Parteipolitik versus Volksgewissen: Was steht auf den öffentlichen „Schwarzen Brettern“ in China?

(Minghui.org) Die Verleumdungskampagne der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) gegen Falun Gong ist derzeit in den chinesischen Zeitungen und TV-Sender nicht mehr so allgegenwärtig, wie sie es früher war. Dennoch hat sich die Politik, bezogen auf die Verfolgung von Falun Gong, keineswegs geändert.

Die Verfolgung unterliegt nun der höchsten Geheimhaltungsstufe, wie es die Minghui-Webseite recherchiert hat. (Trends and Statistics of Persecution Cases in 2013) Vielmehr verbreitet die KPCh ihre Lügenpropaganda jetzt mehr auf lokaler Ebene. Z.B. auf „Schwarzen Brettern“, die von den Parteifunktionären der untersten Ebenen kontrolliert werden.

Am 65. Jahrestag der Machtübernahme durch die Kommunistische Partei berichteten chinesische Quellen, dass landesweit auf allen „Schwarzen Brettern“ Falun Gong verleumdende Informationen deutlich sichtbar platziert wurden. (Der 1. Oktober ist ein Nationalfeiertag in China; der Jahrestag der Parteiherrschaft)

Es wurde berichtet, dass auf diesen „Schwarzen Brettern“ altes, Falun Gong verleumdendes Propagandamaterial des Büros 610 veröffentlicht und somit einfach wieder aufgewärmt wurde. (Das Büro 610 ist mit der Ausführung der Verfolgungspolitik der KPCh beauftragt. Maßnahmen auf sogenannten „Schwarzen Brettern“ sind oft auf Geheiß des Komitees für Politik und Recht sowie anderer Verwaltungsstellen der KPCh veröffentlicht worden).

Die Bemühungen der Praktizierenden haben allerdings durch die Erklärung der wahren Begebenheiten über Falun Gong an der gesellschaftlichen Basis (der Ebene, die häufig die Informationen auf diesen Brettern liest), positive Wirkungen gezeigt. Dort sind die Effekte am deutlichsten zu sehen.

Der Inhalt auf insgesamt 29 „Schwarzen Brettern“ aus einem bestimmten Gebiet, wurde kürzlich in einem Bericht zusammengefasst. Er bietet einen Einblick, wie die offizielle Verfolgungspolitik der KPCh versucht, die Menschen daran zu hindern, die Tatsachen zu erkennen. (Diese 29 „Schwarzen Bretter“ erscheinen auf der untersten Ebene der Partei. Auf dieser Ebene gibt es die zahlreichsten Verzweigungen der KPCh, wie Straßenbüros und Einwohnerkomitees, deren Aufgabe es ist, Akten über jeden Bürger zu verwalten.)

Eine unwissenschaftliche, aber aufschlussreiche Studie

Der Autor dieses Berichtes, verschaffte sich einen Eindruck über 29 „Schwarze Bretter“ in dem besagten Gebiet; vier Bretter waren im Organisationsbereich der Straßenbüros und 25 in dem der Einwohnerkomitees angebracht. Mittels einer einfachen Stichprobe wurde festgestellt, dass lediglich auf vier Brettern Falun Gong verleumdende Informationen zu finden waren; das entspricht 14% bei dieser Stichprobe. Von diesen vier „Schwarzen Brettern“, die der Verfolgungspolitik der KPCh folgten, waren drei unter der Kontrolle der Einwohnerkomitees und eines unter der eines Straßenbüros.

Mit anderen Worten: Nur eines von vier Straßenbüros folgte den Anweisungen der Verfolgungspolitik (25%), während lediglich drei von 25 Einwohnerkomitees (12%) dies taten. Einwohnerkomitees sind in der Hierarchie der KPCh eine Ebene tiefer als die der Straßenbüros.

Dieses kleine Beispiel macht deutlich, je tiefer man in der Hierarchie der KPCh nach unten geht, desto mehr ist man auf der Basisebene. Die Menschen auf dieser Ebene trotzen der Verfolgungspolitik der KPCh. Wir glauben, dass dies ein Trend ist, der in ganz China zutage tritt und auf den unermüdlichen Einsatz, der Falun Gong-Praktizierenden zurückzuführen ist, die den Menschen die wahren Begebenheiten über Falun Gong und die Verfolgung erklärt haben.

Im Folgenden als Beispiel einer von vielen Briefen, die Praktizierende an das Einwohnerkomitee ihres Wohnortes geschrieben haben. Sie stellten diese Briefe sowohl dem Parteibüro als auch ihren Nachbarn zu.

Sehr geehrte Damen und Herren des Einwohnerkomitees,

ich grüße Sie. Wir möchten Sie darauf hinweisen, dass Sie Falun Gong verleumdendes Informationsmaterial veröffentlicht haben und eine Belohnung für all die Menschen angeboten haben, die die Praktizierenden melden. Trotz unserer Bemühungen, diese Informationen zu beseitigen, haben sie immer wieder neue veröffentlicht.

Sie wissen vielleicht nicht genau, welchen Inhalt ihre Informationen enthalten. Wir glauben, dass sie die wahren Begebenheiten über Falun Gong und die Verfolgung nicht kennen. Falun Gong wurde in über 100 Ländern, auf über fünf Kontinenten verbreitet (Stand vom November 2014). Weltweit gibt es mehr als 100 Millionen Menschen aus verschiedenen Gesellschaftsschichten sowie verschiedenen Volksgruppen, die Falun Gong praktizieren.

Die Werte Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht werden weltweit unterstützt – außer in China. Diese Prinzipien wären der Stolz aller Chinesen gewesen, wenn diese Verfolgung nicht wäre.

Die Verfolgung von Falun Gong in China ist eine irrationale Verfolgung auf politischer Ebene, verursacht durch die Angst der Partei vor der Vielzahl an Bürgern, die es praktizieren. Die meisten dieser Praktizierenden haben schlechte Gewohnheiten abgelegt und wurden zu guten Menschen, die der Gesellschaft zugutekommen.

Leider hat die KPCh sich vor 15 Jahren dazu entschieden, diese Menschen zu verfolgen. Über 3.500 Todesfälle wurden offiziell bestätigt. Auch wurde durch unabhängige Ermittler der Organraub an lebenden Falun Gong-Praktizierenden nachgewiesen.

Wissen Sie eigentlich, welcher Schaden den Praktizierenden zugefügt wird, wenn bösartige Menschen sie bei den Regierungsstellen melden? Wir sind alle Nachbarn. Der Grundsatz, „Gutes wird mit Gutem und Schlechtes mit Schlechtem vergolten“, wird sich nie ändern. Viele Menschen in unserer Stadt, die sich an der Verfolgung von Falun Gong beteiligt haben, haben bereits viel Unglück erleiden müssen – oft sogar sehr ernsthaftes.

Wir hoffen, dass Sie, nachdem Sie die wahren Begebenheiten über Falun Gong und die Verfolgung erfahren haben, die richtige Entscheidung für sich und ihre Familie treffen werden. Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit.