„Eingesperrt, weil ich mich weigerte, Falun Gong aufzugeben“ – ein Folterbericht

(Minghui.org) Im Juli 1999 hat Jiang Zemin, das ehemalige Oberhaupt des kommunistischen Regimes in China, die Verfolgung von Falun Gong begonnen. Obwohl er nicht mehr an der Macht ist, wurde die Verfolgung dieser Kultivierungspraktik nicht weniger.

Wang Ruihu, 38, wurde fünf Mal rechtswidrig festgenommen, zwei Mal zu Zwangsarbeit verurteilt und zwei Mal in einer Gehirnwäsche-Einrichtung eingesperrt, weil er sich weigerte, Falun Gong aufzugeben.

Nachfolgend berichtet Herr Wang über die Einzelheiten der Folter, die er während seiner Haft erlitten hat.

Mitte 2001: Haftanstalt Linqu

Am 28. Juni 2001 besuchte ich einen Verwandten. Dabei wurde ich festgenommen und anschließend in die Haftanstalt Linqu in der Provinz Shandong gebracht. Wärter befahlen den Insassen, mich zu schlagen. Ein Insasse trat mir brutal auf die Brust.

Zwangsarbeit

In Linqu wurde ich gezwungen, mit den Händen Plastikfäden aus gebrauchten Reifen herauszuziehen. Meine Hände waren daraufhin mit Blasen bedeckt.

Wenn wir die Quote nicht erreichten, bekamen wir nichts zu essen und mussten die ganze Nacht arbeiten, bis wir die entsprechende Quote erreicht hatten.

Zwangsernährt

Ich trat in einen Hungerstreik in dem Versuch, freigelassen zu werden. Doch statt einer Freilassung, flössten die Wärter mir Nahrung gewaltsam ein. Dazu fesselten mich mit Handschellen an einen Eisenstuhl. Fünf Wärter hielten meine Gliedmaßen und meinen Kopf fest und ein Wärter führte einen dicken, harten Schlauch durch meine Nase in meinen Magen. Meine Nase und meine Speiseröhre bluteten. Ich hatte danach Probleme zu sprechen und Schwierigkeiten beim Atmen.

Erpressung und Überführung in eine Gehirnwäsche-Einrichtung

Wärter schnürten mich zwei Wochen lang auf einem Eisenstuhl fest. Sie versprachen meiner Familie, mich freizulassen, sobald sie Geld dafür erhalten würden. Doch nachdem meine Mutter ihnen 300 Yuan (ca. 40 Euro) gegeben hatte, ließ mich das Büro 610 in eine Gehirnwäsche-Einrichtung bringen, wo ich mit Handschellen an einen großen Baum gefesselt wurde. Die Handschellen schnitten in meine Handgelenke, was zu blutenden Wunden führte.

Oktober 2001: Haftanstalt Zouping

Genauso wie viele andere Praktizierende versuchte ich im Oktober 2001, nach Peking zu reisen, um für das Recht zu appellieren, Falun Gong praktizieren zu können. Doch wurde ich von der Polizei des Landkreises Zouping, Shandong festgenommen und in die Haftanstalt Zouping gebracht.

Ins Gesicht geschlagen und mit kaltem Wasser übergossen

Trotz des kalten Wetters befahlen die Wärter den Insassen, mir kaltes Wasser überzugießen und mir ins Gesicht zu schlagen. Obwohl ich gefoltert wurde, kooperierte ich nicht mit ihnen und gab keinerlei Informationen preis.

Mit Zahnbürste und Plastikflasche gefoltert

Die Wärter legten eine Zahnbürste zwischen meine Finger und hielten die Finger fest zusammengedrückt, während sie die Zahnbürste drehten. Danach zogen sie das untere Teil einer Plastikflasche über meine Rippen, wodurch ich nicht gut atmen konnte.

Polizeistation in Peking

Ich ging 10 Tage lang zu Fuß nach Peking, wo ich dann festgenommen wurde.

Geschlagen und Essen und Schlaf entzogen

In einer Polizeistation schlugen mich Beamte und mir weder Essen noch ließen sie mich schlafen.

Büro 610 Linqu: Eisenstuhl-Folter und Zwangsernährung

Als die Polizei in Peking herausfand, wer ich war und woher ich kam, verlangten sie vom Personal des Büros 610 in Linqu, nach Peking zu kommen, um mich abzuholen. In Linqu wurde ich an einen Eisenstuhl gefesselt und zwangsernährt.

Mit Elektrizität geschockt, während ich im Wasser saß

Einige Beamte überwachten mich abwechselnd. Sie schlugen mir gegen den Kopf oder boxten mich, wenn ich meine Augen schloss. Sie zogen mir auch meine Winterkleidung aus und gossen kaltes Wasser über mich. Danach musste ich im Wasser sitzen und wurde mit Elektrostäben geschockt.

Foltermethode ein Flugzeug fliegen

Sie fesselten mich mit Handschellen hinten an einen Stuhl für die Foltermethode, das „ein Flugzeug fliegen“ genannt wird. Ich musste meinen Rücken gegen diesen Stuhl beugen, während sie meine Arme hinter dem Rücken an den Handschellen hochzogen.

März 2011: Gehirnwäsche-Einrichtung Linqu

Am 18. März 2011 wurde ich erneut festgenommen und in die Gehirnwäsche-Einrichtung in Linqu gebracht.

Eisenstuhl

Polizisten fesselten mich an einen Eisenstuhl und entzogen mir den Schlaf.

Brennende Zigaretten

Sie steckten brennende Zigaretten in meine Nase. Danach bedeckten sie meinen Mund mit einer Plastiktüte und zwangen mich somit, durch die Nase zu atmen. Ich inhalierte den Rauch, erstickte fast daran, hustete ständig und mir war schwindelig und übel.

Fußsohlen mit Gummiknüppeln geschlagen

Beamte zogen mir die Schuhe und Socken aus und legten meine Füße auf einen Stuhl. Dann schlugen drei Beamte mit Gummiknüppeln auf meine Fußsohlen, so lange bis der Knüppel verbogen war. Das führte zu geschwollenen Füßen und großen Blasen.

Zwangsarbeitslager Zhangqiu

Das Büro 610 in Linqu verurteilte mich zu 18 Monate Zwangsarbeit und ließ mich in das Zwangsarbeitslager Zhangqiu in der Stadt Jinan, Shandong bringen.

Wegen der Folter bekam ich hohes Fieber und Husten. Ich konnte nicht mehr klar denken, konnte oft nichts richtig durchdenken und verlor teilweise das Gedächtnis.

Mein Bauch tat weh und meine Beine hatten Krämpfe, wenn ich mich hinlegte. Ich verlor viele Haare.

Im Juli 2012 wurde ich freigelassen.

Folgen der Folter

Als ich wieder zu Hause war, schlief ich lange. Ich wurde äußerst argwöhnisch, deprimiert und hatte häufig schlechte Laune. Ich konnte mich einfach nicht kontrollieren. Immer wenn ich nachdenken wollte, bekam ich Kopfschmerzen.

Meine Bauchschmerzen wurden immer schlimmer. Nach einem Monat hatte ich Blut im Stuhl, dann erbrach ich Blut. Ich verlor so viel Blut, dass ich ganz blass aussah. Ich musste ins Krankenhaus gehen und mir Bluttransfusionen geben lassen.