Feindseligkeit löst sich barmherzig auf, indem man nach innen schaut

(Minghui.org) Ich hatte das Glück, im Jahre 1998 Falun Dafa kennenlernen zu dürfen. Damals hatte unsere Familie wenig Geld und noch Schulden. Unnötig zu sagen, dass die Beziehung zwischen meinem Mann und mir sehr angespannt war. Er brachte seine Frustration zum Ausdruck, indem er mich schlug oder anschrie. Es kam auch häufig vor, dass er unsere wenigen Habseligkeiten packte und sie um sich warf.

Mein Mann weigerte sich, sein verdientes Geld für die Bedürfnisse unseres täglichen Lebens auszugeben. Ich hatte keine Ahnung, wie viel er verdiente, und er erlaubte mir auch nicht, ihn danach zu fragen. Er ging oft aus, spielte um Geld und lieh sich Geld. Er traf sich auch mit anderen Frauen. Ich war sehr wütend darüber, wagte aber nicht, etwas zu sagen. Ich weinte oft und fand das Leben schmerzvoll und anstrengend. In dieser Zeit dachte ich häufig an Selbstmord, brachte es aber wegen meiner kleinen Kinder nicht übers Herz, mich umzubringen. Insgeheim plante ich, meine Kinder möglichst jung zu verheiraten und meinen Mann dann zu verlassen.

1998 waren meine beiden Kinder verheiratet. Die anderen erinnerten mich daran, dass ich es überlebt und mein Leiden nun ein Ende hätte. Aber inzwischen hatte ich den Gedanken an Scheidung aufgegeben. Warum? Ich hatte begonnen, Falun Dafa zu praktizieren. Durch das Lernen des Fa konnte ich verstehen, warum ich so viel gelitten und mein Mann mich so schlecht behandelt hatte. Die Ursache dafür war mein Karma, und dieses Karma musste ich zurückzahlen. Als ich das Buch "Zhuan Falun" (Li Hongzhi)  das erste Mal gelesen hatte, spürte ich, dass es ein kostbares Buch war. Ich hatte nie zuvor von den darin enthaltenen Prinzipien gehört. Mit jeder Faser meines Seins dachte ich: „Ich werde auf den Meister hören, mich selbst kultivieren und eine gute und wahrhaft noble Person werden.“

Obwohl ich meine Idee, mich scheiden zu lassen, aufgegeben hatte, bestand mein Groll gegenüber meinem Ehemann weiter. Dieser Groll drückte wie ein großer Stein auf mein Herz und der Hass und die Unzufriedenheit hingen wie eine dunkle schwere Wolke über mir. Mein Mann ging weiterhin bis spät in der Nacht zum Zocken. Ich arbeitete von morgens bis nachts für unseren Lebensunterhalt. Zusätzlich musste ich noch seine Spielschulden zurückzahlen. Dennoch war er nicht zufrieden und fand immer einen Grund, mich anzubrüllen.

Er warf alle wertvollen Gegenstände in unserer Wohnung um sich oder zerschlug sie. Wenn meine Freunde oder Nachbarn das miterlebten, sagten sie oft zu mir: „Das wird ein schlimmes Ende geben, wenn du bei ihm bleibst! Lass dich so schnell wie möglich von ihm scheiden!“ Ich jedoch dachte immer, dass ich mich nicht von ihm scheiden lassen würde. Ich war eine Kultivierende und wollte ein guter Mensch gemäß den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht sein. So lernte ich das Fa, wann immer ich Zeit hatte, und suchte nach Antworten darin. Jedes Mal, wenn ich auf Probleme stieß, erinnerte ich mich:

„Nachsicht ist der Schlüssel für die Erhöhung der Xinxing. Wut, sich ungerecht behandelt fühlen und Nachsicht üben unter Tränen gehört zur Nachsicht eines gewöhnlichen Menschen, der an Bedenken festhält. Überhaupt keine Wut entstehen lassen und sich nicht ungerecht behandelt fühlen, das ist die Nachsicht eines Kultivierenden.“ (Li Hongzhi, Was bedeutet Nachsicht, 21.01.1996, in: in: Essentielles für weitere Fortschritte)

„Für einen Kultivierenden ist jede Plage unter den gewöhnlichen Menschen ein Hindernis, das zu überwinden ist und jedes Lob eine Prüfung.“ (Li Hongzhi, Kultivierende sind immer einbezogen, 14.01.1996, in: Essentielles für weitere Fortschritte)

Die Worte des Meisters waren die Schlüssel, um die Schlösser in meinem Herzen zu öffnen. Ich hasste meinen Mann nun nicht mehr, wie ich es zuvor getan hatte. Mein Ton und meine Haltung ihm gegenüber änderten sich. Ich kümmerte mich um seine Bedürfnisse. Er änderte sich auch und wurde ruhiger.

