Über 300 Falun Gong-Praktizierende aus Sanhe, Provinz Hebei stellen Strafanzeige gegen Jiang Zemin
(Minghui.org) Laut Berichten der Minghui-Website haben mehr als 300 Falun Gong-Praktizierende aus der Stadt Sanhe, Provinz Hebei zwischen dem 27. Mai und 7. Dezember 2015 Strafanzeigen gegen Jiang Zemin erstattet.
Die Praktizierenden zeigen den ehemaligen chinesischen Staatspräsidenten, den Initiator der brutalen Unterdrückung von Falun Gong, an und machen ihn verantwortlich für das enorme Leid, das ihnen durch seine Kampagne zugefügt wurde. Die Strafanzeigen wurden an das Oberste Volksgericht und die Oberste Volksstaatsanwaltschaft in Peking geschickt.
Viele dieser Praktizierenden berichteten, wie Falun Gong sie gesund machte und ihnen eine neue Einstellung zum Leben gab. Aber ihr Traum von einem gesünderen und glücklicheren Leben wurde zerstört, als Jiang Zemin 1999 eine landesweite Kampagne zur Vernichtung der Praktik begann.
Nur weil sie sich weigerten, Falun Gong aufzugeben, wurden diese gesetzestreuen Bürger von den kommunistischen Behörden festgenommen, inhaftiert und gefoltert. Ihre Wohnungen wurden durchsucht und ihr persönlicher Besitz beschlagnahmt. Es folgen nun Querschnitte von Geschichten einiger dieser Praktizierenden:
Frau Jia Xueyun, 53, nach 15 Jahren immer noch behindert
Jia Xueyun war einst eine gesunde Frau mit einem strahlenden Lächeln. Im Jahr 2000 war sie, nach drei Monaten Folter und Misshandlung im Arbeitslager Kaiping, behindert. Die Wärter dort schlugen sie regelmäßig und stopften ihr häufig verschmutzte Damenbinden in den Mund.
Als Jia nach 15 Jahren entlassen wurde, konnten ihre Angehörigen sie kaum noch erkennen. Sie konnte sich weder bewegen noch sprechen. Zudem hatte sie Einstichstellen am ganzen Arm. Ihre Angehörigen vermuteten, dass sie unbekannte Drogen injiziert bekommen hatte.
Heute, 15 Jahre später, ist Jia immer noch geistig behindert. Sie hat ihr Kurzzeitgedächtnis verloren. Da sie weder alleine aufstehen noch einige Schritte gehen kann, ist sie ein Pflegefall.
Ihre beiden Söhne waren noch Jugendliche, als sie behindert wurde. Sie konnten nicht verstehen, warum ihre Mutter zur Invalidin werden musste, nur weil sie Falun Gong praktizierte. Ihr Mann musste extrahart arbeiten, um die Kinder zu versorgen.
Jias Eltern waren von ihrem schlechten Zustand so traumatisiert, dass sie kurz nach ihrer Entlassung Symptome eines Schlaganfalls zeigten. Beide sind inzwischen verstorben.
Eheleute erstatten wegen wiederholter Festnahmen Strafanzeigen gegen Jiang Zemin
Lu Chunyang, 53, war Büroleiter bei der Sanhe Export Company. Seine Frau, Li Yonglian, war einst Lehrerin an der 4. Grundschule in der Stadt Sanhe. Beide verloren innerhalb weniger Jahre der Verfolgung von Falun Gong ihre Arbeit.
Beide Eheleute wurden immer wieder festgenommen. Insbesondere Li, sie wurde fünfmal verhaftet und einmal für drei Jahre in ein Zwangsarbeitslager gesperrt. Zudem musste sie insgesamt 19.985 Yuan (ca. 2.800 €) 1) „Geldstrafe“ bezahlen, weil sie sich weigerte, Falun Gong aufzugeben.
Lu schrieb in seiner Strafanzeige: „Nicht nur meine Frau und ich litten enorm, auch meine Eltern und unsere Tochter wurden traumatisiert. Der Gesundheitszustand meines Vaters verschlechterte sich rasch und 2009 verstarb er nach mehreren Krankenhausaufenthalten. Durch unsere wiederholten Verhaftungen wurde meine Mutter dement und benötigt nun ständige Betreuung. Meine Tochter, die zu Beginn der Verfolgung zur Mittelschule ging, wurde dort schikaniert und hatte zu kämpfen, sich auf ihr Studium zu konzentrieren.“
Pensionierter Regierungsbeamter macht Jiang für seine Festnahmen verantwortlich
Lu Baofa, 73, war Leiter der Sicherheitsabteilung des Wirtschaftsbüros der Stadt.
