Nach nichts trachten – nun habe ich endlich den Durchbruch geschafft, den Neid zu beseitigen
(Minghui.org) Seit nahezu zehn Jahren kultiviere ich mich im Falun Dafa. Es sind schon einige Jahre her, seit ich bei mir den Neid entdeckte und beschloss, diesen Eigensinn zu beseitigen. Dieser Prozess war nicht einfach. Teilweise scheiterte ich, was leidvoll war. Obwohl ich mich für lange Zeit fleißig kultivierte, konnte ich mich in diesem Punkt nicht wesentlich erhöhen. Doch vor kurzem erlebte ich endlich einen Durchbruch. Hierzu möchte ich meine Erkenntnis mit den Mitpraktizierenden teilen.
Ich fragte mich, warum der Neid bei mir so tief gesessen hatte und nicht auszumerzen gewesen war. Ein Sprichwort besagt: „Eine dicke Eisschicht ist nicht auf einen einzigen Frosttag zurückzuführen.“ Schon von klein auf wurde ich stets geschätzt und von Lehrern, Mitschülern und Kollegen gelobt. Ich war eine sehr gute Schülerin und sah außerdem gut aus. Obwohl ich es nicht laut aussprach, hielt ich mich aber für etwas Besseres. Wenn andere etwas besser machten als ich, fühlte ich mich unwohl und empfand eine Abneigung ihnen gegenüber.
Durch die Kultivierung im Falun Dafa erkannte ich, dass das Neid war. Ein Kultivierender muss den Neid ablegen. Dieser Prozess ist sehr leidvoll. Der Meister arrangierte es so, dass mir alltägliche Menschen Dinge sagten, die mich tief berührten und mein Herz reizten. Auf diese Weise konnte ich den Neid ablegen. Die Prüfungen kamen eine nach der anderen. Manchmal glaubte ich, nicht mehr länger durchhalten zu können. Doch dann fielen mir wieder die Worte des Meisters ein:
„Schwer zu ertragen ist zu ertragen, Unmögliches ist möglich.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 580)
Ich lernte das Fa mehr. Das Buch Zhuan Falun (Li Hongzhi) lernte ich viele Male auswendig. Und tatsächlich konnte ich viel von dem Neid ablegen. Doch kurze Zeit später tauchten wieder Prüfungen auf, bei denen ich sogar besonders schlechte Gedanken hegte. Wenn andere ein bisschen besser waren als ich und sie dann gelobt wurden, schmerzte es mich sehr. Mein Kind wies mich darauf hin, dass ich oft die Stirn runzeln würde. Im Inneren war ich wirklich unausgeglichen.
Auch wurde mir klar, dass die Veränderung meines Aussehens mit dem Neid zu tun hatte. Ich sehe ganz anders aus als in meiner Schulzeit. Mein Gesicht ist eingefallen, die Haut dunkelgelb und mein Teint ist unnormal. Meine damaligen Schulfreunde und Kollegen sagen nun nicht mehr, dass ich „hübsch“ sei. Auch meine Mutter findet mein Äußeres nicht mehr ansprechend, weshalb sie nicht möchte, dass ich an offiziellen Anlässen teilnehme. Sie findet meine ehemaligen Schulfreundinnen viel hübscher als mich. Auch gab es schon Probleme mit meiner Identifizierung, wenn ich zum Beispiel im Hotel oder auf der Bank meinen Ausweis vorlegte.
Ich schaute oft nach innen und fand heraus, dass ich sehr auf mein Aussehen bedacht war. Doch durch diese Erkenntnis änderte sich noch nichts. Zum Schluss dachte ich nicht mehr daran.
Während ich diesen Erfahrungsbericht schrieb, wurde mir klar, dass mein verändertes Gesicht auf den Neid zurückzuführen ist.
Der Meister sagt:
„Wenn der Neid nicht beseitigt wird, werden alle Gesinnungen, die man kultiviert, sehr schwach und zerbrechlich.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 431)
„Den Neid musst du auf jeden Fall beseitigen. Er ist ganz schlimm. Er kann dazu führen, dass du in jeder Hinsicht mit der Kultivierung nachlässig wirst und dadurch ruiniert wirst. Ihr dürft keinen Neid bei euch entstehen lassen.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung zum 25. Jahrestag der Verbreitung von Dafa auf der Fa-Konferenz in New York, 14.05.2017)
Vor kurzem las ich Essentielles für weitere Fortschritte (Li Hongzhi) und wollte es aus einem plötzlichen Einfall heraus auswendig lernen. Ich überwand die Angst vor den Schwierigkeiten und trachtete nicht nach der Anzahl der Seiten, die ich pro Tag schaffte. Solange ich es beständig lernte, ging alles gut. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass mich das Auswendiglernen so froh machen würde. Mein Umfeld wurde harmonisch und barmherzig und die Konflikte waren nicht mehr so schlimm. Wichtig war, dass der Neid Stück für Stück beseitigt wurde. Jahrelang war ich auf jemanden neidisch gewesen, doch jetzt existierte der Neid nicht mehr. Die Menschen waren alle so gutherzig zu mir und auch ich war gutherzig zu ihnen. Einen solchen Frieden hatte ich noch nie zuvor erlebt.
Der Meister hat uns erklärt:
„Man kann das Dafa nur richtig verstehen, wenn man es ohne Absicht lernt. Jedes Mal, nachdem du Zhuan Falun einmal zu Ende gelesen und ein bisschen klarer verstanden hast, so hast du dich erhöht; auch wenn du dir nach einmaligem Durchlesen nur über eine Frage klar geworden bist, so hast du dich wirklich erhöht.
Eigentlich erhöhst du dich während der Kultivierung Stück für Stück, ohne es zu wissen und ohne es zu spüren. Merkt euch: Wenn ihr nach nichts trachtet, bekommt ihr alles von selbst!“ (Li Hongzhi, Lernen des Fa, 09.09.1995, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)
Endlich verstand ich, dass ich das Fa immer mit einem trachtenden Herzen gelernt hatte. Weil ich mir dessen nicht bewusst gewesen war, hatte ich den Neid nicht ablegen können. Das Zhuan Falun hatte ich, wie bereits erwähnt, viele Male auswendig gelernt, was sehr schwierig gewesen war. Obwohl ich mir viel Zeit dafür genommen hatte, hatte ich nur wenig geschafft oder das Gelernte nach einiger Zeit wieder vergessen. Das hatte mich beunruhigt. Ich hatte das Fa auswendig lernen wollen nur um des Auswendiglernens willen. War das nicht Trachten?
Nach dieser Erkenntnis lerne ich Essentielles für weitere Fortschritte nun mit einem ruhigen Herzen. Wie viel ich auswendig lerne, so viel ist in Ordnung. Wenn ich es wieder vergesse, dann lerne ich es immer wieder auswendig. Das Ergebnis ist sehr gut. Das Ziel des Auswendiglernens ist, das Fa auf hohen Ebenen zu erhalten. Wenn man das Fa nicht erhält, wie kann man sich dann erhöhen?
Das ist meine Erkenntnis auf meiner Ebene. Ich bitte um barmherzige Hinweise.
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