Sich durch wahre Kultivierung verändern – das Feilschen beim Einkaufen aufgeben

(Minghui.org) Ich bin 75 Jahre alt, 1996 habe ich mit dem Praktizieren von Falun Dafa begonnen. Davor litt ich an vielen Krankheiten, wie an niedrigem Blutdruck, einer Pilzinfektion beider Füße und an Schwindel. Keines der von mir konsultierten Krankenhäuser konnte mir helfen, von meinen Krankheiten zu genesen. Das Leben fühlte sich schlimmer an als der Tod. Als ich jedoch begann, Falun Dafa zu praktizieren, wurde ich gesund.

Schlechte Gewohnheiten loslassen

Nachdem ich den Kultivierungsweg betreten hatte, dachte ich fälschlicherweise, dass ich eine fleißige Kultivierende sei, solange ich täglich ein bis zwei Lektionen im Zhuan Falun las, die Übungen beharrlich praktizierte, aufrichtige Gedanken aussandte, den Menschen häufig die wahren Umstände erklärte und Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilte.

Der Meister sagt:

„Was euch Dafa-Jünger betrifft, ihr sollt euren Weg umso besser gehen, je mehr sich das Ende nähert. Nutzt die Zeit aus, um euch gut zu kultivieren. Ihr habt eine Menge Dinge getan, wenn ihr aber zurückblickt, habt ihr es mit menschlichen Gesinnungen getan. Wenn die Menschen Dinge der Menschen tun und nicht mit aufrichtigen Gedanken, gibt es dabei keine mächtige Tugend der Dafa-Jünger. Mit anderen Worten, in den Augen der Gottheiten ist das sehr oberflächlich und leichtsinnig. Dabei baut man keine mächtige Tugend auf und das ist auch keine Kultivierung, obwohl man es getan hat. Was meinst du, hat man es nicht umsonst getan?“ (Li Hongzhi, Dafa-Jünger müssen das Fa erklären, Fa-Erklärung in Washington D.C. 2011, 16.07.2011)

Nach dem Fa-Lernen verstand ich, dass Dinge zu tun, nicht gleichbedeutend mit Kultivierung ist. Wenn ich meine egoistische und egozentrische Natur nicht ändere, die menschlichen Gedanken und Anhaftungen nicht loslasse, kultiviere ich mich nicht wirklich.

Früher war ich eine Perfektionistin und besuchte stets mehrere Geschäfte, um Qualität und Preis zu vergleichen, bevor ich einen Artikel kaufte. Als ich mit dem Praktizieren begann, konnte ich mich zurückhalten, indem ich mich an die Anforderungen des Dafa hielt und mein Verhalten änderte. Aber die Gewohnheit, die sich über einige Jahrzehnte gebildet hatte, war schwer loszulassen. Ich wollte immer noch mit einem Verkäufer über den Preis verhandeln. Allerdings bedauerte ich, dass ich diese Anhaftung nicht loslassen konnte, denn nach den Verhandlungen war ich nicht in der Lage, ihm die wahren Umstände über Falun Dafa zu erklären. Ich befürchtete, dass mein Verhalten dem Ruf des Dafa schaden würde.

Es gab Zeiten, in denen ich mich zügeln konnte. Dann brachte ich die wahren Umstände über Dafa zur Sprache und bat die Verkäufer, meine Worte ihren Familienmitgliedern mitzuteilen. Bevor ich ging, bat ich die Verkäufer noch, sich daran zu erinnern, dass „Falun Dafa gut ist und dass Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht gut sind“ und erklärte ihnen, warum sie aus der kommunistischen Partei austreten sollten.

Gemüseverkäufer sind sich einig, dass Falun-Dafa-Praktizierende gute Menschen sind

Beim Austausch in meiner Fa-Lerngruppe über das Feilschen beim Einkaufen sagte eine junge Praktizierende, dass sie beim Kauf von Gemüse oder Obst nicht nach dem Preis frage. Sie akzeptiere einfach den Preis, den der Verkäufer ihr nenne. Dann werfe sie nach der Rückkehr nach Hause jedes verfaulte Stück weg, ohne deswegen Groll zu hegen.

