Sender BBC diskutiert Chinas Organtransplantationen – keine Zweifel am Organraub

(Minghui.org) Die Sendung „Discovery: China's Organtransplants“ mit Reporter Matthew Hill von BBC World News wurde wiederholt im BBC Radio und Fernsehen übertragen. Hill und mehrere Referenten diskutierten zwei Fragen: Woher kommen die Spenderorgane in China? Hat der Organraub an lebenden Falun-Dafa-Praktizierenden und anderen Gefangenen aus Gewissensgründen aufgehört?

Die BBC-Sendung „Discovery: China's Organtransplants“ von Reporter Matthew Hill am 15. und 22. August 2018. Die Titel der beiden Folgen: „Wem glaubt man?“ und „Tourismus und Transparenz“.

Der Nachrichtensender BBC Impact“ sendet „China's Organtransplants“: Die Moderatorin Philippa Thomas spricht mit Hill.

BBC Global sendet „China's Organtransplants“: Der Moderator interviewt Ethan Gutmann und Enver Tohti.

Auch BBC West Points überträgt Hills Untersuchungen. Er kontaktierte ein Krankenhaus in Guangzhou wegen Lebertransplantationen.

Die Falun-Dafa-Praktizierende Annie Yang spricht vor der chinesischen Botschaft in London über die Verfolgung durch die KP Chinas.

Der Falun-Dafa-Praktizierende Liu spricht über die Verfolgung.

Im Mittelpunkt von Hills Untersuchungen stand die Frage, ob die Kommunistische Partei immer noch Organe von lebenden Falun-Dafa-Praktizierenden oder anderen Gewissensgefangenen rauben lässt. Er interviewte dazu die Falun-Dafa-Praktizierende Yang und den Praktizierenden Liu. Beide waren in China wegen ihres Glaubens inhaftiert gewesen. Sie sprachen darüber, wie sehr sie unter der Verfolgung durch die Kommunistischen Partei gelitten hatten. Beide sagten, dass sie regelmäßig gezwungen worden seien, sich medizinischen Untersuchungen zu unterwerfen.

Yang berichtete, dass sie 2005 für 18 Monate in einem Arbeitslager in Peking festgehalten wurde. „Alle drei Monate untersuchten sie meinen Körper. Sie brachten alle Falun-Dafa-Praktizierenden ins Krankenhaus. Das Krankenhaus gehört zur Polizeiabteilung und liegt in unmittelbarer Nähe des Arbeitslagers. Die medizinischen Untersuchungen umfassten Röntgenaufnahmen der Brust, Leberuntersuchungen, Ultraschall B und Bluttests.“

Liu war im vergangenen Jahr entlassen worden. Er sagte: „Während ich im Gefängnis war, wurde ich mehrmals untersucht und mir wurde Blut abgenommen. Sie versuchen alles, um Falun-Dafa-Praktizierende dazu zu bringen, ihren Glauben aufzugeben. Wenn man nicht nachgibt, schlagen die Gefängniswärter auf die Arme, Beine und Gesäß, aber nicht auf den Bereich der lebenswichtigen Organe.“

KP Chinas betrachtet jeden, der sich der Kontrolle des Staates entzieht, als Bedrohung

Im Programm BBC Impact erklärte Hill der Moderatorin Philippa Thomas, warum die Kommunistische Partei Gewissensgefangene und Falun Dafa verfolgt. Die Partei betrachte, so Hill, alle Minderheitengruppen und jeden, der sich der Kontrolle des Staates entzieht, als Bedrohung.

Als die Zahl der Falun-Dafa-Praktizierenden 1999 etwa auf 100 Millionen angewachsen war, sah die Kommunistische Partei Falun Dafa als eine große Bedrohung an. Zuerst verleumdete die Partei die Praktizierenden und ließ sie dann in großem Umfang verhaften.

Der Sonderberichterstatter der Vereinten Nationen für Folter stellte fest, dass Falun-Dafa-Praktizierende, die sich ihrem Glauben und dem Frieden verschrieben haben, in Haftanstalten gefoltert werden.

