Zusammenfassender Bericht: Gesunde Falun Gong-Praktizierende in Psychiatrie zu Tode gefoltert

(Minghui.org) Im Länderbericht über Menschenrechte 2013, den das US-Außenministerium im Februar 2014 veröffentlichte, wird über weitverbreiteten Misshandlungen von politischen Dissidenten und Falun Gong-Praktizierenden in Psychiatrien berichtet: „Von 1998 bis Mai 2010 wurden über 40.000 Personen in Ankang-Krankenhäuser eingewiesen.“ Ankang-Krankenhäuser sind Hochsicherheitsanstalten der Psychiatrie.

Die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) verwendet die Einweisung in Psychiatrien als einen der Wege, um den Willen von Falun Gong-Praktizierenden zu brechen. Gesunde Falun Gong-Praktizierenden werden unbekannte Drogen injiziert, an denen viele gestorben sind.

Bis Dezember 2013 befanden sich unter den 3653 bestätigten Todesfällen 74 Personen, die in Psychiatrien gefoltert worden waren. 36 Todesfälle waren das direkte Ergebnis von Folter in der Psychiatrie. Dieser Bericht analysiert diese 36 Todesfälle und dokumentiert dazu Details von einigen ausgewählten Fällen.

Frau Guo Min, eine junge Frau, die in eine psychiatrische Anstalt eingeliefert worden war, weil sie ein Falun Gong-Buch mit sich trug, starb nach elfjähriger Inhaftierung in dieser Anstalt. Frau Ma Yanfang, eine junge Landarbeiterin, die 17 Tage lang zu Fuß nach Peking gegangen war, um dort für Falun Gong zu appellieren, wurde in einer Psychiatrie umgebracht.

Die schlimmsten Verfolgungsfälle innerhalb der Psychiatrie geschahen in der Provinz Shandong und besonders in der Stadt Weifang.

Ein neues „Werkzeug“ für die Verfolgung von Falun Gong

Der erste Minghui-Bericht über Psychiatrie-Fälle wurde am 2. Januar 2000 in chinesischer Sprache veröffentlicht: „Am 16. Dezember 1999 sandte die Fangshan Chengguan Polizeistation in Peking über 50 Falun Gong-Praktizierende in die psychiatrische Anstalt Zhoukoudian, ohne dafür eine gesetzliche Grundlage gehabt und ohne medizinische Untersuchungen vorgenommen zu haben. Der eigentliche Grund der Einweisung bestand darin, diese Praktizierenden daran zu hindern, nach Peking zu gehen, um dort während der Feierlichkeiten für Macaos Rückkehr nach China für Falun Gong zu appellieren. Jeder Praktizierende musste zusätzlich 800-1000 Yuan (ca. 80-100 €) für sogenannte Auslagen bezahlen.“

Dieser Bericht enthüllte eine Schlüsselmethode der Verfolgung: Die KPCh verwendet Psychiatrien zur systematischen Verfolgung gesunder Falun Gong-Praktizierender.

Am 31. Januar 2000 veröffentlichte die New York Times einen zusammenfassenden Bericht, der unabhängig diese Vorgehensweise bestätigte: „‚Sie sind keine Patienten, sie sind dort, um umerzogen zu werden‘, sagte Yang Yang, ein Polizeisprecher der Polizeistation in der Nähe der psychiatrischen Anstalt, schrieb die Agence France Press heute.“

Zusätzlich wurde darauf hingewiesen: „Obgleich Hunderte, wenn nicht Tausende von Falun Gong-Anhängern sich immer noch in Haft bzw. in Arbeitslagern befinden, war es bisher nicht bekannt, dass einige in psychiatrischen Anstalten festgehalten werden.“

Am 21. Januar 2000, einen Monat nach der weit angelegten Inhaftierung, veröffentlichte die Minghui Website sechs Appellationsbriefe von Falun Gong-Praktizierenden, die dort eingesperrt worden waren. Am nächsten Tag veröffentlichte Minghui einen gemeinsamen Brief von 52 Falun Gong-Praktizierenden, die im psychiatrischen Krankenhaus Zhoukoudian eingesperrt worden waren.

