201 Falun Gong-Praktizierende aus Qidong, Provinz Hunan erstatten Strafanzeige gegen Jiang Zemin

(Minghui.org) Laut Berichten der Minghui-Website erstatteten seit Mai 2015 insgesamt 210 Falun Gong-Praktizierende aus dem Landkreis Qidong, Provinz Hunan Strafanzeige gegen Jiang Zemin.

Die Praktizierenden zeigen den ehemaligen chinesischen Staatschef wegen der brutalen Unterdrückung von Falun Gong an und fordern Gerechtigkeit für das enorme Leid, das ihnen während der Verfolgung widerfahren ist. Ihre Strafanzeigen reichten sie bei dem Obersten Volksgericht und der Oberste Volksstaatsanwaltschaft ein.

Viele Praktizierenden berichteten, wie Falun Gong ihnen Gesundheit und eine neue Einstellung zum Leben gebracht hat. Ihr Traum, ein gesünderes und glücklicheres Leben zu führen, wurde jedoch zerstört, als Jiang Zemin 1999 eine landesweite Kampagne begann, um Falun Gong auszulöschen.

Weil sie sich weigerten, das Praktizieren aufzugeben, wurden sie verhaftet, eingesperrt, gefoltert, ihre Wohnungen durchsucht und persönliche Dinge von den Behörden beschlagnahmt. Auch ihre Familienangehörigen wurden mit hineingezogen und andere mussten hohe Strafen bezahlen.

Nachfolgend einige Profile dieser Praktizierenden:

Zhou Jiangpings Foltererfahrungen

Frau Zhou Jiangping wurde im Mai 2009 festgenommen, weil sie die Worte „Falun Dafa ist gut“ auf eine Wand geschrieben hatte. Später wurde sie zu vier Jahren Gefängnis verurteilt.

In ihrer Strafanzeige schreibt sie: „Im Oktober 2011 brachten sie mich zu einer Kontrolleinheit, weil ich mich weigerte, meinen Glauben aufzugeben. Ich musste einen Monat lang von 06:00 Uhr morgens bis 04:00 Uhr früh wie ein Soldat in der Armee strammstehen. Wenn ich die Augen schloss, schütteten sie mir kaltes Wasser ins Gesicht. Die Insassen legten mir auch ein Stück Papier zwischen die Beine. Wenn das Papier auf den Boden fiel, musste ich noch länger stehen. Ich durfte nur dreimal täglich zur Toilette gehen.

„Einen Monat später waren meine Beine so stark angeschwollen, dass ich mich nicht auf die Toilette setzen konnte. Doch der Wärter He Pingzhu befahl drei Insassen, mich darauf zu drücken. Ich hatte qualvolle Schmerzen. Dann zwangen sie mich, einen ganzen Tag lang in der Hocke zu sitzen, doch weigerte ich mich weiter, meinen Glauben aufzugeben. Danach legten sie mir die Hände hinter den Rücken, eine Hand von unten und die andere Hand von oben über meine Schulter und fesselten sie mit Handschellen. Ich wurde eine Woche lang an einem Etagenbett aufgehängt.“

Folterillustration: Hände hinter dem Rücken gefesselt.

Deng Caiyun zu sieben Jahren Haft verurteilt, weil sie DVDs von Shen Yun verteilte

Frau Deng Caiyun (61) wurde im Jahr 2006 zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt, weil sie DVDs von Shen Yun und andere Informationsmaterialien über Falun Gong verteilte.

In ihrer Strafanzeige schreibt sie: „Ich wurde nach meiner Festnahme einen Monat lang in der Haftanstalt des Landkreises Qidong eingesperrt. Die Wärter erpressten 15.000 Yuan von meiner Familie, daraufhin wurde ich auf Kaution freigelassen.

In weniger als zwei Monaten brachen Polizisten der lokalen Staatssicherheitsabteilung in meine Wohnung ein und brachten mich zum örtlichen Polizeiamt des Landkreises. Dort wurde ich mit einem Kleiderbügel geschlagen und getreten. Die Beamten zogen mir auch an den Haaren, legten mir Handschellen an und hängten mich sieben Tage auf. Später erhielt ich den Urteilsspruch: sieben Jahre Gefängnis.

Ich wurde gezwungen, schwer zu arbeiten und durfte nicht schlafen. Sie verabreichten mir unbekannte Drogen, die das zentrale Nervensystem schädigten.“

Shi Jinhua zu einem Jahr Zwangsarbeit verurteilt, weil sie Informationsmaterialien über Falun Gong verteilte

Frau Shi Jinhua (74) wurde im März 2004 festgenommen als sie Informationsmaterialien über Falun Gong verteilte.

In der Haftanstalt Qiyang sprach sie darüber, wie gut Falun Gong ist und wurde deshalb mit einer anderen Praktizierenden zusammengefesselt. Sie konnten weder gehen noch die Toilette benutzen. Die Wärterin Zhou Bingsheng trat ihr in den Rücken.

