Aufrichtige Gedanken zeigen mir meinen Weg

(Minghui.org) Im Mai 1999 habe ich begonnen Falun Dafa zu praktizieren. Nach Beginn der Verfolgung (im Juli 1999) war es schwierig, das Zhuan Falun von Li Hongzhi zu erhalten, und so begann ich es nachts abzuschreiben. Ich schrieb es drei Mal von Hand ab, den Gedichtband „Hong Yin“ und „Essentielles für weitere Fortschritte“ habe ich mehrere Male abgeschrieben.

Verhaftet und misshandelt

Nachdem die Kommunistische Partei Chinas mit der Verfolgung begonnen hatte, beschlossen sieben Praktizierende nach Peking zu gehen, um für die freie Ausübung von Falun Gong zu appellieren. Das war im Jahr 2001. Alle waren unerfahren, weil wir noch nie so weit gereist waren. Hinzu kam, dass ich nicht wusste, wie ich das Fa bestätigen konnte. Wir wussten nur eines: Falun Dafa ist gut und wir sollten nach Peking gehen, um uns für unseren Glauben einzusetzen.

Obwohl die Beamten des lokalen Parteikomitees, des Erziehungskomitees und der Polizeistation uns zu verhaften versuchten, schafften wir es bis zur Bushaltestelle. Als wir dort ankamen, wurden wir jedoch von Polizisten der Provinz aufgehalten.

Andere Praktizierende hatten uns gesagt, dass wir uns an die Worte des Meisters erinnern sollten:

„Egal wie schwierig eure Umgebung wird, haltet euer Herz ruhig. Wenn einer sich nicht bewegen lässt, werden zehntausend ermutigt, sich auch nicht zu bewegen!“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in der Mitte der USA in Chicago, 26.06.1999)

Die Wärter, die uns verhörten, sahen nicht gütig aus. Aber ich behielt die Worte des Meisters fest in meinen Gedanken. Als mich der Wärter nach meinem Namen fragte, sagte ich ihm, dass ich ihn nicht nennen werde, weil ich nicht wolle, dass er eine Sünde begehe. Ich sagte ihm, dass er meine Petition lesen könne, wenn er wirklich wissen wolle, was ich denke. Nach einiger Zeit gab er mir die 300 Yuan (ca. 38 Euro) zurück, die er vorher beschlagnahmt hatte.

Wir wurden zum Gebäudekomplex der Stadtregierung gebracht und dort von Polizisten und Beamten des Parteikomitees geschlagen, beschimpft und bedroht. Sie legten uns Handschellen an und versuchten uns zu zwingen, Meister Li Hongzhi, den Begründer von Falun Dafa, zu beschimpfen. Dann zwangen sie uns, eine lange Zeit bewegungslos und still auf dem Boden zu sitzen, die Arme in die Höhe und die Beine vor uns ausgestreckt.

Sie schlugen uns mit dicken Metallketten und fragten uns, ob wir weiter praktizieren würden. Wenn eine Praktizierende Ja sagte, wurde sie noch heftiger geschlagen und mit den Füßen auf sie eingetreten. Ein Polizist trat auf den Kopf einer Praktizierenden und schlug dann ihren Kopf gegen die Wand. Sie wurde ohnmächtig.

Als sie mich schlagen wollten, kam mir ein Gedanke in den Sinn: „Sie können mich weder schlagen noch mich befragen“. Sie waren weder im Stande mich zu schlagen oder mich zu verhören. Zu jener Zeit wusste ich nicht, wie aufrichtige Gedanken ausgesendet werden, aber ich wusste, dass der Meister mich beschützte.

Als sie die Elektrostäbe vorbereiteten, stand ich auf und sagte: „Verletzt die anderen nicht. Es war meine Idee, nach Peking zu gehen.“ Sie taten nichts und gingen weg.

Ich weigere mich, meinen Glauben aufzugeben

Sie verlangten von den Eltern meiner Schüler, meinen Kollegen, Freunden und Verwandten, dass sie mich am Praktizieren von Falun Dafa hindern. Im Hochsommer zwangen sie meine 76-jährige Mutter, jeden Tag über drei Kilometer zu gehen. Außerdem verlangten sie von ihr, mich dazu zu bringen, mit dem Praktizieren von Falun Dafa aufzuhören und eine Verzichtserklärung zu schreiben. Weil ich mich weigerte, brachten sie mich in das Gefängnis am Ort und hielten mich für 15 Tage fest. Anschließend wurde mir meine Arbeitsstelle als Erzieherin gekündigt.

Eines Tages kam ein Beamter des Stadtkomitees und verlangte von mir, in sein Büro zu kommen, um eine Erklärung zu schreiben, dass ich auf Falun Dafa verzichte. Auf dem Weg zum Büro sagte ich zu dem Stift: „Ich habe dich verwendet, um die Dafa-Bücher abzuschreiben. Wie kann ich dich benutzen, um so eine Erklärung zu unterzeichnen? Ich werde es ganz bestimmt nicht unterzeichnen!“

Als ich im Büro der Stadt angekommen war, sagte man mir, ich solle nach Hause gehen, da mein Name nicht auf der Liste stünde. Ich erkannte, dass der Meister mich wieder beschützt hatte, weil ich aufrichtige Gedanken hatte.

