Todesmeldung aus der Provinz Liaoning – Behörden behaupten, sie sei eines natürlichen Todes gestorben
(Minghui.org) Yu Baofang aus Anshan ist am 17. Juli 2017 gestorben. An diesem Tag wurde sie ins lokale Krankenhaus gebracht. Zwei Wochen zuvor waren ihr Mann, ihr Sohn und sie verhaftet worden, weil sie sich geweigert hatten, das Praktizieren von Falun Dafa (auch Falun Gong genannt) aufzugeben.
Ihr Mann, Wang Dianguo, ist immer noch rechtswidrig in Haft. Seit der Festnahme hat er seine Frau nicht mehr gesehen. Über den Tod seiner Frau haben die Beamten ihn nicht direkt informiert. Auch hat er keine Vorkehrungen für ihr Begräbnis treffen dürfen. Aus Protest ist er in einen Hungerstreik getreten.
Yus Sohn, Wang Yu, brachte man in das Krankenhaus Zhangda, damit er dort den Leichnam seiner Mutter sehen konnte. Jedoch durfte er sich dem Leichnam weder nähern noch ihn berühren. Einen Tag später, am 18. Juli, wurde der Sohn freigelassen.
Das Untersuchungsgefängnis hat keine Videoaufzeichnungen über Yus Notfallbehandlung im Krankenhaus und auch keinen Totenschein mit Angabe der Todesursache.
Ungeklärte Todesursache
Das Untersuchungsgefängnis gibt an, dass Yu eines natürlichen Todes gestorben sei. Es besteht jedoch der Verdacht, dass das nicht der Wahrheit entspricht.
Es gibt viele offene Fragen: Warum hatte das Untersuchungsgefängnis Yu aufgenommen, obwohl sie, wie das Gefängnis behauptet, unter Diabetes litt? Diabetes wäre ein Grund gewesen, sie nicht aufzunehmen. Warum nahm das Untersuchungsgefängnis keinen Kontakt zu Yus Familie auf, als Yu krank wurde? Warum lieferte das Untersuchungsgefängnis sie nicht schon eher in das Krankenhaus ein?
Yus Angehörige hegen große Zweifel an Yus offizieller Todesursache.
Laut Aussagen seitens des Krankenhaus starb Yu Baofang um 15:30 Uhr, das waren 90 Minuten vor der Ankunft ihres Sohnes um 17 Uhr. Er bemerkte, dass ihr Gesicht bereits aschgrau war. Das Gesicht eines Leichnams färbt sich aber erst dann grau, wenn der Körper kalt ist. Das lässt vermuten, dass Yu bereits lange vor Wangs Ankunft gestorben war. Die Familie ist davon überzeugt, dass Yu schon bei Einlieferung in das Krankenhaus tot war.
Wang durfte seine Mutter nur aus der Ferne, getrennt durch ein weiteres Krankenbett, sehen. Auch berühren durfte er sie nicht, weshalb die Familie vermutet, dass die zuständigen Beamten Angst davor hatten, dass ihre Täuschung entdeckt würde. Die sogenannten „Notfallmaßnahmen“ ließen sie vermutlich nur deshalb durchführen, um nicht zur Verantwortung gezogen zu werden.
Einer der Ärzte im Krankenhaus teilte Wang mit, dass die Todesursache seiner Mutter noch unbekannt sei. Doch einen Tag später, am 18. Juli, teilte das Untersuchungsgefängnis der Familie mit, dass Yu an Diabetes gestorben sei, wobei es aber keinen Labor- oder Krankenhausbericht vorweisen konnte.
Yu war ganz gesund gewesen. Zur Aufnahme in das Untersuchungsgefängnis hatte man sie ärztlich untersucht, wobei keine Anzeichen von Diabetes festzustellen waren. Wie hatte sie nach nur zwölf Tagen in Haft an Diabetes sterben können?
Als Wang in das Krankenhaus kam, schien seine Mutter noch zu atmen. Er fragte den Arzt, ob sie noch am Leben sei. Dieser sagte, dass sie den Ventilator angelassen hätten, damit er sehen könne, dass sie noch am Leben sei.
Hatten sie den Ventilator dazu benutzt, es so aussehen zu lassen, dass Yu gestorben war, nachdem sie erfolglos versucht hatten, sie wiederzubeleben? Hatten sie die Tatsache vertuschen wollen, dass Yu zu Tode gefoltert worden war?
Kein medizinischer Befund vorhanden
Das Untersuchungsgefängnis zeigte Yus Familie keine Nachweise über die Todesursache, wie etwa Videoaufzeichnungen über ihre Rettungsversuche oder den Bericht des Krankenhauses.
Ein Arzt sagte aus, dass man Yu am Vormittag in das Krankenhaus eingeliefert habe – sechs Stunden vor ihrem Tod. Wenn das der Wahrheit entspricht, hätte das Krankenhauspersonal genug Zeit gehabt, die Notversorgung mit Angaben zu Krankenzimmer, Namen des Chefarztes, Diagnoseberichten, Videoaufzeichnungen über die Rettungsversuche auf der Intensivstation und weiteren relevanten Nachweisen zu dokumentieren.
Strafverfolgung
Yus Angehörige sind der Ansicht, dass die Polizeibehörde des Bezirks Tiexi, die Polizeiwache Yongle und das Frauenuntersuchungsgefängnis Anshan ihnen eine Erklärung über Yus Tod sowie eine finanzielle Entschädigung schulden. Alle Beteiligten sollten wegen folgender Gesetzesverstöße strafrechtlich zur Verantwortung gezogen werden:
Artikel 232 des Strafgesetzbuches: Vorsätzliche TötungArtikel 238 des Strafgesetzbuches: Illegale Inhaftierung einer BürgerinArtikel 239 des Strafgesetzbuches: Verhaftung ohne HaftbefehlArtikel 245 des Strafgesetzbuches: Illegales Eindringen und Durchsuchen der WohnungArtikel 247 des Strafgesetzbuches: Folter, Erpressung von Beweisen und Misshandlung in HaftArtikel 251 des Strafgesetzbuches: Aberkennung der GlaubensfreiheitArtikel 254 des Strafgesetzbuches: Verleumdung aus VergeltungArtikel 397 des Strafgesetzbuches: Machtmissbrauch
Auch die folgenden Strafgesetze wurden verletzt:
Verfahren 111: Der betreffenden Person einen Durchsuchungsbefehl vorzeigenVerfahren 128: Ermittler einer Untersuchung oder Inspektion müssen im Besitz von Dokumenten der Staatsanwaltschaft oder der Staatssicherheit sein
Es wurde berichtet, dass viele Personen, die an Yus Tod beteiligt gewesen waren, in neue Positionen oder an andere Orte versetzt wurden, um der Strafverfolgung zu entgehen.
An der Verfolgung von Yu beteiligte Personen:
Fan Jinwei, Leiter der Polizeiwache Yongle des Bezirks Tiexi: +86-15641242391Chang Yongchun, Polizist, Polizeiwache Yongle: +86-15698905851Wang Dengke, Leiter der Staatssicherheit des Bezirks Tiexi: +86-412-5532953Guo Jihong, Direktor des Frauenuntersuchungsgefängnisses Anshan: +86-412-2962559
Früherer Bericht:
„Son Recounts Mother's Death Two Weeks After Arrest, Father Still Detained”http://en.minghui.org/html/articles/2017/9/24/165535.html (auf Englisch)
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