmherzig zu den westlichen Praktizierenden und luden sie in ihre Wohnungen ein, um gemeinsam zu kochen und zu essen.
„Als wir unsere Kultivierungserfahrungen mit den chinesischen Praktizierenden austauschten, war normalerweise jemand da, der übersetzen konnte“, erklärte Pirjo. „Wenn nicht, schauten wir uns einfach an und lächelten uns zu. Für uns „Westler“ war der Austausch eine gute Erfahrung und unser Verständnis für die Kultivierung vertiefte sich.“
„Eine chinesische Praktizierende erzählte uns, dass sie früher an einer Herzkrankheit gelitten habe und 20 Jahre arbeitsunfähig gewesen sei. Kurz nachdem sie Falun Dafa praktizierte, wurde sie völlig gesund. Eine andere Praktizierende erzählte, dass ihr die Ärzte gesagt hätten, dass sie wegen eines Gehirntumors nur noch etwa ein Jahr zu leben hätte. Nachdem sie Falun Dafa lernte, verschwand ihr Tumor spurlos!“
Ich hatte zu Hause immer Probleme bei der zweiten Übung. Wenn meine Arme müde wurden, nahm ich sie herunter. Aber als ich mit den chinesischen Praktizierenden zusammen übte, dachte ich nie daran, meine Arme herunterzunehmen. Ich war sogar zum ersten Mal in der Lage, im doppelten Lotussitz zu sitzen!“
Den Polizisten die wahren Umstände der Verfolgung erklären
Im Dezember 1998 flog eine Gruppe von über 20 westlichen Praktizierenden nach Peking und anschließend mit dem Zug nach Dalian, wo sie das Neujahrsfest feierten. Als sie dort ankamen, wurden sie von einer großen Gruppe chinesischer Praktizierender begrüßt, die sie aufnahmen und zu sich nach Hause einluden.
„Sie servierten uns sieben verschiedene Arten von Klößchen“, erinnerte sich Pirjo. „Das war ein fantastisches Erlebnis, an das ich mich sehr gerne erinnere!“
Die westlichen Praktizierenden nahmen am Tag nach Neujahr an den Morgenübungen mit über 10.000 chinesischen Praktizierenden teil.
Zu dieser Zeit hatte die KPCh bereits begonnen, alle Aktivitäten, die mit Dafa zusammenhingen, zu beobachten. Um den Regimebeamten zu helfen, Falun Dafa besser zu verstehen, arrangierten die chinesischen Praktizierenden vor Ort ein Treffen einiger schwedischer Praktizierender mit den Leitern des Polizeidezernats Dalian.
Pirjo: „Wir wurden eingeladen, vor über 100 Polizeibeamten zu sprechen. Ein Übersetzer unterstützte uns. Wir sprachen über unsere eigenen Erfahrungen und nannten Beispiele, in denen wir die Tugend von Falun Dafa überzeugend erklärten.“
Bei diesem Zusammentreffen las Pirjo den Polizeibeamten das Lunyu (Li Hongzhi, Zhuan Falun) auf Chinesisch vor. Die Beamten waren sehr überrascht. Sie erzählte ihnen, dass viele westliche Praktizierende Chinesisch lernen, seitdem sie Falun Dafa praktizieren.
Die wahren Umstände mit schwerem Herzen erklären
Am 20. Juli 1999 initiierte die Partei eine massive Verleumdungs- und Lügenkampagne gegen Falun Dafa. Als schwedische Praktizierende diese Nachricht bekamen, fuhren sie als erstes zur chinesischen Botschaft in Stockholm.
„Wir überreichten dem Botschaftspersonal einen Petitionsbrief, in dem wir eine sofortige Beendigung der Verfolgung von Falun Gong forderten. Wir schrieben‚ dass Falun Dafa gut ist und dass wir Praktizierenden alle gute Menschen sind und nichts Falsches getan haben. Wir glauben an Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht. Die chinesische Botschaft reagierte nicht auf unseren Brief, aber das überraschte uns nicht.“
„Wenn wir das Fernsehen einschalteten oder Zeitungen lasen, waren wir schockiert, wie unbedarft die internationale Presse war und einfach die von den staatlich gelenkten Medien verbreiteten Lügen bezüglich der Niederschlagung von Falun Dafa wiederholten. Nichts davon entsprach den Tatsachen! Wir weinten, wenn wir auf der Minghui Website lasen, wie ältere Praktizierende eingesperrt und brutal gefoltert wurden, mit dem Ziel, sie zur Aufgabe ihres Glaubens zu zwingen.“
Die westlichen Praktizierenden im Ausland waren sehr verängstigt. Für sie wurde es zunehmend schwieriger, mit chinesischen Praktizierenden in China in Kontakt zu treten, da viele von ihnen entweder illegal verhaftet oder auf irgendeine Weise verschleppt worden waren. Außerdem hatte die Partei alle Kommunikationswege blockiert und so war es sehr schwierig für ausländische Medien, Informationen über die tatsächliche Situation zu bekommen.
Im November 1999 flogen Pirjo und mehrere schwedische Praktizierende nach Peking. Sie nahmen Kontakt zu mehreren ausländischen Korrespondenten in China auf und boten ihnen ein Treffen mit chinesischen Praktizierenden an, damit sie die Fakten über die Verfolgung aus erster Hand erhalten konnten.
Während ihres Aufenthalts in Peking wurden die schwedischen Praktizierenden von der chinesischen Polizei genau beobachtet und per Video gefilmt. Die Luft war angefüllt mit Terror, und es war sogar schwierig zu atmen. Es gab keine Gruppenübungen mehr im Park.