In den Briefen wurden die Erfahrungen der Praktizierenden beschrieben wie Drohungen, Verringerung der Essensrationen, keine Erlaubnis zum Waschen und Besuch der Toilette sowie der unbeschreiblichen Demütigung und dem Stress, die sie durch ihren Arbeitsplatz und ihre Familien zu erleiden hatten, aufgrund der bloßen Tatsache, dass sie in eine psychiatrische Anstalt eingeliefert worden waren. Während sie unter Misshandlungen litten, appellierten sie weiterhin friedlich an die lokalen Regierungsbüros Fangshan, um den Ruf von Falun Gong zu rehabilitieren.

Minghui veröffentlichte am 7. Februar 2000 einen persönlichen Bericht von Herrn Huang Jinchun, einem Zivilrichter am mittleren Volksgericht in Beihai, der autonomen Region Guangxi Zhuang.

In diesem Artikel schrieb Herr Huang, dass er in der psychiatrischen Anstalt Longxiangshan zwei Monate lang gefoltert worden war: „Aufgrund der injizierten Drogen fühlte ich mich den ganzen Tag lang erschöpft, schläfrig doch ruhelos und unsicher. Das Personal lachte über mich: ‚Sagtest du nicht, dass du Falun Gong praktizierst? Was ist nun mächtiger: Falun Gong oder die Drogen?‘ Ich versuchte mich, so gut es ging, zu beherrschen. Schließlich konnte ich nach zehn Tagen die Wirkungen der Drogen überwinden. Als sie herausfanden, dass ich weiterhin die Falun Gong-Übungen machte, verabreichten sie mir größere Dosen. Das Ganze ging so für zwei Monate in dieser psychiatrischen Anstalt weiter.“

Im September 1999 ging Herr Huang nach Peking, um dort für ein Ende der Verfolgung von Falun Gong zu appellieren. Am 15. November 1999 wurde er von der Abteilung des Amtes für Staatssicherheit der Provinz verhaftet und in die psychiatrische Anstalt Longqianshan in Liuzhou, autonome Region Guangxi Zhuang, gebracht. Da er in der psychiatrischen Anstalt damit fortfuhr, Falun Gong zu praktizieren, wurde ihm vom Personal ein Sedativum injiziert, das ihn schläfrig machen sollte. Die Drogen hatten starke Nebenwirkungen und konnten geistige Fähigkeiten zerstören.

Herr Huang war nicht der einzige Richter, der in eine psychiatrische Anstalt eingekerkert worden war. Frau Yu Jing, eine Falun Gong-Praktizierende und Richterin am Hohen Gericht der Provinz Fujian, wurde zweimal in einer psychiatrischen Anstalt eingesperrt (Dezember 1999 und März 2000). Als sie gegen die Behandlung protestierte, befahl ein Arzt vier geisteskranken Patienten, die Richterin auf ein Bett zu drücken, und injizierte ihr dann mit Gewalt nervenzerstörende Drogen.

In dem internen Referenzdokument der KPCh „Methoden zur ‚Reformierung‘ bzw. ‚Transformation‘ von Falun Gong-Praktizierenden“ stand: „Drogen können falls notwendig verwendet werden, um das Ziel der wissenschaftlichen ‚Transformation‘ durch medizinische Vorgehensweisen zu erreichen bzw. die Richtlinien von klinischen Experimenten zu erfüllen.“

Am 18. Juni 2000 bestätigte das Hongkonger Informationszentrum für Menschenrechte und Demokratie den Tod des Computeringenieurs Su Gang (32) in der psychiatrischen Anstalt Changle in Weifang, Provinz Shandong, vom 10. Juni 2000. Dies war der erste Bericht über den Tod eines Falun Gong-Praktizierenden durch Misshandlung in einer Psychiatrie. Dieser Bericht wurde auch von unabhängigen Medien wie BBC veröffentlicht.

Vor der Ermordung von Herrn Su wurde allerdings im Dezember 1999 der Falun Gong-Praktizierende Yang Weidong in der Psychiatrie Kangfu in Weifang, Provinz Shandong, umgebracht. Aufgrund der Informationsbeschränkungen konnte über seinen Tod jedoch nicht vor dem 24. August 2000 berichtet werden.

Im April 2004 befragte die Weltorganisation zur Untersuchung der Verfolgung von Falun Gong (WOIPFG) über 100 psychiatrische Anstalten in 15 Provinzen Chinas. 83 % dieser Anstalten gaben zu, dass sie Falun Gong-Praktizierende aufgenommen und behandelt hatten, und über 50 % gaben an, dass diese Praktizierenden keinerlei mentale Probleme hatten und nur aus dem einen Zweck gefangen gehalten wurden, um sie zu zwingen, ihren Glauben aufzugeben.

