Die inszenierte Selbstverbrennung auf dem Platz des Himmlischen Friedens richtet sogar nach über einem Jahrzehnt noch Schaden an
(Minghui.org) Die Chinesen genießen die Neujahrs-Feiertage, Festtage die seit Tausenden von Jahren begangen werden und Hoffnung für die Zukunft in sich tragen. Wenn diese Tradition manipuliert wird, um Lügen und Hass einzuschleusen, kann die Wirkung jedoch verheerend sein.
Genau das geschah, als die Kommunistische Partei die „Selbstverbrennung auf dem Platz des Himmlischen Friedens“ inszenierte. Am 23. Januar 2001, dem letzten Tag des chinesischen Mondjahres, wurde sie in Szene gesetzt. Später wurde der Begriff „False Fire“ (Falsches Feuer) von denjenigen geprägt, die erfahren hatten, dass dieses Ereignis inszeniert worden war.
In China wurde die Falschmeldung der Selbstverbrennung immer wieder zu Hauptsendezeiten über das Zentralfernsehen (CCTV) und andere Nachrichtenmedien ausgestrahlt. Es wurde in verschiedene Propaganda-Veranstaltungen eingebettet und fand sogar Eingang in Schulbücher, um die öffentliche Meinung gegen Falun Gong zu wenden.
Die Konsequenzen waren weitreichend. Zwar begannen die Falun Gong-Praktizierenden schon kurz nach diesem Vorfall, darüber aufzuklären, und es erschienen auch detaillierte Berichte in der Washington Post und im National Review, die die Lügen dieser Inszenierung aufdeckten. Doch die Nachrichtenzensur des chinesischen Regimes blockierte in China die Wahrheit. So führte dieses Ereignis die Chinesen in die Irre und erzeugte Hass. Sogar heute noch ist eine große Zahl Chinesen von dieser und anderer Propaganda vergiftet und infolgedessen immer noch gegen Falun Gong eingestellt.
Eine genaue Analyse mit einer Überprüfung von 54 klarstellenden Fakten ist auf der Minghui-Website (http://de.minghui.org/cc/88/) und anderen Quellen abrufbar. Wir möchten hier kurz den Vorfall rekapitulieren und uns auf einige Personen konzentrieren, die im Zusammenhang mit diesem Drama stehen.
Mutter und Tochter - Liu Chunling und Liu Siying
In den Meldungen der kommunistischen Partei wurde behauptet, dass Liu Chunling eine Falun Gong-Praktizierende sei. Die verheerende Erfahrung der Mutter und ihrer 12-jährigen Tochter Liu Siying erregte Mitleid bei vielen Menschen – das hieß zugleich Feindseligkeit gegenüber Falun Gong.
Philip Pan von der Washington Post stellte darüber Ermittlungen an und veröffentlichte seinen Untersuchungsbericht mit dem Titel „Human Fire Ignites Chinese Mystery“. Darin schrieb er: „Sie [Liu Siying] schlug ihre Mutter und ihre Mutter weinte und schrie. Sie schlug auch ihre Tochter.“ Außerdem war zu erfahren, dass Liu in einem Nachtclub arbeitete und dafür bezahlt wurde, dass sie mit Kunden dinierte und tanzte. Diese Fakten stehen im Widerspruch zu der Behauptung, dass sie eine Praktizierende gewesen sei. Außerdem hatte keiner sie je beim Praktizieren von Falun Gong gesehen.
Liu Chunling starb bei dem Vorfall und eine detaillierte Videoanalyse zeigte, dass sie mit einem großen Objekt totgeschlagen wurde, höchstwahrscheinlich mit einem Feuerlöscher. Siying überlebte den Vorfall und wie andere Beteiligte durfte sie nicht interviewt werden. Ihr Gesundheitszustand verbesserte sich schrittweise, aber dann starb sie plötzlich auf mysteriöse Weise zwei Monate später. Viele hatten den Verdacht, dass man von offizieller Seite dafür verantwortlich war, damit der Vorfall verschleiert werden konnte. Denn falls irgendetwas durch die Zwölfjährige nach außen gedrungen wäre, hätte das die gesamte Verschwörung unterminieren können.
Obwohl dieser Vorfall unerwartet gewesen sein soll, beinhalteten die CCTV-Nachrichtenberichte Videos, die mit Telefoto-Linsen, Zoom-Linsen und mit Naheinstellungen gefilmt worden waren. Wenn unabhängige Ermittler die Beteiligten hätten befragen dürfen, wäre es nicht schwierig gewesen, die Wahrheit herauszufinden.
