109 Todesfälle von Praktizierenden in der Stadt Weifang, höchste Anzahl unter den bezirksfreien Städten in China (Teil 1 von 3) (Fotos)

(Minghui.org) Insgesamt 3.768 Falun Gong-Praktizierenden sind bis zum 11. Juni 2014 nachweislich in direkter Folge der Verfolgung ums Leben gekommen. Die Provinzen Heilongjiang, Hebei, Liaoning, Jilin und Shandong haben die höchste Todesrate.

Grafik 1. Anzahl und Prozentsatz der zu Tode gefolterten Falun Gong-Praktizierenden in Weifang im Vergleich zum Rest von China

Allein in der Stadt Weifang, einer bezirksfreien Stadt im Zentrum der Provinz Shandong, wurden 109 Praktizierende zu Tode gefoltert. Dies entspricht etwa einem Drittel der Gesamtzahl der Todesfälle in Shandong und ist die höchste des Landes unter den bezirksfreien Städten.

Grafik 2. Anzahl und Prozentsatz der zu Tode gefolterten Falun Gong-Praktizierenden

 

Grafik 3. Anzahl und Prozentsatz der zu Tode gefolterten Falun Gong-Praktizierenden

 

Grafik 4. Aufteilung nach Geschlecht der zu Tode gefolterten Falun Gong-Praktizierenden

Im Folgenden wird eine Zusammenfassung der 109 Todesfälle in der Stadt Weifang aufgeführt, wo die Verfolgung weiterhin die heftigste in China ist. Laut einem aktuellen, zusammenfassenden Minghui-Bericht (http://en.minghui.org/html/articles/2014/6/9/1574.html) wurden im April und im Mai mindestens 20 Praktizierende festgenommen.

I. Grundlegende Statistiken zu den 109 Praktizierenden

Grafik 5. Verteilung der zu Tode gefolterten Falun Gong-Praktizierenden

 

Grafik 6. Anzahl der zu Tode verfolgten Falun Gong-Praktizierenden pro Jahr

 

Grafik 7. Hafteinrichtungen, in denen 35 Falun Gong-Praktizierende ums Leben kamen

Fünfzig dieser 109 Praktizierenden waren männlich, 57 waren weiblich und von 2 kannte man das Geschlecht nicht. Sie hatten ein Alter zwischen 26 und 90 Jahren.

26 Praktizierende waren Regierungsbeamte, Lehrer, Ärzte oder Fabrikarbeiter, der Rest waren entweder Bauern oder hatten einen anderen Beruf.

Sieben Praktizierende wurden an dem Tag ihrer Verhaftung zu Tode gefoltert. Insgesamt starben 35 Praktizierende während der Haft, 20 starben kurz nach ihrer Freilassung und 54 Praktizierende starben zu Hause als Folge der langandauernden Verfolgung.

In fünf Familien wurden jeweils zwei Familienmitglieder zu Tode gefoltert.

Grafik 8. Dauer bis zum Tod von 35 zu Tode gefolterten Falun Gong-Praktizierenden

 

35 Praktizierende, die während der Haft zu Tode gefoltert wurden (unvollständig)

1. Frau Chen Zixiu innerhalb von vier Tagen zu Tode geschlagen

Frau Chen Zixiu

Die 58-jährige Frau Chen Zixiu war die erste Praktizierende, die in der Gehirnwäsche-Einrichtung von Weifang zu Tode geprügelt wurde. Die Polizisten in der Einrichtung benutzten Gummischläuche und Elektrostäbe, um ihre Beine, Füße und den unteren Rücken zu schlagen. Sie verwendeten auch geschärfte Stangen, mit denen sie sie auf den Kopf und Hals schlugen. Danach konnte sie nicht mehr aufstehen und wurde dazu gezwungen, barfuß durch den Schnee zu kriechen. Nach zwei Tagen Folter waren ihre Beine schwarz und blau und ihr Haar war mit Blut und Eiter verkrustet. Sie wurde vor Erschöpfung ohnmächtig und kam nie wieder zu Bewusstsein.

Sie starb am 21. Februar 2000, nur vier Tage, nachdem sie zur Gehirnwäsche-Einrichtung gebracht worden war.

Sie war mit blauen Flecken übersät. Auch ihre Ohren waren lila. Ihre Zähne waren gebrochen. Ihre Beine waren schwer angeschlagen und weil sie ausgepeitscht wurde, hatte sie eine sechs Zentimeter lange Wunde auf dem Rücken. Ihr Bauch war aufgebläht und ihre Kleider waren mit Blut und Kot beschmiert und in Fetzen zerrissen worden.