Hill verwies auf den unabhängigen Untersuchungsbericht von David Kilgour, dem ehemaligen kanadischen Außenminister für Asien, und David Matas, dem kanadischen Menschenrechtsanwalt, sowie Ethan Gutmann, einem Reporter aus den USA. Sie wurden im BBC-Programm „Who to believe?“ („Wem glauben?“) befragt. Sie berichteten den Zuschauern, dass die Kommunistische Partei Gefangene aus Gewissensgründen nicht wegen des Geldes verfolge, sondern um einen grausamen Völkermord zu begehen.

Matas sagte: „Die Zahl der Todesstrafen ist in China zurückgegangen, aber das Transplantationsvolumen steigt. Außer den Gefangenen aus Gewissensgründen gibt es keine andere offensichtliche Quelle. In China werden zu Hunderttausenden Gefangene aus Gewissensgründen willkürlich verhaftet.“

Er fuhr fort: „Die Wartezeiten sind kurz. Die Leute kommen, wann sie wollen, und bekommen fast sofort Organe. Das bedeutet, dass jemand für seine Organe getötet wird.“

David Kilgour sagte: „Wer als Staatsfeind betrachtet wird, dessen Leben ist wertlos. Das ist das Problem. Zu den Tibetern, Uiguren und einigen Hauschristen, besonders aber zu Falun Dafa gibt es viele Berichte.“

Ethan Gutmann sagte: „Es geht darum, wie der Staat seine Feinde zerstört. Das Geld ist ein Anreiz, damit das passiert.“

Hill fasste seine Untersuchungen mit den Worten zusammen: „Wir werden nicht in Frage stellen, dass die Kommunistische Partei immer noch Falun-Dafa-Praktizierenden und anderen politischen Gefangenen Organe raubt. Zwischen den von der Partei angegebenen Zahlen über Organspender und den durchgeführten Organtransplantationen besteht ein großer Unterschied. (Im Jahr 2015 gab die Partei an, über die Todesstrafe beschaffte Organe nicht mehr zu verwenden. Die derzeitigen Organtransplantationen würden sich hauptsächlich auf Organe von Patienten stützen, die auf der Intensivstation gestorben sind.) Aufgrund der mangelnden Transparenz bleibt die Herkunft der Organe auf dem chinesischen Transplantationstourismusmarkt ein Rätsel. Deshalb werden wir nicht in Zweifel ziehen, dass die Kommunistische Partei immer noch Organentnahmen an Falun-Dafa-Praktizierenden und anderen politischen Gefangenen durchführt.“

Was ist Falun Dafa und warum wird es von der Kommunistischen Partei verfolgt?

Plakate der Falun-Dafa-Praktizierenden, die vor der chinesischen Botschaft in London friedlich protestieren.

Eine Falun-Dafa-Praktizierende beim friedlichen Protest vor der chinesischen Botschaft in London

Der Praktizierende Liu macht mit anderen die Falun-Dafa-Übungen.

Hill beschrieb Falun Dafa als „eine spirituelle Bewegung, die sich auf Meditation gründet“. Sie ist von der Kommunistischen Partei verboten.

Britische Falun-Dafa-Praktizierende protestieren friedlich.

Die Folge „Who to believe?“ wurde am 15. Oktober erstmals ausgestrahlt und von vielen Hörern von BBC verfolgt. Falun Dafa wurde im ersten Programm vorgestellt: „1999 gerieten Menschen, die in China Falun Dafa praktizierten, unter Tatverdacht.

Die Bewegung begann mit traditionellem chinesischen Qigong und Meditation und wurde in der chinesischen Gesellschaft sehr beliebt. Es ist leicht zu sehen, dass sie nie Ziel einer politischen Unterdrückung sein sollten, nur weil sie eine große Gruppe sind, die sich außerhalb des alles kontrollierenden chinesischen Staatssystems bewegt.

Es ist schwer zu glauben, dass Menschen, die die langsamen Bewegungen von Falun Dafa praktizieren, eine schreckliche Bedrohung für den Staat darstellen sollen. Aber die Größe der Anhänger beunruhigt die Regierung. Falun Dafa hat ungefähr 100 Millionen Mitglieder.