Im Juni 2011 rief mich mein Sohn während der Arbeit an und sagte, dass er mich vermisse und mich besuchen wolle. Ich bat ihn, nicht zu kommen, da ich sehr beschäftigt sei, aber er kam trotzdem. Als wir zu Hause ankamen, empfing uns eine schockierende Szene. Mein Mann lag im Bett mit einer Frau, die ungefähr 20 Jahre jünger aussah, als er!

Das einzige was er sagte, war: „Warum bist du zurückgekommen?“ Anstatt wütend zu sein, fühlte ich nur Bedauern für ihn. Ich antwortete: „Lust ist die schlimmste aller Sünden. Du tust noch so etwas in deinem Alter. Bist du nicht auf dem Weg zur Hölle? Ich möchte wirklich nicht sehen, dass dir so etwas Schlimmes widerfährt.“ Mein Mann bekam Angst und hieß die Frau, ihre Kleider anzuziehen und zu gehen. Ich sagte: „Gehe jetzt nicht und sei nicht ängstlich. Ich habe schon von deinen früheren Affären gehört. Du hast einen Mann und eine Tochter und du bist noch so jung. Wenn du so weitermachst, ist das nicht gut für dich!“

„Wenn es der Ehemann von jemandem anderen wäre, mit dem du solche Dummheiten machst, was glaubst du, was für Konsequenzen es für dich haben könnte?“ Nachdem ich zu Ende geredet hatte, ließ ich sie gehen. Mein Sohn hielt mich fest und weinte: „Mutter! Es ist so traurig, so erbärmlich.“

Danach rieten mir die Kinder wieder, mich scheiden zu lassen. Meine Tochter meinte: „Vater behandelt dich nicht wie einen Menschen. Das ist inakzeptabel und empörend. Mutter, du solltest ihn verlassen!“ Mein Sohn versicherte: „Wir kümmern uns um unseren Vater. Du sollst dir keine Sorgen um ihn machen.“ Ich erklärte ihm: „Das alles ist passiert, weil ich es nicht gut gemacht habe.“ Allerdings wusste ich nicht genau, was ich nicht gut gemacht hatte.

Durch wiederholtes Lesen der Fa-Konferenzen des Meisters erhöhte sich meine Xinxing sehr schnell. Ich besuchte auch die örtliche Fa-Lerngruppe und verglich meinen Kultivierungszustand mit dem der Mitpraktizierenden. So lernte ich, nach innen zu schauen und mein Inneres zu kultivieren.

Der Meister sagte:

„Für die Kultivierenden ist nach innen schauen ein Wundermittel.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der internationalen Fa-Konferenz in Washington DC 2009, 18.07.2009)

Ich fing an, nach innen zu schauen und dieses Wundermittel als Wegweiser zu benutzen. Ich korrigierte jedes Wort, jede Tat, jede Idee und jeden Gedanken gemäß dem Standard des Fa. Durch kontinuierliches Nach-innen-Schauen und standhafte Kultivierung, begann der Eisberg zwischen meinem Mann und mir allmählich zu schmelzen. Ganz gleich wie grob oder harsch er mir gegenüber war, ich war entschlossen, ihn nicht mehr zu hassen.

Im Frühjahr 2012 kam meine Mutter zu mir nach Hause und half mir, die Kinder in dem Wohnheim der Schule, das ich leitete, zu versorgen. Eines Tages rief mein Sohn an und sprach mit mir über die Angelegenheit der Unterhaltszahlung für unseren Enkel, und dass mein Mann einer Unterstützung nicht zustimmen würde. Ich versprach meinem Sohn, dass er das Geld bekommen werde. Mein Mann hörte hinter meinem Rücken zu.

Er wurde sehr wütend und beschwerte sich, dass mein Sohn und ich gegen ihn seien und es ablehnen würden, ihm zuzuhören. Ich sprach mit ihm über die Prinzipien von Falun Dafa, aber er wollte nichts davon hören. Dann schlug er mich vor den Augen meiner Mutter. Meine 80-jährige Mutter wurde sehr zornig und fragte ihn: „Was hat meine Tochter falsch gemacht, dass du sie schlägst? Ist das nicht genauso, als würdest du mich schlagen?“ Er beklagte sich, dass meine Mutter mich verteidigen würde, dann zerschlug er unseren Fernseher und den Computer und warf die neuen Thermokannen, die ich kurz zuvor gekauft hatte, zu Boden.

