Menschliche Anschauungen loslassen

(Minghui.org) Früher war ich eine ordinierte Buddhistin. Mein Himmelsauge war offen und ich konnte während der Meditation Bodhisattvas sehen. Als ich einmal Fleisch für meinen Sohn zubereitet hatte, konnte ich nichts mehr sehen, und mein Gesundheitszustand begann sich zu verschlechtern. Ich fühlte mich sehr niedergeschlagen, denn ich war seit meinem fünften Lebensjahr Vegetarierin und hoffte auf eine erfolgreiche Kultivierung.

In jener Nacht hatte ich einen lebhaften Traum. Ich befand mich unter einer Brücke. Auf der Brücke stand ein Junge, er winkte mir lächelnd zu und rief, dass er mich auf die Brücke hochziehen würde. Ich fragte mich, ob ein so junger Mensch kräftig genug wäre, um mich hochzuziehen? In diesem Augenblick wachte ich auf und dachte, dass dieser Traum ein gutes Omen war.

Ich beginne Falun Dafa zu kultivieren

Einen Tag danach gingen mein Sohn und ich mit dem Enkel spazieren. Ich sah zwei ältere Frauen im doppelten Lotussitz meditieren. Da ich mich um meinen Enkel kümmern musste, lief ich weiter. Am nächsten Tag begegnete ich diesen Frauen wieder. Am dritten Tag hörte ich eine Stimme bei der Übungsmusik und erkannte, dass es sich um eine buddhistische Schule handelte. Noch am selben Tag sagte ich zu meinem Sohn, dass ich diese Kultivierungspraktik lernen möchte. Er unterstützte mich und schlug vor, dass ich am nächsten Morgen früh weggehen sollte, ohne meinen Enkel.

Als ich am nächsten Morgen dort ankam, meditierten die Leute schon. Ich stellte mich hinter die Praktizierenden und machte ihre Bewegungen nach. Eine Übungsleiterin begrüßte mich und sagte, dass sie einen Traum gehabt hätte. Dabei wurde ihr gesagt, dass jemand an diesem Tag auch die Übungen mitmachen würde. Der 2. Juni 1996 wird für mich ewig in guter Erinnerung bleiben.

Am nächsten Tag reinigte der Meister meinen Körper und ich hatte die ganze Nacht über Fiebersymptome. Aber Tag darauf fühlte ich mich gut. Zwei Monate später sah ich mir das Übungsvideo an und bemerkte, dass der Meister genauso aussah wie der Junge auf der Brücke.

Menschliche Anschauungen loslassen

Im März 2013 sagte mir jemand im Traum, dass ich die menschlichen Anschauungen loslassen sollte. Vor mir befand sich ein quer liegender Balken, etwa einen Meter hoch, den ich überspringen sollte. Schon beim ersten Versuch konnte ich ihn überwinden.

Dann wachte ich auf und überlegte, was dieser Traum zu bedeuten hatte. In den darauffolgenden Tagen erlebte ich mehrere Prüfungen der Xinxing. Die meisten Herausforderungen waren Angelegenheiten zwischen mir und anderen Praktizierenden. Zu jener Zeit hatte ich noch nicht begonnen, nach innen zu schauen. Wenn ich Konflikte mit anderen Praktizierenden begegnete, ertrug ich einfach alles.

Der Meister erklärt:

„Nachsicht ist der Schlüssel für die Erhöhung der Xinxing. Wut, sich ungerecht behandelt fühlen und Nachsicht üben unter Tränen gehört zur Nachsicht eines gewöhnlichen Menschen, der an Bedenken festhält. Überhaupt keine Wut entstehen lassen und sich nicht ungerecht behandelt fühlen, das ist die Nachsicht eines Kultivierenden.“ (Li Hongzhi, Was bedeutet Nachsicht, 21.01.1996, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)

Durch das Fa-Lernen machte ich weitere Fortschritte und wurde immer ausdauernder und geduldiger. Wegen der menschlichen Anschauungen betrachtete ich es früher als negativ, Schwierigkeiten zu ertragen. Jetzt weiß ich, dass solche Gefühle, wie Leid, Freude, Müdigkeit, Bequemlichkeit und Unbehagen, Bestandteile der menschlichen Anschauungen sind. Nur wenn ich diese Anschauungen beseitige, kann ich ungehindert vorankommen.

Das zu erreichen ist nicht leicht, da es erfordert, dass ich es in allen Belangen gut mache und starke aufrichtige Gedanken bewahre. In der Vergangenheit hatte ich das Zhuan Falun (Li Hongzhi) auswendig gelernt. Jetzt lese ich jeden Tag mindestens eine Lektion im Zhuan Falun. Zudem sende ich viermal täglich aufrichtige Gedanken aus, und zusätzlich noch von Mitternacht bis 2:00 Uhr. Nach dem Schlafen stehe ich um 3:30 Uhr auf, um die Übungen zu machen. Am Morgen lerne ich das Fa und am Nachmittag spreche ich mit Menschen über Falun Dafa.

Einmal zeigte mein Video-Gerät ein Bild von einer Udumbara-Blume und dabei erklang Musik. Als ich einmal die Meditation im Lotussitz machte, fühlte ich mich sehr wohl und schwebte in die Luft. Ich glaube, dass der Meister mich damit ermutigen wollte.

In der Kultivierung ist nichts zufällig. Ganz gleich was wir sehen oder erleben, wir sollten das Beste aus allem machen; so können wir uns verbessern.