In seiner Strafanzeige beschrieb er, wie er seine 40-jährige Gewohnheit zu rauchen und das Trinken aufgab, nachdem er angefangen hatte, Falun Gong zu praktizieren.
Lu wurde jedoch am 20. Juli 1999 festgenommen. Es war der Tag, als Jiang die Verfolgung begonnen hatte. Die örtliche Polizei hielt ihn sechs Tage fest, bevor sie ihn zu seinem Arbeitsplatz zurückbrachten. Dort wurde er über 40 Tage lang eingesperrt.
Während Lu bei seinem Arbeitgeber unter „Hausarrest“ stand, war er völlig von der Außenwelt abgeschnitten. Er wurde Tag ein Tag aus gezwungen, Videos anzusehen, in denen Falun Gong verleumdet wurde. Trotz des Druckes weigerte er sich, Falun Gong aufzugeben.
Landwirt gefoltert und zu Schwerstarbeit gezwungen
Pan Zhenfang, ein Landwirt aus der Stadt Xinji, war im Laufe der Verfolgung insgesamt zwölf Mal verhaftet worden.
Allein im Jahr 2000 wurde er viermal in Gewahrsam genommen und gezwungen, 3.000 Yuan (ca. 430 €) 1) zu bezahlen. Seine Frau, Zhang Chunhua wurde Ende April 2015 in ein Arbeitslager gebracht.
Anfang 2001 wurde Pan im Zwangsarbeitslager brutal gefoltert. 15 Tage lang wurde er an einen im Boden verankerten Metallring gefesselt. Währenddessen konnte er weder stehen noch sitzen. Zudem folterten die Wärter ihn mit vier elektrischen Schlagstöcken gleichzeitig. Er wurde ständig bewusstlos und mit weiteren Elektroschocks wieder aufgeweckt. Später verbrannte jemand seine Fußsohlen mit einer Zigarettenkippe.
Später wurde er in eine Fabrik gebracht und musste dort hart arbeiten. Er und auch andere Falun Gong-Praktizierende wurden dort gezwungen, ohne Schutzkleidung mit giftigen Materialien zu arbeiten. Darüber hinaus mussten sie ihre Aufträge in kürzester Zeit fertigstellen. Wer seine Fristen nicht einhalten konnte, wurde brutal geschlagen.
Die Fabrik wurde später geschlossen, da sich die Anwohner wegen dem Austritt giftiger Dämpfe wiederholt beschwert hatten. Pan wurde dann in eine andere Fabrik gebracht, wo er ebenfalls schwer arbeiten musste.
Als er schließlich freigelassen wurde, erfuhr Pan, dass sein Vater kurz nach seiner Festnahme im Jahr 2001 gestorben war. Während seiner gesamten Haftzeit wurden seine Angehörigen von der örtlichen Polizei belästigt.
Hochzeitsfotograf ausgezogen und eisiger Kälte ausgesetzt
Meng Zhaomin, 43, ist Hochzeitsfotograf und verdankt Falun Gong die Heilung seiner Hepatitis B. Weil er Falun Gong praktizierte, wurde er jedoch mehrfach verhaftet.
In seiner Strafanzeige berichtete er über eine bestimmte Verhaftung: „Ich sprach gerade in meinem Studio mit Pan Zhenfang [dem obengenannten Landwirt] und einem anderen Praktizierenden. Da stürmte der Parteisekretär der Stadt Yang Shaolin herein und befahl, uns drei zu verhaften. Wir wurden auf die Polizeiwache gebracht. Dort zogen sie Pan und mich bis auf die Unterwäsche aus und fesselten uns an einen Betonmast im Hof. Es war ein stürmischer Tag und auf dem Boden lag Schnee. Aber trotz wiederholter Bitten der Schaulustigen gaben uns die Polizisten unsere Kleidung nicht zurück.
Als sie uns endlich von dem Mast befreit hatten, waren unsere Körper taub. Wir konnten weder unsere Arme heben noch richtig gehen.“
Am 4. Juni 2004 brachen zehn Polizisten in Mengs Atelier ein und durchsuchten sein Geschäft sowie seine Wohnung im Obergeschoss. Daraufhin wurde er 45 Tage lang in einer Gehirnwäsche-Einrichtung festgehalten. Während der ganzen Zeit wurde seine Frau nicht über seinen Aufenthaltsort informiert und suchte ihn überall.