Meine Mutter wurde sehr traurig und fragte mich: „Wenn er dich vor meinen Augen so behandelt, wie behandelt er dich dann, wenn ich nicht dabei bin?“ Ich antwortete: „Es ist alles mein Fehler. Ich habe es nicht gut gemacht.“ Dann sprach ich mit ihr über die Zeiten, als er respektvoll zu mir und seiner Mutter gewesen war.

In dieser Nacht konnte ich nicht schlafen. Vergangene Geschehnisse erschienen vor meinen Augen und ich fragte mich: „Bin ich eine Dafa-Schülerin? Ich habe mich über 10 Jahre lang kultiviert. Warum ist es immer noch so? Wessen Fehler ist es?“ In dem Moment erinnerte ich mich an die Worte des Meisters:

„Kultivierender
Bei sich die Fehler sucht
Viele menschliche Gesinnungen beseitigen
Großer Pass, kleiner Pass, nicht vermeiden
Recht hat er
Unrecht habe ich
Wozu streiten“
(Li Hongzhi, Wer hat recht, wer hat unrecht, 16.05.2011, Hong Yin III)

Plötzlich erleuchtete ich es. Ich sagte in meinem Herzen: „Meister, es ist mein Fehler, mein Fehler.“ Als ich am nächsten Morgen aufwachte, war es so, als ob nichts geschehen wäre. Ich tat, was getan werden musste. Ich kochte sein Lieblingsessen für ihn, wusch seine schmutzige Kleidung und unterhielt mich mit ihm.

Wenn er sich früher nicht gut fühlte und Schmerzen hatte, beklagte er sich bei mir. Ich sagte es nicht laut, aber im Herzen dachte ich: „Du hast zu viele schlechte Dinge getan und das ist dein Karma. Du sollst ruhig Schmerzen haben.“ Ich hatte immer noch Groll gegen ihn. Heute empfinde ich es anders. Wenn er krank aussieht und Schmerzen hat, habe ich Mitleid mit ihm.

Eines Tages im Frühjahr 2013, fing er wieder an, mich wegen einer Belanglosigkeit anzuschreien. Er verbrannte einen Beutel mit seiner eigenen Kleidung. Mit dem Finger auf mich zeigend sagte er, dass er es am meisten in seinem Leben bereue, dass er mich geheiratet hätte; ohne mich hätte er ein besseres Leben gehabt. Ich fand seine Aussage lächerlich, da er es war, der mich kein gutes Leben haben ließ und er jetzt einfach den Spieß umdrehte. Als dieser Gedanke in meinem Kopf auftauchte, erkannte ich plötzlich: „Das ist Groll.“ Ich wollte diesen Groll nicht. Ich musste ihn wegkultivieren.

Am Tag darauf sagte er mir, dass er am ganzen Körper Schmerzen habe und es sehr ernst sei. Daraufhin brachte ich ihn zum Arzt. Auf dem Heimweg erzählte ich ihm von der Schönheit von Falun Dafa und davon,

„…dass die ganze Familie davon profitiert, wenn ein Mensch sich kultiviert.“ (Li Hongzhi, Die Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Australien, 2. u. 3. Mai 1999 in Sydney)

Er antwortete, er sei sehr erleichtert, so als wäre eine große Last von seinen Schultern genommen worden. Später verbesserte sich sein Gesundheitszustand erheblich. Ich vergaß die Konflikte in der vorangegangenen Zeit und sorgte noch besser für ihn. Wir sprachen nicht mehr länger über die Vorfälle in der Vergangenheit. Ich veränderte mich allmählich und auch er veränderte sich.

Mein Mitgefühl berührte ihn und ließ ihn den Unterschied zwischen Dafa-Schülern und alltäglichen Menschen sehen. Auch hörte ich oft Komplimente von ihm, was vorher nie der Fall gewesen war.

Im letzten Jahr erzählte mir eine Mitpraktizierende, dass sie im Gespräch mit ihrem Mann nicht darauf geachtet hätte, ihren Mund zu kultivieren, so hätten sich ihre Zähne gelockert und manchmal würden sie schmerzen. Ich erkannte, dass die Mitpraktizierende mein Spiegel war und ich nach innen schauen sollte. Auch meine Zähne schmerzten hin und wieder. Hatte ich etwa auch Probleme mit der Mundkultivierung? Ich suchte und fand es heraus.

Nach so vielen Jahren hatte ich eine Menge Groll beseitigt, aber sobald Konflikte mit meinem Mann auftauchten, erinnerte ich mich an die Vergangenheit und mein Groll kam wieder hoch. Dann beschwerte ich mich bei meinen Kindern oder bei Bekannten über seine Unzulänglichkeiten und machte so meinen Gefühlen Luft.

