Ich erfuhr von Falun Dafa in einem Zwangsarbeitslager

(Minghui.de) Bevor ich Falun Gong praktizierte, verletzte ich wiederholt Gesetze und war zweimal in Zwangsarbeitslagern inhaftiert. Das zweite Mal begegnete ich dort einem Falun Dafa-Praktizierenden und es erfüllte sich meine Schicksalsverbindung mit Dafa.

Ich war das fünfte Kind in einer Arbeiterfamilie. Als meine Eltern vier Kinder hatten, entschieden sie, aufgrund der finanziellen Belastung, keine weiteren Kinder mehr zu bekommen. Eines Nachts träumte meine Mutter, dass ihr ein weißbärtiger alter Mann ein menschengroßes Stück Ginseng gab und sagte, sie könne für immer davon essen. Am nächsten Tag fühlte sie sich wieder schwanger. Sie ging ins Krankenhaus, wo ihr der Arzt sagte, sie sei bereits im vierten Monat schwanger und es wäre gefährlich, in diesem Stadium die Schwangerschaft zu unterbrechen.

Von klein an war ich sehr klug und lernte schnell. Doch allmählich eignete ich mir viele schlechte Gewohnheiten an. 1993 wurde ich für drei Jahre in ein Zwangsarbeitslager eingewiesen, weil ich gestohlene Waren verkaufte. Es waren drei miserable Jahre und andere Insassen brachten mir noch mehr schlechte Dinge bei. Als ich 1995 freikam, entschloss ich mich, meine Heimatstadt zu verlassen und mein Glück in Südchina zu suchen. Ich ging nach Huizhou, Gangkou und Dongguan in der Provinz Guangdong. 1999 wurde ich wegen Diebstahls festgenommen und für drei Jahre in das Shanshui Zwangsarbeitslager in der Provinz Guangdong eingewiesen.

Obwohl ich mich im Zwangsarbeitslager befand, gab ich meinen Traum, auf irgendeine Weise, ob gut oder schlecht, ein reicher Mann zu werden, nicht auf. Ich zählte einfach die Tage, ertrug stundenlange Sklavenarbeit und wartete darauf, bis ich an der Reihe war.

Im Oktober 1999 versammelten die Wärter alle Insassen auf dem Sportfeld, um eine neue Politik der Zentralregierung zu verkünden. Sie betraf die Niederschlagung von Falun Gong. Obwohl es das erste Mal war, dass ich etwas über Falun Gong hörte, glaubte ich nicht, dass es schlecht sei, wie das die Behörden darstellten, weil meine Erfahrungen mich gelehrt hatten, dass Polizisten, Staatsanwälte und Richter alle nur Verbrecher in Uniformen sind. Ich wurde neugierig auf Falun Gong und wollte wissen, wer diesmal zum Opfer des Regimes geworden war.

In weniger als einem Monat nach der Ankündigung, wurden viele Falun Gong-Praktizierende in unser Arbeitslager eingewiesen, z.B. gewählte Volksrepräsentanten, ein Direktor eines Polizeidezernats, Professoren, alle Arten von Lehrern, ein Wissenschaftler vom Seismologischen Amt, Arbeiter und viele andere. Ich wurde in eine Zelle mit einem Falun Gong-Praktizierenden vom Seismologischen Amt eingewiesen. Mein erster Eindruck von ihm war, dass er sehr gütig war und fast wie ein Buddha aussah.

Als wir allein waren, stellte ich ihm Fragen über Falun Gong. Er blickte nicht auf mich herunter, wie auf einen unverbesserlichen Dieb. Er war geduldig und fröhlich, als er meine Fragen beantwortete. Als ich erfuhr, dass Falun Gong ein rechtschaffener Kultivierungsweg ist, fragte ich ihn, ob er mir ein Buch zum Lesen geben könne. Er sagte, er habe einmal ein Buch gehabt, habe es aber nicht ins Arbeitslager mitbringen können. Doch er könne das ganze Zhuan Falun rezitieren. Ich bat ihn, das Buch für mich zu rezitieren.

Er benötigte etwa einen Monat, um die neun Lektionen im Zhuan Falun zu rezitieren und mein Verstand saugte die Lehren Buddhas auf, wie ein Schwamm. Während dieser Zeit erlebte ich, genau wie andere Praktizierende, die den Vorträgen des Meisters beiwohnten oder die Bücher lasen, die Freude, das Fa zu erhalten, ein Falun in meinem Unterbauch eingesetzt zu bekommen, die Öffnung des Himmelsauges, wie Energie meinen ganzen Körper durchströmte, ein Gefühl von Barmherzigkeit, die Eliminierung unterschiedlicher Eigensinne usw.

Nachdem er das Zhuan Falun aufgesagt hatte, rezitierte er einige Gedichte aus Hong Yin. Einmal, als die Arbeit in der Fabrik beendet war, senkte er seinen Kopf auf den Tisch und fing an, ein Gedicht zu rezitieren.

