Noch weiter nach innen zu schauen, löste einen Konflikt

(Minghui.org) 2010 hatte ich einen Konflikt mit einer 80-jährigen Praktizierenden, als ich in ihrem Haus Informationsmaterial herstellte. Ich warf beiläufig Dinge von ihr weg, von denen ich fand, dass man sie nicht mehr aufzuheben bräuchte. Auch setzte ich Gegenstände an einen anderen Platz, ohne sie darüber zu informieren. Einige Zeit später konnte sie etwas nicht finden, was sie brauchte.

Damals war ich unreif und verletzte die Praktizierende auf verschiedene Weise.

Später stellte ich im Haus genau dieser Praktizierenden wieder Informationsmaterial her. Ich hoffte, die Konflikte zwischen uns lösen zu können. Dieses Mal achtete ich darauf, alles unberührt zu lassen. Ich versuchte, sie zur Mithilfe am Projekt zu animieren, indem ich ihr einfache Aufgaben übertrug. Außerdem kochte ich für sie. Doch egal, was ich machte, sie hegte weiterhin Groll gegen mich.

Ich sah nach innen und erinnerte mich an eine Begebenheit, als ich bei ihr gewesen war und der Drucker nicht mehr funktionierte. Ich beschloss damals, ihn zum Reparieren zu bringen. Die Praktizierende wollte mitkommen, doch ich sagte: „Warum willst du mitkommen? Das würde bedeuten, dass ich den Drucker tragen und auch noch auf dich aufpassen muss. Du kannst nicht mitkommen.“

Ich war egoistisch und verletzte sie mit meinen Worten. Ich dachte nicht daran, dass sie mir helfen wollte und Teil des Projekts zur Aufklärung der wahren Umstände war.

Als mir das klar wurde, entschuldigte ich mich im Herzen bei ihr: „Ich habe falsch gehandelt. Es tut mir leid, dass ich dich verletzt habe. Ich werde mich ändern.“ Doch die Spannung zwischen uns blieb. So schaute ich weiter nach innen.

Eines Tages sagte ein anderer Praktizierender zu mir: „Sie (die gastgebende Praktizierende) hat sich beschwert, dass du ihren Computer kaputt gemacht hast.“

Als ich das hörte, war ich etwas aufgebracht. Ich benutzte ihren Computer, um damit Informationsmaterial herzustellen. Warum beschwerte sie sich über mich?

Dann erinnerte ich mich an die Worte des Meisters:

„KultivierenderBei sich die Fehler suchtViele menschliche Gesinnungen beseitigenGroßer Pass, kleiner Pass, nicht vermeidenRecht hat erUnrecht habe ichWozu streiten“ (Li Hongzhi, Wer hat recht, wer hat unrecht, 16.05.2011, in: Hong Yin III)

Als ich das Fa des Meisters rezitierte, erkannte ich: Obwohl meine Absicht, ihren Computer zu benutzen, nicht egoistisch war, hätte ich sie als Besitzerin respektieren und mit ihr absprechen müssen, bevor ich darin Änderungen vornahm.

Ich erklärte der älteren Praktizierenden: „Es war falsch von mir, so unbedacht zu handeln. Ich habe dich verletzt und mich nicht in deine Lage versetzt. Ich werde mich ändern und von nun an achtsamer sein.“

Unsere Beziehung verbesserte sich. Dennoch schien sie noch etwas gegen mich zu haben. Ich schaute noch weiter nach innen.

Einmal sagte sie zu einer anderen Praktizierenden, dass ich ihr nicht erlauben würde hinauszugehen, um Informationsmaterial zu verteilen. Der Grund für mein Zögern, sie hinausgehen zu lassen, war: Ihr Haus ist eine wichtige Produktionsstätte für Informationsmaterial und ich machte mir um die Sicherheit dieses Ortes Sorgen.

Außerdem dachte ich an ihr Alter und dass sie jeden Tag nur kurze Strecken zurücklegen konnte und die Anzahl der Lebewesen, die sie treffen konnte, sehr begrenzt war.

Plötzlich erkannte ich, dass ich die Produktionsstätte als Ausrede benutzte, um meine Angst zu verdecken. Ich hatte Angst, dass sie Probleme bekommen oder verhaftet werden und mich damit in Gefahr bringen könnte.

Ich erkannte, dass das passiert war, weil ich dem Meister und dem Fa nicht vollkommen vertraute.

Der Meister sagte:

„Falls diese Sache absolut nichts mit dir zu tun hat und du damit keinen Eigensinn zu beseitigen hast, wird sie nur ganz selten bei dir auftauchen. Hast du kein solches Herz, wird kein Konflikt verursacht. Ich muss die Verantwortung für deine Kultivierung tragen.” (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der europäischen Fa-Konferenz, 30.-31.5.1999 in Frankfurt, Deutschland)

Ich entschuldigte mich bei der Praktizierenden und erklärte ihr: „Ich hatte Angst, dass du mich in Gefahr bringen könntest. Ich lag falsch. Menschen zu erretten, ist die Verantwortung und die Verpflichtung eines jeden Dafa-Jüngers.“

Die Praktizierende lächelte. Endlich waren unsere Konflikte gelöst.