Viele Praktizierende wurden verhaftet und in Umerziehungslager gebracht, für ein paar Jahre inhaftiert oder bis sie ihren Glauben aufgaben. Aufgrund des alkohol- und drogenfreien Lebensstils bedeuten Falun-Dafa-Praktizierende schnelles Geld für den staatlich geförderten Organraub. Sie und andere religiöse Gruppen wie Christen und Uiguren werden ihrer Organe wegen ermordet.“

Ärzte, die an der Organentnahme beteiligt sind, berichten von Gehirnwäsche und Verfolgung durch die KP 

Im Sender BBC Global am 8. Oktober 2018 beschrieb Enver Tohti, ein ehemaliger Arzt aus Xinjiang, wie er 1995 einem hingerichteten Gefangenen Organe entnommen hatte. Als Hill ihn fragte, wie er das als Arzt machen konnte, antwortete Tohti, dass damals jeder in China einer Gehirnwäsche unterzogen worden sei. Sie dachten, alles, was sie täten, sei für das Land.

Ein Auszug aus dem Interview von Hill und Enver Tohti auf BBC Global:

Hill: „Warum haben Sie den Schnitt gemacht?“

Enver Tohti: „Weil mir gesagt wurde, ich solle die Leber und zwei Nieren entfernen.“

Hill: „Hätten Sie sich dem Befehl widersetzen können?“

Enver Tohti: „Nein. In China arbeitet jeder für den Staat. Also muss man Befehle befolgen. Ansonsten steht man außerhalb der Gesellschaft und ist der Brutalität der Kommunistischen Partei ausgesetzt. Man wird als Staatsfeind behandelt.“

Ein Mann war in den 90er Jahren als Medizinstudent in China. Er erklärte: „Wir wissen, dass die Organe von hingerichteten Gefangenen stammen. Das ist ein offenes Geheimnis. Jeder weiß es. Aber wir haben auch oft gehört, dass Organe von Gefangenen entnommen werden, die offiziell hingerichtet, aber eigentlich nicht tot sind.“

Er fuhr fort: „Inzwischen wurden bereits mehrere solcher Fälle veröffentlicht. Ärzte wollen, dass die Organe von hoher Qualität sind. Sie baten die Polizei, nicht auf den Kopf zu schießen, sondern auf die rechte Brust, dann schlägt das Herz noch weiter und die Organe werden weiter mit Blut versorgt. Und dann werden die Organe aus dem lebenden Körper entnommen.“

„Wie haben Sie davon erfahren? Von wem?“, fragte Hill.

„Von Lehrern, Schülern und einigen Ärzten. Sie alle wissen es.“

„Fanden Sie, dass es falsch ist?“, fragte Hill.

„Damals in China, unter den Bedingungen der kommunistischen Schulung, sprachen wir unter uns Studenten schon darüber. Wir fühlten uns unwohl, konnten es aber tolerieren. Wir dachten, die Kriminellen würden sowieso sterben und so hätten die Ärzte bessere Organe.“

Chinas Organtransplantationsindustrie weiterhin sehr aktiv

Während der Sendung bezog sich Hill auf einen südkoreanischen Reporter, der in ein Krankenhaus in Tianjin ging, das Organtransplantationen für Koreaner anbietet.

Der Reporter sprach mit dem Krankenhauspersonal. Eine Krankenschwester erzählte dem Reporter, dass sie am Vortag eine Bauchspeicheldrüse, drei Nieren und vier Lebern transplantiert hätten. Die koreanischen Patienten würden mit dreimonatigen Touristenvisa nach China reisen.

Ein Patient berichtete dem Reporter: „Wir sind weder registriert noch auf der Warteliste. Solange man Geld hat, kann man überleben.“

Hill selbst rief ein Krankenhaus in Guangzhou an, um nach einer Lebertransplantation zu fragen. Ihm wurde gesagt, dass der Preis 100.000 Dollar (ca. 88.000 Euro) betrage und dass er Informationen über seine Krankheit geben und dann darauf warten solle, kontaktiert zu werden.

Hill befragt Huang Jiefu, den ehemaligen stellvertretenden Gesundheitsminister von China.

Hill wollte Huang Jiefu interviewen, der in seiner Funktion als ehemaliger stellvertretender Gesundheitsminister in China angeblich Organentnahmen durchführte. Er fragte Huang direkt: „Wie kommt es, dass mir beim Anruf in einem Krankenhaus in China so rasch eine Leber angeboten werden kann? Wie war das möglich?“ Huang Jiefu antwortete nicht und ging.