Geschichte von Chen Guo
Chen Guo, die 19 Jahre alte Studentin am China Konservatorium für Musik, war von den Verbrennungen entstellt worden. Doch die Tragödie endete nicht damit.
Wang Bo, Chens Mitschülerin, war wegen ihres Glaubens inhaftiert, als sie die CCTV-Sendung über den Vorfall sah. Wang wusste, dass Chen 1999 aufgehört hatte, Falun Gong zu praktizieren und erkannte, dass das Ganze eine Falschmeldung war. Sie informierte sofort andere Häftlinge und Beamte darüber.
Das löste schwerwiegende Vergeltungsmaßnahmen gegen Wang Bo aus. Die Funktionäre scheuten kein Mittel, um sie zu zwingen, darüber zu schweigen und ihren Glauben aufzugeben. Sie nötigten sogar ihre Eltern. Wang ergab sich schließlich, um ihre Ausbildung fortsetzen zu können. Ihr Fall wurde später benutzt, um weitere inhaftierte Falun Gong-Praktizierende umzuerziehen und die Öffentlichkeit falsch zu informieren. Luo Gan, der ehemalige Sekretär des Komitees für Politik und Recht, reiste in die Stadt Shijiazhuang in der Provinz Hebei, um persönlich diesen Fall zu überwachen.
Es war traurig, dass Chen durch die von der kommunistischen Partei inszenierte Selbstverbrennung ihre Schönheit verlor. Noch trauriger ist, dass ihre Geschichte immer wieder zur Hasspropaganda benutzt wurde und die Bemühungen zur Wahrheitsfindung von Wang und anderen grob unterdrückt wurden.
Ironischerweise wurde nicht jede Entstellung gleich behandelt. Als Gao Rongrong, eine Buchhalterin an einer Kunstschule in der Stadt Shenyang am 7. Mai stundenlang mit Elektrostäben geschockt wurde, taten die Beamten alles Mögliche, um diese Information geheim zu halten. Viele Praktizierende wurden festgenommen und gefoltert, weil sie Gao aus dem Krankenhaus gerettet hatten. Luo Gan war direkt daran beteiligt, dass Gao gefunden und erneut festgenommen wurde. Sie wurde im berüchtigten Arbeitslager Masanjia eingesperrt und starb später im Juni 2005 im Alter von 37 Jahren. (Gao Rongrong wurde zu Tode gefoltert, http://de.minghui.org/html/articles/2005/6/24/23164.html)
Hauptreporterin keine Mitarbeiterin der Nachrichtenagentur
In der Berichterstattung von CCTV über den Vorfall auf dem Platz des Himmlischen Friedens war die einzige Reporterin Li Yuqiang. Mitarbeiter von CCTV sagten, dass sie Li nicht kennen würden. In all diesen Berichten zeigte sich Li außerdem nur von hinten oder von der Seite, nie von vorne.
Von den verschiedenen Personen, die bei dem Vorfall gezeigt wurden, ist Wang Jindong wahrscheinlich der mit den meisten Schwachstellen. Obwohl er im Feuer saß, blieben seine Haare unversehrt. Die Plastikflasche, die er zwischen den Beinen hielt, soll mit Benzin gefüllt gewesen sein. Sie explodierte aber nicht. Ein Polizist, der eine Feuerlöschdecke hielt, stand neben ihm bereit und wartete. Erst als Wang einen Satz rief, für den er als Falun Gong-Praktizierender eingeordnet werden konnte, bekam er die Decke.
Als Li später zu Gehirnwäschesitzungen in die Stadt Shijiazhuang in der Provinz Hebei kam, um zu versuchen, die dort inhaftierten Falun Gong-Praktizierenden umzuerziehen, wurde sie von vielen Praktizierenden über die vielen Mängel befragt, die oben beschrieben wurden. Li gab zu, dass vieles von dem Film erst zu einem späteren Zeitpunkt gefilmt worden war. Sie sagte, dass sie nicht erwartet hatte, dass so viele Fehler gemacht würden.
