Polizei betritt unbefugt Privatwohnung: Tochter und Enkelin verhaftet, alte Mutter betrogen

(Minghui.org) Eine 51-jährige Falun-Dafa-Praktizierende wurde am 5. Januar 2018 verhaftet, als sie ihre Mutter besuchte. Später verurteilte man sie zu vier Jahren Haft. Auch ihre 25-jährige Nichte, die keine Praktizierende ist, wurde inhaftiert und zu dreieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt.

Festnahme und Verurteilung

Liu war gerade bei ihrer Mutter, als mehrere Polizisten der Polizeiwache der Stadt Datun vor der Wohnungstür auftauchten, sich gewaltsam Zutritt verschafften und die Räumlichkeiten durchsuchten.

Ein Beamter entdeckte einen Laptop und fragte, wem er gehöre. Lius Nichte, Zhu Xiaoting, die auch gerade zu ihrer Großmutter gekommen war, sagte, es sei ihrer, obwohl es weder ihrer noch der von Liu war. Die junge Frau sagte der Polizei auch, dass sie keine Falun-Dafa-Praktizierende sei. Sie wollte nur ihre Tante und Großmutter beschützen.

Minuten später kamen über zehn Polizisten der Staatssicherheit aus der Stadt Anshan an und verhafteten Liu. Auch ihre Nichte nahmen sie fest, als sie versuchte, ihre Verhaftung zu verhindern. Erschrocken durch diese Aktion verschlechterte sich der Gesundheitszustand von Lius älterer Schwester, so dass man sie in die Notfallaufnahme brachte.

Am Abend kehrten die Polizisten zurück. Sie legten Lius Mutter ein Dokument zur Unterschrift vor und sagten, dass damit die Freilassung ihrer Tochter und Enkelin sichergestellt würde. Die 74-jährige Mutter glaubte der Polizei und unterschrieb ohne den Inhalt zu kennen. Ihre Unterschrift wurde später als Beweismittel verwendet, um die beiden Frauen anzuklagen, die danach ins erste Untersuchungsgefängnis in Anshan verlegt wurden.

Die Mutter legte Berufung ein bei der Berufungsstelle Qianshan, als sie gemerkt hatte, dass sie getäuscht worden war. Daraufhin kamen zwei Mal Polizisten zu ihr und drangsalierten sie. Sie zwangen sie, zusätzliche Dokumente zu unterschreiben und sich fotografieren zu lassen.

Später wendete sich die Mutter an die Staatsanwaltschaft des Bezirks Qianshan, um weitere Informationen zu dem Fall zu bekommen. Ein Sicherheitsbeamter hielt sie auf und sagte, dass Anfragen zu Falun-Dafa-Fällen nicht erlaubt seien.

Liu und Zhu standen am 11. Mai 2018 ohne Verteidiger vor dem Bezirksgericht Qianshan. Dieses verkündete am 9. Juli das Urteil: vier Jahre Haft und eine Geldstrafe von 20.000 Yuan (2.500 Euro) [1] für Liu und dreieinhalb Jahre Haft und 10.000 Yuan (ca. 1.250 Euro) für Zhu. Eine Berufung war nicht zulässig.

Verbesserte Lebensqualität

Liu kommt aus der Stadt Anshan in der Provinz Liaoning. Früher ging es ihr gesundheitlich sehr schlecht, aber ihre Krankheitssymptome verschwanden, als sie begonnen hatte, Falun Dafa zu praktizieren. Sie und ihr Mann mussten sich keine Sorgen mehr um die Zahlung hoher Arztrechnungen machen und konnten das Familienleben mit ihren drei Kindern genießen.

Auch Zhao Sufeng, Lius Mutter, profitierte enorm von der Praxis. Ihr Blutdruck und andere Krankheiten wurden geheilt; sie überlebte sogar eine Kohlenmonoxidvergiftung.

Hauptverantwortliche Personen:

Yu Tiecheng, politischer Leiter der Polizeibehörde des Bezirks Qianshan: +86-13700123266, +8615698901492Fan Yong, Leiter der Polizeiwache des Stadtteils Datun: +86-13335866333Jin Ying, verantwortlicher Polizist der Polizeiwache Datun: +86-15698903886He Jialin, Beamter der Staatsanwaltschaft des Bezirks QianshanZhang Rongwen, Leiter des Bezirksgerichts Qianshan: +86-412-2696555, +86-13322115666Zhao Hongbo, Direktor des ersten Frauenuntersuchungsgefängnisses Anshan


[1] Zum Vergleich: Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300 Euro.