Im Jahr 2002 wurde ich zu einer Gehirnwäsche-Einrichtung am Ort gebracht. Sie versuchten mich „umzuerziehen“, aber es gelang ihnen nicht. Stattdessen nutzte ich die Gelegenheit, um ihnen von Falun Dafa und der Verfolgung zu erzählen.

Sie befahlen mir, mich auf einen kleinen Hocker (eine übliche Foltermethode) zu setzen. Ich sandte den aufrichtigen Gedanken aus, dass sie anstelle von mir auf den kleinen Hockern sitzen sollen. Dann setzten sie sich auf die Hocker.

Die Direktorin des Büros 610 befahl mir, nicht zu lächeln.

Ich sagte: „Bevor ich mit dem Praktizieren von Falun Dafa angefangen hatte, habe ich nicht gelächelt, weil mein Leben sehr hart war. Aber als ich begonnen hatte, meinen Glauben zu praktizieren, erhielt mein Leben einen Sinn und ich erlebte, was Glück bedeutet. Ich lächle von Herzen.“ Immer wenn ich sie sah, lächelte ich sie an.

Sie holten Menschen aus der Stadt und aus dem Dorf, um mich „umzuerziehen“. Wiederholt befahlen sie mir, ein Reuegeständnis zu unterzeichnen, was ich aber nicht tat.

Eines Nachts träumte ich, dass ich am nächsten Tag freigelassen werden würde. Am nächsten Tag konnte ich nach Hause gehen. Ich bat um Stift und Papier und schrieb, dass ich Falun Dafa weiter praktizieren werde. Die Direktorin des Büros 610 drohte mir, mich ins Gefängnis zu bringen. Ich wusste, dass sie nicht das letzte Wort hat. Um zehn Uhr früh wurde ich entlassen.

Mit meinen Mitmenschen über die Verfolgung sprechen

Zu dieser Zeit war die Verfolgung schwer, aber ich war sehr diszipliniert und bewahrte meine Xinxing (Herzenszustand). Ich hatte keine Angst, sondern sprach mit meinen früheren Schülern über die Verfolgung und bat sie, aus der Kommunistischen Partei auszutreten. Das tat ich auch, wenn ich meine Verwandten, Freunde oder meine Nachbarn sah.

Ich beteiligte mich auch an Projekten, um die wahren Umstände über das Mobiltelefon zu erklären, Materialien zu verteilen und Informationen auf Geldnoten zu drucken.

Nach innen schauen

Seit ich begonnen hatte, Falun Dafa zu praktizieren, hatte ich nicht viele große Prüfungen. Ich weiß, dass der Meister viel von meinem Karma auf sich genommen und ich selbst nur wenig zu ertragen hatte.

Ich bat andere Praktizierende auch nie, für mich aufrichtige Gedanken auszusenden, weil ich das Gefühl hatte, dass ich diese Prüfungen selbst überwinden muss und dass andere mit ihren eigenen Dingen beschäftigt waren.

Vor einigen Tagen schwoll mein Arm an und ich hatte sehr starke Schmerzen. Ich konnte mich weder bewegen noch mich hinlegen. Ich wusste, dass es eine Störung der alten Mächte war, die ich nicht akzeptieren durfte.

Ich schaute nach innen, um meine Lücke zu finden. Eine Praktizierende hatte sich beschwert, dass sie während sie bei mir zu Hause das Fa lernte, Krankheitskarma verspürte. Sie weinte als sie darüber sprach. Ich verstand nicht, warum sie so aufgebracht war. Ich erinnerte sie daran, dass durch das Leid, das sie ertragen hatte, viel schwarze Substanz in gute Dinge umgewandelt worden waren. Obwohl ich es ohne Bewunderung gesagt hatte, nutzten die alten Mächte meine Lücke aus und ich musste das gleiche Krankheitskarma ertragen.

Ich hatte so starke Schmerzen, dass ich nicht kochen, mich nicht waschen oder nicht nach meinem dreijährigen Enkel schauen konnte. Andere Praktizierende kamen dann, um mir zu helfen. Ich konnte wegen der quälenden Schmerzen vier Nächte lang nicht schlafen. So hörte ich mir die Lektionen des Meisters an und bat den Meister darum, mich zu stärken. Außerdem sandte ich aufrichtige Gedanken aus, um die Verfolgung abzulehnen.

Ich dachte nicht daran, zu einem Arzt zu gehen oder Medikamente zu nehmen. Stattdessen praktizierte ich jeden Tag die Übungen und meditierte. Einige Tage später hatte ich mich erholt.

Aus diesem Vorfall lernte ich, dass ich jeden einzelnen Gedanken kultivieren muss. Kultivierung ist ernsthaft. Aufrichtige Gedanken sind wichtig und es ist unerlässlich, dass wir an das Fa und den Meister glauben.