Tugend und Luxus

(Minghui.org) Sparsamkeit ist eine Tugend. Für eine Familie oder eine Nation führt Luxus oft zu schweren Verlusten oder Katastrophen, während Sparsamkeit oft mit Wohlstand einhergeht.

Es folgen nun drei Beispiele aus der chinesischen Geschichte.

Kaiser Wendi aus der Han Dynastie (180 – 157 v. Chr.)

Insgesamt war Wendi 23 Jahre lang Kaiser der Han Dynastie. Er nahm fast keine Erweiterungen am Palast oder einem Garten vor, noch erweiterte er das Mobiliar des Palastes oder kaufte extravagante Kleidung für die königliche Familie. Einmal zog er den Bau einer Terrasse in Erwägung. Nachdem er aber einige Berechnungen durchgeführt hatte, fand er heraus, dass die Kosten beinahe das Vermögen von zehn Familien betragen würden und so nahm er Abstand von dieser Idee.

Außer, dass Kaiser Wendi sich selbst schlicht kleidete, beschränkte er auch die Kaiserin darin, luxuriöse Kleidung zu tragen. Als er starb, wurde sein Grab mit Keramikkochgeschirr gefüllt, doch Gold-, Silber- oder Kupferornamente waren nicht erlaubt. Sein Grab war im Vergleich zu anderen Kaisern auch relativ klein.

Trotz seiner Sparsamkeit war Wendi mit den Menschen, die Beistand brauchten, wie Witwen, Waisen oder arme Familien, sehr großzügig. Er wies seine Verwaltung an, Reis, Fleisch und Wein an Senioren, die 80 Jahre oder älter waren, zu verteilen. Außerdem wurde jeder, der 90 Jahre alt war mit Kleidung und Steppdecken versorgt. Er befahl seinen Regierungsbeamten, diese Vorgaben umzusetzen und jeder Beamte, der dies nicht erfüllte, wurde bestraft.

Wegen seiner Sparsamkeit und seines tüchtigen Verhaltens, wird die Epoche von Kaiser Wendi in der chinesischen Geschichte sehr anerkannt und respektiert.

Zhuge Liang (181 – 234 n. Chr.)

Als einer der bekanntesten Weisen in der chinesischen Geschichte lebte Zhuge Liang in der Zeit der Drei Königreiche. Als Kanzler oder Premierminister von Shu Han hatte er große Macht und Privilegien. Er nutzte seine Privilegien nicht zu seinem eigenen Vorteil, sondern führte stattdessen ein unauffälliges Leben. Als für hochrangige Beamte oder wohlhabende Leute aufwendige Begräbnisfeiern veranstaltet wurden, sagte Zhuge Liang zu seinen Untergebenen, sie sollten ihn in einem kleinen Grab im Gebirge beerdigen, das nur einen Sarg aufnehmen kann. Außer seiner regulären Kleidung dürften keine anderen Gegenstände in sein Grab gelegt werden.

In einem Brief an seinen Sohn schrieb Zhuge Liang: „Um sich zu erhöhen, sollte man seine Gedanken beruhigen und um seine Tugend aufzubauen, ein bescheidenes Leben führen.“ „Wenn man materielle Interessen leicht nimmt, wird man in seiner Mission klar bleiben; wenn man ruhig bleibt, ohne zu trachten, wird man in der Lage sein, großartige Dinge zu erreichen.“

Sima Guang (1019 – 1086 n. Chr.)

Sima Guang war ein hochrangiger Beamter, Gelehrter und Historiker während der Song Dynastie und bekannt für seinen hohen Stand in der Gesellschaft. Trotz seiner privilegierten Position führte er stets ein einfaches Leben. Als der Kaiser ihm und anderen Beamten wertvolle Juwelen und Gold schenkte, gab er diese Dinge an seine Verwandten weiter. Als seine Frau starb, musste Sima Guang etwas von seinen Ländereien verkaufen, um ihr Begräbnis zu finanzieren.

In einer Mitteilung an seinen Sohn, schrieb Sima Guang: „Tugend beginnt mit Sparsamkeit.“ Andererseits führt Schwelgen in Luxus zu Gier, Katastrophen und sogar zum Verlust des Lebens – sowohl bei den Armen als auch bei den Reichen.