Meister suchen, wie viele Jahre
Eines Tages, ihn sehen,
Fa erhalten, zurückkultivieren
Vollendung, zurück mit dem Meister.
(Li Hongzhi, Schicksalsverbindung, zurück zur heiligen Frucht, 23.01.1996, in: Hong Yin I)

Ich wusste nicht warum, doch als ich das hörte, liefen mir die Tränen herunter und mein Herz war zutiefst bewegt. Er sagte, dies sei: „Sobald die Buddha-Natur erscheint, wird die Welt der Zehn-Himmelsrichtungen erschüttert.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 1: Menschen wirklich zu hohen Ebenen anleiten, S.5)

Dann hörte ich Donner in meinen Ohren. Zuerst dachte ich, es regnete und schaute nach draußen und fragte andere Insassen. Doch niemand sonst hatte etwas gehört. Und so verstand ich, es war das „Erschüttern“ der Welt der zehn Himmelsrichtungen in anderen Dimensionen, das nur ich hören konnte.

Nachdem ich das Fa erhalten hatte, verstand ich die Bedeutung des Traumes meiner Mutter, den sie hatte, bevor ich geboren wurde, und ich wusste, dass mein Leben für Falun Dafa war.

Nachdem ich zugehört hatte, wie er das Zhuan Falun rezitierte, fingen wir an, unsere Kultivierungserfahrungen auszutauschen. Ich bat ihn, mir die Übungen zu zeigen. Er sagte, weil wir im Gefängnis wären, sei die Situation schwierig. Er bot mir an, mir zuerst die Meditation beizubringen. Ich fing mit einem Bein überkreuzt, in der Halblotusposition an und wechselte dann in die Doppellotusposition, beide Beine überkreuzt.

Ich nutzte jede Zeit, die ich finden konnte zum Meditieren, einschließlich vor der Arbeit, nach der Arbeit und zur Schlafenszeit. Das Gefühl der Meditation war wunderschön. In einem halben Jahr hörte ich das Fa, lernte die Übungen, erlebte viele Xinxing Pässe und eliminierte viele Eigensinne. Obwohl das Leben im Arbeitslager harsch war, hatte ich doch das Gefühl, es war ein sehr glückliches halbes Jahr.

Weil ich die Lehren missverstand, entschloss ich mich im Sommer 2000, den Eigensinn auf Essen zu eliminieren und fing an, mein Essen und Wasser anderen Insassen zu geben. Ich aß und trank drei Tage lang nichts. Am vierten Tag mittags, forderte mich der Leiter der Schwadron auf, zu ihm zu kommen. „Praktizierst du Falun Gong mit diesem Typ?“ fragte er. Sofort betrachtete ich dies als einen Test, ob ich den Meister und Falun Dafa betrügen würde. Ich gab ihm eine mutige und direkte Antwort: „Ja, ich hörte ihn über Falun Gong reden. Ich glaube, Falun Gong ist gut!“

Dies machte ihn wütend. Er befahl mehreren Insassen, mich so an den Basketball Korb auf dem Spielplatz zu fesseln, dass meine Zehen etwas über dem Boden waren. Nach zwei Stunden berichtete einer der Insassen dem Leiter, dass meine Hände stark angeschwollen seien und so wurde ich unter dem Basketball Korb in der Sonne sitzen gelassen. Es war ein heißer Sommertag mit strahlendem Sonnenschein. Ich weinte die ganze Zeit nicht. Ich verglich mein Leiden, mit dem, was Jesus am Kreuz durchlitten hatte. Mein Körper fühlte den Schmerz, doch mein Herz war mit göttlichen Gefühlen erfüllt. Ich rezitierte das Fa, das ich gelernt hatte und maß mein Verhalten und mein Denken mit dem Fa. Ich sagte zu mir: „Ich fürchte euch nicht. Ganz gleich was ihr mir antut, ich werde alles ertragen.“

Um 18 Uhr war die Arbeitsschicht zu Ende und die Insassen sollten aus der Fabrik zum Abendessen ins Arbeitslager zurückgehen. Der politische Berater der Schwadron kam zu mir und sagte, er werde alle Insassen auf dem Spielfeld zusammenbringen, um anzuhören, wie ich Falun Gong beschuldigen würde. Wenn ich öffentlich Falun Gong kritisierte, würde ich freigelassen, andernfalls würde es weitere schwere Strafen geben.

Ich sagte zu ihm: „Falun Gong ist gut. Es kann aus einem schlechten Menschen, wie mir, einen guten machen. Ich werde nichts sagen, um Falun Gong zu verleumden.“ Dies ärgerte auch den politischen Berater. Er befahl den Wärtern, alle fünf Elektrostöcke der Schwadron zu holen, um mich zu schocken. Vor Schmerz schloss ich meine Augen und rollte auf dem Boden herum, doch ich schrie nicht. Nach etwa zehn Minuten, hörten sie auf und stellten mir die Frage noch einmal. Ich gab ihnen dieselbe Antwort, worauf sie mich erneut schockten.

