Persönlicher Bericht über zahlreiche Inhaftierungen und qualvolle Folterungen in den letzten 15 Jahren (Dalian in der Provinz Liaoning) (Foto)

(Minghui.org) Seit Beginn der Verfolgung im Jahre 1999 wurde Frau Cui Jian immer wieder festgenommen und qualvoll gefoltert. Es folgt nun der persönliche Bericht über die letzten 15 Jahre der Verfolgung dieser Falun Gong-Praktizierenden aus der Stadt Dalian, Provinz Liaoning durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh).

Zweimal während eines Appells in Peking verhaftet

„Einige Mitpraktizierende und ich fuhren Ende Oktober 1999 nach Peking, um dort für Falun Gong zu appellieren. Wir wurden in der Nähe des Petitionsbüros in Peking verhaftet und in das Pekinger Büro der Provinz Liaoning gebracht. Die Polizei aus Houjiagou im Bezirk Shahekou in Dalian brachte uns dann zurück nach Dalian. Sie konfiszierten all mein Geld (700 oder 800 Yuan) und sperrten uns für 15 Tage in das Internierungslager Yaojia. Meine Familie musste 3000 Yuan bezahlen, bevor sie mich wieder entließen.

Zusammen mit anderen acht Praktizierenden fuhren wir im Januar 2000 nochmals nach Peking, um dort für Falun Gong zu appellieren. Doch bevor der Zug Anshan erreichte, wurde er gestoppt und man eskortierte uns zurück in unsere Heimatstadt. Am nächsten Tage kamen viele Polizisten, um uns zu verhören. An diesem Abend wurde einige Praktizierende und ich in das Drogenentzugszentrum Dalian gebracht, während man die übrigen Praktizierenden in das Internierungslager Yaojia brachte. Mich sperrte man über eine Woche lang ein und zwang meine Familie, 1000 Yuan für meine Freilassung zu bezahlen.

Einen Tag später wurde ich zur Polizeiwache gerufen und mit drei anderen Praktizierenden erneut eingesperrt. Zwei von ihnen waren Bruder und Schwester, die gerade aus einem Internierungslager entlassen worden und noch nicht einmal nach Hause gekommen waren. Sie wurden inhaftiert, weil sie sich weigerten, eine Garantieerklärung zu unterschreiben, dass sie nicht mehr nach Peking zum Appellieren gehen würden. Die Polizei und die Mitarbeiter des Einwohnerkomitees überwachten uns 24 Stunden am Tag und wechselten sich dabei ab.

Der Leiter der Polizeiwache und ein übergewichtiger Beamter, der von einer übergeordneten Behörde entsandt worden war, diffamierten das Dafa. Ständig kritisierten und beleidigten sie uns. Sie erlaubten auch nicht, dass wir zur Feier des chinesischen Neujahrs nach Hause gingen. Um gegen diese illegale Verfolgung zu protestieren, traten wir in einen Hungerstreik. Daraufhin konnten wir schließlich am 7. Tag des neuen Jahres nach Hause zu gehen.

Mit elektrischen Schlagstöcken im Zwangsarbeitslager Dalian gefoltert

Als ich im November 2000 Plakate mit Informationen über die Hintergründe von Falun Gong aufhängte, zeigte man mich an. Ich wurde verhaftet und meine Wohnung durchsucht. Auf der Polizeiwache fesselten mich zwei Beamte der Staatssicherheitsabteilung mit Handschellen an die Gitter des Verhörzimmers. Sie verpassten meinen Händen elektrische Schläge mit ihren elektrischen Schlagstöcken und versuchten, mich dazu zu bringen, ihnen zu verraten, wo ich die Plakate her hatte, doch ich verriet nichts.

Später brachten die Beamten mich in das Internierungslager Yaojia, wo ich zur Zwangsarbeit gezwungen wurde. Nach meiner Verurteilung zu 1,5 Jahren Gefängnis - es waren mittlerweile über 50 Tage vergangen - verlegte man mich in das Zwangsarbeitslager Dalian.

Nach meiner Ankunft im Arbeitslager wurde ich regelmäßig von den Wärtern durchsucht, bedroht und beschimpft. Ich wurde auch Zeuge, wie viele Praktizierende weggeschleppt wurden, um gefoltert zu werden. So wurde Frau Li Ping so heftig geschlagen, dass ihre Hüfte und Oberschenkel schwarz und lila wurden, nur weil sie sich weigerte, eine Garantieerklärung zu unterschreiben.

Am frühen Morgen des 19. März 2001 fingen die Wärter an, über ihre Lautsprecher auf dem zweiten und dritten Stock Lieder zu spielen, die Falun Dafa verleumdeten. Die Praktizierenden wurden gezwungen, aufrecht mit einem um 90 Grad gebeugten Oberkörper zu stehen und auf verleumderische Worte zu schauen, die auf Papier geschrieben auf dem Boden ausgelegt waren. Die Wärter gingen dann rum, um Praktizierenden elektrische Schläge zu verpassen. Die ganze Zeit über konnte ich die Schmerzensschreie im ganzen Gebäude hören. Die Gesichter einiger Praktizierender waren von den Elektroschocks mit Blasen übersät. Außerdem sah ich drei Wärter, die eine Praktizierende zu Boden warfen und ihre Hand nahmen, um ihren Namen auf ein Stück Papier zu schreiben.