Entsprechend dieser Umfrage wusste das medizinische Personal, dass die „Annahme und Behandlung“ von Falun Gong-Praktizierenden eine politische Angelegenheit war. Einige Psychiater nahmen sogar die friedlichen Aktionen der Falun Gong-Praktizierenden, wie beispielsweise Hungerstreiks, als ein Kriterium, um sie aufzunehmen. Die Wirkungen der psychiatrischen Behandlung wurden daran gemessen, ob die Praktizierenden ihre Praktik widerriefen. Eine Garantieerklärung, in der versprochen wurde, Falun Gong nicht mehr zu praktizieren, war ein Teil der Überprüfung zur Entlassung.

In einem Fall zitierte der Bericht von WOIPFG einen Arzt in der psychiatrischen Anstalt von Liaoyang: „Deren [Falun Gong-Praktizierende] Geist ist so standhaft und stur, dass sie sich nicht ändern werden. Zuerst werden sie medizinisch und mental behandelt, und mit vielen anderen Methoden … Wir haben über zehn Methoden. Wir verwenden psychiatrische Drogen.“

Bis 24. März 2014 veröffentlichte Minghui insgesamt 7710 Berichte über psychiatrische Misshandlungen von Praktizierenden.

Weitergehende Verfolgung in psychiatrischen Anstalten

Bis Dezember 2013 befanden sich unter den 3653 Todesopfern 74, die einmal in einer psychiatrischen Anstalt gefoltert worden waren. 36 Todesopfer stammen direkt aus der Folter in psychiatrischen Anstalten.

Falun Gong-Praktizierende, die durch psychiatrische Misshandlungen starben
Falun Gong-Praktizierende, die durch psychiatrische Misshandlungen starben
Falun Gong-Praktizierende, die durch psychiatrische Misshandlungen starben
Falun Gong-Praktizierende, die durch psychiatrische Misshandlungen starben

Psychiatrische Anstalten in der Provinz Shandong waren verantwortlich für die meisten Todesopfer (acht), gefolgt von der Provinz Heilongjiang (vier). Psychiatrische Anstalten in den Provinzen Hubei, Hunan, Jilin, Sichuan und Hebei waren jeweils verantwortlich für drei Todesopfer. 75 % der Todesopfer (27) waren Frauen.

Todesfälle nach Geschlecht differenziert

Die 36 Todesopfer, die direkt in psychiatrischen Anstalten gestorben waren, waren im Alter von 32 (Su Gang und Rong Fengxian) bis 68 (Liu Xiaolian) Jahren, wobei die größte Anzahl der Opfer zwischen 51 und 60 Jahre alt war.

Todesfälle nach Alter differenziert
Anzahl der Psychiatrie-Opfer nach Jahren

Die folgenden 34 psychiatrischen Anstalten sind verantwortlich für den Tod von 36 Falun Gong-Praktizierenden.

Psychiatrische Anstalten, die für den Tod von Falun Gong-Praktizierenden verantwortlich sind
Psychiatrische Anstalten, die für den Tod von Falun Gong-Praktizierenden verantwortlich sind

Weifang in der Provinz Shandong: schlimmste psychiatrische Folterungen

Die Stadt Weifang in der Provinz Shandong war einer der Orte, an denen die schlimmsten psychiatrischen Misshandlungen an Falun Gong-Praktizierenden betrieben wurden.

Herr Yang Weidong

Herr Yang Weidong, ehemaliger Direktor des militärischen Gesundheitsbüros in Changsha, ging 1990 in den Ruhestand, arbeitete jedoch weiterhin als medizinischer Inspektor im Medizinischen Inspektionszentrum Weifang, Distrikt Weicheng in Weifang. Herr Yang war fleißig, verantwortungsbewusst und ehrlich. Er behandelte Menschen mit Respekt und es bereitete ihm Freude, anderen zu helfen; darüber hinaus wurde er von seinen Kollegen sehr geachtet.

Bevor er mit dem Praktizieren von Falun Gong begonnen hatte, litt er unter einer ernsthaften Herzerkrankung, schwerer Luftröhrenentzündung, Gallenblasenproblemen und anderen lebensbedrohenden Erkrankungen. Er musste im Sitzen schlafen, da er im Liegen nur sehr schwer Luft holen konnte. Nachdem er mit dem Praktizieren von Falun Gong begonnen hatte, verschwanden alle diese Erkrankungen ohne medizinische Behandlung. Er war darüber sehr dankbar und erzählte oft anderen über die Vorteile von Falun Gong.