Als ihr Tod auf der Titelseite des Wall Street Journal veröffentlicht wurde, wurden ihre Tochter Zhang Xueling sowie mehrere andere illegal verhaftet, eingesperrt und zu Zwangsarbeit verurteilt.

2. Frau Wu Jingxia nach zwei Tagen in einer Gehirnwäsche-Einrichtung zu Tode geschlagen

Frau Wu Jingxia und ihr Sohn

Die 29-jährige Frau Wu Jingxia und ihr 15 Monate alter Sohn wurden Anfang Januar 2002 verhaftet, als sie Flyer über Falun Gong verteilten. Sie wurde am 17. Januar zu einer lokalen Polizeistation gebracht und an einen Heizkörper gefesselt. Am nächsten Tag wurde sie in eine Gehirnwäsche-Einrichtung im Bezirk Kuiwen der Stadt Weifang eingeliefert, wo sie am 19. Januar zu Tode geprügelt wurde.

Zum Zeitpunkt ihrer Festnahme hat Frau Wu noch gestillt. Weil sie ihr Kind drei Tage lang nicht stillen konnte, schwollen ihre Brüste mit Milch an. Obwohl die Polizei wusste, dass ihre Brüste bereits schmerzten, schockten sie diese mit Elektrostäben, so dass vier bis fünf tiefe Furchen auf ihrer Brust entstanden. Als sie verstarb, wollten ihre Verwandten ihre Kleidung wechseln. Als sie damit anfingen, floss Blut aus ihrem Mund heraus. Einer ihrer Oberschenkelknochen war gebrochen und die Knochen ragten durch ihre Haut. Ihr unterer Rücken und ihre Oberschenkel waren mit dunklen Flecken bedeckt und um ihren Hals herum war eine rote Markierung. Ihre Verletzungen waren so schrecklich, dass ihre Verwandten nicht weiter [ihre Kleider wechseln] konnten.

Die Täter zwangen ihre Familienmitglieder zu unterzeichnen, dass ihr Leichnam eingeäschert wird. Ihr Mann musste mit ihrem 15 Monate alten Baby das Zuhause verlassen und ihre Mutter wurde unter Beobachtung gestellt. Die Behörden verboten ihren Verwandten und Freunden, die Familie zu besuchen und sogar die umliegenden Dörfer wurden überwacht und unter Beobachtung gehalten.

3. Herr Zhang Xinzhong nach 10 Tagen in einer Gehirnwäsche-Einrichtung verstorben

Herr Zhang Xinzhong

Der 42-jährige Herr Zhang Xinzhong war Kunstlehrer an einer Hochschule. Im Juli 2004 wurde er von Liu Rongyou und Zhao Guangyi in eine Gehirnwäsche-Einrichtung gebracht und innerhalb von zehn Tagen zu Tode gefoltert.

Seine Leiche wurde am 18. Juli eingeäschert. Als seine Frau zum Krematorium ging, um ihm die letzte Ehre zu erweisen, hielten Zhang Baoxin und Liu Yourong sie auf. Diejenigen, denen es gelang, seinen Körper zu sehen, sagten, dass seine Hände und Arme mit blauen Flecken übersät waren und in seinem Gesicht deutlich erkennbar war, dass jemand versucht hatte, es besser aussehen zu lassen.

4. Frau Li Xiumei erstickt und ihrer Organe beraubt

Frau Li Xiumei

Frau Li Xiumei wurde von ihrem Stiefbruder, Wang Xingyuan, dem Assistenten des Büros 610, Li Xingyi und sechs weiteren Schlägern erdrosselt.

Am 3. November 2005 zeigte Wang Xingyuan seine Mutter, Frau Li Wenshu, seinen ältereren Bruder, Herrn Wang Xingjia und seine Stiefschwester, Frau Li Xiumei, die alle Falun Gong-Praktizierende sind, bei den Behörden an.

Die Agenten des Büros 610 nahmen Frau Li Xiumei bei Li Xingyis Zuhause fest und stifteten Wang Xingyuan und sechs weitere dazu an, sie mit Folter unter Druck zu setzen, damit sie das Praktizieren von Falun Gong aufgibt. Sie entzogen ihr den Schlaf, schnürten ihr den Hals ab und verwendeten ein Nudelholz, das sie über ihren Körper rollten.

Frau Li wurde am 24. November in Li Xingyis Wohnung zu Tode erwürgt.

Als Frau Lis Familienmitglieder ihren Tod bei der Polizei anzeigten, wurden die sieben Täter für eine kurze Zeit im Gefängnis von Qingzhou inhaftiert. Allerdings stellte das Büro 610 sicher, dass sie wieder freigelassen wurden, um „ihre Strafsätze außerhalb des Gefängnisses auszuführen." Darüber hinaus meinte der Arzt, der die Autopsie durchgeführt und die Organe von Frau Li entfernt hat, er hätte diese „untersuchen" müssen, obwohl ihre Familie dies nicht genehmigt hatte. Zu der Zeit, in der ihr Körper verbrannt wurde, waren all ihre Organe bereits entfernt worden.