Dann brachte man mich in einen Raum, in dem die Wärter Wang Jun und zwei andere elektrische Schlagstöcke benutzten, um meinem Nacken, Rücken, Ohren und der Hüfte elektrische Schläge zu verpassen. Um meinem Kopf gleichzeitig elektrische Schläge zu verpassen, nahmen sie zwei elektrische Schlagstöcke zur Hand. Danach brach ich auf dem Boden zusammen. Als ich wieder hoch kam, verpassten sie mir weiter elektrische Schläge. Sie ergriffen meine Hände und versuchten damit, meinen Namen auf ein Papier zu schreiben, das mit Falun Gong verleumdenden Worten beschriftet war. Dann schleppten sie mich ein Stockwerk nach unten, wo mir der stellvertretende Leiter Zhang Baolin befahl, von einem Papier vorzulesen, auf dem der Meister verleumdet wurde. Als ich mich weigerte, schleppten sie mich auf den Flur und zwangen mich, dort über eine lange Zeit aufrecht mit um 90 Grad gebeugtem Oberkörper zu stehen. Immer wieder kamen die Wärter zu mir, um mich zu treten und mir elektrische Schläge zu versetzen. Die Blasen von den elektrischen Schlägen brauchten sehr lange, um abzuheilen.

Die Wärter erlaubten mir nicht zu duschen und mein Körper war mit Krätze übersät. Ich litt unter ständiger Angst und Depression und stand durch die physische und psychische Folter am Rande eines Nervenzusammenbruchs.

Dehnungsfolter und Zwangsarbeit im Zwangsarbeitslager Masanjia

Nach der Entlassung aus dem Lager kamen am 07. Juli 2005 einige Beamte der Staatssicherheitsabteilung zu meiner Arbeit und verhafteten mich. Ich weigerte mich auf der Polizeiwache, ihre Fragen zu beantworten, und wurde noch am gleichen Abend in das Internierungslager Yaojia gebracht. Dort zwang man mich zur Zwangsarbeit, bei der ich jeden Tag eine Quote erfüllen musste. Dort wurde ich über zwei Monate lang festgehalten.

Am 23. September 2005 verurteilte man mich schließlich zu zwei Jahren Zwangsarbeitslager und brachte mich in das berüchtigte Zwangsarbeitslager Masanjia.

Ich wurde der dritten Gruppe des Lagers zugeteilt, die speziell für neu angekommene Praktizierende war. Zwei Insassen überwachten mich dort jeden Tag, während ein paar Kollaborateure versuchten, mich dazu zu bringen, Falun Gong aufzugeben. Die Insassen folgten mir überall hin und erlaubten nicht, mit irgendjemandem sprach.

Einmal zwangen die Wärter mich und andere Praktizierende, an einer Gehirnwäsche teilzunehmen. Als wir uns weigerten mitzugehen, schleiften sie uns in den Raum. Aus Protest gegen diese Verfolgung traten ein anderer Praktizierender und ich in einen Hungerstreik.

Im April 2006 wurde eine Gruppe männlicher Wärter für eine gewisse Zeit in das Lager verlegt. Sie sperrten Praktizierende, die Falun Gong nicht aufgeben wollten, ein Stockwerk tiefer ein. Ein paar Verbrecher zwangen uns, eine große Menge Knoblauch zu pellen. Sobald wir uns weigerten, schlugen sie brutal auf uns ein. Dabei brachen sie einigen Praktizierenden die Beine, zogen sie an den Haaren und schlugen sie gegen die Wand. Mein Gesicht war durch die brutalen Schläge stark deformiert. Eine Woche später wurde ich in die zweite Gruppe verlegt, in der sich die Wärter bei der ununterbrochenen 24-stündigen Überwachung der Insassen abwechselten. Ich wurde oft durchsucht und war auch Zeuge, wie andere Praktizierende ständig geschlagen und in Einzelhaft gesteckt wurden.

Im Juli wurden wieder einige männliche Wärter in das Arbeitslager versetzt. Sie fingen an, Praktizierende brutal zu verfolgen. Ich wurde nach unten gebracht, wo mich der Wärter Li Jun verhörte. Er erkannte, dass ich sehr fest in meinem Glauben war und fing dann an, mich anzuschreien. Er trat mich und drückte mich mithilfe einer Bank sehr hart gegen eine Wand.

