Provinz Guangdong: Falun-Dafa-Praktizierende zu anderthalb Jahren Gefängnis verurteilt

(Minghui.org) Pan Shuping aus der Stadt Guangzhou (Provinz Guangdong) ist am 31. Oktober zu anderthalb Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von 5.000 Yuan [1] verurteilt worden. Ihr Mann wurde aufgefordert, das Geld sofort zu zahlen.

Pan war zur Zielscheibe der Behörden geworden, als man sie im Dezember 2017 auf einem Überwachungsvideo sah, wie sie Aufkleber anbrachte [2]. Am 3. Januar 2018 kamen über zehn Beamte in ihr Haus. Sie beschlagnahmten ihre Falun-Dafa-Bücher und über 200 Aufkleber mit Botschaften über Falun Dafa. Auch nahmen sie 2.500 Yuan (ca. 320 Euro) in bar, eine goldene Halskette und einen goldenen Ring mit.

Die Polizei versuchte erfolglos, Pan dazu zu bringen, die Quelle der Aufkleber preiszugeben. Am 29. Juni stand Pan vor dem Bezirksgericht Liwan. Nur zwei ihrer Familienmitglieder durften an der Verhandlung teilnehmen.

Pans Anwalt plädierte auf nicht schuldig und wies die Vorwürfe gegen sie zurück. Als der Vorsitzende Richter fragte, warum der Anwalt keine Robe trage, antwortete der Anwalt, dass Anwälte in China nicht verpflichtet seien, vor Gericht Uniformen zu tragen. Der Richter vertagte sofort die Verhandlung.

Die Polizei zwang Pans Mann pro Monat 1.000 Yuan (ca. 130 Euro) für ihre Mahlzeiten im Untersuchungsgefängnis Zhongluotan (Bezirk Baiyun) zu bezahlen. Sie drohten, dafür zu sorgen, dass ihr eine längere Haftstrafe auferlegt werde, wenn er sich weigere zu zahlen.


[1] Das sind umgerechnet ca. 630 Euro. Zum Vergleich: Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300 Euro.
[2] Da Falun-Dafa-Praktizierende daran gehindert werden, normale Kanäle zu nutzen, um Gerechtigkeit für die Verfolgung ihres Glaubens zu erwirken, nutzen sie oft kreative Methoden wie Aufkleber oder Transparente, um auf die Verfolgung aufmerksam zu machen.