Im Juli 1999 begann die KPCh mit der Verfolgung von Falun Gong. Schwarze Propaganda, die Falun Gong zum Ziel hatte, überschwemmte die Medien. Am 19. November 1999 ging Herr Yang nach Peking, um dort für Falun Gong vorzusprechen.

Am Morgen des 23. November 1999 wurde er von Polizisten der Nanguan Polizei-Unterstation im Distrikt Weicheng zurück eskortiert und in einen feuchten dunklen Raum in der Nähe der Eingangshalle der Nanguan Polizei-Unterstation eingesperrt. Obwohl das Wetter sehr kalt war, bekam er keine Decke, kaum etwas zu essen und hustete zwei Tage lang.

Am Abend des 24. November 1999 wurde er von seiner Arbeitseinheit in das Haftzentrum Weicheng gebracht und zur Verwaltungshaft verurteilt. Während seiner Einkerkerung im Haftzentrum verschlechterte sich Herrn Yangs Gesundheit. Die Wache fragte ihn zwar nach seinem Befinden, doch tat sie nichts, um ihm zu helfen.

Am 8. Dezember 1999 sandte ihn sein Vorgesetzter in die psychiatrische Abteilung des Krankenhauses Kangfu, um ihn dort mittels Folter und Drogen dazu zu bringen, das Praktizieren von Falun Gong aufzugeben. Dadurch verschlechterte sich seine Gesundheit noch mehr und er bekam ein Leber-Ödem und seine unteren Gliedmaßen schwollen an. Am 25. Dezember 1999 starb Herr Yang nur wenige Tage nach seiner Entlassung.

Herr Su Gang

Noch beklemmender ist der Tod des 32-jährigen Falun Gong-Praktizierenden Su Gang in Weifang, nachdem er von den Behörden in die psychiatrische Anstalt Changle gebracht worden war, ohne dass seine Familie darüber informiert worden wäre. In dieser Anstalt wurden ihm neun Tage lang Drogen injiziert, die das zentrale Nervensystem zerstörten, bis er schließlich am 10. Juni 2000 verstarb.

Herr Su war Softwareingenieur bei dem Petrochemischen Betrieb Qilu. Er ging zwischen Februar und Mai 2000 mehrere Male nach Peking, um dort für Falun Gong zu appellieren. Am 23. Mai 2000 brachten ihn die Sicherheitsbeamten seiner Arbeitsstelle zur psychiatrischen Anstalt Changle. Er wurde darin neun Tage lang eingesperrt und bekam jeden Tag gewaltsam Injektionen verabreicht. Nachdem sein Onkel Su Lianxi davon erfahren hatte, begann er einen Hungerstreik, wodurch Herr Su am 31. Mai 2000 freigelassen wurde. Als Herr Su nach Hause kam, erschien er träge, teilnahmslos und extrem schwach. Er starb am Morgen des 10. Juni 2000.

Sein Vater Su De‘an und sein Onkel Su Lianxi schrieben wegen Herrn Sus Tod einen offenen Brief an die Behörden. Als die beiden versuchten, den Brief Herrn Sus Vorgesetzten im Betrieb zu geben, stürmten Dutzende von Menschen aus der Firma, um sie zu verhaften und anschließend in der Polizeistation zu verhören. Später veröffentlichten die beiden den offenen Brief auf der Minghui Website. Aufgrund der Veröffentlichung der Informationen über Herrn Sus Tod in den Medien wurde Herr Su Lianxi zu drei Jahren Arbeitslager verurteilt.

Frau Ma Yanfang

Frau Ma Yanfang

Die 33-jährige Ma Yanfang arbeitete in der Keramikfabrik in Zhucheng in Weifang, Provinz Shandong. Sie begann im Jahre 1998 Falun Gong zu praktizieren. Als sie im Oktober 1999 nach Peking ging, um dort für Falun Gong zu appellieren, wurde sie auf halbem Wege aufgehalten und in das Haftzentrum in Zhucheng gebracht. Dort wurde sie 30 Tage lang festgehalten und mit einer Geldbuße von 3000 Yuan (ca. 300 €) belegt. Anschließend wurde sie in ihren Betrieb zurückgeschickt, um dort unter Bewachung zu arbeiten, allerdings mit einem reduzierten Gehalt.