Am 5. Februar 2009 wurden Meng und seine Frau wieder verhaftet. Shi Liandong, Leiter der Staatssicherheitsabteilung schlug ihm hart ins Gesicht und schlug ihn mehrmals nieder. Shi drohte Meng sogar, ihn aus dem Fenster im 4. Stock zu werfen. Während der folgenden vier Monate wurde Meng in der Gehirnwäsche-Einrichtung in einem kleinen Raum festgehalten.
Brüder und ihre Frauen gezwungen, ihre Heimat zu verlassen, um einer Verhaftung zu entgehen
Zhang Jun und sein jüngerer Bruder Zhang Yong und deren Frauen praktizieren Falun Gong. Die beiden Paare wurden wiederholt verhaftet und einmal mussten sie ihr Zuhause verlassen, um weitere Festnahmen zu vermeiden. Sie ließen ihre Eltern und kleinen Kinder zurück, die dann auf sich alleine gestellt waren.
Zhang Yong schrieb in seiner Strafanzeige: „Am 3. März 2000 ging ich nach Peking, um für Falun Gong zu appellieren, wurde jedoch noch am selben Tag festgenommen. Meine Frau, Chen Fengqin und ich sowie mein Bruder Zhang Jun und seine Frau Li Fengqin, wurden getrennt verhört. Ich wurde über eine Stunde lang geschlagen.“
Der Vater der Brüder bezahlte 4.000 Yuan (ca. 570 €), um seine Söhne und Schwiegertöchter freizubekommen. Die Polizei müsste der Familie noch 2.500 Yuan (ca. 360 €) Kautionsgeld zurückgeben.
Im August 2001 verließen die beiden Brüder und ihre Frauen ihr Zuhause, um eine weitere Verhaftung zu vermeiden. Die Polizei startete eine Fahndung nach ihnen und schickte Agenten, um ihre Angehörigen zu überwachen. Polizisten drangen häufig ohne Vorwarnung in ihre Häuser ein und verängstigten ihre Eltern und Kinder.
Hintergrund
Jiang Zemin begann im Alleingang die Verfolgung von Falun Gong im Jahr 1999. Trotz Widerspruch der übrigen Mitglieder des Ständigen Komitees des Politbüros nutzte er seine damalige Position als Chef der Kommunistischen Partei Chinas und zwang ihnen seinen Willen auf, um die Verfolgung zu beginnen.
Die Verfolgung hat in den vergangenen 16 Jahren zum Tod vieler Falun Gong-Praktizierender geführt. Weitaus mehr wurden gefoltert und sogar wegen ihrer Organe getötet. Jiang Zemin und seine Gefolgschaft sind direkt für den Beginn, die Weiterführung und Aufrechterhaltung der Verfolgung verantwortlich.
Unter Jiangs persönlicher Anleitung gründete die Kommunistische Partei Chinas am 10. Juni 1999 ein illegales Sicherheitsorgan auf Parteibasis, das Büro 610 genannt wird. Es agiert außerhalb des chinesischen Gesetzes und führt die Verfolgungspolitik direkt durch. Mit dem Aufruf: „Zerstört ihren Ruf, ruiniert sie finanziell und vernichtet sie physisch!“ wies der damalige Präsident Chinas, Jiang Zemin, die Handlanger der Verfolgung an, vor keiner Grausamkeit zurückzuschrecken.
Das chinesische Gesetz erlaubt seinen Bürgern, Strafanzeigen zu erstatten. Viele Falun Gong-Praktizierende üben nun dieses ihnen zustehende Recht aus und zeigen das frühere Staatsoberhaupt an.
Frühere Berichte:
The Tragedy of Ms. Jia Xueyun of Sanhe City, Hebei Provincehttp://en.minghui.org/html/articles/2005/3/20/58610.htmlJia Xueyun Risks Her Life to Protect Dafa with 100 Day Hunger Strikehttp://en.minghui.org/html/articles/2000/11/30/5960.htmlPolice in Sanhe, Hebei Province Arrest Mr. Meng Zhaomin and Create Hardship for His Familyhttp://en.minghui.org/html/articles/2007/7/23/87923.html
1) Anmerkung der Redaktion: Das durchschnittliche Monatseinkommen eines chinesischen Stadtarbeiters beträgt umgerechnet 300,00 €.
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