Diese Praktizierende glaubte jedoch, dass Feilschen beim Kauf von Kleidung kein Problem wäre. Denn die Menschen hätten niedrige moralische Werte und würden den Preis auf das Zwei- bis Dreifache der ursprünglichen Kosten erhöhen. Wenn man nicht feilscht, würde man die Standbesitzer ermutigen, raffgierig zu sein.

Der Meister sagt:

„Die Anschauungen und die schlechten Dinge, die man im realen Leben gebildet oder sich angeeignet hat, können alle nur sehr schwer mit einem Schlag beseitigt werden. Bei den zur Gewohnheit gewordenen Dingen müssen die Gewohnheiten noch beseitigt werden.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Sitzung von Epoch Times, 17.10.2009)

Nachdem ich das Fa des Meisters gelesen hatte, erinnere ich mich daran, die schlechte Gewohnheit, zu verhandeln und Dinge auszuwählen, loszulassen.

Als ich einmal einen Straßenverkäufer traf, der Kohl verkaufte, sagte ich ihm, er solle mir einen kleinen geben. Er hob einen Kohl auf und begann, die äußeren Blätter zu entfernen. Ich sagte ihm, dass es nicht nötig sei, da er so den Kohl mit Verlust verkaufen würde. Er antwortete: „Ich verkaufe seit über einem Jahrzehnt Gemüse, und dies ist das erste Mal, dass ich einen so guten Menschen treffe.“

Ich sagte ihm, dass ich eine Falun-Dafa-Praktizierende sei und unser Meister uns lehre, zuerst an andere zu denken, wenn wir etwas tun. Als der Verkäufer das hörte, bemerkte er laut: „Jiang Zemin (der ehemalige kommunistische Staatspräsident) verfolgt so gute Menschen, er ist wirklich schrecklich.“ Dann erzählte er mir, dass er die Partei schon vor langer Zeit verlassen habe. Zwei weitere Gemüseverkäufer stimmten ihm zu: „Die Leute von Falun Dafa sind wirklich gute Menschen.“

Befreit von der Angst vor Unannehmlichkeiten

Der Meister sagt:

„Kurz gesagt, du möchtest keine Beschwerlichkeiten haben und möchtest nur deine Ruhe haben. Anders gesagt, du möchtest das, was du tun sollst, einfach nicht einlösen. Das geht nicht. Das ist bereits sehr gefährlich.“ (Li Hongzhi, Die Erklärung zum 20. Jahrestag, 13.05.2012, New York USA)

Nachdem ich weiter das Fa des Meisters gelesen hatte, wurde mir klar, dass die Angst vor Unannehmlichkeiten für einen Kultivierenden kein kleines Problem darstellt. Der Meister benutzte das Wort „gefährlich“, um uns Praktizierende auf die Wichtigkeit hinzuweisen, diese Anhaftung loszuwerden.

Als ich nach innen schaute, entdeckte ich, dass ich nicht willens war, mich anzustrengen, sondern einen Ausweg suchte.

Mithilfe von Handys machte unser Team Anrufe, um Chinesen über Falun Dafa, die Verfolgung und die Bedeutung, aus der Partei auszutreten, aufzuklären. Ich war jedoch nicht bereit, die notwendigen technischen Fähigkeiten dafür zu erlernen. So behauptete ich, dies liege daran, dass ich über 70 Jahre alt sei und zu alt, um sie zu lernen. Und selbst wenn ich es lernen würde, könnte ich mich nicht daran erinnern. Ich verließ mich ganz auf Jing, eine andere Praktizierende, die sich um mein Telefon kümmerte und mir ein anderes lieh, bis meins repariert war. Mich in dieser Hinsicht anzustrengen, bereitete mir Angst. Aber warum hatte ich keine Angst, anderen Umstände zu bereiten?