Im Mai 2000 ging Frau Ma zu Fuß erneut nach Peking und erreichte die Stadt nach 17 Tagen. Als sie kein Geld mehr hatte, schnitt sie sich das Haar ab und verkaufte es. Sie wurde in Peking verhaftet und zur Inhaftierung an ihren Arbeitsplatz zurückgeschickt. Dort trat sie aus Protest in einen Hungerstreik. Daraufhin wurde sie von ihren Vorgesetzten in die psychiatrische Anstalt in Zhucheng gebracht.

Die Ärzte in der psychiatrischen Anstalt injizierten ihr Chemikalien und zwangen sie, unbekannte Drogen einzunehmen. Nach zwei Monaten in der psychiatrischen Anstalt starb Frau Ma im September 2000.

Ihre Vorgesetzten behaupteten, dass sie eine schriftliche Erklärung von Frau Mas Eltern hätten, in welchem die Eltern versprochen hätten, keine Untersuchungen über den Tod ihrer Tochter anzustellen. Ihre Mutter erwiderte auf diese Behauptung unter Tränen: „Sie ist meine Tochter. Wie könnte ich nicht herausfinden wollen, wie sie gestorben ist?“

Todesfälle in der Provinz Hubei

Ein niemals verwelkender Lotus – Frau Liu Xiaolian

Am 29. Dezember 2003 veröffentlichte Minghui den Artikel „Extreme Folter überlebt – eine Lotusblume, die niemals verwelkt“, in dem die Geschichte von Liu Xiaolian erzählt wird, einer bemerkenswerten älteren Frau, die unter brutaler Folter gelitten hatte und dennoch standhaft in ihrem Glauben geblieben war.

Frau Liu war eine gutherzige Dame aus dem Dorf Babaodao, im Vorort Chibi der Stadt Chibi, Provinz Hubei. Sie hatte viele Krankheiten und war seit 1958 auf dem rechten Auge blind. 1995 begann sie Falun Gong zu praktizieren. Zwei Wochen später konnte sie wieder auf dem rechten Auge sehen! Deshalb erzählte sie anderen immer wieder, wie sie das Praktizieren von Falun Gong gesünder und glücklicher werden ließ.

Im Dezember 2000 ging Frau Liu nach Peking, um dort für Falun Gong zu appellieren. Auf dem Platz des Himmlischen Friedens wurde sie verhaftet und geschlagen. Drei Tage später wurde sie nach Haicheng, Provinz Liaoning, gebracht, wo sie extrem kaltem Wetter ausgesetzt und ihr Nahrung vorenthalten wurde. Am 17. Januar 2001 wurde sie in die zweite Haftanstalt von Chibi gebracht und später in die erste Haftanstalt überführt. Obwohl sie brutal geschlagen worden war, weigerte sie sich, „transformiert“ zu werden.

Am 28. Juni 2002 brachten sie Beamte des Haftzentrums in die Frauen- und Kinderklinik, um ihr dort unbekannte Drogen zu injizieren, doch wurde dies von den dortigen Ärzten verweigert. Danach wurde sie in das erste Krankenhaus von Chibi gebracht, mit Handschellen an Händen und Füßen an die vier Ecken eines Bettes gefesselt, ihr wurden die Augen bedeckt und dann Drogen injiziert.

Noch in der gleichen Nacht blutete Frau Liu aus Mund, Nase, Ohren und Augen. Ihre Ohren schmerzten fürchterlich. Gleichzeitig musste sie Erbrechen, hatte Durchfall sowie Blut im Urin und Blutklumpen in ihrem Stuhlgang. Fünf Tage später war ihr Stuhlgang immer noch dunkel blutig und roch faul. Wenn sie urinieren musste oder Stuhlgang hatte, litt sie unter Schmerzen. Sie konnte weder essen noch trinken. Als die Vorgesetzten des Haftzentrums bemerkten, dass Frau Liu sich am Rande des Todes befand, ließen sie Frau Liu frei, doch erst nachdem sie von ihrer Familie 3000 Yuan (ca. 300 €) erpresst hatten.

Frau Liu Familie dachte, dass sie nicht mehr lange leben würde, doch überlebte sie auf wunderbare Weise. Obgleich immer noch schwach, sobald sie in der Lage war zu gehen, ging sie hinaus und erzählte den Leuten um sich herum über die Verfolgung, unter der sie gelitten hatte.