Später fesselte er meine Hand mit Handschellen an den oberen Rahmen eines Stockbetts und meine andere Hand an den unteren Rahmen eines anderen Stockbetts. Danach konnte ich nicht mehr aufrecht stehen, mich aber auch nicht hinhocken. Meine Arme wurden extrem gedehnt. Lange Zeit musste ich in dieser Position verharren. Bald darauf taten mir meine Arme extrem weh. Die Wärter lockerten meine Handschellen nur alle zwei oder drei Stunden ein wenig und streckten mich dann wieder. Erst um 02:30 Uhr nachts wurde diese Dehnungsfolter beendet. Danach fesselte man meine beiden Hände an dasselbe Bett, um mich dort ein wenig schlafen zu lassen. Doch schon anderthalb Stunden später wurde ich wieder geweckt und man machte mit der Dehnfolter weiter. Es war so eine massive physische und psychische Qual. Noch lange nach der Folter hatte ich Herzrasen. Meinen Rücken konnte ich über sechs Monate lang nicht strecken und meine Hände waren ganz taub.


Folternachstellung: Dehnfolter, bei der man in einer bestimmten Haltung verharren muss

Später wurden die erste und zweite Gruppe des Arbeitslagers zusammengelegt. Die Praktizierenden wurden mit anderen Insassen zusammengelegt und mussten jeden Tag 14 bis 15 Stunden Zwangsarbeit verrichten: mit Nähmaschinen Kleidung an einer Produktionsstraße nähen. Wir wurden um 05:30 Uhr geweckt und durften uns selbst nach dem Mittagessen nicht ausruhen. Wenn wir unsere Quote nicht erfüllten, durften wir uns nicht schlafen legen. Einmal mussten wir bis 01:00 Uhr arbeiten. Dabei wurden wir Praktizierenden rund um die Uhr überwacht, selbst wenn wir in die Waschräume bzw. auf die Toilette gingen.

Einmal befahlen Beamte von der Erziehungsabteilung des Arbeitslagers mir, die 30 Regeln des Arbeitslagers aufzusagen. Als ich mich weigerte, schleppte die Wärterin Rong Xiu'e mich in das Lagerhaus, schlug mir ins Gesicht und beschimpfte mich. Sie zog mir meine Kleidung und die Unterwäsche aus. Weil sie nach Schriften zu Falun Gong suche, erklärte sie. Dann schleppte sie mich in den Raum der Wärter, wo mich die Leiterin der Gruppe, Ren, fragte, warum ich die Regeln nicht rezitiert hätte. Als ich darauf antwortete, ich sei eine Falun Gong-Praktizierende, schlug sie mir ins Gesicht und erlaubte mir nicht mehr, ein Wort zu Falun Gong zu sagen. Dann kam die stellvertretende Leiterin der Gruppe, Wang Shuzhen, herüber, trat mich und schrie mich an. Anschließend benutzte sie die Dehnungsfolter, um mich wieder zu foltern.

Ein anderes Mal durchsuchten die Wärter meinen Mantel und fanden Kopien der neuen Artikel von Meister Li. Die Wärterin Rong Xiu'e schlug mir ins Gesicht und befahl den Insassen, mich jeden Moment sehr genau zu beobachten. Zusätzlich erhöhte die Wärterin Rong die Zwangsarbeitsstrafen all derjenigen, die mich überwachten, um jeweils fünf Tage und veröffentlichte diese Information auf dem schwarzen Brett in der Cafeteria. Dies wurde gemacht, um unter den Insassen Hass gegen die Falun Gong Praktizierenden zu schüren. Die zwei Insassen, die geschickt wurden, um mich zu überwachen, machten ihrem Ärger Luft, indem sie mich quälten.

In der Gehirnwäsche-Einrichtung Fushun zur Einnahme von unbekannten Medikamenten gezwungen

Nach meiner Entlassung aus dem Masanjia-Lager hinderten Mitarbeiter des Komitees für Politik und Recht des Bezirks Shahekou sowie der Polizeiwache Houjiagou meine Familienangehörigen daran, mich von dem Arbeitslager abholten. Stattdessen brachten sie mich in die Gehirnwäsche-Einrichtung Fushun, in dem ich jeden Tag ununterbrochen überwacht wurde. Chen Ying gab vor, nett zu mir zu sein, meldete dabei aber jede meiner Handlungen an ihre Vorgesetzten. Sie versuchten alles Mögliche, um mich dazu zu bringen, Falun aufzugeben.

Mein Körper wurde durch die Verfolgung sehr geschwächt. Chen Ying und die Wärterin Wu Wei zwangen mich, unbekannte Medikamente einzunehmen. Danach fühlte sich mein Kopf an, als wäre er aufgespalten worden, und meine Augen schwollen an. Es war sehr schmerzhaft. Die ganze Nacht musste ich diesen Zustand ertragen.

In der Gehirnwäsche-Einrichtung Fushun wurde ich drei Monate lang verfolgt, bevor die örtliche Polizei und Leute von Einwohnerkomitee mich zur Polizeiwache brachten. Die Polizisten dort wollten ein Foto von mir machen und meinen Namen sowie meinen Fingerabdruck für ihre Dokumente haben. Ich verweigerte alles und schließlich wurde ich nach Hause gebracht."