„Fünf Insassen überwachten mich rund um die Uhr und ich durfte mit niemandem sprechen. Weil ich mich weigerte, meinen Glauben aufzugeben wurde ich gezwungen von 05:00 Uhr früh bis Mitternacht zu stehen. Ich verlor einige Male das Bewusstsein.

An einem Nachmittag im Mai 2008 brachen sieben Polizisten in meine Wohnung ein und durchsuchten sie. Sie beschlagnahmten meine Falun Dafa-Bücher, einen Fernseher, ein Videogerät, einen DVD-Player und 5.000 Yuan in bar. Später brachten sie mich und meinen Mann in das Landkreisbüro der Staatssicherheit. Dort hängten sie mich bis Mitternacht an einem Fensterrahmen auf. Ich verlor das Bewusstsein und wurde daraufhin heruntergenommen. Trotzdem hielten sie mich für weitere 15 Tage in der lokalen Strafanstalt fest.“

Folternachstellung: Am Fensterrahmen aufgehängt, die Füße berühren kaum den Boden.

Liu Jianbaos Familie verfolgt

Herr Liu Jianbao schrieb in seiner Anzeige: „In den letzten zehn Jahren der Verfolgung wurde meine Tochter Liu Ying (15) 18 Monate inhaftiert und um 3.500 Yuan erpresst, weil sie Falun Gong praktiziert. Sie verlor die Möglichkeit zur Schule zu gehen. Meine Frau, Peng Fubin, wurde viele Male festgenommen und insgesamt zwei Jahre und neun Monate eingesperrt. Sie wurde auch um 7.350 Yuan erpresst.

Ich wurde viele Male festgenommen. Während der Haft wurde ich beinahe totgeschlagen.

Der Parteisekretär der Stadt, Liu Yong, brach am 20. September 2003 zusammen mit sieben Beamten in mein Haus ein. Sie durchsuchten mein Haus und fanden einige Informationsbroschüren über Falun Gong, danach brachten sie mich zur örtlichen Polizeistation. Der Beamte Liu Yong befahl vier Beamten mich zu schlagen. Meine Oberschenkel waren danach blutunterlaufen. Der Direktor der Polizeistation steckte kleine Bambusstäbe unter meine Fingernägel. Später steckten sie auch Bambusstäbchen unter meine Zehennägel. Meine Finger und Zehen bluteten und ich hatte schreckliche Schmerzen.“

Hausarrest: Jiang Dingxiong braucht eine Erlaubnis, wenn er nach draußen gehen will.

Herr Jiang Dingxiong (82) war Lehrer. Er begann im Jahr 1996, Falun Gong zu praktizieren. Als die Verfolgung im Jahr 1999 begann und die Medien Propaganda, Angriffe und Verleumdungen über Falun Gong sendeten, bekamen seine Freunde, Verwandte und Nachbarn Angst und mieden ihn.

Bald nach Beginn der Verfolgungskampagne wurde sein Haus durchsucht. Sein Buch Zhuan Falun (Li Hongzhi), die Übungskassette und Videos, sowie sein Ausweis wurden beschlagnahmt.

Er erinnert sich: „Zuerst wurde ich zur Polizeistation Guiyang zur Gehirnwäsche gebracht. Später stand ich unter Hausarrest. Jedes Mal wenn ich weggehen wollte, musste ich zuerst eine Erlaubnis einholen. Eines Tages durfte ich meinen ältesten Sohn besuchen, ich blieb dann einen Tag länger bei ihm. Die Polizei rief mich sofort an und befahl mir, nach Hause zurückzukehren.“

Hintergrund

Jiang Zemin begann im Alleingang die Verfolgung von Falun Gong im Jahr 1999. Trotz Widerspruch der übrigen Mitglieder des Ständigen Komitees des Politbüros nutzte er seine damalige Position als Vorsitzender der Kommunistischen Partei Chinas und zwang ihnen seinen Willen auf, um die Verfolgung zu beginnen.

Die Verfolgung hat in den vergangenen 16 Jahren zum Tod vieler Falun Gong-Praktizierender geführt. Weitaus mehr wurden gefoltert und sogar wegen ihrer Organe getötet. Jiang Zemin und seine Gefolgschaft sind direkt für Beginn, Weiterführung und Aufrechterhaltung der Verfolgung verantwortlich.

Unter Jiangs persönlicher Anleitung gründete die Kommunistische Partei Chinas am 10. Juni 1999 ein illegales Sicherheitsorgan auf Parteibasis, das Büro 610 genannt wird. Es agiert außerhalb des chinesischen Gesetzes und führt die Verfolgungspolitik direkt durch. Mit dem Aufruf: „Zerstört ihren Ruf, ruiniert sie finanziell und vernichtet sie physisch!“ wies der damalige Präsident Chinas, Jiang Zemin, die Handlanger der Verfolgung an, vor keiner Grausamkeit zurückzuschrecken.

Das chinesische Gesetz erlaubt seinen Bürgern, Strafanzeigen zu erstatten. Viele Falun Gong-Praktizierende üben nun dieses ihnen zustehende Recht aus und zeigen das frühere Staatsoberhaupt an.