Genau deswegen wurde er von den Kindern und von Bekannten gehasst. Wie könnte er nicht reagieren, wenn er von jedem gehasst wird? Ich betonte zwar immer, dass ich es nicht gut gemacht hätte und es meine Fehler gewesen seien. Aber ich machte mir nie die Mühe, einmal nachzuschauen, wo ich es nicht gut gemacht und Fehler begangen hatte. Dieses Mal fand ich die Ursache. Ich sagte zum Meister: „Ich hatte Unrecht! Ich hatte Unrecht!“ Es war wirklich ich, die es nicht gut gemacht hatte. Wir Dafa-Kultivierende kultivieren uns nach den höchsten Eigenschaften des Kosmos, `Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht´, also haben wir keinen Hass. Sobald ich das erleuchtet hatte, nahm der Meister einen hartnäckigen Stein von mir. Ich fühlte, dass mein Herz gereinigt und mein Körper transparent war. Ich fühlte mich sehr glücklich!

Wegen der angespannten Beziehung zwischen meinem Mann und mir, habe ich seit Jahren weder mit seinen zwei Schwestern noch mit seinen zwei Brüdern und auch mit keinem seiner Verwandten gesprochen. Nachdem ich mich verbessert hatte, nahm ich Kontakt auf und besuchte sie gemeinsam mit meinem Mann. Ich brachte ihnen Geschenke mit, klärte sie über die wahren Zusammenhänge der Verfolgung von Falun Gong auf und riet ihnen, aus der KPCh und deren Unterorganisationen auszutreten. Sie waren alle mit dem Austritt einverstanden. Danach ließen sie meinen Mann wissen, was für ein Glückspilz er sei, so eine liebevolle Frau zu haben und dass er mich schätzen solle. Mein Mann war sehr froh, das zu hören und räumte ein, dass er es nicht gut gemacht und mich nicht gut behandelt hätte.

Manchmal kommen seine Freunde zu uns nach Hause. Ich weiß, dass sie zu mir gekommen sind, damit ich sie erretten kann. Ich spreche mit ihnen über die wahren Zusammenhänge, über die Schönheit von Dafa, über die bevorstehende Katastrophe und den Grund, warum man die KPCh quittieren sollte. Mein Mann unterstützt mich dabei und erzählt ihnen, wie sehr ich mich durch das Praktizieren von Falun Dafa verändert habe.

In dem Maße wie ich mich verändert habe, hat sich auch meine Familie verändert. Unsere Kinder konnten beobachten, wie unsere Familie, die einst aus endlosen Kämpfen bestand, immer friedlicher wurde. Ich musste nicht länger sämtliche Hausarbeiten alleine verrichten, niemand ist mehr wählerisch bezüglich der Mahlzeiten, und all die Unzufriedenheit der Vergangenheit ist vorüber.

Meine Tochter fragt oft nach, wie die Situation zu Hause ist und ich versichere ihr, dass sie sich keine Sorgen zu machen brauche. Die Dinge, die in der Vergangenheit passiert waren, werden nicht wieder geschehen. Alles hat sich geändert. Mein Mann ist jeden Tag glücklich. Ich gehe arbeiten, er bereitet das Essen vor und wartet auf mich. Sein schlechtes Verhalten hat sich vollständig gewandelt. Wenn es Dinge zu klären gibt, bespreche ich sie mit ihm, frage nach seiner Meinung, respektiere ihn und schenke ihm Vertrauen.

Meine Tochter bemerkte die positiven Veränderungen, die sich seit dem Praktizieren von Falun Dafa bei mir gezeigt haben. Aus voller Überzeugung beteuerte sie: „Nur Dafa kann die Menschen ändern!“ Beide, sie und ihr Mann, haben im letzten Jahr ebenfalls mit der Kultivierung angefangen.

Nach 17 Jahren Kultivierung ist meine höchste Erkenntnis: Nur durch innere Kultivierung und im Inneren suchen, kann alles geändert werden. Das ist das, was der Meister will. Was in der Vergangenheit vorgefallen ist, ist komplett vorüber. Die Mitpraktizierenden baten mich, diese Erfahrung aufzuschreiben. Es benötigte einige Tage, um mich an alles zu erinnern. Ich hoffe, dass ich damit den Mitpraktizierenden helfen kann, die gerade Ähnliches durchmachen.

In der noch verbleibenden Zeit werde ich auf jeden Fall mein Gelübde erfüllen und die ´drei Dinge´ gut machen, um der barmherzigen und sorgfältigen Errettung durch den Meister würdig zu sein! Ich danke Ihnen, Meister! Ich danke den Mitpraktizierenden!