Während dieser Zeit hatte ich das Gefühl, mein Herz werde in etwas wie einer Kokosnussschale geschützt. Eine Menge Schlangen würden in die Schale beißen, könnten sie jedoch nicht aufbrechen. Und in meinem Herzen spürte ich überhaupt keinen Schmerz.

Die Wärter sahen mich auf dem Boden herumrollen und brachten dann einen schweren Stuhl heraus, um mit dessen Beinen meinen Nacken einzuschränken. Ein Wärter saß auf dem Stuhl und die anderen standen mit einem Fuß auf mir und schockten mich gleichzeitig. Da schoss mir ein Gedanke durch den Kopf: „Ein Falun Gong-Praktizierender hat seine Würde. Es ist illegal und nicht rechtens, mich so zu behandeln.“ Weil mir die Hände auf dem Rücken gefesselt waren, konnte ich nur noch meinen Kopf bewegen. Als ich meinen Kopf hochhob, erfüllte mich eine starke Energie und ich drehte den Stuhl samt Wärter darauf um.

Der politische Berater gab nicht auf. Er befahl den Wärtern, meine Hände um eine Kokospalme herum zu fesseln. Dann wurde ich wieder geschockt. Ich bewegte mich unter dem Schmerz um die Palme herum, schrie aber nicht.

Nach einer Weile war die Ladung der Elektrostöcke erschöpft. Der Leiter befahl mir, Falun Gong zu beschimpfen, doch ich weigerte mich. Mein Durchhaltevermögen ärgerte sie wirklich. Sie gossen Salzwasser über mich, um den Stromfluss zu verstärken und borgten alle Elektrostöcke von einer anderen Schwadron, darunter war ein ca. 60 cm langer Elektrostock, mit einer Höchstspannung von 360.000 Volt. Alle Wärter schockten mich abwechselnd.

Ich schrie die ganze Zeit nicht. Ich glaube, es war ein Test auf Leben und Tod, um zu sehen, ob ich wirklich an Falun Dafa glaubte. Wie der Meister sagte:

„Leben und Tod, spricht nicht durch großes Wort
Schaffen, nicht schaffen, wahres Antlitz sehen“
(Li Hongzhi, Selbst klar im Herzen, in: Essentielles für weitere Fortschritte II)

Ich vermutete, dass der Leiter der Schwadron und der politische Berater mich anfänglich als abschreckendes Beispiel benutzen wollten, um andere Insassen von Falun Gong abzuhalten. Doch das Resultat war genau das Gegenteil. Über 2000 Leute in den zwei Schwadronen sahen den Mut und die Tugend eines Falun Dafa-Praktizierenden.

Der unterlegene Leiter und der politische Berater gaben schließlich auf und ließen mich frei. Ein Wärter brachte mich zum Abendessen. Als wir über das Feld gingen, hob ich meinen Kopf, um den Mond anzuschauen und gelobte still, dem Meister bis zur Vollendung zu folgen. Ich brach mein Fasten und aß das Abendessen. Ich betrachtete auch mich selbst, entdeckte aber keinerlei Verbrennungen oder Verletzungen.

Die Wärter sagten zu mir, ich solle mit den Anderen zur Nachtschicht bis 23 Uhr in die Fabrik gehen. Einige der Wärter in der Fabrik, riefen mich zu sich in eine Ecke und fragten, wie ich nur so viele Elektroschocks aushalten konnte und sie stellten viele Fragen über Falun Gong. Ich versuchte, ihnen über die Verdienste von Falun Dafa zu erzählen und über meine Erfahrungen. Obwohl sie diejenigen waren, die mich geschockt hatten, empfand ich in meinem Herzen nur Barmherzigkeit für sie. Von da an, wann immer Wärter oder Insassen über diesen Vorfall sprachen, sagten sie immer, sie hätten Respekt vor Falun Gong.

Anschließend trennten die Wärter mich von anderen Falun Gong-Praktizierenden und verboten mir, mit anderen Insassen über Falun Gong zu reden, doch dies konnte meinen Glauben an Dafa nicht ändern. Bevor ich freigelassen wurde, sagte ein Insasse respektvoll, dass seine Mutter Falun Gong Bücher hätte. Nach meiner Freilassung suchte ich sie auf und sie versorgte mich mit Büchern.

Jedes Mal, wenn ich mich erinnere, wie ich das Fa in einem Zwangsarbeitslager erhielt, bin ich sehr dankbar, dass der Meister mich gerettet hat und mich auf einen Pfad der aufrichtigen Kultivierung geleitet hat.