Um zu verbergen, was wirklich passiert war, verurteilten die Behörden Frau Lis Ehemann zu zwei Jahren Zwangsarbeit. Als er am 31. Juli 2007 aus dem Zwangsarbeitslager Nr. 2 aus Shandong freigelassen wurde, wurde er abgeholt und direkt zur Gehirnwäsche-Einrichtung von Weifang gebracht, wo ihm gesagt wurde, „nicht am Hass festzuhalten" und „sich nicht zu rächen." Er durfte fast bis zum Neujahr nicht nach Hause gehen. Während seiner Haft erfuhr er, dass sein Sohn angeblich bei der Arbeit durch eine Explosion ums Leben gekommen war, aber die eigentliche Ursache seines Todes ist unbekannt.

5. Frau Wang Xiujuan

Frau Wang Xiujuan

Die 37-jährige Frau Wang Xiujuan wurde am 21. Januar 2001 in einem Pflegeheim zu Tode geschlagen.

Gegen Ende 2000 ging Frau Wang zum dritten Mal nach Peking, um für Falun Gong zu appellieren. Sie wurde festgenommen, zurück in ihre Heimatstadt im Landkreis Changle gebracht und einem Gefängnis zugewiesen. Sie wurde gezwungen, mit nach vorne gestreckten Beinen auf dem Betonboden zu sitzen. Zhao Shijun, der Leiter des lokalen Komitees für Politik und Recht, trat auf ihre Beine. Viele Leute hörten ihre Schmerzensschreie.

Als Zhao Shijun müde wurde, befahl er anderen, Frau Wangs Daumen hinter ihrem Rücken mit einem Nylonfaden zu verbinden und sie damit an die Fenstergitter zu hängen. Frau Wang wurde bis Anfang August festgenommen.

Zhao Shijun verhaftete am 30. September und brachte sie mit ihren Eltern und ein paar anderen Praktizierende zum lokalen Familienplanungsamt, wo sie in getrennten Räumen festgehalten wurden.

Später wurden sie in ein Pflegeheim in der Gemeinde verlegt. Sie begannen einen Hungerstreik, um gegen die illegale Inhaftierung zu protestieren.

Als Frau Wangs Ehemann, Tang Zonggang, sie besuchte, gelang es ihm, ihr zur Flucht zu verhelfen, aber noch am selben Nachmittag wurde sie erneut verhaftet.

Am nächsten Tag schlugen Zhao Shijun, der Gemeinde-Parteisekretär Sun Lanxin und der Abteilungsleiter der lokalen Miliz Liu Gaochang sie zu Tode.

6. Frau Ma Yanfang

Frau Ma Yanfang

Frau Ma Yanfang arbeitete für die Keramik-Fabrik in Zhucheng. Sie ging im April 2000 nach Peking, um für Falun Gong zu appellieren. Dabei wurde sie festgenommen und zurück in ihr Werk gebracht, um dort verhaftet zu werden. Als sie aus Protest gegen die ungerechte Behandlung in einen Hungerstreik trat, verwiesen die Behörden an ihrem Arbeitsplatz sie in eine psychiatrische Klinik, wo ihr Drogen und andere Medikamente gewaltsam eingeflößt wurden.

Zwei Monate später starb sie. Sie war erst 33 Jahre alt.

7. Herr Li Huixi

Der 47-jährige Herr Li Huixi wurde zurück zur Polizeistation der Gemeinde Hou gebracht, als er am 21. April 2000 nach Peking ging, um für Falun Gong zu appellieren. Er wurde an diesem Abend von Wang Shenpeng, dem Leiter der Gemeinde, und Wang Baoguang, dem Leiter der Polizeistation zu Tode geschlagen. Seine Leiche wurde am nächsten Tag eingeäschert. Nachdem seine Eltern und seine geistig behinderte jüngere Schwester den einzigen Ernährer in der Familie verloren hatten, starben sie bald darauf.

8. Herr Zhang Zhiyou

Herr Zhang Zhiyou

Als Herr Zhang Zhiyou am 5. Oktober 2000 zum Tiananmen-Platz ging, um für Falun Gong zu appellieren, wurde er verhaftet.

Er starb an den schweren Folter-Verletzungen, nachdem er nach Weifang zurückgebracht worden war. Er war lediglich 45 Jahre alt.

Wird fortgesetzt (Teil 2 und Teil 3)