Den eigenen Körper wertschätzen – die Übungen praktizieren

(Minghui.org) Schon in meiner frühen Kindheit hatte ich einen tiefen Glauben an Gottheiten. Dieser Glaube kam aus mir selber und ich spürte, dass ich einen vorgezeichneten Weg ging. Aber ich kannte das Prinzip der Kultivierung von Körper und Geist noch nicht.

1994 kam ich mit Tai Qi und Qi Gong in Berührung. Drei Jahre später fand ich Falun Dafa und las das Zhuan Falun (Li Hongzhi), das Hauptwerk von Falun Dafa, in einem Zug durch. Mir wurde sofort klar, was ich hier für einen Schatz in Händen hielt.

Der Meister sagt:

„Vor einigen Jahren gab es viele Qigong-Meister, die Kultivierungswege verbreiteten. Alles, was sie erklärten, gehörte zur Ebene der Krankheitsbeseitigung und Gesundheitserhaltung. Natürlich meine ich nicht, dass die Kultivierungswege der anderen nicht gut sind, ich sage nur, dass sie Dinge auf hohen Ebenen nicht verbreitet haben. Die Lage des Qigong im ganzen Land kenne ich auch. Sowohl im Inland als auch im Ausland bin ich zurzeit der Einzige, der wirklich einen Kultivierungsweg zu hohen Ebenen verbreitet. Warum gibt es sonst niemanden, der einen Kultivierungsweg zu hohen Ebenen verbreitet? Weil es sehr große Probleme, tiefgehende historische Hintergründe und einen sehr großen Bereich betrifft und die davon betroffenen Probleme auch sehr heikel sind. Es kann auch nicht von einem normalen Menschen verbreitet werden, weil Dinge vieler Kultivierungsschulen dabei berührt werden müssen. Vor allem haben wir heute viele Praktizierende, die heute dieses, morgen jenes Qigong lernen und dadurch ihre Körper in arge Unordnung gebracht haben, sie können sich sicher nicht mehr nach oben kultivieren. Während sich die anderen auf einem großen Weg nach oben kultivieren, nimmt er nur Nebenwege. Wenn er dieses kultiviert, stört ihn jenes; wenn er jenes kultiviert, stört ihn dieses, alles stört ihn. Er kann sich nicht mehr weiterkultivieren.

All dies werden wir in Ordnung bringen, das Gute wird beibehalten, das Schlechte wird beseitigt, damit wird sichergestellt, dass du dich in Zukunft kultivieren kannst.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 1)

Von nun an kultivierte ich einen Kultivierungsweg für Körper und Geist auf hoher Ebene.

Der Meister sagt:

„Ich sage euch, in Wirklichkeit sind Geist und Materie eins. Bei der Forschung in der Wissenschaft vom menschlichen Körper sind die heutigen Wissenschaftler der Meinung, dass die von dem menschlichen Gehirn ausgesendeten Gedanken Materie sind. Also sind sie etwas materiell Existierendes. Sind sie dann nicht Dinge im menschlichen Geist? Sind sie dann nicht eins?“ (ebenda, Seite 42)

Nicht ins Extrem gehen

Ich praktizierte täglich die Übungen des Falun Dafa und las das Zhuan Falun und andere Schriften des Meisters Li Hongzhi. Am 20. Juli 1999 begann in China die Verfolgung von Falun Gong. Wir Praktizierende im Westen hatten so viel von Falun Dafa profitiert, konnten also nicht umhin, unseren verfolgten Mitpraktizierenden zu helfen. Das führte dazu, dass wir mit den Jahren immer mehr Projekte zur Erklärung der wahrem Umstände aufbauten, sei es die Aufklärung unserer Politiker, sei es Medienarbeit oder Infostände in zahlreichen Städten zur Aufklärung der Bevölkerung über die Gräueltaten, die tagtäglich in China geschehen, bis hin zum Organraub.

Es war eine harte Zeit. Der Tag hatte nur 24 Stunden, das heißt arbeiten gehen, die Familie versorgen, seine sozialen Kontakte pflegen, über die Verfolgung aufklären, Übungen praktizieren, Fa lernen. Mir war es kaum möglich, alles unter einen Hut zu bringen. Ich wollte das Fa-Lernen nicht vernachlässigen, musste natürlich arbeiten gehen und mich um meine Familie kümmern. Die Menschen über die wahren Umstände zu informieren, sah ich als meine große Pflicht an und setzte meine Freizeit dafür ein. Also schlief ich immer weniger und praktizierte auch die Übungen nicht mehr täglich.

Scheinbar war ich eine fleißige Praktizierende, die sehr viel leistete, aber ich erkannte nicht, dass ich meinen Körper vernachlässigte. Falun Dafa ist aber ein Kultivierungsweg für Körper und Geist. Es ist sicher möglich, die Übungen einmal ausfallen zu lassen, wenn die Zeit sehr knapp ist und später wieder aufzuholen. Aber wir sollten es nicht ins Extrem treiben. Ich habe jetzt – nach fast 20 Jahren Kultivierung – erkannt, dass ich meinen Körper nicht wertgeschätzt habe. Wenn ich die Übungen nicht praktiziere, dann ist es so, als würde ich nicht mehr Falun Dafa praktizieren, sondern einen anderen Weg, denn der Meister lehrt uns diese Schule, in der auch der Körper kultiviert wird. Im Gegensatz dazu wird in vielen anderen Schulen oder in den Religionen Buddhismus und Christentum der Körper nicht kultiviert.