Jing ist ebenfalls über 60 Jahre alt und muss sich zu Hause um eine gelähmte ältere Person kümmern, Hausarbeiten erledigen und ihren Enkel von der Schule abholen. Warum konnte ich nicht an die Bedürfnisse anderer denken? Ich fand meinen egoistischen Hang, Angst vor Unannehmlichkeiten zu haben und den bequemeren Umweg gehen zu wollen. Daher beschloss ich, das zu lernen, was ich wissen musste, und andere nicht mehr damit zu belästigen.

Einmal brauchte eine andere Praktizierende meine Hilfe, vergaß aber, ihr Telefon mitzubringen. Sie sagte, dass sie ein anderes Mal wiederkommen werde, und ich antwortete, dass es in Ordnung sei. Nachdem sie gegangen war, wurde mir klar, dass ich ihr hätte anbieten sollen, zu ihr nach Hause zu gehen. Da beschloss ich, zu ihr nach Hause zu gehen, wann immer sie meine Hilfe brauchte.

Als ich in dieser Nacht im Halbschlaf war, fühlte ich, wie sich zwei Hände umdrehten und meinen Hüftknochen korrigierten. Als ich am nächsten Morgen aufwachte und in den Spiegel sah, war mein Rücken gerade und schmerzte nicht mehr. Ich hatte davon profitiert, dass ich einen Eigensinn losgelassen hatte.

Der Meister sagte:

„Wenn sich deine Xinxing erhöht, wird sich dein Körper sehr stark verändern; wenn sich deine Xinxing erhöht, werden sich die Substanzen in deinem Körper garantiert verändern.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 43)

Mitpraktizierende sind Spiegel meiner Anhaftungen

Eine Praktizierende, die fast 80 Jahre alt ist, wunderte sich über den Preisunterschied bei Telefonkarten. Ich erklärte ihr, dass es von der Menge abhänge, die mit Rabatt gekauft wurde. Es ärgerte mich, da der Unterschied nur einen Yuan betrug. Nachdem ich mehr darüber nachgedacht hatte, wurde mir klar, dass es nicht richtig war, es so zu sehen. Denn diese Praktizierende war nicht geizig, wenn es um das Geld für die Materialproduktionsstätte geht.

Ich dachte, dass sie es auf ihrem Kultivierungsweg viel besser machte als ich. Wie konnte ich bei so einer kleinen Angelegenheit über all ihre guten Eigenschaften hinwegsehen? Dann verstand ich, dass der Meister die Situation nutzte, um mich meinen Eigensinn, auf andere herabzuschauen, sehen zu lassen.

Ich weiß nicht, wie ich die positiven Eigenschaften eines Praktizierenden beurteilen soll, ich bin nicht tolerant. Auch bin ich nicht freundlich, wenn ich mit anderen spreche. All dies zeigte die schlechten Gewohnheiten, die ich gebildet hatte, weil ich durch die Partei indoktriniert worden war. Ich beschloss, meine Eigensinne loszulassen und den anderen Praktizierenden toleranter und verständnisvoller gegenüberzutreten.

Dass diese Praktizierende über einen Yuan streiten konnte – war das nicht wie ein Spiegel, um mir zu zeigen, dass ich immer noch den Eigensinn hatte, Vorteile zu erlangen? Ich feilsche immer noch gerne und bin wählerisch, wenn ich etwas kaufe. Diese Anhaftung muss ich loslassen.

Der Meister sagt:

„Die Menschen haben es nicht verstanden. Eigentlich hat das so eine Bedeutung: Du sollst dich in deinem Herzen kultivieren, du sollst dir im Herzen Mühe geben, deine eigenen Mängel und Schwächen suchen und sie mit der Wurzel herausziehen. Wenn deine Xinxing die Maßstäbe nicht erreichen kann, kannst du nie zur Vollendung kommen. Warum gebt ihr euch also keine Mühe für euer Herz?“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Singapur, 22. - 23.08.1998 in Singapur)

Danke, Meister, dass Sie mir meine Schwächen und Fehler zeigen, damit ich diese Anhaftungen loswerden und mich auf der Grundlage des Fa korrigieren kann.