Über Schuldgefühle und sich selbst gering zu schätzen

(Minghui.org) Ich grüße den verehrten Meister. Ich grüße meine Mitpraktizierenden.

Ich praktiziere seit sechs Jahren Falun Dafa. In dieser Zeit las ich viele Erfahrungsberichte von meinen Mitpraktizierenden. Heute möchte ich mein Verständnis über Schuldgefühl, Angst und sich selbst gering schätzenmit teilen. So wie ich es sehe, beeinträchtigen diese Dinge viele Kultivierende in der jetzigen Phase der Fa-Berichtigung.

Als Dafa-Kultivierende sind wir uns der unermesslichen Güte bewusst, die uns zu Teil wurde. Dieses Geschenk sollte unsere Herzen mit Hoffnung, Glück und Gelassenheit erfüllen. Doch ist dieses Geschenk auch gleichzeitig mit Verantwortung und Würde verbunden. Ich habe erkannt, dass viele Praktizierende in ihren Herzen unausgeglichen sind. Sie lassen Sorge, Angst und Schuldgefühle zu und schätzen sich selbst gering.

Wenn wir uns selbst gegenüber nicht barmherzig sind, können negative Gefühle auftauchen, die unser Energiefeld verunreinigen. Das kann unsere Wahrnehmung negativ beeinflussen und dazu führen, dass wir einen falschen Eindruck über die Menschen in unserem Umfeld oder über unsere Mitpraktizierenden bekommen. Nachdem, was der Meister im Zhuan Falun (Li Hongzhi) erklärte, verstehe ich es so, dass wir nicht mit unseren physischen Augen sehen. Unsere physischen Augen sind nur Werkzeuge. Es ist unser Yuanshen (Urgeist), der wirklich sieht. Er interpretiert die Erscheinungen jedoch nach unseren Gedanken und Anschauungen. Es kann auch vorkommen, dass wir selbst eine Wandlung nach dem Herzen verursachen. Die Welt ist daher vielleicht nicht so, wie wir sie sehen und bewerten.

Einige Artikel zum Erfahrungsaustausch sind voller Schuldgefühle. In anderen wird über die Beteiligung an Projekten gesprochen, so als ob dies ein Maß für den Kultivierungszustand wäre. Kultivierung ist nach innen gerichtet, doch sie manifestiert sich durch unser Verhalten an der Oberfläche. Unsere mentale Verfassung beeinträchtigt direkt die Qualität unseres Handelns. Sprechen wir mit einem besorgten, ängstlichen oder schuldbewussten Herzen über die Errettung von Lebewesen? Wir sind nicht diejenigen, die Menschen retten. Der Meister rettet die Menschen! Wir erklären nur die wahren Umstände, sodass die Menschen von der Verfolgung erfahren und wissen, was Falun Dafa ist. Wir helfen denjenigen, die Dafa lernen möchten, indem wir ihnen die Übungen beibringen und ihnen zeigen, wo sie die Lehren des Meisters finden können. Meinem Verständnis nach, besteht die Rettung einer Person darin, dass wir ihr helfen ihr Herz und ihren Geist zu öffnen, sodass sie die wahren Umstände erkennen können. Wenn uns Zahlen wichtig sind, egal, ob es die Zuschauerzahlen eines Medienprojektes oder die Anzahl der Flyer sind, die wir verteilen, werden wir keine guten Ergebnisse erhalten.

Manchmal bekommen Praktizierende auf Grund ihrer Träume und Visionen Schuldgefühle. Sie scheinen diese jedoch nicht vom Fa her zu verstehen. Einige berichten, dass Kultivierende, die den Maßstab nicht erreichen, vollständig vernichtet werden. Ich glaube, dass jeder Praktizierende und „Nicht-Praktizierende“ das bekommen wird, was er verdient. Jeder wird dorthin gehen, wo er hingehört bzw. auf die Ebene gelangen, bis zu der er sich kultiviert hat. Das sollte nicht zu Eigensinnen wie Angst, Selbstgefälligkeit oder Begierde führen.

Würde ein so großes und barmherziges Fa einen Kultivierenden vernichten, der den Maßstab nicht erreicht? Ein alltäglicher Mensch kann durch ein einfaches Gespräch oder einen Artikel gerettet werden. Warum sollte dann ein Kultivierender vernichtet werden, wenn er sein Leben der Kultivierung gewidmet hat und er nur die Ebene nicht erreicht hat, die er hätte erreichen sollen? Würden nicht genau die alten Mächte die Dinge auf diese Weise beurteilen?