Am nächsten Tag kam die lokale Polizei zu ihr und zerrte sie aus dem Bett. Am 17. Oktober 2002 wurde sie in das erste Haftzentrum von Chibi gebracht. Am 6. Dezember 2002 wurde Frau Liu von insgesamt 18 Personen, unter anderem dem stellvertretenden Direktor Deng Dingshen, einem Dutzend Wachen und vier Häftlingen gefoltert. Die Häftlinge ergriffen ihre Arme und Beine und zogen sie mit aller Kraft in vier verschiedene Richtungen auseinander. Deng ergriff ihren Kopf und zog ebenso stark daran. Dadurch wurden Frau Lius Gelenke ausgerenkt. Später nahmen weitere an dieser Folter teil. Einer nach dem anderen schlug mit schweren Ketten auf sie ein. Ihr Kopf blutete und die Knochen in ihren Armen, Beinen, Händen, ihrer Brust und Lendenregion waren gebrochen. Die Vorgesetzten im Haftzentrum dachten, dass sie sterben würde und benachrichtigten ihre Familie, um sie nach Hause zu holen.

Doch mit erstaunlicher Zähigkeit und einem eisernen Willen konnte Frau Liu nicht nur überleben, sondern erzählte auch anderen über ihre Erlebnisse. Der Bericht „Extreme Folter überlebt – eine Lotusblume, die niemals verwelkt (II)“ vom 20. März 2004 auf Minghui beinhaltet ihre Erinnerungen über die überlebte Folter und die Enthüllung der Verfolgung.

Bereits am 21. Dezember 2003 veröffentlichte die Minghui Website in Chinesisch den Artikel „Ernsthafte Warnung an die Verfolger in Chibi: Ihre Verbrechen gegen Liu Xiaolian sind aufgezeichnet“. KPCh-Funktionäre übten anschließend Vergeltung, indem sie am 28. Dezember 2003 Frau Liu entführten.

Am 4. Februar 2004 veröffentlichte Theo Van Boven, Sonderberichterstatter der Vereinten Nationen für Folter, einen Hilfsaufruf, um Frau Liu zu retten. Obgleich sich die Folter verringert hat, hörte sie nicht auf. Frau Liu wurde zu zwei Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Nach fünf Monaten befand sie sich erneut am Rande des Todes und wurde am 29. Mai 2004 nach Hause gebracht.

Am 26. April 2006 verhaftete die Polizei Frau Liu erneut und sperrte sie in die psychiatrische Anstalt Chibi Pufang. Als sie Frau Liu aufforderten, eine Garantieerklärung zu schreiben, dass sie nicht mehr Falun Gong-Praktizierende werde, antwortete sie Folgendes: „Das Aufrichtige wird niemals mit dem Bösen kooperieren.“

In ihrem Beitrag auf der Minghui Website erinnerte sich Frau Liu, was in dieser psychiatrischen Anstalt geschehen war: „Unter der Anleitung von Direktor Zhang und seinen Komplizen folterten sie mich vier Stunden lang mit Elektroschocks mittels elektrischer Nadeln. Zusätzlich befahl er jungen männlichen Psychiatrie-Patienten, mich zu beschimpfen, zu schlagen und sexuell zu belästigen. Auch wurde ich mit schädlichen Drogen zwangsernährt. Des Weiteren gab er mir innerhalb von 24 Stunden 11 Pfund einer giftigen intravenösen Infusion. Danach wurde meine Haut überall dunkel und ich verlor für 48 Stunden das Bewusstsein. Als ich wieder zu mir kam, konnte ich nicht mehr sprechen. Der Arzt hörte erst mit dem medizinischen Missbrauch auf, wenn er sah, dass ich stumm war.“

Psychiatrische Anstalt Chibi Pufang

Am 1. September 2006 wurde Frau Liu erneut in die psychiatrische Anstalt Chibi Pufang gebracht. Zhou Xinhua, der stellvertretende Sekretär des Komitees der Kommunistischen Partei im Vorort Chibi sagte zu Frau Lius Mann: „Der ‚niemals verwelkende Lotus‘ wird dieses Mal verwelken, das ist ganz sicher. Wenn wir sie töten, wie viel Entschädigung wirst du von uns für ihre Beerdigungskosten haben wollen?“

In der psychiatrischen Anstalt wurde Frau Liu stundenlang zwangsernährt, bekam unbekannte Drogen injiziert, wurde mit elektrischen Nadeln geschockt, und es wurde ihr unter Steppdecken die Atemluft genommen. Sie befand sich am Rande des Todes. Die Verantwortlichen dafür waren Dr. Han Hai, Dr. Shen Zubo und Direktor Zhang Hongjing.

