Slowakei: Ermittler klärt Parlament und Medien über Herkunft der Exponate von „Körperwelten“ auf

(Minghui.org) Der kanadische Anwalt und Nobelpreiskandidat David Matas, der die zwangsweise Organentnahme in chinesischen Gefängnissen untersucht, besuchte vom 4. - 6. September die Slowakische Republik. In mehreren Interviews mit Medienvertretern sprach er über die Ausstellung „Körperwelten“, die seit August in Bratislava gezeigt wird.

Matas hat wiederholt erklärt, dass das Problem bei solchen Ausstellungen darin besteht, dass die Herkunft der Leichen unklar ist. Dasselbe gilt auch für die Organe, die in China zur Transplantation zur Verfügung stehen. Er untersucht seit langem die Situation der Organtransplantationen in China. Nach seinen Erkenntnissen stammt die Mehrzahl der Transplantationsorgane von Gefangenen aus Gewissensgründen – hauptsächlich von Falun-Gong-Praktizierenden, aber auch von Uiguren, Tibeter und Christen. Die Ausstellung „Körperwelten“ ist Teil desselben Problems wie die Zwangsentnahme von Organen von Häftlingen, wenn auch in sehr viel geringerem Umfang.

Artikel in einer großen slowakischen Online-Zeitung vom 6. September 2017: „Kanadischer Anwalt: Ermordete Gefangene aus Gewissensgründen in der Ausstellungshalle von Incheba ausgestellt“.

News-Story: „China hat eine Fabrik für Organe gegründet. Die Zahl der Opfer wächst.“

Am Dienstag war die St. Elizabeth Universität für Gesundheit und Sozialwissenschaften in Bratislava Gastgeber eines Vortrags von David Matas über den Zusammenhang zwischen der Ausstellung „Körperwelten“ und dem Transplantationsmissbrauch in China. An den Vortrag schloss sich eine Diskussion an.

Die meisten der 30 Anwesenden, unter denen sich auch Vertreter des slowakischen Ärztebeirats befanden, waren beunruhigt, als sie die von Matas vorgetragenen Informationen hörten. Sie brachten ihre Hilfsbereitschaft zum Ausdruck.

Vortrag und Diskussion in der St. Elizabeth Universität für Gesundheit und Sozialwissenschaften in Bratislava

Präsentation im Nationalrat

Am Mittwoch wurde der Bericht von David Matas im Nationalrat der Slowakischen Republik vorgestellt. An der Präsentation nahmen zehn Nationalratsmitglieder teil. Es waren Juraj Droba, Peter Osusky, Erika Jurinova, Jana Ciganikova, Milan Laurencik, Anna Veresova, Ondrej Dostal, Marek Krajci, Eduard Heger und Alan Suchanek.

Der Bericht von Matas wird im Nationalrat der Slowakischen Republik vorgestellt.

Die Ratsmitglieder waren betroffen, als sie von Matas erfuhren, dass es sich bei den Körpern der Ausstellung um Gefangene aus Gewissensgründen aus China handeln könnte. In Anbetracht seiner Erfahrungen in anderen Ländern fragten sie ihn, wie man solche Ausstellungen wirksam verhindern könne.

„Tun Sie etwas. Etwas tun, ist besser als nichts tun“, meinte Matas. Am wirksamsten sei es, sich auf die Existenz einer nachprüfbaren Zustimmung des Verstorbenen zu konzentrieren. Er erwähnte die Tschechische Republik, die vor kurzem Gesetze verabschiedet hat, die eine überprüfbare Zustimmung der Verstorbenen voraussetzen, bevor eine solche Ausstellung stattfinden kann.

Als Reaktion auf die während des Besuchs von Matas in Bratislava veröffentlichten Informationen fand am Donnerstag, den 14. September 2017, eine Kundgebung vor der chinesischen Botschaft in Bratislava statt.

Ziel war, auf die Tatsache aufmerksam zu machen, dass Falun-Gong-Praktizierende in China für ihre Organe und für die Konservierung ihres Körpers für solche Ausstellungen getötet werden.

Ondrej Dostal, ein Mitglied des Nationalrats der Slowakischen Republik, nahm an der Kundgebung teil. Er stellte sich zu den Praktizierenden und hielt mit ihnen ein Transparent mit dem Aufruf, den Organraub an Falun-Gong-Praktizierenden in China zu beenden. Damit zeigte er seine Unterstützung für die Bemühungen der Praktizierenden, die Fakten über die Ausstellung „Körperwelten“ und die erzwungenen Organentnahmen von Falun-Gong-Praktizierenden in China bekannt zu machen.

Kundgebung vor der chinesischen Botschaft: Der Erste von links ist Ondrej Dostal, Mitglied des Nationalrats der Slowakischen Republik.