Die „Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz im Westen der USA 2015“ vom Meister, habe ich so verstanden, dass die Lücken in unserer Kultivierung dazu führen können, dass wir von den alten Mächten verfolgt und zerstört werden können. Ich denke, dass die Praktizierenden sich weder auf die alten Mächte konzentrieren, noch diese anerkennen sollten. Sie sollten einfach versuchen es gut zu machen und fleißig zu bleiben, damit sie keine Probleme bekommen und den Fortschritt ihrer Kultivierung nicht selbst behindern.

Der Meister sagte:

„Wenn du die drei Dinge gut gemacht hast, werden die Gottheiten und die Fashen des Meisters dich aufmerksam beobachten, selbst wenn du dich am abgeschiedensten Ort der Welt befindest. Jedes Herz und jeder Eigensinn kann Schwierigkeiten bei deinem Vorwärtskommen und deiner Erhöhung hervorrufen. Gleichzeitig werden sie von den alten Mächten und den Faktoren des Bösen benutzt. Das ist garantiert so. Von hohen Ebenen her erklärt, wollen die alten Mächte, dass die von ihnen arrangierte Sache nach ihren Bedingungen beendet wird. Die alten Mächte interessieren sich nicht dafür, wie fleißig ihr vorankommt und wie die Dämonen stören. Es interessiert sie auch nicht, ob die Schwierigkeiten sich im Rahmen befinden und welche Auswirkungen sie auf die Menschen in der Welt haben. Die Lebewesen der mittleren Ebenen, die dies konkret umsetzen, erfüllen nur ihre Aufgaben - gedankenlos wie Teile einer Maschinerie. Sie halten das Gleichgewicht zwischen dem Bösen und den Dafa-Jüngern. Wer eine direkte negative Wirkung ausübt, will doch nicht, dass du dich kultivierst. Das menschliche Herz während jeder Prüfung, der Mangel an aufrichtigen Gedanken bei jeder dämonischen Störung und jeder Eigensinn eines Kultivierenden, das alles wird von ihnen gepackt. Sie werden an diesen Stellen zugreifen, dich damit herunterziehen und dich aus der Gruppe kultivierender Dafa-Jünger herausreißen. Deshalb sind uns auf dem Weg der Kultivierung viele dämonische Störungen und Gefahren begegnet.

Jeder deiner Eigensinne kann dazu führen, dass du deine Kultivierung nicht vollendest. Jeder Eigensinn kann körperliche Probleme verursachen und deinen festen Glauben an Dafa ins Wanken bringen. Anders ausgedrückt sage ich euch, keiner will, dass ihr euch zur Vollendung kultiviert. Es interessiert sich auch niemand dafür, wie gut ihr euch kultiviert habt. Die alten Mächte wollen nur ihre Sache zu Ende bringen und das war´s.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz im Westen der USA 2015, 16.10.2015)

In einigen Artikeln zum Erfahrungsaustausch machen die Praktizierenden Anmerkungen über Dafa-Kultivierende, die verschiedene Prüfungen nicht bestanden haben. So sprechen sie beispielsweise über nicht bestandene Prüfungen des Krankheitskarmas, der Begierde oder des fleißigen Vorankommens. Auch sprechen sie über die Praktizierenden, die verstorben sind, als würden sie die ultimative Wahrheit kennen. Diese Praktizierenden erkennen nicht, dass sie die anderen dabei nach ihrem eigenen Verständnis beurteilen und das dies sehr weit von der Wahrheit entfernt sein kann.

Unsere Herzen sollten mit Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht gefüllt sein. Wir sollten unsere Mitpraktizierenden nicht verurteilen, da wir nur die Erscheinungen an der Oberfläche sehen können. Selbst wenn wir in unseren Träumen oder Visionen Szenen in anderen Dimensionen gesehen haben, kennen wir weder ihre Gedanken, noch ihre wahren Umstände.

Liebe Mitpraktizierende, wir sollten uns selbst, unseren Mitpraktizierenden und allen Lebewesen gegenüber barmherzig sein. Wir können anderen nur geben, was wir selbst haben. Wenn wir Menschen retten wollen, müssen wir den gleichen gelassenen und selbstsicheren Herzenszustand bewahren, den wir haben, wenn wir aufrichtige Gedanken aussenden.

Ich hoffe, dass unsere Herzen das Licht das Fa ausstrahlen und alles innerhalb unseres Energiefelds berichtigen.

Ich hoffe auch, dass wir uns jeden Tag erhöhen können und uns fleißig kultivieren. Die Dinge der Kultivierung sollen dabei nicht zum Ritual werden, dass durch äußeren Druck oder einen Gedanken hervorgerufen wird, der aus unseren Eigensinnen entspringt. Wir sollten die Dinge, die wir tun sollen, aus der einfachen Freude an der Kultivierung heraus tun und mit dem ursprünglichen Gefühl, dass wir in der Anfangszeit hatten.

Das ist nur mein persönliches Verständnis. Bitte weist mich auf alle Gedanken hin, die nicht dem Fa entsprechen.