Als die westlichen Praktizierenden damals um den Platz des Himmlischen Friedens (Tiananmen Platz) gingen, war ihr Herz schwer und sie gelobten: „Eines Tages werden wir wieder kommen!“
Appell westlicher Praktizierender auf dem Platz des himmlischen Friedens
Appell von westlichen Praktizierenden auf dem Platz des Himmlischen Friedens verblüfft die Welt
Am 21. November 2001 appellierten über 30 westliche Praktizierende aus 12 Ländern auf dem Platz des Himmlischen Friedens friedlich für Falun Dafa. Über dieses wagemutige Ereignis wurde auf der ganzen Welt berichtet. Fernsehen und Druckmedien veröffentlichten das Bild einer Gruppe westlicher Praktizierender, die ein großes gelbes Banner mit der Aufschrift „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht“ auf Chinesisch und Englisch hochhielten. Manche der Praktizierenden saßen im doppelten Doppelsitz.
Die Touristen in der Nähe waren fassungslos. Von allen Seiten des Platzes waren Sirenen zu hören, und überall eilten Polizisten herbei, um uns das Banner wegzureißen. Zwei Polizisten nahmen einen westlichen Praktizierenden fest, der „Falun Dafa ist gut! Die ganze Welt weiß das!“ rief.
„Die Polizisten versuchten uns, in bereitstehende Polizeitransporter zu ziehen, doch ich kooperierte nicht“, erklärte Pirjo. „Zwei Beamte zogen mich an den Haaren und zerrten mich zu einem Transporter. Mehrere von uns wurden brutal geschlagen. Als sie ihre Fahrzeuge starteten, öffnete ich ein Fenster und rief laut: ‚Falun Dafa ist gut!‘ Andere Praktizierende schlossen sich an. Ein Polizeibeamter drückte mich hinunter und setzte sich auf meinen Rücken, es war schwer für mich zu atmen oder mich aufzurichten.“
Die Praktizierenden wurden an einen geheimen Ort gebracht. Von dort aus rief Pirjo bei den Medien in Stockholm an und informierte sie ruhig über die Situation. Andere westliche Praktizierende verständigten die Nachrichtendienste in ihren jeweiligen Ländern.
„Wir waren in einem kleinen Raum inhaftiert. Keiner von uns hatte eine Ahnung, was die Polizei mit uns vorhatte, noch wussten wir, wie lange wir festgehalten würden. Als ich darum bat, eine Toilette aufsuchen zu dürfen, begleitete mich eine Beamtin und überwachte mich streng. Als ich aus der Toilette herauskam, sah ich im Korridor drei Polizisten stehen. Sofort begann ich laut Lunyu zu rezitieren.“
Was dann passierte, überraschte Pirjo. Nicht nur, dass die Beamten sie nicht unterbrachen, sie applaudierten sogar! Sie schienen darüber entzückt zu sein, eine Ausländerin Chinesisch sprechen zu hören.
„Wir wurden dann in ein Hotel gebracht. Nun … eigentlich war es mehr ein Gefängnis. Dort wurden wir verhört und wiederholt gefragt, wie wir es geschafft hätten, heimlich nach China zu reisen und das zu tun, was wir getan hatten. Sie versuchten, nähere Informationen aus uns heraus zu bekommen. Wir sagten zu dem zuständigen Beamten: ‚Falun Dafa ist sehr gut. Sie sollten Falun Dafa nicht verfolgen!‘ Er schlug auf den Tisch und schrie: ‚Ich weiß! Doch das ist mein Job!‘“
Der Appell der westlichen Praktizierenden in China erregte internationale Aufmerksamkeit. Die ausländischen Konsulate in China taten alles Mögliche, um die Sicherheit ihrer Bürger zu schützen und holten sie schließlich im „Hotel“ ab.
Der schwedische Konsulatsbeamte wurde von der chinesischen Polizei sinnlos durch die Gegend geschickt. Als er die schwedischen Praktizierenden endlich gefunden hatte, sagte er: „Ich habe überall nach euch gesucht! Die Polizei schickte mich von da nach dort und überall hin. Im Grunde haben sie mich über euren Verbleib angelogen!“
Pirjo und die anderen Praktizierenden wurden schnell an einen sicheren Ort geschafft und von dort an Bord eines Flugzeuges mit Ziel Kopenhagen gebracht. Von da aus nahmen sie einen Anschlussflug nach Hause.
Ein TV-Moderator, der Pirjo interviewte, fragte sie, warum sie auf dem Platz des Himmlischen Friedens für Falun Dafa appelliert habe. Sie antwortete: „Ich ging dorthin, weil die Regierungen der Welt innerhalb der letzten zwei Jahre absolut nichts unternommen hatten, um die Verfolgung von Falun Dafa zu stoppen. Infolgedessen verstärkte sich die Verfolgung und eine wachsende Anzahl von chinesischen Praktizierenden wurde zu Tode verfolgt!“
„Was sollten wir denn tun, wenn unsere Regierungen gegen diese beispiellosen Verbrechen gegen die Menschlichkeit nichts unternehmen? Als Falun Dafa-Praktizierende mussten wir etwas tun! Deshalb haben wir diese Reise geplant und niemandem etwas darüber erzählt!“
Das Gruppenfoto vom friedlichen Appell der westlichen Falun Dafa-Praktizierenden wurde zu einem Symbol des furchtlosen Widerstandes, des Mutes und der Entschlossenheit von Falun Dafa-Praktizierenden angesichts einer völlig ungerechtfertigten und bösartigen Verfolgung.
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