Über Buddha Shakyamuni (Begründer des Buddhismus) sagt der Meister:

„Er redet nicht von Handtechniken und der Benti wird auch nicht verändert. Er kultiviert nur die Kultivierungsenergie, die die Höhe seiner Ebene bestimmt, deshalb kultiviert er einfach nur seine Xinxing; der Körper wird nicht kultiviert, daher wird auch nicht von der Umwandlung der Kultivierungsenergie gesprochen.“ (ebenda, Seite 144)

Dagegen ist Falun Dafa ein Doppelkultivierungsweg von Körper und Geist.

Der Meister sagt:

„Die Doppelkultivierung von Körper und Geist bedeutet, neben der Kultivierung der Xinxing wird gleichzeitig der Körper kultiviert, das heißt, den Benti zu verändern. Wenn die Zellen des Menschen im Veränderungsprozess allmählich durch die hochenergetischen Substanzen ersetzt werden, wird das Altern verlangsamt. Der Körper sieht so aus, als ob er wieder jung wäre, er wird allmählich verjüngt und umgewandelt. Wenn der Körper dieses Menschen zum Schluss vollständig durch die hochenergetischen Substanzen ersetzt ist, dann ist er schon ganz in einen anderen materiellen Körper umgewandelt worden. Wie ich schon erklärt habe, ist jener Körper bereits aus den Fünf Elementen herausgekommen, er befindet sich nicht mehr in den Fünf-Elementen und so ist sein Körper ein unvergänglicher Körper geworden.“ (ebenda, Seite 295)

Die alte Macht nutzt die Lücken aus

Ich vernachlässigte über eine sehr lange Zeit die Übungen. Manchmal praktizierte ich wochenlang, später monatelang die Übungen nicht. Ich denke, wenn wir sehr beschäftigt sind und die Übungen zwischendurch nicht praktizieren können, dann hilft uns der Meister. Aber wenn wir ins Extrem gehen, wie ich es gemacht habe, dann wird diese Lücke ganz sicher von den alten Mächten ausgenutzt. Sie werden zum Meister sagen: „Ist das noch dein Falun Dafa? Respektiert dieser Praktizierende dein Fa, wenn er die Übungen nicht mehr praktiziert und darauf hofft, dass du ihn trotzdem ständig reinigst?“

Bei mir war es so, dass ich irgendwann überhaupt nicht mehr üben konnte. Meine aufrichtigen Gedanken wurden schwächer und ich hatte auch keine Energie mehr beim Aussenden. Der Körper zeigte immer mehr Erscheinungen von „Krankheitskarma“. Mit der Zeit gab ich allen Arten von Begierden nach und schaffte mir viele weitere Probleme. Es ging so weit, dass ich über eine lange Zeit die drei Dinge nicht mehr machen konnte. Das „Krankheitskarma“ hinderte mich daran, die wahren Umstände zu erklären.

Es ist sehr mühsam, all die schmutzigen Substanzen wieder aus meinem Raumfeld zu entfernen. Und ich musste sehr viele Leiden ertragen. Ich habe durch diesen Leichtsinn – sicher auch hervorgerufen durch Überheblichkeit, Frohsinn, Bequemlichkeit und viele weitere Eigensinne – einen Umweg gemacht.

Das Erkannte auch in die Praxis umsetzen

Ich habe immer wieder in den Erfahrungsberichten anderer Praktizierender gelesen, wie sie durch fleißiges Fa-Lernen und Praktizieren der Übungen all ihre „Krankheiten“ losgeworden sind. Auch habe ich die vielen Erfahrungsberichte gelesen, in denen Praktizierende durch das Aussenden der aufrichtigen Gedanken viele üble Substanzen aus den Körpern anderer Praktizierender entfernt haben. Aber ich habe all diese Dinge nur theoretisch verstanden und nicht vollständig in die Praxis umgesetzt.

Der Meister sagte:

„Kultivieren wie am Anfang, richtige Frucht mit Sicherheit“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der internationalen Fa-Konferenz des Großraums New York 2009, 07.06.2009)

Erst als ich mir diese Worte des Meisters immer wieder ins Gedächtnis rief, nach innen schaute und darüber nachdachte, wie ich mich denn am Anfang kultiviert hatte, wurde mir bewusst, dass ich damals jeden Tag die Übungen praktiziert hatte. Ich war viel achtsamer und mir der Heiligkeit des Dafa viel mehr bewusst gewesen.

Der Meister hat uns immer wieder gesagt, dass wir das Fa mehr lernen sollen. Ich denke, das haben wir auch umgesetzt. Wir wissen, wie wir die Xinxing erhöhen sollen. Aber wir müssen auch die Übungen praktizieren. Wir sollen auch unseren eigenen Körper wertschätzen.

Während wir die Übungen praktizieren, kommen wir zur Ruhe. Bei der fünften Übung verstärken wir unsere übernatürlichen Fähigkeiten. Das regelmäßige Meditieren kann uns helfen, dass unsere Kultivierungsenergie beim Aussenden der aufrichtigen Gedanken noch kraftvoller wird.

Der Meister sagte:

„Das Dafa ist das Fa des Kosmos. Es ist das Fa, das Lebewesen heranbildet. Wenn man es bekommen möchte, muss man es mit einem ruhigen Herzen sehr gewissenhaft und ständig lernen. Man muss es verstehen können. Nur wenn man nach den Anforderungen des Fa handelt und sich wie ein Kultivierender verhält, ist man ein Dafa-Jünger. Die Übungen sind eine Ergänzung bei der Kultivierung. Keines von diesen zwei Dingen darf fehlen.“ (Li Hongzhi, Grußwort an die Fa-Konferenz in Argentinien, 27.11.2016)

Das ist mein Verständnis auf meiner Ebene. Wenn etwas nicht richtig ist, bedanke ich mich für eure Korrektur.