Das „Falsche Feuer“ geht weiter
Innerhalb von zwei Stunden nach dem Vorfall gab die Xinhua Nachrichtenagentur eine Meldung in englischer Sprache heraus, in der Falun Gong die Schuld für die Selbstverbrennung gegeben wurde. Es folgte ein detaillierter Filmbericht. Dieses rekordverdächtige Tempo versetzte viele Journalisten in Erstaunen, weil sie wussten, dass dies wegen der strengen Nachrichtenzensur in China ungewöhnlich war, außer, wenn es bereits vorbereitet war.
Der amerikanische Fernsehproduzent Danny Schechter schrieb: „Außerdem haben die staatlichen Medien in den 18 Monaten Verfolgung nie irgendwelche Fotos oder Videos von Falun Gong-Protesten an die ausländische Presse gegeben, warum also jetzt und so wenig zögerlich?“
In einem Brief an Minghui berichtet ein Praktizierender, dass ihn seine Familie davor gewarnt habe, zum chinesischen Neujahr 2001 zum Platz des Himmlischen Friedens zu gehen. „Als ich sie fragte, wie sie darauf kämen, antworteten sie: ‚Ein Verwandter, der als Beamter im öffentlichen Sicherheitssystem arbeitet, hat gesagt, dass Falun Gong-Praktizierende einen Brand legen würden und dass die Regierung über den Plan im Voraus Bescheid wisse und auf dem Platz des Himmlischen Friedens warten würde.‘“ Weitere Informationen deuteten darauf hin, dass der Platz des Himmlischen Friedens an jenem Morgen bereits abgesperrt war und keine Touristen Zugang hatten.
Während einer Konferenz des zentralen Komitees für Politik und Recht erklärte Luo Gan deutlicher, dass es einen Zhang Jindong, einen Li Jindong oder sonst jemanden gegeben hätte, der, wenn sich Wang Jindong nicht angezündet hätte, herausgetreten wäre, um eine Show ablaufen zu lassen.
Obwohl die Lehre von Falun Gong Töten und Selbstmord verbietet, entschied sich die kommunistische Partei trotzdem, diese Inszenierung zu machen, um die Verfolgung von Falun Gong zu intensivieren. Fang Jing, ein Nachrichtensprecher von CCTV, setzte die Diffamierung von Falun Gong in der Sendung Focus im Jahr 2005 fort. Das war vier Jahre nach dem Drama.
Im Januar 2014 hielt der chinesische Geschäftsmann Chen Guangbiao in New York City eine Pressekonferenz (http://en.minghui.org/html/articles/2014/1/10/144274.html), in der es um den Kauf von The New York Times gehen sollte. Dabei sprach er jedoch lange Zeit, über den „Selbstverbrennungsvorfall“, der 13 Jahre zurücklag. Dies geschah, um Falun Gong erneut zu diffamieren.
Es ist wichtig, anzumerken, dass Chens Schachzug geschah, kurz nachdem im Dezember 2013 Ermittlungen gegen Li Dongsheng, den früheren Chef des Büros 610, eingeleitet worden waren. Nachdem Li sechs Jahre lang als stellvertretender Direktor bei CCTV tätig gewesen war, wurde er zum stellvertretenden Direktor des Büros 610 ernannt und war für die Propaganda zuständig, als diese Organisation im Juni 1999 gebildet wurde. Unter seiner Leitung brachte die Sendereihe Focus 102 Sendungen gegen Falun Gong in den sechseinhalb Jahren von Juli 1999 bis Ende 2005, darunter auch eine über die „Selbstverbrennung“ auf dem Platz des Himmlischen Friedens.
Die Bemühungen Chens konnten Li Dongsheng nicht retten. Er wurde im August 2015 angeklagt. Ein ähnliches Schicksal traf Zhou Yongkang, den ehemaligen Sicherheitszar Chinas. Er war in den Organraub an lebenden Falun Gong-Praktizierenden verwickelt. Er wurde im Dezember 2013 festgenommen und im Juni 2014 zu lebenslanger Gefängnishaft verurteilt.
Da in der letzten Zeit mehr als 200.000 Strafanzeigen gegen Jiang Zemin erstattet wurden, weil er seit 1999 Falun Gong verfolgt, ist es an der Zeit, das „falsche Feuer“ zu beenden, damit es nicht noch mehr Schaden anrichtet.
Weitere Informationen über den inszenierten Selbstverbrennungsvorfall auf dem Platz des Himmlischen Friedens:http://de.minghui.org/html/articles/2011/2/20/63504.htmlhttp://de.minghui.org/html/articles/2011/2/1/63248.html
Video: http://de.minghui.org/html/pages/falsefire/
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