Während der folgenden zwei Jahre Haft wurde Frau Liu kontinuierlich körperlich und geistig gefoltert. Im September 2008 war ihr gesamter Körper angeschwollen und sie konnte nur unter Schwierigkeiten Essen zu sich nehmen und war unfähig zu urinieren. Der Arzt sagte, dass sie nur noch 20 Tage leben würde. Ihrer Familie wurde mitgeteilt, dass sie Frau Liu nach Hause holen sollten.

Frau Liu Xiaolian dem Tode nahe, ihr Körper geschwollen

Nachdem Frau Liu fünf Jahre und vier Monate gefoltert worden war, starb sie am 26. Oktober 2008. In derselben Nacht, in der sechs Zivilbeamte ihre Wohnung überwachten, um alle Falun Gong-Praktizierende zu verhaften, die sie besuchen wollten.

Direkt nach ihrem Tod riefen Funktionäre des Büros 610 aus der Großstadt Chibi Beamte des Vorortes Chibi an und gratulierten ihnen. Aus Angst, dass Frau Lius Familie Gerechtigkeit verlangen würde, zahlten sie ihr 7000 Yuan (ca. 700 €) für medizinische Kosten und die Beerdigung.

Frau Guo Min

Guo Min, eine andere Falun Gong-Praktizierende aus der Provinz Hubei, wurde elf Jahre lang in psychiatrische Anstalten eingesperrt und durch psychiatrische Misshandlung getötet.

Frau Guo arbeitete im Vorort Xima in einer Zweigstelle des Steuerbüros des Landkreises Xishui und begann im Jahre 1996 Falun Gong zu praktizieren. Nachdem die Verfolgung begann, wollte sie ihren Glauben trotz Druckes seitens ihrer Familie, ihrer Arbeitsstelle und der Gemeinde nicht aufgeben. Im März 2000 wollte sie einen Verwandten in Hangzhou besuchen, als die Eisenbahnpolizei von Hangzhou bei der Durchsuchung ihrer Tasche ein Falun Dafa-Buch fand und sie daraufhin verhaftete. Das Steuerbüro sandte den Gewerkschaftsvorsitzenden Tang Yuanhong nach Hangzhou, um Frau Guo in die psychiatrische Anstalt Kangtai in Huanggang, Provinz Hubei, zu bringen.

Xishui Rotes Kreuz Psychiatrie

Zwei Jahre später wurde Frau Guo von Tang Yuanghong und seiner Schwester Tang Yuanming, Direktoren des Steuerbüros, in die psychiatrische Anstalt Xishui Rotes Kreuz gebracht und dort über acht Jahre lang eingesperrt. Da ihr ständig gewaltsam nervenzerstörende Drogen verabreicht wurden, hörte Frau Guos Menstruation auf und ihr Bauch blähte fürchterlich auf. Sie erlitt in dieser Zeit körperliche und geistige Folter. Im Juli 2010 litt sie unter schweren Blutungen und es wurde bei ihr Gebärmutterkrebs im Endstadium diagnostiziert.

Sie starb am 29. August 2011 in dieser psychiatrischen Anstalt. Sie litt unter so starken Schmerzen, dass sie aus dem Bett rollte und nicht mehr die Kraft hatte, aufzustehen. Ebenso war sie inkontinent, doch kümmerte sich niemand um sie.

Psychiatrische Misshandlung findet weiterhin statt

Falun Gong-Praktizierende werden bis zum heutigen Tage immer noch in psychiatrischen Anstalten misshandelt.

Herr Zhao Xianghai, ein Kranführer des Eisen- und Stahlbetriebes Xiangtan in der Provinz Hunan, ist weithin als gute Person bei seinen Kollegen und Nachbarn bekannt und hatte niemals irgendwelche mentalen Probleme. Ungeachtet dessen sandte ihn das lokale Büro 610 im August 2007 aufgrund seines Glaubens an Falun Gong in die psychiatrische Anstalt in Xiangtan, wo er seitdem eingesperrt ist.

Ein kürzlich erfolgter Versuch, ihn zu retten, wurde vom lokalen Büro 610 vereitelt.